8. Dezember
Geburtstage
1542
Maria Stuart † 8. Februar 1587 - schottische Königin. Nach dem Tod ihres Vaters Jakob V. wurde sie bereits im Alter von neun Monaten gekrönt. Als das schottische Königreich 1547 von englischen Truppen besetzt wurde, schickte ihre Mutter sie 1548 zu den königlichen Verwandten nach Frankreich. Durch die Heirat mit dem französischen Thronfolger Franz II. 1558 wurde sie ein Jahr später Königin von Frankreich. Nach dem Tod der Königin Mary I. hatte die Urenkelin Heinrichs VII. noch vor Elisabeth I. Anrecht auf den englischen Thron. 1561 kehrte Maria Stuart nach Schottland zurück. Verschärft wurde der Konflikt zwischen ihr und der englischen Königin Elisabeth I. durch die Streitigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken. 1587 ließ Elisabeth I. Maria Stuart enthaupten. W
1685
Johann Maria Farina † 25. November 1766 - der Erfinder eines Duftwassers, welches er Eau de Cologne / Kölnisch Wasser nannte. Dessen Duft war der Duft der Höfe des 18. Jahrhunderts. Farina trat 1714 in das 1709 gegründete Unternehmen seines Bruders in Köln ein und verhalf der Firma "Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz" zu Weltruhm. Johann Maria Farina nannte sein unübertroffenes Elixier zu Ehren seiner neuen Heimatstadt „Eau de Cologne“, zu deutsch Kölnisch Wasser. Er machte Köln als Duftstadt weltberühmt. Die Stadt ehrte ihren Bürger mit einer Statue am Ratsturm. „Mein Duft ist wie ein italienischer Frühlingsmorgen nach dem Regen, Orangen, Pampelmusen, Citronen, Bergamotte, Cedrat, Limette und die Blüten und Kräuter meiner Heimat“ beschrieb Johann Maria Farina seinen Duft. W
1813
Adolf Kolping † 4. Dezember 1865 - deutscher katholischer Theologe und Priester. Nach einer Lehre als Schuhmacher studierte er in Bonn und München Theologie. Am 13. April 1845 wurde er zum Priester geweiht. Im Anschluss daran nahm er eine Stelle als Kaplan in Ebersfeld an. Am 6. Mai 1849 gründete er den ersten Katholischen Gesellenverein und legte damit den Grundstein für das mittlerweile weltweit - in 36 Ländern - operierende Kolping-Werk. Kolping wollte dem einfachen Handwerksgesellen und Arbeiter die menschlichen Ziele des Christentums nahe bringen und ihn nach eigenen Worten zum "verantwortungsbewussten Staatsbürger" erziehen. Er wurde am 22. Oktober 1991 in Rom selig gesprochen. W
1815
Adolph von Menzel † 9. Februar 1905 - deutscher Maler und Graphiker. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts. Sein Werk ist außerordentlich vielfältig; bekannt und zu Lebzeiten hoch geehrt wurde er vor allem wegen seiner historisierenden Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen. 1836 malte er sein erstes Ölgemälde "Die Schachpartie". In den folgenden Jahren avancierte er zum Maler für Friedrich den Großen "Flötenkonzert von Sanssouci", Bilder wie die "Aufbahrung der Märzgefallenen" (1848) und das "Eisenwalzwerk" (1875) zeigen Menzel als Begründer und Vertreter. W Bild: Bundesarchiv, Bild 183-R30367 / CC-BY-SA
1832
