23. Mai
Geburtstage
1848
Otto Lilienthal † 10. August 1896 - deutscher Ingenieur und Flugzeugtechniker. Bereits im Jahr 1862 begann er mit Flugexperimenten, wobei er kleine Modellflugzeuge verwendete. Als junger Mann unternahm er erste Versuche mit Flugmaschinen. Im Sommer 1891 unternahm Lilienthal seine ersten erfolgreichen Gleitflugversuche von 25 Metern Länge am Windmühlenberg in Derwitz bei Brandenburg, weitere 2000 Flüge folgten. Am 10. August 1896 starb er an den Folgen eines Absturzes vom Tag zuvor. W
1883
Douglas Fairbanks senior † 12. Dezember 1939 - amerikanischer Schauspieler. 1919 gründete er gemeinsam mit Griffith, Chaplin und Mary Pickford die "United Artists" und produzierte eine Serie historischer Dramen, die ihn zum gefeierten Weltstar machten. Den Typus des leichtfüßigen, ironisierten Helden verkörperte er in Filmen wie "Das Zeichen des Zorro" (1920), "Robin Hood" (1922), "Der Dieb von Bagdad" (1924) und "Der schwarze Pirat" (1926), die prägend für das Abenteuerkino Hollywoods wurden. In den 20er Jahren drehte er einen Kassenschlager nach dem anderen, auch im frühen Tonfilm hatte Fairbanks Erfolg. W
1917
Edward Norton Lorenz † 16. April 2008 - amerikanischer Mathematiker und Meteorologe. Er gilt als Vater der Chaostheorie und des Schmetterlingseffekts. Als Schmetterlingseffekt (englisch butterfly effect) bezeichnet man den Effekt, dass in komplexen, nichtlinearen dynamischen Systemen eine große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen besteht. Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen können im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen. Es gibt hierzu eine bildhafte Veranschaulichung dieses Effekts am Beispiel des Wetters, welche namensgebend für den Schmetterlingseffekt ist: „Vorhersagbarkeit: Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“ Die Metapher ist insofern problematisch, als manche Menschen den Schmetterlingseffekt als Synonym für den Schneeballeffekt ansehen, bei dem kleine Effekte sich über eine Kettenreaktion selbst verstärken. Das ist jedoch hier nicht gemeint, sondern dass kleine Abweichungen langfristig ein ganzes System vollständig und unvorhersagbar verändern können. W
1927
Dieter Hildebrandt Deutscher Kabarettist. gründete er die "Münchner Lach- und Schießgesellschaft", die mit ihren jährlichen Beiträgen zur Lage der Nation zur erfolgreichsten Kabarettbühne Deutschlands wurde.Von 1972 bis 1979 moderierte er die ZDF-Reihe "Notizen aus der Provinz", 1980 wechselte er zur ARD, wo seither einmal monatlich seine Polit-Satiresendung "Scheibenwischer" zu sehen ist. Darüber hinaus war Hildebrandt immer auch auf Kleinkunstbühnen und in Filmen zu sehen, etwa in der Satire-Serie "Kir Royal". W
1928
Hans-Bernd Blum - deutscher Komponist, Texter, Musikproduzent und Sänger. Er verfasste Schlager wie "Beiß nicht gleich in jeden Apfel" oder "Das schöne Mädchen von Seite Eins" , für Graham Bonney verfasste Blum insgesamt 10 Hits, unter anderem "Siebenmeilenstiefel" - "Zucker im Kaffee" für Erik Silvester. Eine mit Teppichen an seiner Haustür handelnde schwangere Zigeunerin inspirierte Blum zum Titel "Zigeunerjunge" der von Alexandra interpretiert wurde. Mit tiefer Reibeisenstimme startete Blum unter dem Pseudonym Henry Valentino Anfang 1974 ein Comeback als Interpret. Erste Single war "Ich hab‘ Dein Knie gesehn". Als Komponist Blum 1976 im Stau steht und im Wagen vor sich ein „nettes Geschöpf mit wallendem Haar“ sieht, stellt er beim Überholen fest, dass es sich um einen langhaarigen Mann handelt. Dieses Erlebnis gab die Vorlage zum Valentino-Hit "Im Wagen vor mir" mit Sängerin Uschi. W
