Startseite
Malerei
Weltgeschichte
Lyrik
A - HA Effekte
Sitemap
Gästebuch
E - Mail
Web Page Navigation Buttons by Vista-Buttons.com v4.3.0

 

 

Creative Commons Lizenzvertrag

6. September          

1826

Leopold Ullstein † 4. Dezember 1899 - deutscher Verleger. Der Sohn eines Fürther Papiergroßhändlers ging als 22-jähriger nach Berlin und eröffnete dort einen eigenen und erfolgreichen Großhandel für Papier. Politisch den freiheitlichen Idealen der Revolution von 1848 verpflichtet, engagierte er sich von 1871 bis 1877 in der Berliner Stadtverordnetenverwaltung, bis er sich entschloss, seine Ansichten publizistisch zu verbreiten. Im Jahr 1877 kaufte er für 60.000 Mark das "Neue Berliner Tagesblatt" und legte damit den Grundstein für das Verlagsimperium Ullstein. Ein Jahr später übernahm er die neu gegründete "Berliner Zeitung". Im Alter von 72 Jahren -ein Jahr vor seinem Tod- gründete er die "Berliner Morgenpost".         W    

 

1829

Luise Nordmann, geb. Schulz † 7. Januar 1911, ihr Spitzname "Harfenjule" wurde zum allgemeinen Begriff für Straßensängerinnen. Die Harfenjule gilt als Berliner Original. Im kaiserlichen Berlin wurde sie als Straßenmusikantin und durch Zeitungsberichte über die Stadt hinaus bekannt. Meist wurde dabei die Not, in der sie lebte, verschwiegen und mehr auf populäre Folklore Wert gelegt. Von Geburt an blind, konnte Luise nach einer Augenoperation in der Kindheit zumindest mit einem Auge etwas sehen. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie durch Singen auf den Höfen der Berliner Wohngegenden, wobei ihre Stimmbegabung entdeckt wurde und sie Gesangsunterricht erhielt. Ihr Auftreten mit schwarzem abgewetztem Strohhut und Harfe wurde mehrfach in Skulpturen und Bildern dargestellt, unter anderen von Heinrich Zille.         W    

 

1869

Felix Salten - eigentlich Siegmund Salzmann - † 8. Oktober 1945 - österreichisch-ungarischer Schriftsteller und wurde durch seine Tiergeschichte Bambi, Eine Lebensgeschichte aus dem Walde (1923) weltbekannt. Die Geschichte beginnt mit Bambis Geburt im schützenden Dickicht des Waldes. Noch jung und unerfahren, wird Bambi bald darauf von seiner Mutter in die Geheimnisse und auch Gefahren des Waldes eingewiesen. Bei seinem ersten Besuch auf der Wiese erfährt er von seiner Mutter ein wenig über die Gefahren des Lebens, als diese ihn hindert, ungestüm auf die Wiese zu laufen. Auf der Wiese lernt er auch seine spätere Freundin Faline und ihren schwächelnden Bruder Gobo kennen. Kurz darauf lernt Bambi auch die Gefahr durch die Menschen kennen, als er mit ansehen muss, wie ein unvorsichtiger Rehbock von einem Jäger erschossen wird. Bei einer Treibjagd verliert Bambi seine Mutter und ist von nun an auf sich allein gestellt. Als jungem Rehbock stehen Bambi etwa ein Jahr später neue Herausforderungen bevor. Er verliebt sich in seine Jugendfreundin Faline und muss sie gegen zwei Konkurrenten, Karus und Ronno, verteidigen. Jahre später ist Bambi nun der uralte Prinz des Waldes. 1942 wurde die Geschichte von Walt Disney als Zeichentrickfilm verfilmt.     W

nach Oben

 

1876

John Macleod † 16. März 1935 - kanadischer Physiologe. Für die Entdeckung des Insulins wurde Macleod zusammen mit Frederick Gr. Banting 1921 mit dem Medizinnobelpreis ausgezeichnet. Das Studium der Medizin absolvierte er an der Universität von Aberdeen, das er 1898 mit Auszeichnung beendete. Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt in Leipzig wurde er 1899 nach London berufen und hielt dort 1902 Vorlesungen in Biochemie. Ein Jahr später erhielt er seine erste Professorenstelle für Physiologie an der Universität von Cleveland/Ohio. Nach einem weiteren Lehrauftrag in Toronto kehrte er 1928 als Professor an seine ehemalige Universität in Aberdeen zurück.        W    

nach Oben

 

