17. Februar
Geburtstage
1699
Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff † 16.9.1753 Deutscher Baumeister. Er entwickelte nach französischem Vorbild und unter starker Mitwirkung des preußischen Königs Friedrich II. das sogenannte friderizianische Rokoko. Zu seinen Bauten gehören die Schlösser Rheinsberg, Charlottenburgund - nach einer Skizze von Friedrich II. - Sanssouci, das Berliner Opernhaus, sowie die Anlage des Berliner Tiergartens. W
1740
Horace Bénédict de Saussure † 22. Januar 1799 - Schweizer Naturforscher. Saussure gilt als Vater der modernen Alpenforschung. Von seinen Schriften sind seine Voyages dans les Alpes hervorzuheben. Auf ihn ist auch die Bezeichnung der Dolomiten zurückzuführen, da er das dort vorherrschende Gestein als eigenständiges Mineral erkannte und es nach dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu Dolomit benannte. Als Erstbesteiger des Kleinen Matterhorns war Horace Bénédict de Saussure auch Wegbereiter des Alpinismus. W
1781
Rene Theophile Hyacinthe Laennec † 13. August 1826 französischer Mediziner und Erfinder des Stethoskops. Laennec studierte in den Hospitälern in Nantes und war dann 1799 Wundarzt bei der Westarmee. Er machte 1816 als Arzt, am Hospital Necker zu Paris, seine Beobachtungen an Lungen- und Herzkrankheiten durch abhören. Da er nicht, wie damals üblich, sein Ohr direkt auf die Brust eines Patienten legen wollte, verwendete er eine Papierrolle. Nachdem er festgestellt hatte, dass er so nicht schlechter, sondern sogar besser hörte, trieb er die Entwicklung des Stethoskops, zunächst in Form des hölzernen Hörrohres voran, das in dieser Form teilweise heute noch von Hebammen benutzt wird um die Herztöne des Embrios zu höhren. Laennec hat den Grundstein zur exakten physikalischen Diagnostik der Krankheiten der Brustorgane gelegt und dadurch die Fortschritte der Medizin auf diesem Gebiet entscheidend voran gebracht. Neben der Erfindung des Stethoskops ist Laënnec für die erstmalige Beschreibung und zunächst falsche Klassifizierung (als bösartige Neubildung) der Leberzirrhose bekannt. W
1893
Theobald Schrems † 15. November 1963 - Begründer des Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. Theobald Schrems wurde nach seinem Studium am 29. Juni 1917 zum Priester geweiht. Als sich für die Karwoche 1924 niemand fand, den seit längerer Zeit schwerkranken Domkapellmeister Franz Xaver Engelhart zu vertreten, bestimmte dieser selbst Theobald Schrems, die schwierige Aufgabe der musikalischen Ausgestaltung der Karwochen- und Osterliturgie zu übernehmen. Schrems fand einen, durch die lange Krankheit seines Vorgängers, herunter-gekommenen Chor vor, mit lediglich 6 - 8 Singknaben. Seine Aufgabe war es nun, schleunigst durch Neuaufnahmen und der Gründung eines großen Stadtschülerchores der Not abzuhelfen.Durch die Schaffung einer neuen Organisationsstruktur, die Gymnasium, Internat und Chor unter einem Dach vereinte, schuf er mit den Regensburger Domspatzen einen aus Knaben und jungen Männern bestehenden Chor, der bis heute Weltruhm genießt. W
1937
Rita Süssmuth - Deutsche CDU-Politikerin. Von 1985 bis 1988 war die Professorin für vergleichende Erziehungswissenschaft Bundesministerin für Familie, Jugend und Gesundheit. Nach Eugen Gerstenmaier war sie von 1988 bis 1998 die am zweitlängsten amtierende Bundestagspräsidentin.Für ihr großes Engagement im Kampf gegen AIDS wurde Rita Süssmuth 2007 mit dem Reminders Day Award ausgezeichnet. W Bild: Foto: © JCS / Lizenz: GFDL / CC-BY-SA-3.0
