24. Mai
Geburtstage
1686
Daniel Gabriel Fahrenheit † 16. September 1736 - deutscher Physiker und Instrumentenbauer. Fahrenheit entwickelte und verbesserte Geräte zur Messung des Luftdrucks und der Höhe. Auf der nach ihm benannten Temperaturskala liegt der Gefrierpunkt des Wassers bei 32° Fahrenheit und der Siedepunkt bei 212°F. Fahrenheit definierte die Skala für ein eichbares Thermometer, das er erst mit Alkohol und später mit Quecksilber füllte. Das dafür verwendete Gemisch aus Wasser, Salmiak und Eis bestimmte den ersten der drei Messpunkte der Skala, den Nullpunkt. Der zweite wurde durch den Schmelzpunkt des Eises, und der dritte durch den Siedepunkt des Wassers festgelegt. Diese Eichung erlaubte eine serienmäßige Produktion von Thermometern. W
1796
Jakob Friedrich Kammerer † 23. Oktober 1857 - Erfinder des Phosphorstreichholzes. 1832 erfand er das Phosphorreibestreichholz – den Vorläufer unseres heutigen Sicherheitsstreichholzes. 1810 siedelte seine Familie nach Ludwigsburg um, wo Friedrich Kammerer 1815, nach dem Tod seines Vaters, das elterliche Siebmachergeschäft übernahm. Daneben gründete er noch eine Hutmacherei. 1841 flüchtete er aus politischen Gründen in die Schweiz, wo er in Riesbach bei Zürich in einer eigenen Fabrik seine Zündhölzer produzierte und in Europa vertrieb.
W Bild: Heidas
1819
Viktoria † 22. Januar 1901 - Königin von Großbritannien und Irland, Kaiserin von Indien. Sie trug ab 1876 als erster britischer Monarch und zweiter Mensch überhaupt den Titel Kaiser von Indien. Sie war die Tochter von Edward Augustus, Duke of Kent and Strathearn, und Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld und ist sowohl Ururgroßmutter der jetzigen englischen Königin Elisabeth II. als auch von deren Prinzgemahl Prinz Philip. Als konstitutionelle Monarchin war sie pro forma Herrscherin über mehr als ein Fünftel der Erde und ein Drittel der Weltbevölkerung. Während ihrer Regierungszeit erlebten die Ober- und Mittelschichten Großbritanniens eine beispiellose wirtschaftliche Blütezeit, und das Britische Weltreich stand auf dem Höhepunkt seiner Macht. Victoria regierte 63 Jahre und 7 Monate, länger als jeder andere britische Monarch vor ihr. Durch ihre zahlreichen Nachkommen erhielt sie auch den Beinamen „Großmutter Europas“. Sie wurde aufgrund ihrer langen Regentschaft Namensgeberin für das Viktorianische Zeitalter. W
1914
Lilli Palmer eigentlich Lilli Maria Peiser, † 27. Januar 1986 - deutsche Schauspielerin, Autorin und Malerin. Der Filmstar der 1930er und 50er Jahre spielte meistens die elegante Dame, oft auch an der Seite ihres ersten Ehemannes Rex Harrison. Mit ihm zusammen feierte sie Ende der 40er Jahre am New Yorker Broadway große Erfolge, besonders in "Caesar und Cleopatra". In Deutschland drehte sie mit allen damals bekannten Größen des Filmgeschäfts, z.B. mit Romy Schneider in "Mädchen in Uniform". W
1941
Bob Dylan egentlich Robert Zimmermann, - amerikanischer Sänger und Komponist. Seinen ersten professionellen Auftritt absolvierte Dylan am 11. April 1961 im Gerde's Folk City als Support Act für John Lee Hooker. Nachdem er zunächst erfolgreich in kleinen Clubs aufgetreten war, machte er erste Schallplattenaufnahmen als Mundharmonikaspieler auf einem Album von Harry Belafonte. Während sein erstes, 1962 erschienenes Album noch vornehmlich Fremdkompositionen enthielt und wenig Aufmerksamkeit erntete, brachten seine folgenden Alben The Freewheelin’ Bob Dylan und The Times They Are a-Changin’ Bob Dylan den Durchbruch. Bereits die zweite LP von 1963 enthielt mit dem Klassiker "Blowin' in the Wind" das Lied einer ganzen Generation. Dylan wurde zur Gallionsfigur und Sprachrohr einer Protestbewegung, die sich gegen Krieg und Unterdrückung auflehnte. Für den damals 25-jährigen Musiker eine große Belastung, von der er sich erst 1966 nach einem Motorradunfall zurückziehen konnte. W