1933
Joan Collins - amerikanische Schauspielerin. Weltweit bekannt wurde sie durch ihre Rolle als "Alexis Carrington" in der Erfolgsserie "Der Denver Clan". 1955 wurde sie von 20th Century Fox unter Vertrag genommen, Filme wie "Das schwache Geschlecht" (1956), und "Das Schwert von Persien" (1960) folgten. In den 70er Jahren sorgte Joan Collins durch freizügige Nacktszenen für Gesprächsstoff. Die Hauptrolle in der Serie "Der Denver Clan" fing ihren beruflichen Niedergang auf. 1982 erhielt sie den Golden Globe für die TV-Serie und wurde im selben Jahr vom Hollywood Woman's Press Club zum "Female Star of 1982" gekürt. W
1934
Robert Moog - amerikanischer Ingenieur, Erfinder des legendären Moog-Synthesizers. Der Siegeszug des Moog-Synthesizers begann Mitte der 60er Jahre, als sein Erfinder begann, den Parametern eines Klanges, bestehend aus Tonhöhe, Obertonverlauf und Lautstärkeverlauf, elektronische Baugruppen, später Module genannt, zuzuordnen. Das Besondere an seiner Erfindung war, das diese Module mit variablen Spannungen gesteuert werden konnten. Moogs Synthesizer waren aufgrund ihres modularen Aufbaus, bei dem die Verbindungen mit Hilfe kurzer Kabel stets neu gesteckt werden mussten, zwar schwer, mühsam einzustellen und nicht besonders flexibel zu handhaben, aber wegen ihrer neuartigen, bis dahin nicht gehörten Klänge von Anfang an besonders bei Rockmusikern sehr beliebt. W
1951
Anatoli Jewgenjewitsch Karpow - russischer Schachgroßmeister und von 1975 bis 1985 Schachweltmeister. Karpow erlernte das Schachspiel im Alter von vier Jahren von seinem Vater, einem Ingenieur. Mit zehn Jahren war er bereits Meister von Slatoust. 1970 erhielt Karpow als zu diesem Zeitpunkt jüngster Spieler den Großmeistertitel. Er qualifizierte er sich in mehreren Wettkämpfen als Herausforderer des Weltmeisters Bobby Fischer. Nachdem er zunächst Polugajewski (5,5-2,5) und danach Boris Spasski (7-4) ausgeschaltet hatte, schlug er im Finale der Kandidatenwettkämpfe seinen Landsmann Viktor Kortschnoi mit 12,5-11,5. Als Fischer zur Titelverteidigung 1975 nicht antrat, gewann Karpow am 3. April 1975 den Weltmeistertitel kampflos. Bei der Schachweltmeisterschaft 1985 verlor Karpow seinen Titel an Garri Kasparow und konnte ihn weder im Revanchekampf 1986 noch 1987 oder 1990 zurückerobern. Von 1975 bis 1984 war er die eindeutige Nummer eins, von 1985 bis Mitte der 1990er die unangefochtene Nummer zwei im Schach. Er gilt als einer der besten Positionsspieler aller Zeiten. Den Schach-Oscar als bester Spieler eines Jahres gewann er insgesamt neun Mal. Dazu kommen über 100 Turniersiege, das ist Weltrekord. W
1954