1956
Richard Karn Wilson - amerikanischer Schauspieler und Showmaster. Richard Karn ist im deutschsprachigen Raum vor allem bekannt durch die Rolle des Albert „Al“ Borland in der US-amerikanischen Sitcom Hör mal wer da hämmert die von 1991 bis 1999 produziert wurde. Al ist der Assistent des „Heimwerkerkönigs“ Tim Taylor, der von Tim Allen, dem Star der Serie, gespielt wird. In der Rolle trägt Karn stets Flanellhemden, die Figur des Al ist oft unfreiwillig komisch und fungiert regelmäßig als Zielscheibe von Tims Witzen. Darüber hinaus ist Richard Karn im deutschen Fernsehen kaum zu sehen. W Bild: YouTube Filmausschnitt
1962
Lou Diamond Phillips - amerikanischer Schauspieler. Phillips ist seit Ende der siebziger Jahre in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Zwar erlangte er bis heute keinen sonderlich hohen Bekanntheitsgrad, wirkte jedoch in einigen erfolgreicheren Filmen mit wie Blaze of Glory – Flammender Ruhm; Extreme Justice; und bekam gelegentlich auch Hauptrollen. Wegen seiner ethnischen Abstammung spielt er oft Mexikaner oder Indianer. Neben zahlreichen Filmen tritt er gelegentlich in einer Nebenrolle in der Fernsehserie Numb3rs auf. Er spielt dort den Agenten und Scharfschützen Ian Edgerton. Seit 2009 spielt er die Rolle des Colonel Telford in der neusten Stargate Serie Stargate Universe. W Bild: YouTube Filmausschnitt
1963
Michael "Air" Jordan US-amerikanischer Basketballspieler. Als Spieler der Chicago-Bulls wurde Jordan zum Star und einer der bestverdienenden Sportler der Welt. Am 13. Januar 1999 gab der Basketball-Profi nach 13 Spielzeiten sein endgültiges Karriereende bekannt. Jordan war 1993 erstmalig zurückgetreten, nachdem sein Vater einem brutalen Raubmord zum Opfer gefallen war. Danach machte er einen kurzen Abstecher zum Baseball, hatte aber 1995 ein Comeback im Basketball. Selbst in seinem letzten Spiel machte er den entscheidenden Punkt zum Gewinn der Meisterschaft. W
Bild: Steve Lipofsky Basketballphoto.com
1973
Stefan Kretzschmar - ehemaliger deutscher Handballspieler. 1993 gab er sein Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz (25:21). In der Saison 1993/94 war er mit 142 Toren erfolgreichster Werfer seines Vereins. Außerdem wurde er 1994 erstmals zum Deutschen Handballer des Jahres gewählt. Im selben Jahr nahm er mit der deutschen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Portugal teil und wurde anschließend ins „All-Star-Team“ (Weltauswahl) gewählt. Im Jahr 1995 wurde er zum zweiten Mal Deutscher Handballer des Jahres und wiederum erfolgreichster Werfer seines Vereins (141 Tore). 1996 nahm er mit der deutschen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen in Atlanta teil und wurde im selben Jahr durch den neuen Bundestrainer Heiner Brand aufgrund von Unstimmigkeiten aus dem Nationalteam geworfen. 2002 gewann er mit dem SC Magdeburg als erste deutsche Mannschaft die Champions League und 6 Monate später die Club-Europameisterschaft. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen präsentierte sich die Mannschaft kämpferisch und spielerisch hervorragend und erreichte das Finale. Dort unterlagen sie Kroatien und Kretzschmar gewann die Silbermedaille. Daraufhin trat er neben einigen anderen Spitzenspielern von der deutschen Nationalmannschaft zurück, für die er 218 Länderspiele absolvierte und 821 Tore erzielte. Die Süddeutsche Zeitung schrieb damals vom Ende der Goldenen Generation. W Bild: Klugschnacker
1974