1944
Patti LaBelle eigentlich Patricia Louise Holt - amerikanische R&B- und Soul-Sängerin. Mit 14 Jahren begann Patti LaBelle, in der Kirche zu singen. 1958 bildete sie mit drei Freundinnen die Ordettes. 1962 erhielten sie einen Plattenvertrag, wobei aus Patricia Holt Patty LaBelle wurde, und aus den Ordettes die Bluebelles. Im gleichen Jahr hatten Patti LaBelle & the Bluebelles mit I Sold My Heart to the Junkman ihren ersten Top-40-Hit. Sie traten im legendären New Yorker Apollo Theater auf und wurden eine der angesagtesten Gesangsgruppen ihrer Zeit. Zu ihren Hits gehörten Danny Boy, Down the Aisle, You'll Never Walk Alone und Somewhere over the Rainbow. 1970 gingen die Bluebelles nach England. Im folgenden Jahr kamen sie mit einem neuen Namen nach Amerika zurück: Labelle; 1975 hatten sie mit Lady Marmalade eine Nummer 1, das zugehörige Album Nightbirds gewann Platin. In Deutschland war LaBelle weniger erfolgreich, lediglich ihre Single Lady Marmalade konnte sich in den deutschen Charts 1975 unter die Top 20 platzieren. W
1945
Priscilla Presley - 1967 bis 1973 Ehefrau von Elvis Presley. Priscilla Beaulieu lernte 1959 mit 14 Jahren in Bad Nauheim den zehn Jahre älteren Elvis Presley kennen, da ihr Stiefvater nach Deutschland versetzt worden war. Priscilla lebte schon einige Jahre vor der Hochzeit in der Villa Graceland in Memphis. Auf einer katholischen Mädchenschule dort absolvierte sie auch ihren Highschool-Abschluss. Das Einverständnis ihrer Eltern, in Graceland zu wohnen, erhielt sie, weil ihnen Elvis Presley versprach, sie würden heiraten, wenn sie volljährig sei. Am 1. Mai 1967 fand in Las Vegas im Aladdin-Hotel die Hochzeit statt. Ihr gemeinsames Kind ist die Sängerin Lisa Marie Presley, die am 1. Februar 1968 zur Welt kam. Am 3. Oktober 1973 wurde die Ehe von Elvis und Priscilla Presley geschieden. Diese turbulente Zeit, die nach Ehebrüchen und Drogenexzessen mit der Scheidung endete, ist der Grundstock für die weitere Karriere von Priscilla. Wenn man die Frau vom King ist, ist man ohnehin prominent. In den 80ern folgte dann ihre Rolle in der größten aller Familiensagas - Dallas. Des Weiteren hatte sie Gastauftritte in der US-Serie Melrose Place und war die Hauptdarstellerin in der Filmreihe Die nackte Kanone. W
1957
Walter Moers - deutscher Comic-Zeichner, Illustrator und Autor. 1988 erschien die erste Geschichte um Käpt’n Blaubär, die seitdem weite Verbreitung im Fernsehen, in Kinderbüchern, Hörspielen und sogar als Musical fand. Bekannt wurde er zunächst mit cartoonartigen Comics, die sich durch eine ironische Grundhaltung und bewusste Verletzung von politischer Korrektheit auszeichnen. Viele seiner Werke veröffentlichte er damals in den Satirezeitschriften Kowalski und Titanic. Seine bekanntesten Comicfiguren sind:
- Das kleine Arschloch, ein altkluger und respektloser kleiner Junge, der den Erwachsenen grundsätzlich überlegen ist.
- Der alte Sack, ein todgeweihter Rentner im Rollstuhl, der seine Umgebung auf sarkastische Art kommentiert.
