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29. April         

1785

DraisKarl Freiherr von Drais † 10. Dezember 1851 - bedeutender Erfinder in der Goethezeit. 1810 wurde Drais badischer Forstmeister ohne Forstamt, doch bereits 1811 wurde er vom Dienst freigestellt, um seiner Tätigkeit als Erfinder nachzugehen. Zu Drais´ Erfindungen gehören ein Klavierrekorder, der Tastendrücke auf Papierband aufzeichnet; 1821 die erste Tastenschreibmaschine für 25 Buchstaben; 1829 weiterentwickelt zur Schnellschreibmaschine mit 16 Tasten sowie erstmals mit Lochstreifen, ein Holzsparherd mit frühester Kochkiste; und vor allem das Zweiradprinzip in Form der Laufmaschine oder Draisine, das erste Fahrzeug mit zwei Rädern auf einer Spur. Die erste Fahrt mit seiner Laufmaschine, auch „Draisine“ oder „Veloziped“ genannt, von Mannheim zum Schwetzinger Relaishaus im heutigen Mannheimer Stadtteil Rheinau unternahm er am 12. Juni 1817. Seine zweite Zweiradfahrt unternahm er am 28. Juli von Gernsbach über den Berg nach Baden-Baden. Um seine Erfindung bekanntzumachen, veranstaltete Drais öffentliche Fahrten. Gekrönt wurden diese Veranstaltungen durch eine Fernfahrt von Karlsruhe nach Kehl in der letzten Augustwoche. Zudem veröffentlichte er Artikel in Zeitschriften. Er erhielt am 12. Januar 1818 für seine Erfindung ein Großherzogliches Privileg, vergleichbar mit einem heutigen Patent (Baden hatte damals kein Patentgesetz). Von da an musste jede Draisine eine Drais-Lizenzmarke auf der Lenkstange haben.       W   

 

1818

Alexander II. Nikolajewitsch  † 13. März 1881 - russischer Zar und Kaiser (1855-81). Während seiner Herrschaft hob er die Leibeigenschaft auf (1861)und veranlasste zwischen 1867 und 1874 eine Schulreform, eine Gerichts- und Heeresreform. 1856 beendete er den Krimkrieg und Polen wurde autonom. Nachdem der Zar zwei Anschläge der Narodniki bereits überlebt hatte, wurde er 1881 ermordet.   W 

 

1842

Karl Millöcker  † 31.Dezember 1899 - österreichischer Komponist. Millöcker gehört mit Johann Strauss (Sohn) und Franz von Suppé zu den anerkanntesten Vertretern der Wiener Operette. Er war Theaterkapellmeister in Budapest, Graz und Wien (1869-83) und komponierte Stücke wie "Gräfin Dubarry" (1879) und "Der Bettelstudent" (1882).       W   

 

1863

William Randolph Hearst † 14.August 1951 - amerikanischer Verleger. Nach seinem erfolgreichen Journalismusstudium in Harvard begann er beim Harvard Lampoon, der von Joseph Pulitzer geleitet wurde, zu arbeiten. 1887 übernahm er die Zeitung San Francisco Examiner, um sie mit großem Erfolg radikal umzugestalten. Vom Journalismus Pulitzers inspiriert, wies er seine Journalisten an, schockierende Nachrichten zu schreiben, um die Leser zu begeistern.Mit rund 125 Unternehmen baute Hearst den grössten Pressekonzern der USA auf. Gemeinsam mit Joseph Pulitzer gilt er als der Erfinder des sensationsgierigen "yellow press”.       W   Bild: Bundesarchiv, Bild 102-10747 / CC-BY-SA

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1871

William Stern, † 27. März 1938 - deutscher Psychologe, Begründer der Differenziellen Psychologie und Erfinder des Intelligenzquotienten. Er war Mitbegründer der Universität Hamburg, der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Stern beschäftigte sich zunehmend mit Fragen der Intelligenzforschung, wobei er insbesondere auf die hauptsächlich von Alfred Binet entwickelten Testverfahren zurückgriff. 1912 schlug Stern eine von Binet abweichende neue Art der Berechnung des Intelligenzgrades eines Kindes vor und prägte dabei den Begriff des Intelligenzquotienten. Dieser Begriff setzte sich in den folgenden Jahren durch und wurde als "IQ" einer der bekanntesten psychologischen Begriffe überhaupt. Mit der geistlosen Anwendung des von ihm erfundenen Intelligenzquotienten als Schnelltest für die Intelligenz sei er, so erinnerte sich Sohn Günther, nicht einverstanden gewesen: "Die Annahme, dass Anstreichenkönnen Denkenkönnen beweise, verrät den tiefsten IQ und ein totales Bildungsmanko."       W   

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1893

Johann Reichhart † 26. April 1972 - galt als der meistbeschäftigte und letzter Henker Deutschlands. Er entstammte einer bayerischen Abdecker- und Scharfrichtersippe, die bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückzuverfolgen ist. Reichhart übernahm 1924 in Bayern dieses Amt von seinem Onkel Franz Xaver Reichhart. Reichhart vollzog nicht nur in Bayern Hinrichtungen, sondern auch in Sachsen, Thüringen und Württemberg, sowie ab 1933 an den zentralen Hinrichtungsstätten München, Dresden und Stuttgart. Er trat am 1. Mai 1937 der NSDAP bei. Reichhart vollzog vertretungsweise auch Hinrichtungen in Köln, Frankfurt-Preungesheim, Berlin-Plötzensee, Brandenburg-Görden und Breslau, wo ebenfalls zentrale Hinrichtungsstätten eingerichtet worden waren. Von 1938 bis 1944 war er auch zuständiger Scharfrichter für die zentralen Hinrichtungsstätten in Wien und Graz. Während der Weimarer Republik seit 1924 und der Zeit des Dritten Reiches vollstreckte er über 3.000 Todesurteile mit der Guillotine. Er richtete auch Hans Scholl und Sophie Scholl hin, die bekannten Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose.       W   

