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29. September          

106 v. Chr.

Gnaeus Pompeius Magnus † 28. September 48 v. Chr. - römischer Politiker und Feldherr, bekannt als Gegenspieler Gaius Iulius Caesars. Er galt bis zu seiner Niederlage gegen Caesar als der brillanteste Heerführer seiner Zeit (der Beiname Magnus, deutsch „der Große“, spielt auf Alexander den Großen an), scheiterte aber immer wieder an den innenpolitischen Mechanismen Roms, in die er sich nie völlig einfügen wollte und konnte. Bedeutsam über seine Zeit hinaus waren manche seiner organisatorischen Maßnahmen, die das spätere Kaiserreich vorwegnahmen.       W   

 

1547

Miguel de Cervantes Saavedra † 23. April 1616  - spanischer Schriftsteller. Der Autor des Don Quijote gilt als Spaniens Nationaldichter. Miguel de Cervantes Saavedra wurde als viertes von sieben Kindern einer verarmten adeligen Familie in Alcalá de Henares geboren. Im Mai 1590 arbeitete er unter anderem als „Versorgungskommissar der Marineverwaltung“ und verbrachte 3 Monate wegen angeblicher Veruntreuung von Staatsgeldern 1597/98 im Gefängnis von Sevilla in Untersuchungshaft. Dort begann er mit der Arbeit an seinem bedeutendsten Werk El ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha (Der sinnreiche Junker Don Quijote von La Mancha), dessen erster Teil 1605 erschien. Den zweiten Teil veröffentlichte er 1615. Don Quijote brachte ihm zwar den ersehnten Erfolg, doch verlor er das dadurch gewonnene Geld wieder und starb am 23. April 1616 verarmt in Madrid. Er wurde im Kloster der barfüßigen Trinitarierinnen begraben.       W   

 

1735

James Keir † 11. Oktober 1820 - Doktor der Medizin und Chemiker. Bekannt wurde er durch Untersuchungen zur chemischen Struktur von Glas, ein verbessertes Produktionsverfahren von Glas sowie als erster industrieller Seifenhersteller. Um 1770 arbeitete er besonders an den glasverbessernden Eigenschaften von Alkalisalzen. Die Erfahrungen, die er bei dieser Arbeit machte, waren für ihn sehr hilfreich, als er 1780 eine Fabrik in Tipton für die Produktion von Alkalisalzen gründete, die er später in eine Seifenfabrik umwandelte (die Alkalisalze waren ein wesentlicher Bestandteil der Seife). Durch Keirs Verfahren war es möglich, Seife zu so günstigen Verkaufspreisen zu produzieren, dass erstmals eine flächendeckende Versorgung auch der armen Bevölkerung mit Seife möglich war. Dadurch war nicht nur der wirtschaftliche Erfolg der Firma sichergestellt, sondern Keir wurde auch zu einem Vorreiter der gerade aufkeimenden Hygienebewegung in England.      W   

 

1758

Horatio Nelson, † 21. Oktober 1805, Kap Trafalgar, Spanien - britischer Admiral, der einige viel beachtete Seesiege errang bzw. daran entscheidenden Anteil hatte: 1797 St. Vincent (vor der Küste Portugals), 1798 Abukir, 1801 Kopenhagen, 1805 Trafalgar. Als sich die Französische Revolution über die Grenzen Frankreichs ausbreitete, hatte das die Bildung einer Kriegskoalition der europäischen Monarchien zur Folge. Die Kriegserklärung Frankreichs an Großbritannien erfolgte am 1. Februar 1793. Nelson bewarb sich umgehend um ein neues Kommando und übernahm im Februar die neugebaute, mit 64 Kanonen bestückte HMS Agamemnon. Mit diesem Schiff begründete er seinen historischen Ruhm.  Am 14. September 1805 segelte er an Bord der Victory von Portsmouth ab und erreichte am 28. September die britische Flotte vor der spanischen Küste. Er stand damit den französischen und spanischen Flotten gegenüber, die sich vereinigt hatten und im Hafen von Cádiz (Spanien) unter dem Kommando von Admiral Pierre de Villeneuve warteten. Am 21. Oktober 1805 gelang es ihm, die zahlenmäßig überlegene gegnerische Flotte zum Kampf zu stellen. In der sich entwickelnden Schlacht von Trafalgar wandte er die Taktik des Durchbrechens der feindlichen Schiffslinie an und schlug so die napoleonische Flotte vernichtend. Von der Kugel eines französischen Schützen getroffen, welcher von einem Mast der Redoutable aus geschossen hatte, starb er noch am selben Tag, nachdem ihm der überwältigende Sieg über die gegnerische Flotte gemeldet wurde. Die vernichtende Niederlage der napoleonischen Flotte führte dazu, dass Frankreich als Seemacht ausgeschaltet wurde, und sicherte die Vormachtstellung Großbritanniens auf den Weltmeeren. Die Expansion des kaiserlichen Frankreichs nach Übersee wurde so gestoppt. Zeit seines Lebens – auch noch als berühmter Admiral – litt Nelson stark an der Seekrankheit.       W   

