Startseite
Malerei
Weltgeschichte
Lyrik
A - HA Effekte
Sitemap
Gästebuch
E - Mail
Web Page Navigation Buttons by Vista-Buttons.com v4.3.0

 

 

Creative Commons Lizenzvertrag

28. August          

1749

Johann Wolfgang von Goethe † 22. März 1832 - deutscher Dichter und Denker. Goethe studierte Jura in Leipzig. Dort entstanden seine ersten größeren Werke. In den folgenden Jahren in Straßburg schrieb er die Urfassungen des "Faust" und des "Götz von Berlichingen". Er wurde zum führenden Dichter des "Sturm und Drang". In Frankfurt arbeitete er darauf als Rechtsanwalt und verliebte sich in Charlotte Buff. Aus dieser Liebe entstand 1774 der Briefroman "Die Leiden des jungen Werther", der Goethe zu Weltruhm verhalf. In Weimar wurde er kurz darauf Geheimer Rat und somit Mitglied der Regierung. 1782 wurde er Präsident der Finanzkammer und vom Kaiser geadelt. Goethe forschte zudem in der Morphologie und der Farbenlehre. Mit Schiller bildete er den Kern der der Weimarer Klassik.       W  

 

1842

Louis Aimé Augustin Le Prince † am 16. September 1890 - französischer Chemiker, Erfinder und Filmpionier, der 1888 die ersten Filmaufnahmen der Geschichte mit einer Filmkamera durchführte. Der experimentelle Kurzfilm gilt als der älteste Film der Filmgeschichte. Die Aufnahme wurde von Le Prince im Garten der Familie Whitley in der Oakwood Grange, einem Vorort von Leeds mit einer Ein-Linsen-Kamera auf Papierfilm gemacht von der heute nur noch Fragmente als fotografische Kopien bestehen. Der Film zeigt Le Prince Sohn mit seiner Verwandschaft, wie sie lachend im Garten umhergehen.      W   

 

1863

André Eugène Blondel  † 15. November 1938 - französischer Physiker. 1893 baut er den ersten elektromagnetischen Oszillographen mit dem die Spannung von Wechselströmen gemessen werden kann. Auch auf dem Gebiet der Photometrie macht er zahlreiche Erfindungen, die bis heute mit nur geringfügigen Veränderungen in Gebrauch sind. Seine Arbeiten tragen schließlich auch zur Entwicklung der kabellosen Telegrafie, des Induktionsmotors und des gekoppelten Wechselstromgenerators bei.       W   

nach Oben

 

1877

Charles Stewart Rolls zusammen mit Frederick Henry Royce der Gründer des Automobil-Unternehmens Rolls-Royce. Royce lieferte den technischen Sachverstand und Rolls war für das Geschäftliche zuständig. Rolls war auch ein Flugpionier und erhielt als zweiter Mensch in Großbritannien vom Royal Aero Club eine Fluglizenz. Als erster überquerte er 1910 zweifach den Ärmelkanal mit einem Flugzeug. Im gleichen Jahr kam Rolls bei einem Flugunfall über Bournemouth ums Leben, als der hintere Teil seines von den Gebrüdern Wright gebauten Flugzeugs abbrach. Er war damit der erste Brite, der bei einem Flugzeugunfall sein Leben verlor.       W   

nach Oben

 

