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23. August          

1754

Ludwig XVI. † 21.1.1793 - König von Frankreich 1774-1792. Unter Ludwig XVI. führten die ungelösten Finanzprobleme Frankreichs zur Revolution. . Er war der Enkel von Ludwig XV. und seit 1774 dessen Nachfolger. 1770 wurde er mit Marie-Antoinette von Österreich, einer Tochter Maria Theresias, verheiratet. Ludwig XVI. gilt unter Historikern als Regent ohne staatsmännische Fähigkeiten. Am 10. August 1792 stürmte die Pariser Bevölkerung die Tuilerien, die Residenz des Königs, Ludwig XVI. wurde abgesetzt, zum Tode verurteilt und am 21. Januar 1793 guillotiniert.       W

 

1912

Gene Kelly † 2. Februar 1996  - amerikanischer Tänzer, Schauspieler und Choreograph. Bereits mit acht Jahren erhielt Gene Kelly Tanzunterricht. Nach mehreren kleinen Rollen Ende der dreißiger Jahre hatte er am Broadway Erfolg. Der Produzent David Selznick brachte ihn nach Hollywood, wo die ersten Filme mit Kelly entstanden. "Ein Amerikaner in Paris" (1951) wurde mit acht Oscars ausgezeichnet. Kelly schrieb das Drehbuch, führte selbst Regie, war Choreograph und Hauptdarsteller. 1952 ging dann "Singin' in the Rain" rund um die Welt.       W   

 

Ed Benedict † 28. August 2006 - amerikanischer Trickfilmer. Er war seit 1934 als Animator, Layouter und Character Designer bei zunächst für Walter Lantz und Tex Avery, später bei Hanna-Barbera beschäftigt. Er kreierte Hanna-Barberas erste Fernsehcharaktere Ruff und Reddy. Seine bekanntesten Charaktere waren "Yogi Bär", "Fred" und "Wilma Feuerstein" sowie "Barnie" und "Bettie Geröllheimer" aus der Trickfilmfernsehserie "Familie Feuerstein". Später arbeitete er auch an der Serie "Fenn - Hong Kong Pfui".       W   

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1924

Ephraim Kishon eigentlich Ferenc Hoffmann - israelischer Schriftsteller und Journalist. Er wurde in Budapest geboren, dort studierte er Kunstgeschichte und besuchte die Kunstakademie. Den Namen Ephraim Kishon, unter dem er weltberühmt wurde, erhielt er 1949 bei seiner Einwanderung nach Israel. Seine Bücher, in denen er pointiert und humorvoll menschliche Eigenarten und Schwächen beschreibt, wurden in 37 Sprachen übersetzt und weltweit bereits 41 Millionen Mal verkauft, 31 Millionen davon allein in Deutschland. "Drehn Sie sich um, Frau Lot" und "Undank ist der Welten Lohn". Kishon lebt als freier Schriftsteller in Tel Aviv und Appenzell (Schweiz).       W

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1929

Vera Miles eigentlich Vera May Ralston - amerikanische Schauspielerin. Sie wurde in Oklahoma geboren und 1948 zur "Miss Kansas" gewählt. Die Schönheitskönigin ging nach Hollywood und erhielt dort bald kleinere Filmrollen. Ihren ersten großen Auftritt hatte sie 1956 in dem Western-Klassiker "The Searchers". Bald darauf folgten weitere Hauptrollen wie 1959 in "The FBI Story" und in Western, in denen sie neben John Ford spielte "Der Mann, der Liberty Valance erschoß" 1962 . Auch Altmeister Alfred Hitchcock schätzte die Schauspielerin, 1957 hatte sie die Hauptrolle in "Der falsche Mann", 1960 spielte sie in dem Thriller "Psycho". Der Künstlername Vera Miles stammt aus ihrer ersten Ehe mit Robert Miles, mit dem sie bis 1954 verheiratet .       W   