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1789

Peter Josef Lenné † 23. Januar 1866 - deutscher Gartenbaumeister. 1822 gründete er die erste deutsche Gartenlehranstalt in Wildpark-Dahlem (Berlin). und gestaltete die Parks preußischer Schlösser im klassisch-englischen Landschaftsstil. Darunter auch die Anlagen von Schloss Charlottenburg, Babelsberg und Schloss Sanssouci.      W   

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1861

Friedrich Carl Duisberg † 19. März 1935 - deutscher Chemiker und Industrieller. Er betrieb auch chemische Grundlagenforschung und entwickelte das erste fiebersenkende Mittel der Firma Bayer. Er veranlasste die Verlegung des Werkes von Elberfeld nach Leverkusen und gründete 1916 die Interessengemeinschaft der acht wichtigsten deutschen Teerfabriken.       W   

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1899

László József Bíró † 24. November 1985 - ungarischer Erfinder des Kugelschreibers. Als Chefredakteur einer Wochenzeitschrift und deren Druckerei kam ihm beim Betrachten der Rotationswalzen die Idee eines Stiftes, der mit Tinte schreibt, aber nicht schmiert. Es brauchte nur eine Röhre mit einer sich drehenden Kugel an ihrem Ende sowie Tinte, die in der Röhre nicht austrocknet, auf dem Papier aber sofort trocken wird. Bíró meinte, wenn er eine Tinte hätte, die aus festen und flüssigen Bestandteilen besteht, würden die flüssigen Teile vom Papier eingesaugt werden, während die festen auf der Papieroberfläche blieben. Mit Hilfe seines Bruders György, des Erfinders Andor Goy und der Gebrüder Kovalszky gelang ihm die Konstruktion eines solchen Stiftes. Am 25. April 1938 erhielt er das Patent für den Kugelschreiber. Die ersten, noch ziemlich stotternden Stifte kamen unter dem Namen Go-Pen bald auf den Markt. Der tatsächliche Durchbruch für den Kugelschreiber kam mit dem britischen Geschäftsmann Henry George Martin. Er erkannte ihn als ideales Schreibwerkzeug für Flugzeugbesatzungen, kaufte Bíró die Patentrechte ab und startete eine Kugelschreiberproduktion in Reading in England. Er plante auch ein Parfüm mit dem gleichen Kugel-Prinzip, den Vorläufer der Deo-Roller. Die Serienherstellung in den USA schlug aber fehl. Die nächste Bíró-Erfindung war ein Fieberthermometer für das Handgelenk und ein Blutdruckmesser ähnlichen Formats. Er erarbeitete auch eine neue Methode für die Herstellung von künstlichem Harz und erfand einen neuen Kunststoff, das Birolit.       W   

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1901

Enrico Fermi  † 28. November 1954 - einer der bedeutendsten Kernphysiker des 20. Jahrhunderts. 1938 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Bereits im Alter von 17 Jahren begann er ein Physikstudium an der Universität Pisa, das er 1922 mit einer Promotion über Röntgenstreuung an Kristallen abschloss. Angeregt durch die Entdeckung des Neutrons durch James Chadwick im Jahr 1932 sowie durch den Nachweis von Kernumwandlungen nach Bestrahlung mit Alphateilchen durch Irène und Frederic Joliot-Curie wandte sich Fermi 1934 der Experimentalphysik zu. Seine bahnbrechende Entdeckung war, dass Kernumwandlungsprozesse durch Neutronenstrahlung wesentlich effektiver ablaufen. Am 2. Dezember 1942 setzte ein Physiker-Team unter seiner Leitung in Chicago die erste von Menschen eingeleitete und kontrollierte nukleare Kettenreaktion in Gang. Die daraus entstehende Energie hat einen Betrag von einem halben Watt. Unter den geheimen Bezeichnungen "Manhattan Engineering District" und "Projekt Y" wurde daraufhin die Entwicklung der Atombombe gestartet. Durch eine gewaltige finanzielle Kraftanstrengung der USA wurden schließlich drei Atombomben gebaut. Der ursprünglich für Deutschland vorgesehene Abwurf kam nicht zustande, da der Krieg in Europa zu diesem Zeitpunkt bereits zu Ende war. Am 6. August 1945 wurde die erste Bombe über Hiroshima abgeworfen, am 9. August folgte die zweite über Nagasaki.         W    

