16. Mai
Geburtstage
1861
Irving Wightman Colburn - Erfinder und Fabrikant, von ununterbrochenen flachen Glasscheiben die eine Massenproduktion von Fensterscheiben ermöglichte. Colburn begann mit seinen Experimenten im Jahre 1899, die in einem Patent für eine Maschine zur Herstellung von flachem Glas am 25. März 1902 gipfelten. Er gründete die Colburn Machine Glass Co. im August 1906, ging aber 1911 bankrott, bevor die Technologie ausgereift war. Die Toledo Glass Company kaufte die Patente Colburns im Jahre 1912 und stellte Colburn dann auch kurz danach ein. Er verbesserte nun den Prozess bei der Toledo Glass, und sein erstes erfolgreiches Ergebnis entstand am 25. November 1913. W
1905
Henry Fonda † 12.8.1982 - amerikanischer Schauspieler. Zu den bekanntesten Filmen Henry Fondas gehören "Der junge Mister Lincoln" und "Früchte des Zorn". 1968 ließ ihn Sergio Leone in "Spiel mir das Lied vom Tod" entgegen seinem bisherigen Image als integrer Charakter einen Berufskiller spielen. Im Jahr 1982 erhielt Fonda nur wenige Monate vor seinem Tod noch einen Oscar für eine von ihm gespielte Rolle in dem Generationendrama "Am goldenen See" den er jedoch nicht mehr selbst entgegennehmen konnte. Neben Katharine Hepburn und das erste und einzige Mal neben seiner Tochter Jane zeigte er darin die Charakterstudie eines senil werdenden und verbitterten alten Mannes. Fondas Tochter Jane, sein Sohn Peter und seine Enkelin Bridget schlugen ebenfalls erfolgreich eine Karriere als Filmschauspieler ein. W Bild: YouTube Filmausschnitt
1929
Friedrich Nowottny - deutscher Journalist und ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Seine journalistische Karriere begann er 1948 als freier Mitarbeiter und Lokalreporter bei der Tageszeitung Freie Presse in Bielefeld. 1962 wechselte Nowottny zum Saarländischen Rundfunk und wurde Leiter der Abteilung des Fernsehens für Wirtschaft und Soziales. Die Fernsehsendung „Der Markt – Wirtschaft für jedermann“ machte ihn beim Fernsehpublikum bekannt. Für die ARD moderierte er bis zum 7. Juni 1985 insgesamt 1000 mal die Sendung "Bericht aus Bonn", die unter ihm zur Institution wurde. Außerdem war er Kommentator und Chefkorrespondent der ARD. Wegen seiner ironischen Berichterstattung und Schlagfertigkeit vor allem in Interviews mit Politikern gehörte er zu den beliebtesten Fernsehjournalisten. W Bild: Filmausschnitt
1931
Hana Brady - Ihre Lebensgeschichte war Grundlage für den Tatsachenroman "Hannas Koffer". Hana wohnte mit ihren Eltern und dem drei Jahre älteren Bruder in Nové Město über den Geschäftsräumen ihres Ladens. 1941 wurden beide Eltern von der Gestapo verhaftet, und ihr Onkel Ludvík nahm die Kinder zu sich. Er beschloss, dass Hana und ihr Bruder bei ihm und seiner Familie auf dem Land untertauchen sollten. Durch Briefe von ihrem Vater erfuhren die Kinder, dass er in Iglau im Gefängnis der Gestapo festgehalten wurde. Der Onkel und die Tante der beiden Kinder mussten einer Anordnung folgen und Hana und Jiří am 14. Mai 1942 zum Deportationszentrum Třebíč bringen. Kurze Zeit später wurden die Kinder mit anderen Leuten zusammen nach Theresienstadt gebracht, wo Brady mehrere Bilder malte. Diese sind ebenso wie ihr Koffer erhalten geblieben. Irgendwann entdeckte Hana den Namen ihres Bruders auf der Transportliste nach Osten. Sie verlor zunächst ihren Mut, doch als sie vier Wochen später auch ihren Namen auf einer Transportliste entdeckte, freute sie sich, da sie glaubte, sie würde nun ihren Bruder wiedersehen. In der Nacht vom 23. Oktober 1944 kam Hana Brady mit den anderen Mädchen im KZ Auschwitz-Birkenau an. Die dreizehnjährige Hana wurde dort noch am Tag ihrer Ankunft von den deutschen SS-Männern vergast. Bild: Public Domain