Michael Jeremiah „Jerry“ O’Connell - amerikanischer Schauspieler und Drehbuchautor. O'Connell begann nach mehreren Werbespots seine Schauspielkarriere im Alter von 11 Jahren in "Stand by Me, Das Geheimnis eines Sommers. Ruhm als ernsthafter Schauspieler erlangte er in der Darstellung von Detective Woodrow Woody Hoyt in der Krimiserie "Crossing Jordan" – Pathologin mit Profil. Die ursprünglich als witzige Nebenfigur angelegte Rolle wurde im Laufe der Serie immer wichtiger. O'Connell hatte Gastauftritte in fast jeder Folge, bis er mit Beginn der vierten Staffel in die feste Besetzung übernommen wurde. W Bild: watchwithkristin
1981
Paris Whitney Hilton - amerikanische Hotelerbin, die unter anderem als Modedesignerin, Fotomodell, Schauspielerin, Sängerin und Unternehmerin arbeitet. Bekannt wurde Paris Hilton als eine der zukünftigen Erben des Hilton-Vermögens und Protagonistin eines im Internet verbreiteten privaten Sexvideos. Sie ist die Urenkelin des Hotelgründers Conrad Hilton. Aufgrund ihres schillernden Lebensstils und ihrer provozierenden Auftritte zieht Paris Hilton bewusst das Medieninteresse auf sich und nutzt diesen Umstand zur erfolgreichen Selbstvermarktung. W Bild: Glenn Francis
1988
Natascha Kampusch - Entführungsopfer. Sie war das Opfer einer der bekanntesten und längsten Freiheitsentziehungen der neueren Geschichte Österreichs. Die damals zehnjährige Österreicherin wurde 1998 vom Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil in Wien entführt und länger als acht Jahre in seinem Haus in Strasshof bei Wien gefangen gehalten. Als Kampusch 2006 im Alter von 18 Jahren fliehen konnte, führte ihr plötzliches Auftauchen zu einem weltweiten Medienecho. Kampusch konnte nach eigenen Angaben infolge einer Nachlässigkeit Priklopils am Mittag des Mittwochs, 23. August 2006, von Priklopils Grundstück fliehen. Als sie Priklopils Fahrzeug reinigte und dabei Staub saugte, läutete um 13 Uhr sein Mobiltelefon. Ein Wiener hatte Priklopils Zeitungsinserat gelesen, in dem er eine Wohnung im 15. Wiener Bezirk anbot, und erkundigte sich danach. Priklopil entfernte sich wegen des Staubsaugerlärms einige Meter. Kampusch nutzte diese Gelegenheit und floh. Sie gelangte in einen Nachbargarten und klopfte an das Fenster. Die Nachbarin, der Kampusch ihre Situation erklärte, informierte die Polizei, durch die Kampusch zu einer Polizeidienststelle verbracht wurde. Die Polizei erklärte nach Kampuschs Entkommen die gesamte Hauptstadt zum Fahndungsgebiet, doch Priklopil wurde nicht aufgegriffen. Er bemerkte die Flucht Kampuschs, kurz nachdem er sein rund vier Minuten dauerndes Telefongespräch beendet hatte, und begab sich auf die Suche nach ihr. Sein Fahrzeug entdeckte man bald im Parkhaus des Wiener Donauzentrums, das daraufhin von der Polizei umstellt wurde. Priklopil hatte einen Bekannten verständigt und gebeten, ihn abzuholen; er sei bei einer Kontrolle alkoholisiert am Steuer erwischt worden und benötige Hilfe. Er versprach dem Bekannten aber, sich der Polizei später zu stellen. Der Bekannte holte ihn vom Donauzentrum ab und brachte Priklopil in die Nähe des Praters. Kurz vor 21 Uhr des gleichen Tages warf sich Priklopil im 2. Bezirk zwischen den Stationen Wien Nord und Traisengasse vor einen Richtung Gänserndorf fahrenden Zug der Wiener S-Bahn und zog sich tödliche Verletzungen zu. W
1991