1914

Gerda Johanna „Jo“ Werner † 14. August 2004 - Modell für die Baumpflanzerin auf der Rückseite der deutschen 50-Pfennig-Münze. Geschaffen wurde die bekannte Abbildung der Baumpflanzerin 1949 von Gerda Jo Werners Mann für einen Gestaltungswettbewerb, den das damals zuständige Direktorium der Bank deutscher Länder (später: Deutsche Bundesbank) ausgeschrieben hatte. Für die 50-Pfennig-Stücke wurde ein Motiv gesucht, das den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg verkörpern sollte. Um sich an dieser Ausschreibung beteiligen zu können, nahm Werner eine bereits vorhandene Serie von Aktzeichnungen, die er von seiner Frau angefertigt hatte, und ergänzte die Darstellungen kurzerhand mit verhüllenden Tüchern sowie den Eichensetzling in ihren Händen. Die für die Ursprungsgrafik typischen schattenbildenden Konturen der ursprünglich aufgezeichneten Körperpartien sind auch auf der späteren Münzprägung noch sehr gut erhalten und erwecken damit fast den Eindruck von durchscheinender Bekleidung. Werners Entwurf der jungen Eichen-Pflanzerin überzeugte auf Anhieb und wurde einstimmig ausgewählt. Nach eigenem Bekunden wollte er damit die Millionen Trümmerfrauen, aber auch die zahlreichen in der Wiederaufforstung tätigen Waldarbeiterinnen ehren. Durch die Wahl des schlicht gehaltenen Bildes nach dem Modell seiner damals schwangeren Frau wurde all diesen Frauen symbolisch das bis heute, zumindest zahlenmäßig, wohl größte Denkmal gesetzt.        W   

nach Oben

 

1917

Jack „King“ Kirby † 6. Februar 1994 - einer der einflussreichsten und bekanntesten Zeichner amerikanischer Comics. 1935 begann Kirby für die Fleischer Studios zu arbeiten, wo er den Popeye-Cartoon mitgestaltete. Zusammen mit Joe SimonUnter schuf er 1941 die Figur des Captain America. Kirby arbeitete auch für Atlas Comics, das sich später zu Marvel Comics entwickeln sollte. Kirby war an der Schöpfung beinahe jedes Marvel-Comics-Charakters der nächsten Jahre beteiligt. Einige der bekanntesten sind die Fantastic Four, Thor, der unglaubliche Hulk, Iron Man, die X-Men, der Silver Surfer, und Magneto.       W     Bild: photo by Alan Light

nach Oben

 

1919

Godfrey Newbold Hounsfield - britischer Elektroingenieur. Aufgewachsen in einem kleinen Ort in Nottinghamshire als jüngstes von fünf Kindern eines Stahlarbeiters, interessierte er sich schon früh für die technischen Geräte, die auf der väterlichen Farm im Einsatz waren. In vielen waghalsigen Versuchen drückte sich sein Wissensdrang aus. Er baute Tonaufzeichnungsgeräte, ließ Tonnen explodieren und veranstaltete Flugversuche von einem Heuhaufen. Der Besuch der Magnus Grammar School in Newark weckte sein Interesse für die Mathematik und die Physik. Er suchte nach neuen Methoden, das Körperinnere darzustellen. Die Idee war, Röntgenstrahlen auf vielen Achsen per Computer auszuwerten und so überlagerungsfreie Schichtaufnahmen zu erhalten. 1968 untersuchte er das Gehirn eines Schweins. Neun Tage scannte die Maschine, zwei Stunden rechnete der Computer an den 28 000 Messungen, wobei er sich von Allan M. Cormack beschriebener Algorithmen bediente. In weiteren Experimenten verfeinerte er Mechanik und Algorithmen. 1971 wurde der erste Mensch per Computertomograph (CT) untersucht, und zwar eine Frau mit einer Hirnzyste. Insgesamt tüftelte er von 1967 bis 1976 an der Entwicklung des ersten Prototypen eines Computertomografen. 1979 erhielt er hierfür zusammen mit Cormack den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.       W   

nach Oben

 

1965

Shania Twain eigentlich Eilleen Regina Edwards - kanadische Sängerin und Songwriterin, die als Crossover-Künstlerin in der Country-Musik und in der Popmusik zu Hause ist. Bis 2010 wurde Twain fünfmal mit dem Grammy und 27 Mal mit dem BMI-Songwriter-Award ausgezeichnet. Ihr 1997 erschienenes Album Come on Over ist das bisher meistverkaufte Album einer Solo-Künstlerin. Twain verkaufte bis heute insgesamt 75 Millionen Tonträger weltweit.     W   

nach Oben

 

 