 

 

1903

John Heysham Gibbon jr. † 5. Februar 1973 - amerikanischer Chirurg und Erfinder der Herz-Lungen-Maschine. Bei der Überwachung einer Patientin mit Lungenembolie im Oktober 1930 kam ihm die Idee des kardiopulmonalen Bypasses. 1935 baute er den Prototyp einer Herz-Lungen-Maschine, mit der eine Katze rund eine halbe Stunde überlebte; diese Zeitspanne verlängerte sich allmählich auf über eine Woche, und 1937 veröffentlichte Gibbon seine experimentellen Erfahrungen dazu. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg, wo er in Südostasien diente, seine Forschung fortsetzte, stellte ein Medizinstudent 1946 den Kontakt zum Vorsitzenden von IBM und dem Ingenieur Thomas J. Watson her, die ihm in den folgenden sieben Jahren sowohl technisch (Watson selbst und fünf IBM-Ingenieure) als auch finanziell halfen, eine leistungsfähige Herz-Lungen-Maschine zu konstruieren. Nachdem er sie zuvor schon bei der Operation eines 11 Monate alten Kleinkinds einsetzte, welches jedoch noch während der Operation starb, konnte er am 6. Mai 1953 bei der Operation des Atriumseptumdefekts eines 18-jährigen Mädchens die Funktionsfähigkeit seiner Maschine unter Beweis stellen. Diesen einzigen Erfolg konnte er aber nicht wiederholen und wollte ihn als Einzelfall zunächst auch nicht publizieren. Die Herz-Lungen-Maschine wurde dann von Viking Olof Bjork (Schweden) und anderen, sowie ihre Verwendung insbesondere von John Webster Kirklin an der Mayo Clinic Mitte der 1950er Jahre weiterentwickelt, so dass sie heute routinemäßig im Operationssaal vor allem bei offenen Herzoperationen eingesetzt wird.         W    

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1931

Anita Ekberg - schwedische Filmschaupielerin. Sie gilt als eines der Sex-Idole der 50er Jahre. 1951 wurde sie zur Miss Schweden gewählt. Weltruhm erlangte sie 1959 mit Fellinis "La Dolce Vita". Ihr kühner Sprung in den Trevi-Brunnen wurde zu einer unsterblichen Szene der Filmgeschichte. Es folgten 74 Filme, in denen sie die Hauptrolle spielte. Sie konnte jedoch nie an den Erfolg von "La Dolce Vita" anknüpfen.       W   

 

 

1935

Jerry Lee Lewis Eigentlich Joseph Levitch, US-amerikanischer Musiker. Bis in die 70er und 80er Jahre produzierte er eine Reihe von Hits. Nachdem 1958 bei einer England-Tournee bekannt geworden war, dass er seine erst dreizehnjährige Cousine geheiratet hatte, schien seine Karriere beendet zu sein. Die Tournee musste er wegen dieses Skandals abbrechen, doch auch die US-amerikanische Öffentlichkeit war entsetzt. Man bezeichnete ihn als „Kinderräuber“ (cradle snatcher), und seine Platten wurden aus den Radioprogrammen genommen. Erst Anfang der 1960er Jahre arbeitete er sich mühsam wieder nach oben. Er hatte einige Hits und wurde allmählich wieder von der Öffentlichkeit akzeptiert. Die große Zeit des Rock ’n’ Roll war jedoch vorbei, und so blieb der ganz große Erfolg aus. Ende des Jahrzehnts konzentrierte er sich verstärkt auf Country-Musik, mit der er sich in den 1960er- und 1970er-Jahren an die Spitze der Country-Charts hocharbeitete. Mit "Great Balls of Fire" wurde sein Leben 1989 verfilmt. 1993 veröffentlichte Lewis seine Autobiografie "Killer"      W   