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1934

Barbara Eden eigentlich Barbara Jean Moorhead - amerikanische Schauspielerin. Zu Beginn ihrer Karriere posierte sie als Pin-up. Nach kleinen Theaterauftritten hatte sie einen Part in der "Johnny Carson Show". Es folgten einige Fernsehauftritte und Kinorollen in den 60er Jahren, unter anderem in „Flammender Stern“ an der Seite von Elvis Presley, in „Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm“, in „Der mysteriöse Dr. Lao“ sowie in „Mein Zimmer wird zum Harem“. Weltberühmt wurde sie ab 1965 als "Bezaubernde Jeannie" in der gleichnamigen Fernsehserie an der Seite von Larry Hagman als Major Nelson. Die Rolle des blonden Flaschengeistes machte sie über Nacht zu einem Fernsehstar. Die Serie, die ab 1967 auch in Deutschland lief, wurde nach fünf Jahren und 139 Folgen eingestellt. Wiederholungen werden heute auch noch auf der ganzen Welt ausgestrahlt.       W   

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1952

Vicky Leandros gebürtig Vassiliki Papathanasiou - griechische Sängerin mit deutscher und griechischer Staatsbürgerschaft. Durch die Unterstützung ihres Vaters Leandros Papathanasiou, der bereits in Griechenland und Deutschland als Leo Leandros erfolgreich war, machte auch sie eine erfolgreiche Karriere in beiden Ländern. Vicky bekam eine Gesangs-, Ballett- und Gitarrenausbildung.  Bereits ihre erste Single, "Messer, Gabel, Schere, Licht" (1965), wurde in Deutschland zu einem Erfolg. Nach einigen Hits in Europa und Übersee nahm sie 1972 zum zweiten Mal für Luxemburg (RTL) am Grand Prix teil und erreichte mit dem Titel "Après toi" dt. "Dann kamst du" nicht nur den ersten Platz, sondern auch einen großen kommerziellen Erfolg. Von der Single wurden in mehreren Sprachversionen (engl. Come What May) weltweit über 5,5 Millionen Exemplare verkauft. Ihr Gassenhauer "Theo, wir fahr’n nach Lodz" belegte 1974 viele Wochen lang die vorderen Plätze in der deutschen Verkaufshitparade und wird heute immer noch mit der Sängerin in Verbindung gebracht.       W   

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1970

River Phoenix † 31. Oktober 1993 - amerikanischer Jung-Schauspieler. Mit Filmen wie "Stand by me - Das Geheimnis eines Sommers" (1986), "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" (1989) und "My Own Private Idaho" (1991) wurde River Phoenix bekannt. Seine ersten großen Filmauftritt hatte er in dem Kinofilm "Explorers" (1986). Das Idol der Generation "Twenty-Somethings" fiel im Alter von 23 Jahren seinem Drogenkonsum zum Opfer.       W   

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1877

In Großbritannien wird zum erstenmal der Begriff "made in” als Herkunftsbezeichnung zum Schutz der eigenen Industrie-Produktion eingeführt. Als Ende des 19. Jahrhunderts auch in anderen europäischen Ländern die Industrialisierung einsetzte, versuchte man in Großbritannien, durch die Kennzeichnung importierter Ware vermeintlich minderwertige Nachahmerprodukte erkennbar zu machen. Das britische Handelsmarkengesetz vom 23. August 1887 (Merchandise Marks Act 1887) schrieb vor, dass auf Waren unmissverständlich das Herkunftsland anzugeben sei. Dies sollte dem Schutz der britischen Wirtschaft vor importierten Waren – speziell solcher vom Kontinent – dienen, deren Qualität generell als minderwertiger galt. Ein zentraler Auslöser für diese Entwicklung in Großbritannien waren unter anderem Waren aus Chemnitz auf der Londoner Ausstellung im Jahr 1862, da hier erstmals die englische Domäne des Maschinenbaus gebrochen wurde. Im Ersten Weltkrieg verschärfte Großbritannien diese Vorschriften, um es den Briten zu erleichtern, Waren von Kriegsgegnern zu erkennen und zu boykottieren. Die Kennzeichnungspflicht bestand auch nach dem Krieg weiter. Da die Qualität der deutschen Waren der Qualität jeweiliger einheimischer Produkte im Ausland häufig überlegen war, wirkte „Made in Germany“ zunehmend wie ein Qualitätssiegel. Somit kehrte sich die negativ gedachte Warenkennzeichnung ins Gegenteil um. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde „Made in Germany“ zu einen Synonym für das deutsche Wirtschaftswunder. Durch die Exporterfolge der Bundesrepublik Deutschland (siehe Exportweltmeister) und die Globalisierung wurde es weltweit bekannt.       W   Bild: Frank Vincentz