Satoshi Tajiri - Leiter von GAME FREAK, inc. und der Erfinder von Pokémon. Satoshi Tajiri verbrachte seine Kindheit in Machida, einem Vorort von Tokio, wo er bevorzugt Insekten sammelte. Satoshi jagte sie überall, so auch am Ufer der Tümpel, auf den Feldern oder im Wald. Er dachte sich immer wieder neue Techniken aus, um Käfer anzulocken. Der Junge war von den Insekten so fasziniert, dass ihn seine Freunde „Dr. Insekt“ nannten. Später, in den 1970er Jahren, wurden die Felder und Tümpel bebaut. Zu diesem Zeitpunkt keimten die ersten Ideen, die die Pokémon betrafen. Satoshi wollte der neuen Generation der Kinder die Möglichkeit geben, Kreaturen zu jagen, wie er es selbst als Kind getan hatte. 1982 erschuf Satoshi zusammen mit Freunden das Spielmagazin Game Freak. Einer dieser Freunde war Ken Sugimori, welcher alle Bilder der Pokémon zeichnete. 1991 entdeckte Satoshi den Game Boy. Als er zum ersten Mal die Link Cables sah, stellte er sich sofort Insekten vor, die die Kabel entlangkrabbeln. Die Pokémon waren nun geboren. Am Anfang basierte das Spiel auf einigen der Ideen über Kreaturen, ein anderes Studio, welches Kreaturen erfand. Satoshi nannte seine Firma Game Freak, wie das Magazin, welches schließlich als Anfang der Pokémon-Spiele bezeichnet wird. Satoshi begann, für Nintendo zu arbeiten und  verbrachte die nächsten sechs Jahre damit, die Pokémon zu erfinden.       W   

nach Oben

 

 

 

 

 

 

 

 

1850

Richard Wagners Bühnenwerk über den Schwanenritter "Lohengrin" wurde in Weimar uraufgeführt. Richard Wagner konnte der Premiere seiner Oper nicht beiwohnen, da er zu dieser Zeit als Revolutionär steckbrieflich gesucht wurde. Die Uraufführung sollte ursprünglich in Dresden stattfinden, doch als Revolutionär musste Wagner in die Schweiz flüchten. Darauf nahm sich Franz Liszt des Werkes an und brachte es als Abschluss der Gedenkfeier für Johann Gottfried Herder auf die Bühne. Die Sage von Lohengrin wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts erstmals dichterisch festgehalten. Wagners erster Textentwurf entstand 1845, die Partitur war 1848 vollendet.       W   

nach Oben

 

1898

Der Apotheker Caleb Bradham benennt das von ihm erfundene Getränk Brad's Drink in Pepsi-Cola um. Dieser neue Name trug den Inhaltsstoffen Pepsin und Cola-Nüsse Rechnung. Im gleichen Jahr erwarb Bradham ebenfalls das Markenzeichen "Pep Cola" von einem Konkurrenten in Newark, im U.S.-Bundesstaat New Jersey. Zu dieser Zeit wurde der Sirup als Basis des Getränks im Keller der Apotheke hergestellt und in 1-Gallonen- (ca. 3,8 l) und 5-Gallonen-Fässern (ca. 19 l) überwiegend an Apotheken in der Umgebung geliefert. Bis 1902 hatte Pepsi-Cola derartig an Popularität gewonnen, dass Bradham erkannte, dass er mit diesem Getränk eine Marktlücke gefunden hatte. So gründete er am 24. Dezember 1902 seine Firma mit Sitz in North Carolina. In den Gründungsdokumenten findet sich bereits der Hinweis, dass die Firma Niederlassungen in den US-Bundesstaaten Virginia, Maryland, Pennsylvania und New York plante. Am 16. Juni 1903 wurde der neue Name als Markenzeichen eingetragen. Bradhams Nachbar, ein Künstler, entwarf das erste Logo der Marke, und es wurden zunächst 97 Aktien der neuen Firma ausgegeben.       W   

 nach Oben

 