Wilhelm Anton Riedemann † 20. Januar 1919 - deutscher Kaufmann, Unternehmer und Pionier der Tankschifffahrt. Riedemann kam mit den Bremer Ölkaufleuten Franz Ernst Schütte (1836–1911) und Carl Schütte (1839–1917) in Verbindung und arbeitete mit den Erben der Firma Albert Nicolaus Schütte & Söhne zusammen. Er beteiligte sich als Spediteur am Ölgeschäft. Zudem gründete er eine Reederei. Nach dem Ausbau des Geestemünder Hafens (um 1877) beteiligte er sich auch am Ausbau des Hamburger Petroleumhafens. Da beim Transport von Petroleum in den damals üblichen Holzfässern Leckageverluste bis zu 30 Prozent auftraten, ließ er das Vollschiff Andromeda bei Tecklenborg 1885 zum ersten Tanksegler umbauen. 1885 baute er den ersten Petroleumtank in Deutschland. In Newcastle upon Tyne ließ er den ersten Tankdampfer der Welt bauen, die Glückauf, wegen der Explosionsgefahr auch spöttisch als Fliegauf bezeichnet. Sie war 97 Meter lang, konnte rund 3000 Tonnen Öl laden und lief am 13. Juli 1886 zu ihrer ersten Fahrt von Hamburg in die Vereinigten Staaten aus. Durch den Transport in Tankschiffen verringerte sich der Preis des Petroleums um 50 Prozent. Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs verfügten die Firmen, an denen er beteiligt war, über die größte Tankerflotte der Welt. W
1943
James Douglas „Jim“ Morrison † 3. Juli 1971 - amerikanischer Sänger, Songwriter und Lyriker. Er war der Frontmann der Rockgruppe The Doors, deren Liedtexte überwiegend von ihm stammten. Jim Morrison gilt als Rockmusiker, der die Fantasien, Visionen, Ängste und die Selbstdestruktivität der Generation der späten 1960er Jahre artikulierte und exemplarisch auslebte. Er zählt zu den charismatischsten Persönlichkeiten der Rockmusik dieser Zeit. Gemeinsam mit den Doors erweiterte er das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke und Formen des Rocktheaters. Morrison, von dem zu Lebzeiten drei Gedichtbände veröffentlicht wurden, nutzte die Doors-Konzerte regelmäßig für spontane Rezitationen poetischer Texte. Er produzierte einen Dokumentarfilm über die Doors sowie einen experimentellen Spielfilm. Obwohl Morrison sich durch seinen Rock-Bariton und poetische Songtexte einen Namen gemacht hat, wurde er in späteren Jahren meist mit einem aufrührerischen und selbstzerstörerischen Lebensstil assoziiert. Der frühe Tod Morrisons, dessen nähere Umstände nicht mit Sicherheit geklärt werden konnten, trug erheblich zur Legendenbildung um seine Person bei. W
1861
William Crapo „Billy“ Durant † 18. März 1947 - Gründer des Automobilgroßkonzerns General Motors und Automobilhersteller Chevrolet (in Partnerschaft mit Louis Chevrolet). Sein Großvater war der Gouverneur von Michigan Henry Crapo. Nach dem Abbruch der High School schaffte er es, führender Hersteller von Pferdekutschen zu werden. 1904 wurde er Generaldirektor von Buick und kurze Zeit später Präsident. 1908 gründete er General Motors. Durch erfolgreiche Aktiengeschäfte gelang es ihm, Oldsmobile, die Oakland Motor Car Company (später Pontiac) und Cadillac zu erwerben. Nachdem er 1910 versucht hatte, Ford zu übernehmen, wurde er von General Motors entlassen. 1911 gründete er zusammen mit Louis Chevrolet die Chevrolet Motor Car Company in Detroit. Als Chevrolet 1918 von General Motors übernommen wurde, gelangte Durant wieder an die Spitze von General Motors. W
1881