Die Museumsleiterin des Tokioter Holocaust Educational Resource Center traf bei einer Konferenz in Israel Überlebende des Konzentrationslagers und beschloss den Kindern aus Japan zu zeigen, wie schrecklich diese Menschen leiden mussten. Sie schrieb vergeblich Briefe an Museen aus aller Welt, um ein paar Gegenstände aus den Lagern zu bekommen. Im Herbst 1999 reiste Fumiko nach Polen ins Auschwitz-Museum und erklärte dem Assistenten des Direktors wonach sie suchte. Ein paar Monate später traf ein Paket in Tokio ein. Es enthielt einen Schuh, einen Kinderstrumpf, einen Pullover, einen Behälter mit Gas und einen Koffer. Hanas Koffer!! Eine Gruppe namens „Kleine Flügel“, bestehend aus Kindern und Jugendlichen, rekonstruierte mit ihrer Leiterin Fumiko Ishioka, Hana Bradys Lebensgeschichte. Sie machten auch Hanas Bruder ausfindig, der Auschwitz überlebt hatte und im kanadischen Toronto als George Brady lebte. Er reiste zu den „Kleinen Flügeln“ nach Japan und erzählte dort seine und Hanas Geschichte. Hana Bradys Geschichte wurde durch ein Radioprogramm und durch verschiedene Texte in Kanada und Japan bekannt. Die Autorin Karen Levine verarbeitete die Geschichte in ihrem Buch "Hanas Koffer". Das Buch wurde als Bestseller, in mehrere Sprachen übersetzt und ist wie das Tagebuch der Anne Frank ein literarisches Werk über die Schrecken des Holocausts. W
1936
Karl Lehmann - deutscher katholischer Geistlicher, Bischof von Mainz und Kardinal. Er engagierte sich im Dialog zwischen katholischer und evangelischer Kirche und erwarb sich einen Ruf als moderater Vertreter in Fragen der Abtreibung oder der Priesterweihe für Frauen. 1983 wurde er zum Bischof von Mainz ernannt. Seit 1987 ist Lehmann als Nachfolger von Kardinal Höffner Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben. W Bild: Publikationen Bistum Mainz
1953
Pierce Brendan Brosnan - irischer Schauspieler. Berühmt wurde er in den 1980er Jahren mit der Fernsehserie Remington Steele und ab 1994 als fünfter Darsteller des James Bond, den er bis 2002 verkörperte. GoldenEye spielte weltweit über 350 Millionen Dollar ein und war der bis dahin erfolgreichste Film dieser Reihe. Es folgten Der Morgen stirbt nie (1997), Die Welt ist nicht genug (1999) und Stirb an einem anderen Tag (2002). Daneben war Brosnan unter anderem auch in Tim Burtons Mars Attacks! und Dante’s Peak zu sehen. W Bild: Rita Molnár
1955
Debra Winger - amerikanische Schauspielerin. 1976 hatte sie ihre erste Rolle als Wonder Girl Drusilla in der Serie "Wonder Woman". Im Kino hatte sie ihr Debüt in "Slumber Party 57". 1982 wurde sie für "Ein Offizier und Gentleman" erstmals für den Oscar nominiert, zwei weitere Nominierungen folgten. Im gleichen Jahr sprach sie die Stimme des Außerirdischen in E.T. Ihre Rolle als krebskranke Tochter Emma in "Zeit der Zärtlichkeit" brachte ihr Weltruhm ein. W
1966
Janet Jackson US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Das neunte und jüngste Kind der Musikerfamilie Jackson gab sein Debüt mit sieben Jahren in einer Show der Familie in Las Vegas. Erst 1985 konnte sie sich vom Image der "kleinen Schwester" befreien und sich mit "Control" als eigenständige Künstlerin etablieren. Erfolgreiche Hits waren u.a.: "Nasty" - "That’s The Way Love Goes" und "Love Will Never Do" Mit dem Abschluss eines angeblich 70 Millionen Dollar schweren Vertrages mit dem Plattenlabel "Virgin" löste sie 1996 ihren Bruder als bestbezahlter Popstar der Welt ab. W
1969
David Patrick Boreanaz - amerikanischer Schauspieler. Nachdem er in der Serie "Eine schrecklich nette Familie" einen Freund von Kelly Bundy verkörperte, spielte er in der ersten bis dritten Staffel der Serie "Buffy – Im Bann der Dämonen" den „guten“ (zeitweise auch bösen) Vampir Angel. Danach bekam er seine eigene Serie: "Angel – Jäger der Finsternis". Im Videoclip zu Didos Lied White Flag spielte Boreanaz eine wichtige Rolle. Außerdem wirkte er in dem Kinofilm "Schrei wenn du kannst" (2001) mit. Seit Herbst 2005 gehört David Boreanaz zur Stammbesetzung der Krimiserie "Bones – Die Knochenjägerin", wo er als FBI-Agent Seeley Booth auftritt. W Bild: Filmausschnitt
1970