1915

Franz Josef Strauß  † 3. Oktober 1988 - deutscher Politiker. Strauß war 1945 maßgeblich an der Gründung der Christlich-Sozialen Union in Bayern beteiligt und war von 1961 bis zu seinem Tod CSU-Parteichef. Ab 1949 Abgeordneter des Bundestags, war er im Kabinett Adenauer Minister für Sonderaufgaben, später für Atomfragen und von 1956 bis 1962 Verteidigungsminister. 1962 musste Strauß wegen seiner Verwicklung in die "Spiegel-Affäre", in deren Verlauf gegen Mitarbeiter des Magazins wegen Landesverrats ermittelt wurde, zurücktreten. Von 1966 bis 1969 war er Finanzminister der Großen Koalition, ab 1978 Ministerpräsident in Bayern. Als Kanzlerkandidat der CDU/CSU unterlag er 1980 Helmut Schmidt. Aufsehen erregte der Politiker durch eine Chinareise 1975 und die Vermittlung eines Milliardenkredits an die DDR im Jahr 1983. Während seines Besuches in der Volksrepublik China wurde er von dem Vorsitzenden der Kommunisitischen Partei Chinas, Mao Tse Tung, und dem chinesischen Regierungschef Chou En-Lai empfangen. Strauß war der erste bundesdeutsche Politiker, der sich mit Mao traf.         W     Bild: Public Domain

nach Oben

 

1927

Peter Steiner  † 22. Dezember 2008 - deutscher Volksschauspieler. 1960 hatte Steiner ersten Kontakt zum Fernsehen. Von da an trat er in vielen Fernsehproduktionen wie Komödienstadel oder Königlich Bayerisches Amtsgericht auf. Zu Beginn der 1970er-Jahre spielte Peter Steiner in der Erotik-Reihe Liebesgrüße aus der Lederhose mit. 1983 konnte sich Peter Steiner einen langgehegten Wunsch erfüllen. Mit seiner Frau Sissi eröffnete er in München-Giesing Peter Steiners Theaterstadl, mit dem er schnell bundesweite Popularität erlangte. Von 1993 bis 1997 war das gesamte Ensemble des Stadls in der Fernsehserie Zum Stanglwirt zu sehen. Über 100 Stücke wurden seit 1990 für das Fernsehen aufgezeichnet, zu den bekanntesten gehören Die Lügenglocke, Die drei Eisbären und Sei doch net so dumm, Opa.         W    

nach Oben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1622

Die spanische Galeone Nuestra Señora de Atocha geht reich beladen in einem Hurrikan vor der Küste Floridas unter. Die spanische Galeone „Nuestra Señora de Atocha“ gehörte der spanischen Silberflotte an, die zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert regelmäßig zwischen Europa und Mittel- bzw. Südamerika verkehrte. Am 24. Juli 1622 war die Flotte im spanischen Cartagena nach Havanna aufgebrochen, wo sie am 24. August einlief. Dort wurden die Schiffe hauptsächlich mit Gold und Silber beladen. Am 4. September lief die Flotte mit 28 Schiffen aus Havanna in Richtung Spanien aus. Am 5. September geriet der Konvoi in einen Hurrikan, der die Schiffe in Richtung Florida abtrieb. Die Atocha wurde auf ein Riff bei den Florida Keys geschleudert, schlug leck, trieb wieder aufs offene Meer zurück und sank am 6. September 1622. Nur fünf Menschen überlebten das Unglück, etwa 260 kamen ums Leben. Erst 1985 wurde das Schiffswrack vom Schatzsucher Mel Fisher der bis dahin weltweit größte Schatz entdeckt, er besitzt einen (geschätzten) Geldwert von 400 Millionen US-Dollar.         W    

nach Oben

 