Keith H. S. Campbell † 5. Oktober 2012 - britischer Zellbiologe und Embryologe, der seit 1999 an der Universität Nottingham lehrte. Er war vor allem für seine Rolle in der Klonung des Schafes Dolly bekannt. Bei der „Herstellung“ von Dolly im Roslin-Institut nahe Edinburgh in Schottland wurden 277 Eizellen (Scottish Blackface) mit Zellkernen aus den Euterzellen des Spendertiers, FinnDorset, geimpft. Daraus entstanden 29 Embryonen, von denen eines, Dolly, überlebte. Leihmutter war auch ein Scottish-Blackface-Schaf. Als geistiger Vater Dollys galt zunächst der britische Embryologe Ian Wilmut, dessen Forschungsergebnisse am 27. Februar 1997 in der Zeitschrift Nature erstmals präsentiert wurden. Tatsächlich ist jedoch KeithCampbell der Erzeuger des Schafes Dolly, was Ian Wilmut im Jahre 2006 auch zugab. Der Zellbiologe und damalige Mitarbeiter in dem Klon-Projekt hätte somit eigentlich als Erstautor genannt werden und die finanziellen Ressourcen und Preise für die prominente Veröffentlichung erhalten müssen. Ungefragte Namenspatin ist Dolly Parton. Die Wissenschaftler, die die Countrysängerin aufgrund ihrer üppigen Oberweite ausgewählt hatten, wollten damit auf die Herkunft der Spenderzellen aus einem Schafseuter anspielen. W Bild: Public Domain
1972
Rubens Gonçalves Barrichello - brasilianischer Automobilrennfahrer. Barrichello startete zwischen 1993 und 2011 zu insgesamt 323 Formel-1-Rennen und ist damit alleiniger Rekordhalter an Grand-Prix-Starts. In den Jahren 2002 und 2004 wurde er jeweils auf Ferrari Vizeweltmeister. Barrichellos Motorsportkarriere begann 1981 im Kartsport, in dem er bis 1988 aktiv war. Unter anderem gewann er zweimal die brasilianische Juniorenkartmeisterschaft (1983, 1984), dreimal die brasilianische Kartmeisterschaft (1986, 1987, 1988) und wurde 1987 südamerikanischer Kartmeister. 1991 wechselte Barrichello zu West Surrey Racing in die britische Formel 3. Sein Team hatte insgesamt schon viermal den Fahrertitel der britischen Formel 3 gewonnen und in der vorherigen Saison mit dem späteren Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen ebenfalls den Meister gestellt. Barrichello gewann vier Rennen und entschied die Meisterschaft mit 74 zu 66 Punkten gegenüber seinem Kontrahenten David Coulthard, der einen Sieg mehr vorzuweisen hatte, für sich. 1993 wechselte Barrichello in die Formel 1 und erhielt einen Vertrag bei Jordan. W
1991
Lena Meyer-Landrut - deutsche Sängerin. Als Interpretin des Liedes "Satellite" gewann sie 2010 den Eurovision Song Contest und holte damit den zweiten Sieg für Deutschland bei diesem Wettbewerb. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums tritt sie als Lena auf. Im Juni 2010 beendete sie ihre Schulzeit an der Integrierten Gesamtschule Roderbruch Hannover mit dem Abitur. Im Wintersemester 2011 schrieb sich Meyer-Landrut für die Studiengänge Sprachen und Kulturen Afrikas und Philosophie an der Universität zu Köln ein. Einen Tag nach dem Gewinn von Unser Star für Oslo belegte Meyer-Landrut mit den Finalsongs "Satellite", "Bee" und dem von Raab eigens für sie komponierten "Love Me", dessen Text sie selbst verfasste, als erste deutsche Sängerin die ersten drei Plätze großer Download-Portale wie iTunes und Musicload. Gleichzeitig stellte sie mit den Singles einen Verkaufsrekord auf. Als erste Interpretin konnte sie auf Anhieb drei Titel in den Top Five der deutschen Single-Charts platzieren. W
Ereignisse
1618