Gabriela Sabatini ehemalige argentinische Profi-Tennisspielerin und Werbeikone. In den späten 1980ern und in den 1990ern war Sabatini, deren Profilaufbahn von 1985 bis 1996 dauerte, eine der besten Tennisspielerinnen der Welt. Höhepunkt von Sabatinis Karriere war ihr Sieg bei den US Open im Jahre 1990, als die Argentinierin ihre Dauerrivalin Steffi Graf schlug. Nach dem Abschluss ihrer Tenniskarriere etablierte sich Gabriela Sabatini als erfolgreiche Geschäftsfrau. Bereits mit 18 Jahren, noch während ihre Profikarriere andauerte, hatte die gutaussehende Argentinierin ihren Namen als Lizenz für eine Duftserie 1989 an die deutsche Firma Mülhens (Kölnisch Wasser), inzwischen Wella/Cosmopolitan Cosmetics, vergeben. Bereits ihr erstes eigenes Parfum, Gabriela Sabatini, wurde ein großer Erfolg. W
Ereignisse
1770
In Versailles wurde die Ehe zwischen der 14-jährigen österreichischen Kaisertochter Marie Antoinette und dem französischen Thronerben Ludwig geschlossen. Nach der Abschaffung der Adelsprivilegien versuchte das Königspaar 1791 aus Frankreich zu fliehen, wurde jedoch in Varennes, nahe der Grenze, gefangen genommen. Am 21. September 1792 wurde die französische Monarchie gestürzt, und Ludwig XVI. und seine Familie wurden inhaftiert. Der König wurde im Januar des folgenden Jahres, Marie Antoinette im Oktober auf der Guillotine hingerichtet. W
1842
Eine erste Planwagen-Kolonne mit 100 Siedlern begibt sich von Elm Grove (Missouri) aus auf dem "Oregon Trail" über die Rocky Mountains nach Westen. Die Pioniere zogen aus den damals besiedelten Teilen im Osten und der Mitte der USA ca. 3.500 km in Planwagen durch die Steppen, Wüsten und Berge, um neue Regionen im Pazifischen Nordwesten zu besiedeln. Anfang des Jahrhunderts hatten die Briten, als Eigentümer des späteren Kanadas, und die Vereinigten Staaten vereinbart, die Gebiete westlich der Rocky Mountains gemeinsam zu besiedeln, doch wenige Jahre nachdem die ersten amerikanischen Pioniere eingetroffen waren, beschlossen die beiden Staaten 1846 im Oregon-Kompromiss, das Gebiet entlang des 49. Breitengrads zu teilen. Die Besiedelung der südlichen, amerikanischen Hälfte begann damit erst richtig und der Oregon Trail wuchs an Bedeutung. Große Teile der Route wurden auch für Trecks in andere Teile des Westens genutzt. Viele Hunderttausende folgten, besonders während des Goldrausches in Kalifornien 1849. Der Pfad verlor erst an Bedeutung, als 1869 die transkontinentale Eisenbahn eröffnet wurde. W
1881
Siemens & Halske betreibt in Lichterfelde bei Berlin die erste elektrische Straßenbahn der Welt im Probebetrieb vom Bahnhof Lichterfelde zur Haupt-Kadettenanstalt. Werner von Siemens selbst allerdings bezeichnet die Bahn nicht als Straßen-, sondern als „elektrische Eisenbahn“. Er führte auch aus, sie könne „keineswegs als Muster einer elektrischen Bahn zu ebener Erde betrachtet werden; sie ist vielmehr eine von ihren Säulen und Längsträgern herabgenommene und auf den Erdboden verlegte Hochbahn aufzufassen“. Hintergrund dieser Aussage war: Nachdem Siemens auf der Berliner Gewerbeausstellung 1879 die erste elektrische Lokomotive der Welt präsentiert hatte, versuchte er 1880 und 1881 Konzessionen für elektrische Hochbahnen in der Friedrich- und der Leipziger Straße zu erhalten. Diese wurden ihm jedoch aufgrund fehlender Systemreife vom Polizeipräsidenten versagt. Zur Weiterentwicklung seiner elektrischen Bahn suchte Siemens nun nach der Möglichkeit, eine ebenerdige Versuchsstrecke anzulegen. Die Siemens Strecke ging, nachdem sich Siemens & Halske von ihr getrennt hatten, letztendlich im Straßenbahnnetz von Groß-Berlin auf, sodass bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Bahn als erste elektrische Straßenbahn der Welt angesehen wird. W
1887
Der Deutsch-Amerikaner Emil Berliner führt die von ihm entwickelte Schellack-Schallplatte der Öffentlichkeit vor. W
1908
In Paris wird die "Ligue Internationale de Hockey sur Glace" gegründet. Damit soll das in Kanada entwickelte Eishockeyspiel in Europa popularisiert werden. Zu den Mitbegründern des internationalen Eishockeyverbandes gehört auch das Deutsche Reich.