Bonnie Kathleen Wright - britische Filmschauspielerin, die durch ihre Rolle der Ginny Weasley in den Harry-Potter-Verfilmungen bekannt wurde.Nachdem sie in der Verfilmung des ersten Harry-Potter-Bandes nicht viel mehr als eine Komparsenrolle hatte, wurde ihr Charakter in Harry Potter und die Kammer des Schreckens stark ausgebaut, im nächsten Film aber wieder auf eine Komparsenrolle reduziert. In Harry Potter und der Feuerkelch war sie wiederum stark präsent. Sie setzte ihre Rolle in Harry Potter und der Orden des Phönix fort. Als Vorbereitung für die Kampfszenen in diesem Film hat Wright ein Stunttraining absolviert. Im 6. Buch Harry Potter und der Halbblutprinz wurden Harry Potter und Ginny ein Paar, das auch im gleichnamigen Film umgesetzt wurde. Dadurch wurde ihre Rolle wieder zu einer der wichtigsten. W Bild: Chris Dotson
Ereignisse
1600
Wegen Ketzerei und Gotteslästerung wurde der freigeistige Philosoph und Theologe Giordano Bruno auf dem "Campo die Fiori" in Rom bei lebendigem Leibe verbrannt. Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Galileo Galilei hatte Giordano Bruno die von ihm als richtig erkannte These Keplers, dass die Erde sich um die Sonne drehe und nicht umgekehrt, nicht widerrufen. W
1673
Während der Aufführung seines Stückes Der eingebildete Kranke (Le Malade imaginaire) erleidet der französische Dramatiker und Schauspieler Molière einen Schwächeanfall und verstirbt wenig später. Die Prosakomödie handelt über ein altes Thema, das Molière auch selbst schon bearbeitet hatte: die naive Medizingläubigkeit reicher Kranker und vor allem die Unfähigkeit der keine Selbstzweifel kennenden Ärzte – eine Unfähigkeit, die Molière, der selbst häufig krank war, nur zu gut kannte. Bei der vierten Aufführung am 17. Februar 1673 erlitt er einen Schwächeanfall und starb wenig später in seiner nahe gelegenen Wohnung. Nur mühsam gelang es seiner Frau Armande, den Widerstand des Gemeindepfarrers zu brechen und über den König beim Erzbischof von Paris zu erreichen, dass eine halbwegs ehrbare Bestattung auf einem kirchlichen Friedhof genehmigt wurde. W
1753
Wegen Schwedens Übergang zum Gregorianischen Kalender folgt dort dem 17. Februar der 1. März.
1801
Thomas Jefferson wurde dritter Präsident der USA. 1807 beschloss der Kongress auf Jeffersons Vorschlag ein Embargo-Gesetz gegen Frankreich und England. 1808 wurde unter seiner Regierung ein Sklaveneinfuhrverbot verhängt. Im Jahre 1776 hatte Thomas Jefferson die Unabhängigkeitserklärung der USA vorbereitet. Darin befreiten sich die USA aufgrund der 'tyrannischen' Gesetze von der englischen Krone. W
1836
Die Reederei Sloman eröffnet mit der Bark "Franklin" einen Liniendienst nach New York und damit zugleich die erste regelmäßige transatlantische Verkehrsverbindung. W
1895
Der Australier norwegischer Herkunft Carsten Egeberg Borchgrevink betrat als erster Mensch die Antarktis bei Kap Adare. 1898 leitete er die erste Expedition, die feste Lager einrichten wollte. Borchgrevink brachte 90 Schlittenhunde und Kajaks mit und verbrachte den Winter am Südpol. Dabei erstellte er Karten und beschrieb die Flora und Fauna. W
1904
Die Uraufführung von Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“ in der Mailänder Scala war nicht ungetrübt. Sie erntete Zwischen- und Buhrufe. Erst im zweiten Anlauf, nachdem Puccini die Oper erheblich gekürzt hatte, stellte sich triumphaler Erfolg ein. Bis heute fehlt sie in keinem Opernrepertoire, Die sentimentale Musik, in die Puccini Elemente traditioneller japanischer Musik einbaute, verhalf der japanischen Tragödie um die Geisha Cho-Cho-San und den US-amerikanischen Offizier Linkerton zu ihrer ungebrochenen Beliebtheit. W