Ernest Beaux † 9. Juni 1961 - russisch/französischer Parfümeur, der vor allem durch seine Kreation von »Chanel Nº 5« (1921), dem vielleicht erfolgreichsten Duft aller Zeiten, bekannt ist. Durch den russischen Großfürsten Dmitri Pawlowitsch Romanow (1891–1942), der damalige Liebhaber der aufstrebenden Modeschöpferin Coco Chanel (1883–1971), konnte er im Spätsommer 1920 im benachbarten Cannes ein Treffen arrangieren, bei der er seine bisherigen Arbeiten vorstellte. Als Weihnachtsgeschenk für ihre Kunden wählte Chanel den Flakon Nr. 5 der Adaptationen von »Rallet N°1«. Als Beaux sie fragte, wie sie das Parfüm zu nennen gedenke, antwortete sie: „Ich lanciere meine Kollektionen jeweils am fünften Tag des fünften Monats, die Fünf scheint mir Glück zu bringen.“ Zunächst wurden nur 100 Flakons von »Chanel Nº 5« gefertigt, die 1921 gratis zu Weihnachten an ihre besten Kundinnen verschenkt wurden. Die Nachfrage war aber so groß, dass sie sich 1922 entschied den Duft offiziell zu lancieren. W
1894
Charles Amberg, eigentlich Karl Amberg † 15. August 1946 - deutscher Librettist, Schlagertexter und Komponist. Amberg schrieb Operetten- und Schlagertexte. Viele seiner Schlagertexte wurden von Künstlern wie Hans Albers oder den Comedian Harmonists interpretiert. 1930 nahmen die Comedian Harmonists ein Arrangement des Liedes Happy Days Are Here Again, einem Lied das im Jahr 1929 vom Komponisten Milton Ager zusammen mit dem Textschreiber Jack Yellen verfasst wurde, unter dem Titel Wochenend und Sonnenschein in einer deutschen Textfassung von Amberg auf. Die Gruppe veröffentlichte das Lied am 22. August 1930. W
1894
Elzie Crisler Segar † 13. Oktober 1938 - amerikanischer Comiczeichner und der Erfinder der Figur des Popeye. Seine Werke signierte er mit einer Zigarre (englisch cigar), aus der sich sein Name kräuselte. Nach mehreren entbehrungsreichen Jahren bekam er durch die Protektion von Richard Felton Outcault eine Stelle beim Herald in Chicago und zeichnete dort Charlie Chaplin’s Comic Capers, bis die Serie 1917 eingestellt wurde. Von William Randolph Hearst wurde Segar nach New York geholt, wo er ab 1919 den Daily strip Thimble Theatre im New York Journal veröffentlichen konnte. Zehn Jahre später, im Januar 1929, debütierte in dieser Serie wie nebenbei der kauzige Seemann Popeye. Ursprünglich eine Nebenfigur, sollte Popeye die Serie bald dominieren und zu einem großen künstlerischen wie kommerziellen Erfolg führen. W
1910
Karl Born † 1. April 2004 - deutscher Seemann, Pilot und Kinobetreiber. Er war Kap Hoornier und baute den weltweit ersten Seenotflugdienst auf. Karl Born machte eine Flugzeugführerausbildung für Land und See, die er 1935 abschloss. 1939 baute er in Bad Zwischenahn das Seenotflugkommando I der Luftwaffe auf, das als weltweit erstes seiner Art gilt. Dafür wurden sechs Heinkel He 59 bei Walther-Bachmann-Flugzeugbau entwaffnet und mit Tragen und Schlauchbooten ausgerüstet. Die am 30. Juni 1939 erstmals eingesetzte He 59C-2 WL-APIE gilt als erstes Seenotrettungsflugzeug der Welt. W
1925
Sammy Davis, Jr. † 16. Mai 1990 - amerikanischer Entertainer. Mit seinem vielseitigen Talent, Lieder mit der ihm eigenen Leichtigkeit und Eleganz zu singen, tanzen und darstellerisch zu veranschaulichen, avancierte er zu dem amerikanischen Allround-Entertainer. Als Schauspieler und Tänzer trat er auch in Musicals, Filmen und zahlreichen Bühnenshows auf. 1941 lernte er den damaligen Tommy-Dorsey-Sänger Frank Sinatra kennen, was den Beginn einer lebenslangen Freundschaft bedeutete. Für Davis Karriere leistete Sinatra einen maßgeblichen Beitrag, indem er trotz des damals herrschenden Rassismus zum Beispiel dafür sorgte, dass Davis in Las Vegas auftreten durfte. So konnte der schwarze Entertainer sich schnell landesweit einen Namen als eines der größten Multitalente des US-Showbusiness machen. Neben dem Tanzen und Singen beherrschte er zahlreiche Instrumente. Außerdem war er ein hervorragender Stimmenimitator. Legendär ist ein Auftritt, bei dem er die Songs „Rock-A-Bye Your Baby“ und „One for my Baby“ mit den Stimmen und im Stil verschiedener Künstler wie zum Beispiel Nat King Cole, Billy Eckstine, Tony Bennett, Humphrey Bogart, James Cagney, James Stewart, Cary Grant, Jerry Lewis, Frankie Laine, Marlon Brando, Louis Armstrong, Frank Sinatra oder seinem Freund Dean Martin interpretierte. W