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1904

Der US-Amerikaner Harry D. Weed erhält ein Patent auf die von ihm erfundene Schneekette für Autos. Schneeketten sind eine Fahrhilfe für Fahrzeuge auf schneebedeckten Straßen und im matschigen Gelände, sie werden auf den Reifen montiert. Man unterscheidet zwischen vollwertigen Schneeketten und Anfahrhilfen. Vollwertige Schneeketten bilden ein Netz, das über die Laufflächen der Reifen gezogen wird. Nach der Anordnung der Ketten unterscheidet man weiter nach Antriebsketten und Spurketten. Antriebsketten verhindern ein Durchdrehen der Räder. Sie werden auf den Rädern der Antriebsachse(n) montiert. Die Kettenstücke, die das Durchrutschen der Räder verhindern sollen, verlaufen quer zur Lauffläche. Spurketten werden auf den Rädern der Lenkachse(n) montiert und geben den Rädern eine Längsführung, um ein seitliches Wegrutschen zu verhindern. Hier verlaufen die wesentlichen Kettenstücke in der Laufrichtung.       W   

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1913

Im Kopenhagener Hafen wird die Kopie der Skulptur Die Kleine Meerjungfrau des Bildhauers Edvard Eriksen aufgestellt. Die Kleine Meerjungfrau (dän. Den lille Havfrue) ist die Bezeichnung einer Bronzefigur an der Uferpromenade Langelinie in Kopenhagen. Die Sitzfigur auf einem Findling hat ihr Vorbild in dem gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Mit einer Höhe von 125 cm gilt das Kunstwerk nach dem Entwurf von Edvard Eriksen als eines der kleinsten Wahrzeichen der Welt. Der Künstler ließ sich von der Figur der Jeanne d’Arc von Henri Michel Chapu in der Ny Carlsberg Glyptotek inspirieren. Den Kopf gestaltete er nach dem Vorbild der Primaballerina Ellen Price, die 1909 in Kopenhagen als Hauptdarstellerin eines Balletts gleichen Namens sehr beliebt war, und den Körper nach dem seiner Ehefrau Eline, da Price es abgelehnt hatte, dem Künstler als Aktmodell zu dienen. Auftraggeber war der Kunstmäzen und Sohn des Firmengründers der in Kopenhagen ansässigen Carlsberg-Brauerei, Carl Jacobsen. Am 23. August 1913 wurde eine Kopie der Figur, die 175 kg wiegt und 125 cm groß ist, an ihrem heutigen Platz an der 1900 fertiggestellten Uferpromenade Langelinie aufgestellt. Das Original wird von den Nachfahren Eriksens an einem unbekannten Ort aufbewahrt.        W    Bild: Ikiwaner, Statue von Edvard Eriksen

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1914

Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg, nachdem sich die Deutschen geweigert hatten, ihren Stützpunkt Tsingtau in China aufzugeben. Die chinesische Hafenstadt war bis 1891 ein unbekanntes Fischerdorf gewesen, bis es 1897 in deutsche Hände kam und 1898 für 99 Jahre an das Deutsche Reich verpachtet wurde. Ausgebaut zu einem wichtigen strategischen Hafen am Eingang der Kiautschou-Bucht, wurde Tsingtau am 7. November 1942 von den Japanern erobert und 1922 wieder an China zurückgegeben. Mittlerweile ist Tsingtau größter Handelshafen der Provinz Schantung mit einer Einwohnerzahl von über 1,2 Millionen.       W   