1780

Goethe schrieb wahrscheinlich am Abend des 6. Septembers 1780 mit Bleistift an die Holzwand der Jagdaufseherhütte auf dem Kickelhahn bei Ilmenau „Über allen Gipfeln“. Dort, „auf dem Gickelhahn dem höchsten Berg des Reviers“ übernachtet zu haben, „um dem Wuste des Städgens, den Klagen, den Verlangen, der Unverbesserlichen Verworrenheit der Menschen auszuweichen“, berichtete Goethe Charlotte von Stein mit einem “d. 6. Sept. 80“ datierten Brief, und fuhr fort: „Wenn nur meine Gedancken zusammt von heut aufgeschrieben wären es sind gute Sachen drunter. Meine beste ich bin in die Hermannsteiner Höhle gestiegen, an den Plaz wo Sie mit mir waren und habe das S, das so frisch noch wie von gestern angezeichnet steht geküsst und wieder geküsst“. Die Verse, die er an die Bretterwand der Hütte schrieb, erwähnte er auch in seinen folgenden Briefen mit keinem Wort. Allerdings kann Karl Ludwig von Knebels Tagebucheintrag vom 7. Oktober 1780 auf Goethes Inschrift bezogen werden: „Morgens schön. Mond. Goethens Verse. Mit dem Herzog auf die Pürsch [...] Die Nacht wieder auf dem Gickelhahn“. Ungewiss ist, ob Goethes Inschrift in jeder Einzelheit mit dem 1815 von ihm veröffentlichten Text übereinstimmte:

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.                                                                                            W    

nach Oben

 

1901

Auf einem Empfang in Buffalo wurde der 25. Präsident der USA, William McKinley, aus nächster Nähe von zwei Schüssen getroffen. Acht Tage später erlag er seinen Verletzungen. Attentäter war der Anarchist Leon Czolgosz. McKinley war der dritte Präsident der USA, der während seiner Amtszeit ermordet wurde. Der Jurist bekleidete 1869 als Bezirksstaatsanwalt in Ohio sein erstes öffentliches Amt und wurde 1877 Abgeordneter der Republikaner im Repräsentantenhaus. 1896 gewann McKinley die Präsidentschaftswahlen und wurde vier Jahre später mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. In seiner Regierungszeit etablierten sich die USA mit dem Sieg im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 als Weltmacht. Nachfolger McKinleys wurde sein Vizepräsident Theodore Roosevelt.         W    

nach Oben

 

1968

In deutschen Kinos wurde "Die Reifeprüfung" (The Graduate) von Mike Nichols uraufgeführt, der für den Film 1967 den "Oscar" und vier "Golden Globes" erhielt. Herausragend war die Filmmusik von Simon & Garfunkel, deren Song "Mrs. Robinson" ein Evergreen wurde. Der zweite Film des Regisseurs Mike Nichols spielte nach sieben Monaten bereits 30 Millionen Dollar ein und bedeutete für den damals 30-jährigen Schauspieler Dustin Hoffman den Durchbruch. Hoffman verkörpert den Abiturienten Benjamin Braddock, der mit der Frau eines befreundeten Ehepaars seiner Eltern ein Verhältnis beginnt. Als sich Benjamin in Elaine, die Tochter von Mrs. Robinson verliebt, kommt es zum Eklat.         W    

nach Oben

 

1976

Der sowjetische Leutnant Viktor Belenko setzte sich mit einer hochmodernen Mig-25 nach Japan ab. Das Kampfflugzeug wurde erst nach wochenlangen Untersuchungen an die UdSSR zurückgegeben, der Pilot erhielt politisches Asyl in den USA. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die Mig-25 als eines der bestgehüteten militärischen Geheimnisse der Sowjetunion, nach seiner Demontage durch die Japaner wurde das Flugzeug wegen seiner technischen Mängel von Experten, im Vergleich mit US-amerikanischen Flugzeugen, als eher minderwertig eingestuft. Mittlerweile ist das Flugzeug durch technisch verbesserte Typen wie die Mig-31 ersetzt worden.         W     Bild: Public Domain

nach Oben

 