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1936

Silvio Berlusconi - italienischer Politiker und Unternehmer. Er war viermal Ministerpräsident Italiens (1994–1995, 2001–2005, 2005–2006 und 2008–2011) sowie übergangsweise Außen-, Wirtschafts- und Gesundheitsminister. Berlusconi ist Eigentümer des Konzerns Fininvest. Laut Forbes-Liste 2010 war er 2010 mit einem Vermögen von 7,8 Milliarden US-Dollar einer der reichsten Italiener. Von 1986 bis 2004 und von 2006 bis 2008 war er Präsident des AC Mailand. 1993 gründete Berlusconi die Partei Forza Italia, die 2009 in der auf seine Initiative gegründeten Partei 'Popolo della Libertà' aufging. In der Öffentlichkeit ist Berlusconi neben seiner politischen Laufbahn durch Affären und sogenannte Bunga-Bunga-Partys bekannt. Von italienischen Gerichten wurde er in mehreren Prozessen zu Haftstrafen verurteilt. In einer Urteilsbegründung wurde er im Mai 2013 als „Gewohnheitsverbrecher“ eingestuft. Am 1. August 2013 wurde er wegen Steuerbetrugs erstmals letztinstanzlich zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt; der Straftatbestand und Berlusconis Alter bedeuten im italienischen Rechtssystem, dass er die Strafe im Hausarrest oder unter behördlicher Aufsicht mit sozialen Aufgaben für die Dauer von einem Jahr verbringen muss.       W   

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1943

Lech Wałęsa - polnischer Politiker und Friedensnobelpreisträger. Von Beruf Elektriker, war er von 1980 bis 1990 Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarność und von 1990 bis 1995 Staatspräsident Polens. Er organisierte den politischen Wandel Polens von einem realsozialistischen zu einem demokratisch-marktwirtschaftlichen System. Nach dem Beginn des Streiks und der Besetzung der Danziger Werft, erkletterte Wałęsa nach eigener Darstellung am 14. August 1980 die Werftmauer und wurde zum Streikführer. In ganz Polen folgten Arbeiter spontan dem Danziger Beispiel und legten aus Solidarität in ihren Betrieben ebenfalls die Arbeit nieder. Lech Wałęsa erkämpfte einige Tage später eine Einigung mit der Werft und erklärte den Streik für beendet. Im September des gleichen Jahres unterzeichnete die kommunistische Regierung mit dem Streik-Koordinationskomitee eine Vereinbarung, die die systemunabhängige Gewerkschaft Solidarność legalisierte. Das Streik-Koordinationskomitee legalisierte sich als Nationales Koordinationskomitee der Gewerkschaft Solidarität (poln. Solidarność) und Wałęsa wurde zum Vorsitzenden gewählt.Er behielt dieses Amt bis Dezember 1981, als der Parteichef und Ministerpräsident Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht verkündete. Wałęsa wurde bis zum 14. November 1982 im südöstlichen Polen, nahe der Grenze zur Sowjetunion, interniert. Das US-amerikanische Magazin Time kürte ihn zum Mann des Jahres. Die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter“ und die dänische Zeitung „Politiken“ widmeten Wałęsa ihren mit 50.000 Schwedischen Kronen dotierten Freiheitspreis des Jahres 1982 für seinen Kampf um das Recht, in Freiheit und Wahrheit zu leben. 1983 beantragte er, als Elektriker auf die Danziger Werft zurückkehren zu dürfen. Während er offiziell als einfacher Arbeiter behandelt wurde, stand er tatsächlich bis 1987 unter Hausarrest. Bevor Lech Wałęsa den Friedensnobelpreis erhielt, wurde er im Juni 1983 mit dem Shalom-Preis der deutschen Menschenrechtsorganisation „Arbeitskreis für Gerechtigkeit und Frieden“ ausgezeichnet. 1983 wurde Wałęsa der Friedensnobelpreis verliehen.       W   Bild: MEDEF

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1650

In London wird von Henry Robinson das erste Eheanbahnungsinstitut eröffnet. Interessierte können sich in der Agentur nicht nur über heiratswillige Personen sondern auch über ihre Mitgift informieren.