1913
Bei Ausschachtungsarbeiten auf dem Gelände eines Messingwerkes in Finow, einem Stadtteil von Eberswalde, wird der "Eberswalder Goldschatz" entdeckt. Der Schatz wird auf das 10. oder 9. Jahrhundert v. Chr. datiert, fällt also in die Periode der mitteleuropäischen Bronzezeit. In einem bauchigen Tongefäß mit Deckel, das in etwa 1m Tiefe gefunden wurde, waren acht goldene Schalen enthalten, in denen sich wiederum 73 Goldgegenstände befanden. Bei den Schalen handelt es sich um dünnwandige, getriebene Goldgefäße mit zahlreichen Ornamentverzierungen. Die weiteren Fundstücke waren Halsringe, Armbänder, Spangen und 60 Armspiralen (Drähte). 55 Doppelspiralen waren zu Bündeln zusammengeschnürt. Ein Goldbarren, ein Metallstück in Form eines Schmelztiegels sowie zwei kleinere Stücke dienten anscheinend als Rohmaterial. W
1920
Fast fünfhundert Jahre nach ihrer Hinrichtung als Ketzerin wurde Jeanne d'Arc von Papst Benedikt XV. heilig gesprochen. Die junge Bauerntochter war im Jahr 1429 aufgebrochen, um dem französischen Dauphin, dem späteren Karl VII., auf den Thron zu verhelfen. In Männerkleidern zog die 17-Jährige mit den Truppen des Dauphins in die Schlacht gegen die Engländer und verhalf den Franzosen zum Sieg bei Orléans. Jeanne saß bei der Krönung Karls VII. in Reims an seiner Seite. 1430 führte sie allein den Krieg gegen die Engländer fort, wurde gefangen genommen und wegen Ketzerei und Hexerei vor ein geistliches Gericht gestellt. Zunächst geständig, widerrief sie ihr Schuldeingeständnis und wurde am 30. Mai 1431 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Benedikt XV. erklärte sie zur Schutzpatronin Frankreichs. W
1929
In den USA verlieh die zwei Jahre zuvor gegründete "Akademie der Filmkunst und Wissenschaften" zum erstenmal Preise für die besten Filme. Die goldene Trophäe erhielt später den Namen "Oscar" und entwickelte sich zum wichtigsten Filmpreis der Welt. Der deutsche Schauspieler Emil Jannings erhält als erster Mann die Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller für seine Rollen in den beiden Filmen "Sein letzter Befehl" und "Der Weg allen Fleisches". Der Oscar wird jährlich in einer gemeinsamen Zeremonie in derzeit über 30 verschiedenen Kategorien in Form jeweils einer Statuette vergeben, die einen Ritter mit einem Schwert auf einer Filmrolle darstellt. Der begehrte Filmpreis ist 34,29 cm groß und besteht aus einem massiven Nickel-Kupfer-Silber-Körper (Britanniametall), der für das Gewicht von etwa 3,85 kg sorgt. Überzogen ist er mit einer 24-karätigen dünnen Goldhaut. Lediglich in Kriegszeiten wurde auf das Gold verzichtet. Der Materialwert einer Statue beträgt etwa 300 US-Dollar. Die Akademie lässt die Oscars seit 1983 bei der R. S. Owen Company in Chicago fertigen. In den Sockel der Statue werden erst nach der Verleihung die Namen des Preisträgers, die dazugehörige Oscar-Kategorie und der Titel des Films eingraviert. In den ersten Jahren der Verleihung wurde die Trophäe noch ausschließlich als Academy Award of Merit bezeichnet. Wer letztlich der Pate für den Namen Oscar war, ist heute nicht mehr mit Bestimmtheit zu klären. Fest steht, dass der prägnantere neue Name schon im Jahr 1931 weitgehend verwendet wurde. Vier Personen werden immer wieder als Taufpate genannt. Erstens ist hier die ehemalige Bibliothekarin der Akademie, Margaret Herrick zu nennen. Sie soll beim Anblick der Statue gesagt haben: „Der sieht ja aus wie mein Onkel Oscar!“. In den Büchern der Akademie wird sie oft als offizielle Namensgeberin angeführt. W
1960
Der US-amerikanische Physiker Theodore Maiman stellt den ersten Laser, einen Rubinlaser, fertig. Laser ist ein physikalischer Effekt, mit dem künstlich gerichtete Lichtstrahlen erzeugt werden können. Der Begriff Laser wird dabei nicht nur für den Verstärkungseffekt, sondern insbesondere auch für die Strahlungsquelle und für den Lichtstrahl verwendet. Die Bezeichnung "Laser" steht für engl. Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, zu deutsch in etwa »Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung«. Der Rubinlaser hat heute größtenteils an Bedeutung verloren, da seine Effizienz vergleichsweise gering, und die Wellenlänge mittels anderer Laser zugänglich ist. In der Dermatologie wird er noch aufgrund der hohen Pulsenergie und guten Absorption der Laserwellenlänge von Melanin zur Behandlung von Pigmentflecken und zum Entfernen von Tätowierungen eingesetzt. W Bild: Public Domain
1974
Der bisherige (SPD-) Finanzminister Helmut Schmidt wurde vom Bundestag zum neuen Bundeskanzler gewählt. Schmidt übernahm das Amt von Willy Brandt, der wegen der "Guillaume-Affäre" zurückgetreten war.