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1916

Das deutsche Handels-U-Boot "Deutschland" beendet seinen Rückweg von der ersten Amerikafahrt. Genauso wie das Schwesterschiff "Bremen" wurden die deutschen Handels-U-Boote vom Deutschen Reich eingsetzt, um die von den Briten verhängte Blockade vor der deutschen Küste zu durchbrechen. Die "Deutschland" war am am 23.06.1916 unter Führung des Kapitäns Paul König mit 750 t Farbstoffen und medizinischen Chemikalien in Richtung Baltimore aufgebrochen. Bei seiner Rückfahrt hatte es 348 t Kautschuk, 341 t Nickel und 93 t Zinn als Fracht an Bord. Drei Tage nach der Rückkehr der "Deutschland" begann das U-Boot "Bremen" unter dem Kommandanten Schwarzkopf seine Reise, von der es nie wieder zurückkehrte.       W   

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1923

Der finnische Läufer Paavo Nurmi (1897-1973) stellte bei einem Rennen in Stockholm gleich zwei neue Weltrekorde auf. Zuerst passierte er die 1500-Meter-Marke in einer neuen Bestzeit von 3:53,0 Minuten und beendete dann die Meile (1609 Meter) in der Rekordzeit von 4:10,4 Minuten. Zwei Jahre zuvor hatte der "Fliegende Finne" in derselben Stadt seinen ersten Weltrekord in der Distanz über 2000 Meter aufgestellt. Ohne eine bestimmte Spezialdisziplin zu haben, stellte der Ausnahmeathlet Nurmi 31 Weltrekorde auf und gewann neun olympische Goldmedaillen. Da er kein ausgesprochener Spurtläufer war, führte er bei jedem Rennen eine Stoppuhr mit sich, um den Vorsprung zu den Gegnern genau abschätzen zu können. Nurmi war einer der bedeutendsten Athleten überhaupt. Zwischen 1920 und 1928 gewann er bei Olympischen Spielen neun Goldmedaillen. Paavo Nurmi lief bis 1931 insgesamt 24 Weltrekorde von 1500 Metern bis zum Stundenlauf (19.210 m).      W   

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1939

Die Sowjetunion und Hitlerdeutschland schließen einen Nichtangriffspakt. In geheimen Zusätzen einigen sich Stalin und Hitler in diesem Pakt auch über die Abgrenzung ihrer gegenseitigen Einflußsphären in Osteuropa - für Hitler sehr wichtig, weil er nur Tage später den Einmarsch in Polen befiehlt.

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1946

Howard Hawks' Film "The Big Sleep" (dt. "Tote schlafen fest") startet in den amerikanischen Kinos. Der Streifen nach dem Roman von Raymond Chandler erzählt von einer Welt, in der jeder nur seine eigenen Interessen vertritt und nur die Liebe als Hoffnung bleibt. Privatdetektiv Philip Marlowe wird von einem Ex-General beauftragt, einem Erpresser das Handwerk zu legen. Bei seinen Nachforschungen merkt er, dass sein Auftraggeber und dessen Töchter selbst in schmutzige Geschäfte verwickelt sind.In der ersten von sieben Kriminalgeschichten führt Chandler den Privatdetektiv Philip Marlowe ein, der im Film von Humphrey Bogart gespielt wird.       W   

 

 

Die britische Militärregierung löst die preußischen Provinzen in ihrer Besatzungszone auf und gründet die Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein.       W   

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1958

Das erste Segelschulschiff der Bundesmarine wurde in Hamburg fertig gestellt. Die "Gorch Fock", eine Dreimastbark, wurde nach dem Pseudonym des Dichters Johann Kinau benannt und fasst eine Besatzung von 270 Mann. Das Schiff wurde am 24. Februar 1958 auf Kiel gelegt. Wie schon die erste Gorch Fock der Reichsmarine wurde sie bei Blohm & Voss gebaut. Beim Stapellauf hielt Rudolf Kinau, der Bruder des während der Skagerrakschlacht auf der SMS Wiesbaden gefallenen Gorch Fock, die Taufrede in Niederdeutsch. Die Taufe selbst vollzog Rudolf Kinaus Tochter Ulli Kinau. Am 17. Dezember 1958 wurde das Segelschulschiff endgültig in Dienst gestellt. Unmittelbar danach übernahm die Hansestadt Hamburg, im Namen des damaligen Ersten Bürgermeisters, die Patenschaft für die "Gorch Fock". Am 3. August 1959 trat die Gorch Fock von Kiel aus ihre erste Auslandsreise an. Seitdem hat das Schiff über 112 Auslands-Ausbildungsreisen absolviert, dabei eine Strecke von 600.000 Seemeilen zurückgelegt und in den Häfen von 53 verschiedenen Ländern gelegen. Das Schiff wurde im Laufe der kommenden Jahre als „Botschafter Deutschlands“ weltweit bekannt. Im Winter 2000/2001 wurde das Schiff von der Elsflether Werft für insgesamt 22 Millionen Mark generalüberholt.       W    Bild: Public Domain