1907

In Seattle wird die American Messenger Company gegründet, woraus sich 1919 das Logistikunternehmen UPS entwickelt. Am 16. August 1976 machte United Parcel Service den Sprung über den Atlantik und eröffnete in Deutschland die erste Niederlassung außerhalb Amerikas – im Rheinpark-Center in Neuss – und war damit die direkte Konkurrenz zur damaligen Deutschen Bundespost, zu den Transportkonzernen Kühne + Nagel, Dachser und zu Schenker & Co., einer Großspedition der damaligen Deutschen Bundesbahn. Erster Geschäftsführer von United Parcel Service in Deutschland war Detthold Aden. In den USA waren 1976 rund 80.000 sogenannte Parcel Men bei United Parcel Service beschäftigt und lieferten täglich 3 Millionen Pakete aus. Der Umsatz betrug 1,6 Milliarden US-Dollar.      W 

 

1913

In Den Haag wird der von Andrew Carnegie geförderte Friedenspalast feierlich eröffnet. Das Gebäude ist Sitz des Internationalen Gerichtshofs, des Ständigen Schiedshofes, der Haager Akademie für Völkerrecht und einer bedeutenden Völkerrechtsbibliothek, und gilt als beliebtes Touristenziel. Im Besucherzentrum des Friedenspalastes befindet sich eine permanente Ausstellung über die Geschichte der Friedensbewegung und die im Friedenspalast ansässigen Institutionen. Der Komplex aus rotem Backstein wurde von 1907 bis 1913 im Stil der Neorenaissance errichtet, der Bau wurde größtenteils von dem US-amerikanischen Unternehmer und Mäzen Andrew Carnegie (1835–1919) finanziert, der Architekt war der Franzose Louis M. Cordonnier.      
W
    Bild: dierk schaefer

nach Oben

 

1927

In Frankfurt am Main wurde zum ersten Mal der Goethe-Preis verliehen. Erster Goethe-Preisträger war der Dichter Stefan George. Seit 1949 wird der Preis nur noch alle drei Jahre an Goethes Geburtstag verliehen. Er geht an Persönlichkeiten, "die mit ihrem Schaffen bereits zu Geltung gelangt sind und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist". Der "Goethepreis" besteht aus einer auf Pergament geschriebenen Urkunde und ist mit einer Summe von 50.00 Mark dotiert. Unter den Preisträgern befinden sich unter anderem: Thomas Mann (1949), Albert Schweitzer (1928), Sigmund Freud (1929), Max Planck (1945), Hermann Hesse (1946),Carl Zuckmayer (1952), Walter Gropius (1961) und Golo Mann (1985).       W   

nach Oben

 

1937

Die im Aufbau befindliche Automobilsparte des japanischen Webmaschinenproduzenten Toyoda Automatic Loom Works, Ltd. wird als Toyota Motor Corporation zu einem eigenständigen Unternehmen. Das 1937 von Kiichirō Toyoda gegründete Unternehmen übernahm mit einem Absatz von 8,972 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2008 den Status des weltgrößten Automobilherstellers vor General Motors, verlor diesen jedoch im Jahr 2011 aufgrund mehrerer Rückrufaktionen und dadurch etwas gesunkener Absatzzahlen wieder an GM. Nach der Erdbebenkatastrophe vom März 2011 konnte sich Toyota schnell erholen und war 2012 mit 4,97 Millionen verkauften Fahrzeugen im ersten Halbjahr erneut weltweit Nummer eins. Toyota gilt 2013 als "Wertvollste Automobilmarke" der Welt. Der Toyota-Konzern mit seinen 522 Tochterunternehmen hat insgesamt 320.808 Mitarbeiter (Stand 2010) und produziert außer in den 12 japanischen Werken an 51 Standorten in 26 Ländern.       W   

nach Oben

 