1936
David Carradine † 3. Juni 2009 - amerikanischer Schauspieler. Darüber hinaus war er auch als Regisseur und Produzent tätig. Carradines bekannteste Rolle war die des Kwai Chang Caine in der 1970er Jahre-Fernsehserie Kung Fu. In der Nachfolgeserie Kung Fu: Im Zeichen des Drachen aus den 1990ern spielte Carradine die Rolle von Kwai Chang Caines gleichnamigem Enkel, der nach langer Trennung seinem Sohn Peter wiederbegegnet. In der Serie Fackeln im Sturm verkörperte er in den 1980er Jahren den Südstaaten-Bösewicht Justin LaMotte. Er spielte auch in verschiedenen Kino-Produktionen mit, so zum Beispiel die Hauptrolle in Ingmar Bergmans Das Schlangenei, die Titelrolle in Quentin Tarantinos Kill Bill 1 und Kill Bill 2 und als Gegenspieler von Chuck Norris in McQuade, der Wolf (1983). Eine weitere Hauptrolle hatte er 1976 in Dieses Land ist mein Land, einer Verfilmung der Biografie Woody Guthries und im Roadmovie Cannonball. Insgesamt hat Carradine in mehr als 100 Filmen mitgespielt. W
1953
Kimila Anna Basinger - amerikanische Schauspielerin. Basinger wurde als drittes von fünf Kindern des Jazzmusikers Don Basinger und seiner Frau Ann, einer Synchronschwim-merin, die in Esther-Williams-Filmen mitgewirkt hatte, geboren. So war ihr das Showbusiness von Kindheit an vertraut. Als junge Frau erhielt sie Ballettunterricht und gewann Schönheitskonkurrenzen in Georgia. Anfang der 1970er Jahre ging sie nach New York und wurde Fotomodell. Neben der Arbeit als gut verdienendes Model nahm sie privaten Schauspielunterricht. 1976 ging Basinger nach Hollywood und trat zunächst in einigen Fernsehserien wie Drei Engel für Charlie auf. Der Durchbruch als Schauspielerin gelang ihr 1983 als Bond-Girl Domino Petachi in dem James-Bond-Streifen Sag niemals nie und an der Seite von Mickey Rourke in dem Film 9½ Wochen. 1992 schlug sie die Hauptrolle in Basic Instinct aus, die dann Sharon Stone übernahm. 1997 kam sie mit dem Film L.A. Confidential zurück, für den sie einen Oscar erhielt. Damit war sie das erste ehemalige Bond-Girl, das einen Oscar gewann. Sie gehörte zu den bestbezahlten Hollywoodstars. Für den Film Ich träumte von Afrika erhielt sie eine Gage von 5 Millionen US-Dollar. W
1955
Martin Semmelrogge - deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Seine eigentliche Karriere als Schauspieler begann er mit 16 Jahren als Darsteller eines jugendlichen Vatermörders in der Fernsehserie Der Kommissar. Später übernahm er Fernsehrollen in Tadellöser & Wolff, der Powenzbande und Die Straßen von Berlin. Sehr häufig spielte er bereits in jungen Jahren Rollen in den „klassischen“ Krimiserien wie Derrick, Tatort, Der Alte und Ein Fall für zwei, zumeist zwielichtige Personen oder jugendliche Kriminelle. Der Durchbruch gelang ihm 1981 mit einem der weltweit erfolgreichsten deutschen Filme: Das Boot als Darsteller des spitzbübischen 2. Wachoffiziers. 