1911
Der schwedische Eiskunstläufer Ulrich Salchow gewann in Wien den Weltmeistertitel im Eiskunstlauf zum 10. Mal. Auf Salchow geht der Name einer Sprungfigur zurück, die mit zwei- oder dreifacher Drehung ausgeführt wird und heute zum Repertoire des Eiskunstlaufs gehört. W Bild: Public Domain
1914
Um den Koran breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen, erschien in Konstantinopel die erste Ausgabe des Korans in türkischer Sprache. Der Koran ist in Reimprosa verfasst und stellt das älteste arabische Prosawerk da. Der Text wurde 653 durch eine vom Kalifen Othman eingesetzte Kommission endgültig redigiert. Er setzt sich aus 114 Suren zusammen. Jede Sure ist in Verse unterteilt. Der Koran war und ist für den gesamten Orient von sehr großer religiöser und politischer Bedeutung. Ob er von Allah erschaffen wurde oder unerschaffen seit Ewigkeit existiert, ist eine dogmatische Streitfrage zwischen der Orthodoxie und bestimmten Sekten. W
1931
Die Übertragung eines Baseballspiels der Waseda-Universität in Tokio ist die erste Live-Übertragung eines Sportereignisses. Allerdings wird das Ereignis nur ins elektronische Labor der Hochschule übertragen. Fünf Jahre später wurden die Olympischen Spiele in Berlin mit Fernsehkameras übertragen. W
1933
Der US-Senat beschließt den Blaine Act, mit dem die Alkoholprohibition in den USA beendet wird. Drei Tage später wird auch der 21. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten beschlossen, der den 18. Zusatzartikel außer Kraft setzt, mit dem die Prohibition 1920 eingeführt worden ist. W
1934
Frank Capras Filmkomödie "Es geschah in einer Nacht" begründet die Screwball-Komödie, die von witzigen Dialogen und verwickelten Situationen lebt. Capras Liebesgeschichte wird zum erfolgreichsten Film des Jahres. Der Film erhielt fünf Oscars, u.a. für die beste Regie. Der Held ist ein armer Reporter, gespielt von Clark Gable, der sich in eine reiche Millionärstochter (Claudette Colbert) verliebt. W
1955
Mit dem Düsseldorfer Abkommen von 1955 zwischen den Kultusministern der Länder beschließen diese ein einheitliches Schulwesen. Das Schuljahr begann zu Ostern, Schulabschlüsse wurden vereinheitlicht, Prüfungen und Benotungen gegenseitig anerkannt. Ebenso erhielten höhere und mittlere Schulen einheitliche Bezeichnungen. Grundsätzlich galt seit 1949 die Kulturhoheit der Länder, d. h. die Länder waren im Bereich der Bildungs- und Kulturpolitik autonom. Das Abkommen beschnitt nicht die Selbständigkeit der Länder, sondern strukturierte lediglich die Grundzüge der Bildungspolitik länderübergreifend. W
1962
In der Nacht auf den 17. Februar trifft eine schwere Sturmflut auf Norddeutschland, die allein im schwer betroffenen Hamburg über 315 Menschenleben fordert. Vor allem der Stadtteil Wilhelmsburg wurde durch Deichbrüche in Mitleidenschaft gezogen. Als Bombengeschädigte des Zweiten Weltkrieges wohnten die meisten Opfer hier noch in einstöckigen Behelfsheimen der dortigen Kleingartengebiete. Auslöser der Flut war das Sturmtief Vincinette über dem südlichen Nordpolarmeer, das in Richtung Deutsche Bucht zog. In den Seegebieten der nördlichen Nordsee traten Windgeschwindigkeiten jenseits des Messbereiches der damaligen Windmessgeräte auf. Am Mittag des 16. Februar wurde dann die deutsche Nordseeküste von einer ersten Sturmflut heimgesucht, die in den Strom- und Flussgebieten von Ems, Weser und Elbe sowie deren