- Adolf, die Nazi-Sau, eine Satire, die Adolf Hitler in die heutige Welt versetzt. Adolf Hitler erscheint durchgehend als erbärmliche, lächerliche Figur.
- Der Fönig, ein „Moerschen“ für Erwachsene über Krieg, Frieden, Fellatio und Cunnilingus.
Ereignisse
1543
Nikolaus Kopernikus stirbt, er veröffentlicht erst kurz vor seinem Tode (aus berechtigter Angst vor Kirchenverfolgung) sein Lebenswerk über die Bewegung der Planeten. In seinem Werk De Revolutionibus Orbium Coelestium beschrieb er das heliozentrische Weltbild des Sonnensystems, gemäß dem sich die Erde um die eigene Achse dreht und zudem wie die anderen Planeten um die Sonne bewegt. W
1607
120 Menschen gründeten als erste englische Siedler in Nordamerika den Ort Jamestown, zwischen dem heutigen Washington D.C. und New York gelegen. Engagiert vom englischen König gliederte sich das Besiedlungsprojekt unter der Leitung der Victoria-Company in zwei Abteilungen. Unter der Führung der Plymouth-Company sollte eine befristete Kolonie am Kennebec-Fluss eingerichtet werden, während die London-Company für die dauerhafte Besiedlung Jamestown verantwortlich war. Um sich gegen die Angriffe der Indianer zur Wehr setzen zu können, wurde bereits im ersten Monat das Fort fertig gebaut. 1624 wurde Jamestown dann zur Hauptstadt der gesamten Kolonie Virginia ehoben. W
1819
Das amerikanische Schiff "Savannah" startete zu einer Überquerung des Atlantik und verwendete dabei als erstes Schiff Dampfkraft als Antrieb. Die "Savannah" brauchte für die historische Reise vom US-Bundesstaat Georgia nach Liverpool in Großbritannien 27 Tage.
1844
Der amerikanische Maler und Erfinder Samuel Morse übermittelte die erste "Fern-Nachricht" über die neu eingerichtete ca 60 km lange Telegrafenleitung von Washington nach Baltimore. Der Inhalt der Nachricht lautet: „What hath God wrought?“ („Was hat Gott bewirkt?“). Er bediente sich hierbei einer Zeichenschrift, aus der später das Morse-Alphabet hervorging. Damit schuf Morse die praktischen Voraussetzungen für eine zuverlässige elektrische Telegrafie, wie sie wenig später auch zum Einsatz kam. W
1876
Die britische Korvette HMS Challenger, die am 21. Dezember 1872 unter Kapitän George Nares zur Challenger-Expedition ausgelaufen ist, kehrt nach ihrer Weltumrundung nach Portsmouth zurück. Die Expedition unter der wissenschaftlichen Leitung von Charles Wyville Thomson und seinem Assistenten John Murray liefert eine Fülle wissenschaftlichen Materials über den Ozeanboden und begründet die moderne Ozeanographie. Neben hydrographischen Forschungen wurden meteorologische, magnetische, geologische, zoologische und botanische Untersuchungen angestellt. Auch die Vermessung des Küstenverlaufs und der Position einiger wenig bekannter Inseln war Aufgabe der Expedition. Am 23. Februar 1875 lotet die Besatzung der Challenger im Marianengraben den mit 8.164 Metern bis dahin tiefsten gemessenen Punkt der Weltmeere aus. Die bei der Expedition gesammelten Daten und Proben zu verarbeiten dauerte Jahrzehnte. Das Material wurde an zahlreiche auch internationale Experten geschickt, die wiederum als Dank ein Exemplar der Ergebnisse erhielten. 4717 neue Arten Meeresorganismen wurden entdeckt. Dem deutschen Meeresbiologen Ernst Haeckel wurden die Radiolarien überlassen, von denen er 3500 neue Arten beschrieb. Die Forscher der Expedition lösten das Rätsel um die Substanz Bathybius, die zuvor als urtümliches Lebewesen beschrieben wurde, es stellte sich heraus, dass es sich um kolloidal ausgefälltes Kalziumsulfat handelte. W