In Prag werden nach einer Ständeversammlung die kaiserlich-königliche Ratsherren Jaroslav von Martinic und Vilem Slavata von aufgebrachten Vertretern der protestantischen Stände kurzerhand aus dem Fenster, etwa 17 Meter tief in den Burggraben geworfen, wobei alle drei, teilweise schwer verletzt, überlebten. Grund war die Verletzung der Glaubensfreiheit durch König Matthias, immer mehr Protestanten wurden aus ihren Ämtern entlassen und der Einfluss der Katholiken nahm beständig zu. Der Fenstersturz wurde zum Auslöser für den Aufstand der protestantischen böhmischen Stände, diese wählten ihre eigene Regierung und erklärten den Habsburger König für abgesetzt. Der Konflikt führte zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, der ganz Mitteleuropa verwüstete. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges leben in Deutschland etwa 16 Mio Menschen, am Ende werden es weniger als 10 Mio sein. In einigen besonders betroffenen Landesteilen wird der Verlust mehr als zwei Drittel betragen. Deutschland wird für deutlich mehr als ein Jahrhundert seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zugunsten der übrigen Großmächte (Frankreich, Holland, England; Spanien ist bereits abgewirtschaftet) verlieren. W Bild: Ralf Engelberger
1829
Der Orgel- und Klavierbauer Cyrill Demian erhält in Wien zusammen mit seinen Söhnen Karl und Guido ein Privilegium (Patent) für die Erfindung des Akkordeons. Bei seinem Patent vom 6. Mai 1829 verwendet Cyrill Demian in Wien zum ersten Mal die Bezeichnung „Accordion“ für sein neuartiges Instrument, da bei jeder Taste 3- bis 5-tönige Akkorde eingebaut waren. Neu war die extrem kleine Ausführung. So wurde die einfachste Variante nur mit der linken Hand gespielt und war so ein reines Begleitinstrument. Dieses Instrument war wechseltönig (d. h. auf Zug und Druck klingen unterschiedliche Töne) und diatonisch (d. h. es können nur die Töne bestimmter Tonleitern, pro Reihe gespielt werden). Diese Wechseltönigkeit war ebenfalls neu, da die zur selben Zeit gebauten großen Instrumente gleichtönig waren. Wegen seiner geringen Größe und des niedrigen Preises verbreitete sich das Instrument sehr rasch. So konnten z. B. Pilger das Instrument auf ihre Reisen mitnehmen, was mit großen Harmonikas nicht möglich war. Eines dieser Instrumente wurde Ende der 1820er Jahre von der Schwedischen Prinzessin Brahe an den Musikinstrumentenbauer Johannes Dillner in Schweden verschenkt und befindet sich heute in Privatbesitz. W
1934
Das amerikanische Gamgsterpaar Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Chestnut Barrow (Bonnie und Clyde) werden von der Polizei in Louisiana morgens um 9:15 Uhr gestellt und bei einem Schusswechsel erschossen. Das Gangsterpaar reiste während der Weltwirtschaftskrise durch den Südwesten der Vereinigten Staaten. Man schätzt, dass sie dreizehn Morde, etwa ein dutzend Mal Bankraub und ungezählte Überfälle auf Läden und Tankstellen verübten. Ihre Verbrechen sorgten in der Zeit von 1931 bis 1935 für erhebliches Aufsehen in den USA. Im Januar 1930 begegneten sich Bonnie und Clyde erstmals in Oak Cliff, nahe Dallas und wurden ein Paar. Zwei Monate später wurde Clyde inhaftiert und musste seine Strafe im Gefängnis von Crockett in Texas verbüßen, wurdeaber 1932 auf Bewährung entlassen. Daraufhin begann seine und Bonnies gemeinsame kriminelle Karriere.Am 1. April 1934 ermordeten Bonnie und Clyde in der Nähe von Grapevine in Texas zwei Highway-Polizisten und fünf Tage später einen weiteren. Insgesamt töteten sie in den Jahren zwischen 1932 und 1934 neun Polizeibeamte. W
1945