1939

Im Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland am 28. August 1939, vier Tage vor Kriegsbeginn, Lebensmittelmarken und Bezugsscheine für Benzin ausgegeben. Wenig später folgte die Reichskleiderkarte. Die Güterknappheit im Krieg erzwang eine längere Periode ihrer Verwendung im täglichen Leben. Lebensmittelkarten berechtigten zum Empfang, aber nur in soweit, als Waren zur Verfügung standen. Sie stellten also keine Garantie dar. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gaben die Alliierten Besatzungsmächte ab Mai 1945 in ihren jeweiligen Sektoren neue Lebensmittelkarten aus, die entsprechend der Schwere der Arbeit in Verbrauchergruppen (Kategorien) von I bis V eingestuft wurden. Die dafür ausgegebenen Rationen an Brot, Fleisch, Fett, Zucker, Kartoffeln, Salz, Bohnenkaffee, Kaffee-Ersatz und echtem Tee wurden entsprechend den Möglichkeiten festgelegt. Durch öffentliche Aushänge wurden an den Wochenenden die für die jeweils nächste Woche käuflichen Waren "aufgerufen". Schwerkranke, die einen höheren Kalorienbedarf hatten, bekamen auf ärztliche Anweisung eine "Schwerarbeiterzulage", die eigentlich nur körperlich schwer arbeitenden Menschen zustand. In den Jahren 1948 und 1949 wurden die Mengen schrittweise erhöht. Man erhielt rationierte Lebensmittel in den Geschäften und Gaststätten nur, wenn man die entsprechenden Lebensmittelkartenabschnitte, die Marken, abgeben konnte (und zusätzlich natürlich die vom Händler geforderte Summe bezahlte). Die Marken waren nach einzelnen Lebensmitteln aufgeteilt (wie oben dargestellt); beispielsweise konnte man mit Brotmarken nur Brot erwerben, aber mit Fleischmarken auch Fisch. Oft wurde mit Lebensmittelmarken daher auf dem Schwarzmarkt Tauschhandel betrieben. Gaststätten gaben auf der Speisekarte an, wie viel Marken welcher Art für das jeweilige Gericht vom Gast abzugeben waren.

In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Lebensmittelkarten im Jahr 1950 abgeschafft. Dies geschah in zwei Etappen. Am 22. Januar wurde die Aufhebung der Rationierungen mit Ausnahme von Zucker mit Wirkung ab dem 1. März bekannt gegeben. Am 31. März beschloss das Bundeskabinett unter Konrad Adenauer die Aufhebung aller noch verbliebenen Einschränkungen zum 1. Mai 1950. Damit entfielen im Bundesgebiet die Lebensmittelkarten und -marken. In Berlin wurde eine Zeit lang noch Milch auf Karten ausgegeben und für Kranke gab es Krankenzulagekarten. In der DDR wurde die Lebensmittelkarte bis Mai 1958 benutzt. Ihre Abschaffung hatte eine Veränderung im Preis- und Steuersystem zur Folge, die für alle nicht abhängig Tätigen eine Verschlechterung bedeutete, denn sie war zugleich eine Subventionierung gewesen. Kartoffel- und Kohlekarten wurden erst 1966 abgeschafft. Bis Ende der sechziger Jahre bekam man knappe Lebensmittel wie Butter, Eier und Fleisch nur an seinem Wohnort gegen Vorzeigen eines geschäftsgebundenen Kundenausweises. Bei Urlaub oder auswärtigen Aufenthalten war eine Ummeldebescheinigung des heimischen Händlers vorzulegen.       W   

nach Oben

 