1975
Als erste Frau erreichte die japanische Bergsteigerin Junko Tabei über die Südroute den Gipfel des 8848 Meter hohen Mount Everest. Der höchste Berg der Welt liegt im Himalaja zwischen Nepal und Tibet. Nepalesisch "Chomo-Lungma" (Göttinmutter) genannt, wurde der Berg von den Briten nach dem britischen Geografen Sir George Everest benannt, der von 1830 bis 1834 Indien vermaß und als erster den Himalaja kartografierte. Im Mai 1953 wurde der Gipfel von einer britischen Expedition unter dem Neuseeländer Edmund Hillary und seinem nepalesischen Führer Tensing Norgay erstmals ganz erklommen. Dem italienischen Alpinisten Reinhold Messner gelang 1980 als erstem Menschen die Alleinbesteigung des Achttausenders ohne Sauerstoffgerät. W Bild: teioneexblog.jp
1995
In Tokio nahm die Polizei den Gründer und Anführer der radikalen Aum-Shinrikyo-Sekte, Shoko Asahara, fest. Der Guru der 1987 ins Leben gerufenen Sekte "Höchste Wahrheit" wurde für Giftgasanschläge auf die Tokioter U-Bahn verantwortlich gemacht. Dabei waren am 20. März 1995 zwölf Tote und mehr als 5500 Verletzte dem Nervengas Sarin zum Opfer gefallen. Bei einem zweiten Attentat nur einen Monat später wurden 300 Menschen im Hauptbahnhof von Yokohama verletzt. Asahara und neun seiner Jünger wurden des Mordes angeklagt. Shoko Asaharas Aum-Bewegung gehört zu den reichsten Religionsgemeinschaften Japans. Der Glaube der Sekte basiert auf einer Endzeitlehre: Der Apokalypse sollen nur 20 Prozent der Menschen entgehen und in ein besseres Leben eintreten können. W Bild: japantime.jp
Das Bundesverfassungsgericht erklärt in seinem Kruzifix-Beschluss Teile der Bayerischen Volksschulordnung für verfassungswidrig, wonach in jedem Klassenzimmer der Volksschulen in Bayern ein Kruzifix oder zumindest ein Kreuz anzubringen sei. Beschwerdeführend waren drei Schüler sowie deren Eltern, die Anhänger der anthroposophischen Weltanschauung und gegen eine christliche Einwirkung auf ihre Kinder durch die Kruzifixe waren. Das Gericht sah die durch das Grundgesetz uneingeschränkt gewährte Religions- und Glaubensfreiheit der Schüler aus Art. 4 GG verletzt, hier die sog. negative Glaubensfreiheit. In diese dürfe der einfache (Landes-)Gesetzgeber nicht im Rahmen sonst oft vorhandener Grundrechtsschranken eingreifen. Darüber hinaus hob das Gericht hervor, dass der Staat nicht nur eine religiöse Neutralitätspflicht aus der Verfassung habe (Art. 4 GG und Art. 140 GG, Art. 137 Abs. 1 Weimarer Reichsverfassung). Er könne sich vielmehr nicht selbst auf Religionsfreiheit oder eine bestimmte Weltanschauung berufen (hier also die christliche), da ein Staat als solches weder einer Religion angehören, noch Grundrechte für sich in Anspruch nehmen kann. W