1993 folgte die Rolle des Willi Riesenhuber, eines SS-Offiziers in Steven Spielbergs Schindlers Liste. Des Weiteren spielte Semmelrogge in den 1980er Jahren in einzelnen Episoden von bekannten deutschen Fernsehserien mit wie Der Fahnder, Praxis Bülowbogen, Liebling Kreuzberg, Großstadtrevier, Die Männer vom K3, Freunde fürs Leben, Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg, Küstenwache, Die Straßen von Berlin, Die Rosenheim-Cops und auch bei Pfarrer Braun. Spielfilmrollen bekam er 2002 in dem Film Geliebte Diebin, wo er einen Ober im Gourmetrestaurant spielte, 2004 in Agnes und seine Brüder als Manni Moneto. 2007 war er in Neues vom Wixxer. W
Ereignisse
1881
Kurz vor der Aufführung von Jaques Offenbachs Stück "Hoffmanns Erzählungen" brach im Wiener Ringtheater ein Feuer aus. Innerhalb weniger Minuten entstand ein Grossbrand, viele der Eingeschlossenen eilten zum offenen Balkon auf der Ringstraßenseite und sprangen auf die Straße hinab in den Tod. Der Brand forderte 368 Todesopfer. Viele hätten gerettet werden können, erlagen jedoch mangels ärztlicher Hilfe ihren Brandwunden und anderen Verletzungen. 1882 trat auf Grund dieses Brandes eine neu erlassene Verordnung für den Bau und Betrieb von Theatern in Kraft. Seitdem sind Notausgänge zu bezeichnen und zu beleuchten, alle Türen müssen sich nach außen öffnen und der eiserne Vorhang ist mit Ausnahme der Vorstellungs- und Probenzeit geschlossen zu halten. W
1921
Eine Anzeige mit dem Slogan „One Look is Worth A Thousand Words“ in der Fachzeitschrift Printers' Ink. Die Anzeige warb für den Gebrauch von Bildern in Werbeaufdrucken auf Straßenbahnen. Am 10. März 1927 erschien eine zweite Anzeige mit der Phrase „One Picture is Worth Ten Thousand Words“. Dort wird behauptet, es handele sich um ein chinesisches Sprichwort. Das Buch The Home Book of Proverbs, Maxims, and Familiar Phrases zitiert den Autor Barnard, der sagte, er habe den Slogan „als chinesisches Sprichwort betitelt, damit die Leute es ernst nehmen“. Die Metapher bezeichnet den Mehrwert von Bildern gegenüber ausschließlichem Text. Es bezieht sich darauf, dass komplizierte Sachverhalte oft mit einem Bild oder einer Darstellung sehr einfach erklärt werden können und ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter ausübt als ein umfangreicher Text. W
1931
Die Elektrotechniker Lloyd Espenschied und Herman A. Affel erhalten ein US-Patent über das von ihnen erfundene Koaxialkabel, das sie am 23. Mai 1929 beantragt haben. Koaxialkabel, kurz Koaxkabel, sind zweipolige Kabel mit konzentrischem Aufbau. Sie bestehen aus einem Innenleiter, der in konstantem Abstand von einem hohlzylindrischen Außenleiter umgeben ist. Der Außenleiter schirmt den Innenleiter vor Störstrahlung. Der Zwischenraum heißt Isolator oder Dielektrikum. Das Dielektrikum kann anteilig oder vollständig aus Luft bestehen (siehe Luftleitung). Meist ist der Außenleiter durch einen isolierenden, korrosionsfesten und wasserdichten Mantel nach außen hin geschützt. Der Aufbau der Kabel bestimmt den Wellenwiderstand und damit die von der Frequenz abhängige Dämpfung in den Kabeln. Koaxialkabel ohne feste Verlegung finden häufig als Antennenkabel für Radio- oder Fernsehempfang oder als Cinch-Verbindung vor allem im Audio-Bereich Verwendung. W Bild: FDominec
1941