1955

Der 14-jährige Schwarze Emmett Till wird von Roy Bryant und J.W. Millam misshandelt und ermordet, weil er einer weißen Frau nachgepfiffen haben soll. Der spätere Freispruch der Täter führt zu Massenprotesten, die als der Beginn der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung gelten. Im Juli 1955 besuchte sein Onkel Moses Wright die Familie in Chicago. Er besaß ein Stück Land, auf dem er mit seiner Familie Baumwolle anbaute. Da Emmett noch Schulferien hatte, plante er einen Verwandtenbesuch. Seine Mutter lehnte die Idee ab, da die Rassentrennung in den Südstaaten der USA noch immer verbreitet war. Emmett genoss seine Ferien auf dem Land. An einem Nachmittag fuhren die Jungen nach Money, um im Grocery Store and Meat Market, Süßigkeiten und Limonade zu kaufen. Carolyn Bryant, Mutter zweier Kinder und ehemalige Schönheitskönigin an der High School, stand allein im Laden. Emmett Till und die Jungen bestellten und bezahlten ihre Einkäufe. Auf dem Weg nach draußen soll Emmett „Bye, Babe“ gesagt und einen bewundernden Pfiff in Richtung der Ladenbesitzerin ausgestoßen haben. Panik ergriff die schwarzen Jungen und sie fuhren schnell nach Hause. Auf der Fahrt dorthin flehte Emmett sie an, nichts dem Onkel zu sagen. Die Tage nach dem Pfiff vergingen und nichts passierte. In den frühen Morgenstunden des 28. August 1955 klopfte es an der Haustür des Predigers Moses Wright. Dieser öffnete und draußen standen Roy Bryant und dessen Halbbruder John William Milam (1919–1981). Sie verlangten nach dem schwarzen Jungen aus Chicago. Onkel Moses erklärte ihnen, dass der Junge über die Sitten und Gebräuche im Süden nichts wisse und er entschuldigte sich im Namen seines Neffen. Aber die Männer stürmten in das Haus Schließlich verließen sie gemeinsam mit dem Jungen das Haus. An deren Chevrolet-Pickup angekommen hörte der Onkel, wie eine Frauenstimme sagte: „Ja, das ist er“. Daraufhin luden sie den Jungen auf die Ladefläche des Wagens und fuhren davon. Als am nächsten Morgen der Junge nicht zurück war, ahnten alle, dass Emmett Louis Till nicht mehr lebend zurückkehren werde. Drei Tage später, am 31. August 1955, wurde die Leiche aus dem Tallahatchie River geborgen. Durch Berichte dieses Vorfalls in der Presse wurde der Rassismus in den Südstaaten damit zu einer nationalen Angelegenheit. Im Staat Mississippi bereitete man sich auf den Prozess gegen zwei weiße Männer vor, die sogar den Mord gestanden hatten. Der Verteidiger J. W. Kellum sprach mit den Worten zu den Geschworenen: „Eure Vorfahren drehen sich im Grab um, wenn ihr diese Männer nicht freilasst“. Nach nur fünf Verhandlungstagen und einer gut einstündigen Beratung der Jury fiel das Urteil – „Nicht schuldig“. Die Angeklagten konnten das Gericht als freie Männer verlassen. Die Proteste gegen den Freispruch der Mörder Emmett Tills gelten neben dem auf die Inhaftierung der Bürgerrechtlerin Rosa Parks folgenden Verkehrsmittelboykott als Beginn der schwarzen Bürgerrechtsbewegung.       W   

nach Oben

1963

Über 250.000 schwarze und weiße Amerikaner nahmen an diesem Tag in Washington am Protestmarsch teil. Diese bis dahin größte Demonstration in der Geschichte der USA wandte sich gegen die Rassentrennung und forderte eine fortschrittliche Bürgerrechtsgesetzgebung. Der Höhepunkt der Aktion war eine Rede von des Bürgerechtlers und Baptistenpfarrers Martin Luther King. Er hatte sich bereits 1956 für die Aufhebung der Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt. Im Juni 1964 verabschiedete der amerikanische Kongress dann ein umfassendes Bürgerrechtsgesetz, das allen Amerikanern Gleichberechtigung bei den Wahlen, der Benutzung öffentlicher Einrichtungen, der Arbeitsvermittlung und in der Schule zusicherte.

nach Oben

 

1966

Der Kölner Radrennfahrer Rudi Altig wird auf dem Nürburgring Weltmeister der Profis. Er schlägt in diesem Rennen seine schärfsten Konkurrenten die Franzosen Raymond Poulidor und Tour de France Gewinner Jacques Anquetil. Ab Dezember 1959 startete Altig, der zuvor als Kfz-Elektriker gearbeitet hatte, als Berufsfahrer, wo er sein Debüt beim Sechstagerennen in Köln an der Seite von Rik van Steenbergen gab und auf Anhieb auf Rang zwei landete. Bei den Bahnweltmeisterschaften 1960 und 1961 holte er sich den Titel in der Einerverfolgung. Auch als Straßenfahrer hatte er sich 1960 und 1961 mit 13 Erfolgen empfohlen und bekam 1962 einen Vertrag beim französischen Radsportteam St. Raphael-Helyett an der Seite von Jacques Anquetil. Obwohl sich Altig ab 1962 auf den Straßenrennsport konzentriert hatte und insgesamt zwei Etappenrennen und 98 Straßenrennen in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern gewonnen hatte, kehrte er bis zu seinem Karriereende immer wieder auf die Bahn zurück. Schon 1962 hatte er einen Weltrekord über 5000 Meter aufgestellt. Hauptsächlich bestritt er Sechstagerennen. 1971 gewann er sein letztes Sechstagerennen, es war sein 23. Sieg bei dieser Veranstaltung.        W   Bild: YouTube Filmausschnitt