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1829

Das Metropolitan Police Service wird gegründet. Nach ihrem Gründer, dem damaligen britischen Innenminister Robert Peel, heißen die Polizisten von Greater London bis heute „Bobbies“. Das Hauptquartier der Metropolitan Police befindet sich im New Scotland Yard in Westminster. Scotland Yard wird häufig auch als Metonym für den Metropolitan Police Service verwendet. Die Metropolitan Police war die erste offizielle, nicht-paramilitärische Polizeibehörde der Welt. Zu Beginn bestand die Metropolitan Police aus 1000 Polizeibeamten, deren Aufgabe es war, in einem Radius von sieben Meilen rund um Charing Cross Verbrechen zu verhindern und aufzuklären. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in London überhaupt keine Polizei. Ruhe und Ordnung wurden durch Magistraten, freiwillige Wachtmeister (constables), Nachtwächter und – wo nötig – durch das Militär aufrechterhalten. Falls das Opfer eines Verbrechens die Verfolgung des Täters wünschte, konnte er einen thief taker („Diebesjäger“) engagieren, der seinen Lebensunterhalt durch Belohnungen und Kopfgelder verdiente.       W   Bild: Canley

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1874

Das erste Fußballspiel in Deutschland wird von Schülern des Gymnasiums Martino-Katharineum in Braunschweig unter der Leitung von Konrad Koch und August Hermann auf dem Gelände des „Kleinen Exerzierplatzes“ ausgetragen. Mit diesem Spiel schlägt die Geburtsstunde des Fußballs auf dem europäischen Festland. Der Fußballsport kam 1873 zehn Jahre nach der Gründung der FA (The Football Association) von den britischen Inseln nach Deutschland und wurde zunächst hauptsächlich von Gymnasiasten gespielt. Sport zu treiben war damals ein Privileg der feinen Leute, und unter Sportausübung wurde in den Turn- und Sportvereinen in erster Linie Turnübungen in Gruppen verstanden, die Harmonie und Disziplin zum Ziel hatten. Der Wettkampfsport Fußball, bei dem auch die individuelle Leistung eines Sportlers im Vordergrund steht, stand in krassem Gegensatz zu diesen Idealen, er wurde als „Lümmelei“ oder „Englische Krankheit“ bezeichnet und seine Ausübung in den Vereinen zunächst fast überall verboten. Konrad Koch, einem fortschrittlichen Lehrer des Gymnasiums Martino-Katharineum in Braunschweig gelang es als erstem, die dem Fußball entgegengebrachten Vorbehalte auszuräumen. Überwiegend wird ein von Schülern des Martino-Katharineums im Herbst 1874 ausgetragenes Fußballspiel unter der Leitung Kochs und seines Kollegen August Hermann, der seinem Kollegen Koch den ersten Ball von den englischen Inseln nach Braunschweig mitbrachte, als erstes seiner Art auf deutschem Boden angesehen. 1875 legte Koch das erste Fußball-Regelwerk für dieses in Deutschland neue Spiel vor und gründete noch im selben Jahr an seiner Schule den ersten Fußballverein Deutschlands. Das Regelwerk orientierte sich jedoch noch bis 1893 an der heute als Rugby bekannten Variante.

Nach anderen Quellen fand das erste Fußballspiel auf deutschem Boden allerdings schon im April 1874 in Dresden statt. Dort hatten nach einem Bericht der Leipziger Zeitung vom April 1874 Engländer den ersten Fussballclub Deutschlands: den Dresden English Football Club gegründet. Man traf sich dort regelmäßig an den Samstagen vor dem Eingang des Großen Gartens ganz in der Nähe des heutigen Glücksgas-Stadions und veranstaltete das für die meisten Zuschauer damals fremdartig wirkende Spiel.       W   