Einen Tag nach dem Angriff auf Pearl Harbor erklären die USA Japan den Krieg. Japan beginnt inzwischen im Pazifikkrieg eine großangelegte Offensive in Südostasien: Mit dem Kampf um Prachuap Khiri Khan beginnt die Invasion Thailands und auch die britische Kronkolonie Hongkong wird angegriffen. Als weitere Folge der japanischen Expansionspolitik beginnt die Schlacht um die Philippinen, die bis zum 9. Juni 1942 dauern wird. W
1946
Die am 29. Oktober von der Landesversammlung mit großer Mehrheit angenommen und unterzeichneten Verfassung des Freistaates Bayern tritt am 8. Dezember 1946 in Kraft und gab dem Freistaat Bayern nach der Gleichschaltung im Nationalsozialismus und der Zeit der US-amerikanischen Militärregierung eine neue Grundlage seiner staatlichen Existenz. Sie ist in der Bayerischen Verfassungsgeschichte nach der Konstitution von 1808, der Verfassung des Königreichs Bayern von 1818 und der Bamberger Verfassung des Jahres 1919 das vierte Verfassungsdokument des bayerischen Staates. Die Verfassung des Jahres 1946 ist betont föderalistisch und durchgängig vom christlichen Staats- und Menschenbild geprägt. Daneben finden sich vor allem im Wirtschaftsteil aber auch starke sozialdemokratische Ideen. Insgesamt stellt der Verfassungstext einen gewollten Kompromiss zwischen den führenden christsozialen und sozialdemokratischen Vorstellungen und Politikern dar. W
1955
Der Europarat beschließt sein Emblem: Eine blaue Fahne mit zwölf goldenen Sternen. Der Europarat suchte seit seiner Gründung im Jahr 1949 nach einem geeigneten Symbol für das zusammenwachsende Europa. Am 18. August 1950 beriet der Europarat erstmals über das Vorhaben einer offiziellen Flagge für Europa. In der Folgezeit erreichten mehr als 200 Vorschläge den Europarat. Das Generalsekretariat legte später zehn farbige Entwürfe zur Diskussion vor. Die Europaflagge besteht aus einem Kranz von zwölf goldenen fünfzackigen Sternen auf azurblauem Hintergrund. Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen. Heute ist sie vor allem als Symbol der Europäischen Union bekannt. Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell ein Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adaption der Flagge durch die EG 1986 und der Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert. In der amtlichen Erläuterung des Ministerkomitees des Europarates zur Annahme der Flagge heißt es zur Symbolik: „Gegen den blauen Himmel der westlichen Welt stellen die Sterne die Völker Europas in einem Kreis, dem Zeichen der Einheit, dar. Die Zahl der Sterne ist unveränderlich auf zwölf festgesetzt, diese Zahl versinnbildlicht die Vollkommenheit und die Vollständigkeit … Wie die zwölf Zeichen des Tierkreises das gesamte Universum verkörpern, so stellen die zwölf goldenen Sterne alle Völker Europas dar, auch diejenigen, welche an dem Aufbau Europas in Einheit und Frieden noch nicht teilnehmen können.“ W
1974
In einem Referendum entscheiden sich in Griechenland nahezu 70 Prozent der Wähler für das Abschaffen der konstitutionellen Monarchie zu Gunsten der Staatsform einer Republik. W
1980
Der vielleicht berühmteste "Beatle" - John Lennon -wird im Eingang seines Wohnhauses in New York von einem geistesgestörten Mann angeschossen. Lennon erlag später den Verletzungen. Er hatte nach der Auflösung der "Beatles" eine beeindruckende eigene Karriere gemacht. Sein Tod löste weltweit Bestürzung und Trauer aus. W
1985