1986

In Köln wird der damals größte Museums-Neubau der Bundesrepublik eröffnet. Das unmittelbar südöstlich des Kölner Doms und Hauptbahnhofs gelegene Museum beherbergt neben seiner Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst auch das Agfa Foto-Historama (eine Sammlung historischer Fotografie). Der erste Stock mit Werken von Pablo Picasso über Lucio Fontana bis Joseph Beuys wird „als Scharnier zwischen europäischer Moderne, amerikanischer Spätmoderne und Minimalismus“ betrachtet. Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8.000 m². Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.        
W
     Bild: Roland Unger

nach Oben

 

1991

Leningrad nimmt seinen historischen Namen Sankt Petersburg wieder an. Anders als oft angenommen, hat Peter der Große die Stadt nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus. Die Festung hieß kurzzeitig Sankt-Pieterburch, dann, wie auch die etwas später entstehende Stadt, Sankt Petersburg. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde am 18. August 1914 der deutsche Name zu Petrograd – wörtlich „Peterstadt“ – russifiziert. Nach Lenins Tod 1924 wurde die Stadt am 26. Januar 1924 in Leningrad umbenannt. Dies geschah auf Antrag der damaligen Petrograder Parteiführung und nach deren Angaben auf Wunsch der Arbeiter, die Lenins Tod betrauerten. Der erneute Namenswechsel der Stadt wurde vom Zentralkomitee der KPdSU damit begründet, dass in ihr die von Lenin geführte Oktoberrevolution begonnen hatte. Auf der Ebene der Symbolpolitik gab es aber tiefere Gründe: Sankt Petersburg hatte für das zaristische Russland gestanden und war die Vorzeigestadt des Zarenreichs gewesen. Schon damals war Sankt Petersburg die zweitgrößte Stadt des Landes; das bedeutete großes Prestige für den neuen Namensgeber. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion führte eine Volksabstimmung 1991 zu einer knappen Mehrheit zugunsten der Rückbenennung in Sankt Petersburg. Der Erlass vom 6. September 1991 vollzog diesen Wählerwillen. Gleichzeitig wurden auch viele Straßen, Brücken, Metro-Stationen und Parks wieder rückbenannt.         W     Bild: Alex Florstein

nach Oben

 

1995

Auf Tahiti, der Hauptinsel von Französisch-Polynesien, brachen nach dem unterirdischen französischen Atomtest auf dem Mururoa-Atoll schwere Unruhen aus. In Papeete, der Hauptstadt der Inselgruppe, wurden Schaufenster eingeworfen, Häuser gingen in Flammen auf. Die Residenz des französischen Hochkommissars wurde mit Molotowcocktails beworfen, ebenso die Gebäude der französischen Kolonialverwaltung. Der Flughafen von Tahiti wurde völlig zerstört. Die Polizei setzte Tränengas und Betäubungsgranaten gegen die Atomgegner ein, aus Frankreich trafen Fallschirmjäger und Fremdenlegionäre ein. Vier Wochen später zündete Frankreich trotz internationaler Proteste auf dem Fangataufa-Atoll eine weitere Atombombe mit der achtfachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe.

nach Oben

 

1997

An der Beisetzungszeremonie für Diana, Princess of Wales, der ersten Ehefrau des britischen Thronfolgers Charles nehmen auf Londons Straßen etwa drei Millionen Menschen Anteil. Das Verfolgen der Fernsehübertragung ist mit geschätzten 2,5 Milliarden Zuschauern das bis dahin weltweit größte Medienereignis. In der Nacht zum 31. August 1997 prallte der Wagen, in dem Diana mit ihrem damaligen Freund Dodi Al-Fayed saß, mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Pfeiler im Autotunnel unter dem Place de l’Alma in Paris. Diana starb an den Folgen innerer Verletzungen, und die Nachricht ihres Todes löste weltweit eine Welle des Schocks und des Mitgefühls aus. Das Ereignis hatte verheerende Folgen für das Ansehen des Königshauses, da dessen Mitglieder aufgrund ihrer als herzlos wahrgenommenen Contenance massiver Kritik ausgesetzt waren. Entgegen den Regeln des Protokolls wurde für Diana aufgrund der überwältigenden Trauer in der Bevölkerung am 6. September 1997 eine öffentliche Beisetzungszeremonie organisiert. Der Effekt, den Diana auf die Königsfamilie hatte, macht sich noch heute bei manchen Anlässen bemerkbar.         W    

nach Oben