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1897

Das Michelin-Männchen "Bibendum", bis zum heutigen Tag Leitfigur der Werbekampagnen des französischen Reifenherstellers, wird in der Oktoberausgabe des Automobilmagazins "L´autocar" erstmals präsentiert. Auf der Weltausstellung 1894 in Lyon fiel dem französischen Industriellen Édouard Michelin ein Stapel Autoreifen verschiedener Größen auf, die in weiße Stoffhüllen verpackt waren. Er machte seinen Bruder André darauf aufmerksam: „Wenn er Arme hätte, sähe er fast wie ein Mensch aus.“ Dann fiel ihm ein Plakat ein, das einen dicken Bayern mit einer Maß Bier und dem lateinischen Spruch „Nunc est bibendum!“ („Nun muss getrunken werden!“) zeigte. Daraufhin ließen die Brüder ein Plakat mit einem Reifenmann entwerfen, der eine mit Glassplittern und Nägeln gefüllte Schale hochhebt und der Inschrift: „Nunc est bibendum! À votre santé! Le pneu Michelin boit l'obstacle!“ –auf Deutsch:„Nun werde getrunken! Auf Ihr Wohl! Der Michelin-Reifen schluckt das Hindernis!“. Mit den Vollgummireifen der damaligen Zeit waren bestenfalls Geschwindigkeiten von 35 km/h zu erreichen, mit den Michelin-Luftreifen konnte bereits 1899 ein Geschwindigkeits-Weltrekord von über 100 km/h erzielt werden.


Der technische Fortschritt der Reifen in den 20er Jahren bescherte "Bibendum" eine glattere Silhouette, im Laufe der Jahre verringerte sich auch die Anzahl seiner Ringe. 1985 wurde erstmals eine Werbeagentur eingeschaltet, die der Figur eine dynamischere neue Gestalt verpasste.      W    Michelin Logo: fixedgear

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1900

In München wird der Neubau des 1855 gegründeten Bayerischen Nationalmuseums eingeweiht. Unter Prinzregent Luitpold (1821-1912) erlebt München eine Blütezeit als Kunst- und Kulturstadt. Das Bayerische Nationalmuseum in München beherbergt auf etwa 13.000 m² eine kunst- und kulturhistorische Sammlung von internationalem Rang. Seine vor allem regionales wie europäisches Kunsthandwerk umfassende Sammlung hatte von Beginn nicht nur einen Bildungsauftrag an breite Schichten der Bevölkerung, sondern war auch zur Ausbildung der Handwerkerschaft eingerichtet worden. Heute bieten das Haupt- und das östliche Obergeschoss einen historischen Rundgang vom frühen Mittelalter bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Im Untergeschoss präsentiert sich die volkskundliche Abteilung mit der berühmten Krippensammlung.       W   Bild: Avda

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1924

Drei Flugzeuge der Firma Douglas landen nach dem ersten erfolgreichen Flug um die Erde (6.4.-29.9.).

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1932

Beim Bau des General Electric Buildings entsteht die Fotografie Lunch Atop a Skyscraper: elf Männer, die auf einem Stahlträger Mittagspause machend ihre Füße aus mehr als 200 m Höhe über den Straßen von New York City herunterbaumeln lassen. Irrtümlich wurde das Foto lange Zeit seinem Kollegen Lewis Hine zugeschrieben, der 1930 den Auftrag erhalten hatte, den Bau des Empire State Buildings photographisch zu begleiten. Erst 2003 wurde nach Recherchen im Bettmann-Archiv das Bild seinem wahren Ersteller zugeordnet. Es wurde im 69. Stock des Gebäudes aufgenommen. Viele Stahlarbeiter, die New Yorks Skyline mitgestaltet haben – auch einige auf dem Foto – gehörten zum Stamm der nordamerikanischen Mohawk-Indianer. Die Mohawks sind sehr stolz auf ihre Tradition als „Skywalker“, die inzwischen sechs Generationen zurückreicht. Mohawk-Indianer bauten das Empire State Building, das RCA Building, das Daily News Building und viele andere mehr. Die Bauarbeiten unter Leitung von John D. Rockefeller dauerten von 1931 bis 1940, das Rockefeller Center umfasst schließlich 21 Hochhäuser.      W 

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1954

In Genf wird von zwölf europäischen Staaten die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) gegründet. Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Mit seinen etwa 3.200 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2011) ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 10.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten.       W   Bild: CrazyPhunk 

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1992

Bundeswehrsoldaten entdeckten vor dem ehemaligen Staatssicherheits-Gefängnis in Bautzen Massengräber von Häftlingen des sowjetischen Geheimdienstes NKWD aus den Jahren 1945-1950. In der sowjetisch besetzten Zone wurden nach dem Krieg über 120.000 Deutsche interniert, bei denen auch nach Verhören und Folter zumeist keine gerichtsverwertbare Schuld nachgewiesen werden konnte. Sie vegetierten drei bis fünf Jahre ohne Arbeitsmöglichkeit und Kontakt zu Angehörigen in den Lagern. Über 42.000 Menschen starben durch Hunger und Folgeerkrankungen nach der drastischen Lebensmittelreduzierung im Winter 1946/47.