Nebenflüssen die von Sommerdeichen umgebenen Speicherpolder füllte. In den Mittagsstunden drehte der Sturm auf nordwestliche Richtungen und nahm weiter zu, so dass bei der dem Mittagshochwasser nachfolgenden Ebbe das Wasser nur unwesentlich fiel. In Bremen und Hamburg entsprach das gegen 20 Uhr eintretende Niedrigwasser etwa dem normalen Tidehochwasser. In den Flüssen wurde bereits in den späten Abendstunden ein sehr starkes Ansteigen der Wasserstände beobachtet. Gegen 21 Uhr mussten die Fähren an der Unterweser und Unterelbe ihren Betrieb einstellen. Erst zu diesem Zeitpunkt erkannte man bei den zuständigen Behörden in Hamburg die drohende Gefahr. Gegen Mitternacht wurden vielerorts die Kronen der noch nicht erhöhten Deiche erreicht und überströmt, wenig später brachen an der Elbe im Alten Land und in Hamburg die ersten Deiche an der Süderelbe. Der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt koordinierte als Hamburger Polizeisenator die Rettungsmaßnahmen. Noch in den Nachtstunden vom 16. auf den 17. Februar eilte er von einer Sitzung der Landesinnenminister in Berlin zurück nach Hamburg und übernahm in den frühen Morgenstunden die Koordination der Rettungsmaßnahmen. Nach den bis dahin eingegangenen Meldungen war zu befürchten, dass die Sturmflut allein in Hamburg mehrere tausend Tote gefordert habe bzw. fordern würde, wenn nicht schnellstmöglich auch militärische Hilfe in Anspruch genommen werde. Da Helmut Schmidt zuvor als Abgeordneter des Bundestages mit Verteidigungsangelegenheiten befasst war und die meisten Kommandierenden der NATO persönlich kannte, konnte er noch am Morgen des 17. Februar, obwohl verfassungsrechtlich nicht dazu befugt, NATO-Streitkräfte und hier insbesondere Pioniertruppen mit Sturmbooten sowie 100 Hubschrauber der Bundeswehr und der Royal Air Force anfordern, welche die ca. 25.000 zivilen Helfer u.a. des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerkes und der schon seit Beginn der Katastrophe im Dauereinsatz befindlichen Feuerwehren unterstützten. Als unmittelbare Folge der Sturmflut waren 318 Tote (davon 5 Helfer), zigtausende Obdachlose und etwa 6.000 zerstörte Gebäude zu beklagen. Knapp ein Sechstel des Hamburgischen Staatsgebietes (120 km²) stand unter Wasser, die Verkehrswege in Richtung Süden waren unterbrochen, die Grundversorgung eingeschränkt. Insgesamt entstand ein Sachschaden von etwa einer Dreiviertelmilliarde D-Mark. Der Stadtteil Waltershof wurde nach der Flut als Siedlungsort aufgegeben. W
1972
Mit einem 1302 S in Hellblaumetallik, der als 15.007.032. Fahrzeug vom Band läuft, übertrifft der VW Käfer das Ford Model-T als meistgebautes Auto der Welt. W
1993
Demonstrierten rund 27.000 Menschen mit Fackelzügen und Verkehrsblockaden im Ruhrgebiet gegen die ersten drohenden Massenentlassungen in der deutschen Stahlindustrie. Der Konzern Krupp-Hoesch hatte angekündigt, in Rheinhausen oder in Dortmund die Tore zu schließen, weil die Stahlproduktion in Deutschland immer rückläufiger geworden war.
1996
Die US-amerikanische Raumsonde NEAR startet auf dem Rücken einer Delta-II-Rakete zur Begegnung mit mehreren Asteroiden ins All. W
2005
Der Deutsche Bundestag setzt für Reservisten das Einberufungshöchstalter von 45 auf 60 Jahre im Spannungsfall herauf. Mit der Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland zum 1. Juli 2011 entfällt die Einberufung von Grundwehrdienstpflichtigen, nicht jedoch die Heranziehung von Reservisten zu Wehrdienstleistungen. W