nach Oben

 

1988

Flugtagunglück von Ramstein: Drei Jets der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori stoßen bei einer Flugshow auf dem Stützpunkt Ramstein Air Base zusammen. Während zwei der Jets im Bereich des Rollfeldes aufprallen, stürzt eine Maschine in die Zuschauermenge. Von den über 300.000 Zuschauern sterben 31 sofort, in der Folge 39 weitere; über 500 werden verletzt. Unglücksursache war augenscheinlich, dass der Solopilot Ivo Nutarelli beim Kunstflugmanöver Durchstoßenes Herz mit seiner Düsenmaschine zu früh (ca. vier Sekunden), zu nah und in zu tiefer Flugbahn den Kreuzungspunkt der Flugfigur erreichte. Dadurch kollidierte die Solomaschine des Typs Aermacchi MB 339 hinten mit dem Führungsflugzeug der von links kommenden Fünferformation. Zahlreiche Fotos und insbesondere Videoaufzeichnungen belegen sogar, dass das Soloflugzeug kurz vor dem Zusammenprall die Kabine der linken Flügelmaschine mit dem hinteren rechten Leitwerk touchiert und dadurch komplett beschädigt hatte. Das Ereignis gehört zu den folgenschwersten Katastrophen dieser Art und hatte weitreichende Konsequenzen für die Organisation des Notfallrettungswesens, die Opfer- und Helfernachsorge sowie die Durchführung von Flugschauen in Deutschland.        W   

nach Oben

 

1993

Die Raumsonde Galileo passiert den Asteroiden Ida in einer Entfernung von 10.500 km und sendet Aufnahmen zur Erde. Dabei wird erstmals ein Asteroidenmond entdeckt und erhält den Namen Dactyl. Ida ist ein Asteroid des Asteroidenhauptgürtels, der am 29. September 1884 von Johann Palisa an der Universitätssternwarte Wien entdeckt wurde. Der Asteroid wurde nach der Nymphe Ida aus der griechischen Mythologie benannt. Ida ist ein sehr unregelmäßig geformter Körper. Er besitzt eine helle silikatreiche Oberfläche. Die Aufnahmen zeigen, dass der Himmelskörper von Einschlagskratern überzogen ist. Große Teile des Asteroiden sind von einer Staubschicht, dem Regolith, bedeckt. Es zeigte sich weiterhin, dass Ida von einem kleinen natürlichen Satelliten umkreist wird. Dieser nur 1,4 km große Mond erhielt den Namen Dactyl und war der erste beobachtete Asteroidenmond.       W   

nach Oben

 

1996

Nach einer vierjährigen Trennungszeit voller Kleinkrieg und öffentlich ausgetragener Schlammschlachten wurden der englische Thronfolger Prinz Charles und Prinzessin Diana in London geschieden. Damit endete nach 15 Jahren eine Ehe, die am 29. Juli 1981 vor einem Milliardenpublikum in 46 Ländern in der St. Paul's Cathedral geschlossen worden war. Nach einigen Jahren wurde jedoch deutlich, dass die beiden Ehepartner sich nicht viel zu sagen hatten. Im Rahmen der Trennung gestanden beide öffentlich und im Fernsehen, dass sie fremd gegangen seien. Die Nation war entsetzt über die Scheidung und spaltete sich in Charles- und Diana-Sympathisanten. Das Sorgerecht für die beiden Söhne teilten sie sich weiterhin.       
W
    Bilder: Public Domain

nach Oben