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1995

Die PlayStation kommt in Europa auf den Markt. Die PlayStation ist eine Spielkonsole des Unternehmens Sony, die 1994 erstmals verkauft und deren Herstellung 2006 nach zwölf Jahren Verkaufszeitraum endgültig eingestellt wurde. Mit Ken Kutaragi als Vorsitzendem der eigens dafür gegründeten Tochtergesellschaft Sony Computer Entertainment avancierte die PlayStation zur zweit-erfolgreichsten stationären Konsole aller Zeiten (104,25 Millionen verkaufte Exemplare weltweit, nur übertroffen vom eigenen Nachfolger PlayStation 2) und stürzte im Bereich Heimkonsolen den einstigen Marktführer Nintendo vom Thron. Ursprünglich sollte Sony ein CD-Laufwerk (Add-on) für Nintendos 16-Bit-Konsole Super Nintendo Entertainment System (SNES) entwickeln, dessen Codename bereits „Play Station“ war. Im Gegenzug würde es Sony erlaubt sein, eine eigene Konsole mit CD-ROM-Laufwerk zu entwickeln, die die damals wertvolle SNES-Technologie nutzen könnte, Projektname „Play Station“. Als Nintendo bekannt gab, mit dem niederländischen Unternehmen Philips einen Vertrag für das Projekt „SNES-CD“ abzuschließen (der allerdings wenig später wieder gekündigt wurde), machte Sony aus dem Joint-Projekt eine komplett eigenständige Spielkonsole.      
W
    Bild: Public Domain

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2004

Das private Raumschiff SpaceShipOne erreicht mit dem Piloten Michael Melvill die Flughöhe von knapp über 100 km und erfüllt damit die erste Bedingung für den Gewinn des Ansari X-Prize.   Das Raumflugzeug wurde von dem Unternehmen Scaled Composites im Rahmen des Projekts Tier One entwickelt, um den Wettbewerb Ansari X-Prize der X-Prize Foundation für sich entscheiden zu können. Dieser stellte zehn Millionen Dollar für denjenigen in Aussicht, der als erster mit einem Fluggerät neben dem Piloten zwei Personen oder entsprechenden Ballast in eine Höhe von mehr als 100 Kilometern befördern und dies mit demselben Fluggerät innerhalb von 14 Tagen wiederholen würde. Der Erstflug der Maschine fand am 20. Mai 2003 statt, wobei sie während des ganzen Fluges noch fest mit dem Trägerflugzeug verbunden blieb. Der erste Gleitflug folgte am 27. August 2003, der Erstflug mit Triebwerk am 17. Dezember 2003, bei dem Mach 1 überschritten wurde. Damit durchbrach SpaceShipOne als erstes Flugzeug eines Privatunternehmens, das ohne öffentliche Mittel gebaut wurde, die Schallmauer. Am 8. April 2004 erteilte die Federal Aviation Administration eine für ein Jahr gültige Zulassung für das Flugzeug. Es wurde als nichteigenstartfähiges Segelflugzeug mit Hilfsantrieb zugelassen. Der Flug über der Mojave-Wüste in Kalifornien dauerte von 07:11 bis 08:39 Uhr PDT (14:11 bis 15:39 Uhr UTC). In einer Höhe von 14 Kilometern wurde das Flugzeug um 08:09 Uhr vom Trägerflugzeug ausgeklinkt. Beim Aufstieg kam es zu kleineren Problemen, die sich in heftig rollenden Bewegungen des Flugzeugs äußerten. Laut der Aussagen des Piloten Michael Melvill waren diese möglicherweise auf einen Bedienungsfehler seinerseits zurückzuführen. Die Versorgung des Raketentriebwerks wurde daraufhin abgeschaltet – elf Sekunden früher als geplant. Durch den Impuls gewann das Flugzeug allerdings noch an Höhe und erreichte schließlich 102,9 Kilometer über dem Erdboden. Durch den erfolgreichen zweiten Flug innerhalb einer Frist von zwei Wochen gewann SpaceShipOne am 4. Oktober 2004 den Ansari X-Prize. Pilot beim zweiten Flug war Brian Binnie.    W   Bild: Chris 73

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