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1966

Das erste Bild von der Erde, die über dem Mond aufgeht, wird von der Mondsonde Lunar Orbiter 1 zur terrestrischen Bodenstation gefunkt. Die Hauptaufgabe der Lunar Orbiter war, die Oberfläche des Mondes auf fotografischem Wege genau zu kartieren. Anhand der Bilder sollten dann Landeplätze für die bemannten Mondlandungen der Apollo-Raumflüge ausgewählt werden. Weiter wurden erste Versuche zur Selenodäsie vorgenommen, der Vermessung des Mondes (griech. Selene) und seines Schwerefeldes. Auch der innere Aufbau des Erdtrabanten und die sogenannten Mascons unter der Mondkruste stellten ein Forschungsthema dar. Die Fotoaufnahmen und Messdaten waren die Grundlage für einen genauen Mondatlas, der 1968 erstellt wurde und auch die Mondrückseite erfasste.      
W
    Bild: NASA

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1976

Am Stausee Lac du Vieux Émosson im Schweizer Kanton Wallis werden gut erhaltene Fußabdrücke von Dinosauriern entdeckt. Die Spuren sind etwa 250 Millionen Jahre alt. Diese Spuren können im Sommer nach der Schneeschmelze besichtigt werden.       W   

 

2006

Natascha Kampusch, das Opfer einer der bekanntesten und längsten Freiheitsentziehungen der neueren Geschichte Österreichs gelingt die Flucht. Die damals zehnjährige Österreicherin wurde 1998 vom Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil in Wien entführt und länger als acht Jahre in seinem Haus in Strasshof bei Wien gefangen gehalten. Natascha konnte nach eigenen Angaben infolge einer Nachlässigkeit Priklopils am Mittag des Mittwochs, 23. August 2006, von Priklopils Grundstück fliehen. Als sie Priklopils Fahrzeug reinigte und dabei Staub saugte, läutete um 13 Uhr sein Mobiltelefon. Ein Wiener hatte Priklopils Zeitungsinserat gelesen, in dem er eine Wohnung im 15. Wiener Bezirk anbot, und erkundigte sich danach. Priklopil entfernte sich wegen des Staubsaugerlärms einige Meter. Kampusch nutzte diese Gelegenheit und floh. Sie gelangte in einen Nachbargarten und klopfte an das Fenster. Die Nachbarin, der Kampusch ihre Situation erklärte, informierte die Polizei, durch die Kampusch zu einer Polizeidienststelle verbracht wurde. Die Polizei erklärte nach Kampuschs Entkommen die gesamte Hauptstadt zum Fahndungsgebiet, doch Priklopil wurde nicht aufgegriffen. Er bemerkte die Flucht Kampuschs, kurz nachdem er sein rund vier Minuten dauerndes Telefongespräch beendet hatte, und begab sich auf die Suche nach ihr. Sein Fahrzeug entdeckte man bald im Parkhaus des Wiener Donauzentrums, das daraufhin von der Polizei umstellt wurde. Priklopil hatte einen Bekannten verständigt und gebeten, ihn abzuholen; er sei bei einer Kontrolle alkoholisiert am Steuer erwischt worden und benötige Hilfe. Er versprach dem Bekannten aber, sich der Polizei später zu stellen. Der Bekannte holte ihn vom Donauzentrum ab und brachte Priklopil in die Nähe des Praters. Kurz vor 21 Uhr des gleichen Tages warf sich Priklopil im 2. Bezirk zwischen den Stationen Wien Nord und Traisengasse vor einen Richtung Gänserndorf fahrenden Zug der Wiener S-Bahn und zog sich tödliche Verletzungen zu.

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