1883
Die New York and Brooklyn Bridge wird nach 14-jähriger Bauzeit eröffnet. Sie überspannt den East River und verbindet die New Yorker Stadtteile Manhattan und Brooklyn. Kurz nach Beginn der Arbeiten an der Brücke wurde ihr Architekt Washington Roebling bei Vermessungsarbeiten jedoch Opfer eines Unfalls, bei dem sein Fuß von einer Fähre eingequetscht wurde. Er starb nur drei Wochen später infolge einer Tetanuserkrankung. Sein Sohn Washington übernahm daraufhin die Leitung des Projektes, konnte diese Aufgabe aber ebenfalls nicht lange ausführen. Im Jahre 1872 erkrankte er bei Arbeiten in einem der Senkkästen für die Errichtung der Pfeilerfundamente an der Dekompressionskrankheit (Taucherkrankheit). Er verfügte daraufhin nur noch über eingeschränktes Sprechvermögen und war an den Rollstuhl gefesselt. Daraufhin übernahm die Ehefrau von Washington Roebling das Projekt. Sie hatte sich die dazu notwendigen mathematischen und Ingenieurkenntnisse im Selbststudium beigebracht und gleichzeitig als Bauleiterin seine mündlich und schriftlich erteilten Weisungen äußerst sorgfältig und umsichtig umgesetzt. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung war die Brooklyn Bridge die längste Hängebrücke der Welt. Bereits am ersten Tag überqueren 1.800 Fahrzeuge und 150.300 Menschen die neue Brücke, die erste von ihnen ist Emily Warren Roebling, Ehefrau von Washington Roebling, die nach der Erkrankung ihres Mannes den Bau der Brücke weiter vorangetrieben hat. W
1889
Nach der Vorlage von Reichskanzler Otto von Bismarck wurde das Gesetz zur Alters- und Invaliditätsversorgung im Deutschen Reichstag verabschiedet. Bismarck vollendete mit dem Gesetz die letzte Säule seines Sozialsystems, nachdem er 1883 die Krankenversicherung und ein Jahr danach die Unfallversicherungs-novelle gesetzlich verankert hatte. Das neue Sozialsystem richtete sich an die schnell wachsende Arbeiterbewegung und sollte der politischen Stärkung der Sozialdemokratie entgegenwirken. In dem Gesetz von 1889 wurde jedem Arbeiter ab dem 70. Lebensjahr eine Rente zugebilligt, bei eventueller Arbeitsunfähigkeit griff die Regelung schon vorher. W
1903
In Stuttgart wird die Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung (DMV) gegründet. Zum Vorsitzenden des Vorläufers des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ab 1911 ADAC) wird der Direktor der Stuttgarter Benz-Filiale gewählt. Der preußische Adler wurde aufgrund der Unterstützung durch den letzten deutschen Kaiser und preußischen Erbkönig, Wilhelm II., als Wappentier für den ADAC gewählt. Der ADAC hatte im März 2012 mehr als 18 Mio. Mitglieder. Er ist damit nach dem US-amerikanischen AAA der zweitgrößte Automobilclub weltweit. Mit 1,5 Mio. Motorradfahrern unter den Mitgliedern kann er hier die weltweit größte Zahl vorweisen. W
1938
Mehr als drei Jahre nach der Einreichung am 13. Mai 1935 erhält der US-Amerikaner Carl C. Magee das Patent Nr. 2.118.318 für die Parkuhr. Die erste Parkuhr wurde am 16. Juli 1935 in Oklahoma City aufgestellt und erhielt den Namen „Schwarze Maria“. In Europa wurden in Basel 1952 die ersten Parkuhren errichtet. Am 4. Januar 1954 installierte Duisburg als erste Stadt in Deutschland 20 so genannte Parkographen in der Straße „Am Buchenbaum“. Anfangs war es umstritten, ob Parkuhren mit dem deutschen Verkehrsrecht vereinbar waren. Am 1. Mai 1956 wurde die Straßenverkehrsordnung geändert, so dass Parkuhren nicht mehr juristisch mit dieser kollidierten. W Bild:
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