Das deutsche Fernsehen strahlt zum ersten Mal eine deutsche "Soap Opera" aus: Die "Lindenstraße" ist trotz aller sie begleitenden Kritik zu einem Dauerbrenner geworden und bis heute nicht aus den deutschen Fernsehprogrammen wegzudenken. Die 1000. Folge lief am 30. Januar 2005. Regulärer Sendeplatz der Episoden-Erstausstrahlung ist seit dem 13. März 2005 sonntags um 18:50 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen. Ursprünglich sollte die Serie donnerstags im Hauptabendprogramm ausgestrahlt werden, deshalb spielen die Handlungen in der Regel auch immer an einem Donnerstag. Ausnahmen sind die sogenannten „Feiertagsfolgen“, die an Ostern oder Weihnachten, aber auch an Wahltagen spielen. Der Erfinder der Lindenstraße ist Hans W. Geißendörfer, dessen Firma „Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH (GFF)“ die Serie bis heute produziert. Nach eigener Aussage gab es zwei Inspirationen für die Serie; zunächst Geißendörfers eigene Kindheit in einem Mehrfamilienhaus in Neustadt an der Aisch; die zweite Inspiration ist die britische Fernsehserie Coronation Street, die in Großbritannien bereits seit 1960 produziert und gesendet wird. Den Titel Lindenstraße steuerte der verantwortliche Fernsehspielchef des WDR Gunther Witte bei. W
1987
In Washington unterzeichnen US-Präsident Reagan und der sowjetische Generalsekretär Gorbatschow den INF-Vertrag, der die Vernichtung von "Intermediate-Range Nuclear Forces" beschließt. Der Vertrag bezieht sich auf alle land- und seegestützten Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 km. Mit einer Frist von drei Jahren verpflichten sich die USA zur Abrüstung von 859 Raketen und die Sowjetunion zur Abrüstung von 1752 Raketen. Erstmals in der Geschichte wird tatsächlich Waffenpotential vermindert. Zugleich werden die seit 1982 mit Unterbrechungen geführten Verhandlungen zum START-Vertrag wiederaufgenommen, der schließlich am 31. Juli 1991 in Moskau von George Bush und Michail Gorbatschow unterzeichnet wird. W Bild: Public Domain
1988
In der Mittagszeit kommt es in der Stadt Remscheid zu einer schrecklichen Katastrophe. Ein Jagdbomber vom Typ Thunderbolt II A 10 verliert wegen schlechter Sicht die Orientierung und stürzt ab. Der Pilot und fünf weitere Personen sterben, zwölf Häuser werden zerstört und einige Autos gehen in Flammen auf. 50 weitere Verletzte werden ins Krankenhaus gebracht. In der "Remscheider Mahnung" fordern Bürgerinnen und Bürger daraufhin die Einstellung aller Tiefflüge. W
1993
Mit den Brandanschlägen in Mölln, Hoyerswerda und Solingen erreichte der Rassismus in Deutschland einen traurigen Höhepunkt, der zu bundesweiten Gegenaktionen und Diskussionen führte. Ein großes öffentliches Interesse fand daher auch die Urteilsverkündung am Oberlandesgericht Schleswig am 8. Dezember 1993. Die Täter, angeklagt wegen dreifachen Mordes, versuchten Mordes in 39 Fällen und schwerer Brandstiftung, wurden zu zehn Jahren Jugendhaft bzw. zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen verurteilt. Mit diesen Höchststrafen setzten die Richter ein deutliches Zeichen gegen gewaltsame ausländerfeindliche Übergriffe. W
2005
Ein Börsenhändler in Tokio erhält den Auftrag, eine Aktie der Zeitarbeitsfirma J-Com zum Preis von 610.000 Yen zu verkaufen. Er gibt jedoch stattdessen eine Order über 610.000 Aktien zum Preis von einem Yen in sein Handelssystem ein und richtet mit dem „teuersten Tippfehler der Welt“ einen Schaden von ca. 300 Millionen Euro an. W