Der ehemalige Reichsführer-SS Heinrich Himmler begeht während eines Verhörs durch die britischen Alliierten in Lüneburg mittels einer in einer Zahnlücke versteckten Zyankalikapsel Selbstmord, die er nach Aussage seiner Frau seit dem ersten Kriegsjahr ständig bei sich trug und die ihn nicht daran hinderte, die ihm von den Briten gereichten Käsebrote zu verzehren und Tee dazu zu trinken. Sein Leichnam wurde an geheim gehaltener Stelle auf dem Standortübungsplatz Wendisch Evern begraben. Als Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei war er einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust, Porajmos sowie zahlreiche weitere Verbrechen. W Bild: Public Domain
1949
Der Parlamentarische Rat verkündete das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Hierin wurden die Grundrechte des Bürgers festgelegt und ebenso die föderative Struktur des neuen deutschen Staates. Das Grundgesetz sollte als Provisorium solange gelten, bis die Teilung Deutschlands ein Ende fände. Anschließend sollte es durch eine Verfassung ersetzt werden, die sich die Bürger Deutschlands in freier Selbstbestimmung geben würden. Dieser Sprachgebrauch impliziert in der Staatspraxis jedoch keineswegs einen provisorischen Charakter zeigt. Dass vom Grundgesetz „für“, nicht dem Grundgesetz „der“ Bundesrepublik Deutschland die Rede ist, entspricht ebenfalls üblicher Begriffsverwendung. In den 40 Jahren Verfassungspraxis der Bundesrepublik erwies sich das Grundgesetz als ein Erfolgsmodell, so dass das Bedürfnis einer Neukonstituierung des wiedervereinigten Deutschlands bei Weitem nicht das Verlangen nach Kontinuität übersteigen konnte. Das Grundgesetz blieb, abgesehen von einigen geringfügigen Änderungen, in der bewährten Form erhalten. Rund 60 Mal wurde das Grundgesetz geändert. 1949 bestand es aus der Präambel und 146 Artikeln. Durch Aufhebung von Artikeln, aber auch Einfügen neuer waren es 2010 schon 191 Artikel. Zu einer Neubekanntmachung ist es nicht gekommen, sodass die ursprüngliche Zählung beibehalten ist und das Grundgesetz immer noch mit Art. 146 endet. Art. 45d ist der erste und bislang einzige Artikel mit amtlicher Überschrift. W Bild: Public Domain
1960
Der israelische Ministerpräsident David Ben Gurion gab die Entführung des früheren SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann aus seinem Versteck in Argentinien durch den Geheimdienst Mossad bekannt. Eichmann war ab 1939 für den Transport von Juden in die osteuropäischen Vernichtungslager verantwortlich. Von seinem Eifer zeugten seine beständigen Klagen über Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Todeslager-Quoten. Als gegen Kriegsende Reichsinnenminister Himmler befahl, die Vergasungen einzustellen, ignorierte Eichmann seinen Befehl. Er wurde im Juni 1962 in Israel hingerichtet. W Bild: Public Domain
1992
Der italienische Richter Giovanni Falcone, seine Ehefrau und drei Leibwächter wurden bei einem Bombenanschlag der Mafia in Palermo getötet. Falcone war Italiens erfolgreichster Kämpfer gegen das organisierte Verbrechen und brachte zahlreiche Mitglieder der Mafia ins Gefängnis. Der 53jährige Richter wurde nach seinem Tod zum Volkshelden. Zwei Monate später wurde sein Nachfolger Paolo Borsellino ebenfalls ermordet. Ein Berufungsgericht in Sizilien verurteilte 29 Bosse der Cosa Nostra wegen Beteiligung an der Ermordung des Mafia-Jägers zu lebenslanger Haft. Zu den Verurteilten des Mammut-Prozesses zählten einst mächtige "Paten" der Mafia. W