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1901

Hirohito † 7. Januar 1989 - entsprechend der traditionellen Thronfolge der 124. Tennō Japans und der dritte der modernen Periode. Er regierte von 1926 bis 1989. Seine Regierung stand unter der Devise des Weges des Friedens bekannt, außerhalb Japans wird er weiter als Kaiser Hirohito bezeichnet. Seine Regierungszeit war die längste in der langen Geschichte der japanischen Monarchie und war eine Zeit bedeutender Veränderungen in der japanischen Gesellschaft. Während des Zweiten Weltkrieges bildete Japan unter Hirohitos Führung eine Allianz mit Deutschland und Italien und bildete mit ihnen die so genannten Achsenmächte. Unmittelbar nach Kriegsende glaubten viele, dass der Kaiser hauptverantwortlich für Japans Rolle im Krieg sei; andere meinten, dass er nur eine machtlose Marionette war und die wirkliche Macht bei Tōjō Hideki lag.       W   

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1907

Fred Zinnemann † 14. März 1997 - amerikanischer Filmregisseur. Sein Westernklassiker "Zwölf Uhr mittags” (1952) und "Verdammt in alle Ewigkeit” (1953), ausgezeichnet mit acht Oscars, machten ihn zu einem der erfolgreichsten Hollywood-Regisseure. Die Szene in Der Pate, in dem ein Filmemacher nach der Enthauptung seines Lieblingspferdes dessen Kopf in seinem Bett vorfindet, soll ein realer Vorfall aus dem Leben von Zinnemann sein. Dadurch soll Frank Sinatra, der engste Kontakte zur La Cosa Nostra suchte und pflegte, 1953 für den Film Verdammt in alle Ewigkeit engagiert worden sein. Im Mittelpunkt seiner Filme stehen oft Menschen, die sich in Gefahrsituationen bewähren müssen.       W   

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1929

Walter Kempowski - deutscher Schriftsteller. Der aus einer Rostocker Reederfamilie stammende Kempowski war 1948 aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden, kam aber nach acht Jahren frei. 1971 erschien der erste Band "Tadellöser und Wolf" und beschlossen wurde die Reihe mit dem 1984 erschienen "Herzlich ".       W   

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1958

Michelle Pfeiffer - amerikanische Schauspielerin. Pfeiffer, die Vorfahren aus den Niederlanden, Deutschland, Schweden und der Schweiz hat, gilt als eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen in den USA. Sie wurde drei Mal für den Oscar nominiert – 1989 für Gefährliche Liebschaften, 1990 für Die fabelhaften Baker Boys und 1993 für Love Field– sowie fünf Mal für den Golden Globe, den sie 1989 für ihre Darstellung einer Nachtclub-Sängerin mit Vergangenheit in Die fabelhaften Baker Boys erhielt. Für ihre Darstellung in dem Rassendrama Love Field erhielt sie bei der Berlinale 1993 einen Silbernen Bären. Ihren bislang letzten großen Erfolg hatte Pfeiffer 2000 an der Seite von Harrison Ford in dem Thriller Schatten der Wahrheit, für den sie eine Rekordgage von über 10 Millionen US-Dollar erhielt. In dem Mutter-Tochter-Drama Weißer Oleander (2002) spielte Pfeiffer, die bis dahin stets aufrichtige und gute Charaktere verkörpert hatte, erstmals eine verbitterte, seelisch beschädigte Individualistin, die darin aufgeht, anderen ebenfalls körperliche oder seelische Schäden zuzufügen.       W   

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1968

Michael „Bully“ Herbig - deutscher Komiker, Schauspieler, Unternehmer, Drehbuchautor, Regisseur, Synchronsprecher und Produzent. Der vielfach ausgezeichnete Herbig wurde unter anderem mit der Fernsehsendung Bullyparade und den Filmen Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 bekannt. Vom 5. August bis 13. November 2008 verfilmte Herbig eine Zeichentrickserie als Wickie und die starken Männer. Er führte Regie und ist in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film kam am 9. September 2009 in die Kinos. Nach den „starken Männern“ suchte er in der Casting-Show Bully sucht die starken Männer auf ProSieben. Die Sendung hatte sechs Folgen und wurde vom 15. April 2008 bis zum 20. Mai 2008 ausgestrahlt. Ende Juli 2008 gab Herbig die Verpflichtung des 10-jährigen Jonas Hämmerle für die Hauptrolle des ängstlichen, aber intelligenten Wikingerjungen Wickie bekannt.       W   

 

Jürgen Peter Vogel - deutscher Schauspieler, Drehbuchautor, Comedian, Filmproduzent und Sänger. Jürgen Vogel ist der Sohn eines Hamburger Kellners und einer Hausfrau. Er arbeitete als Kindermodel, später in verschiedenen Jobs, besuchte einen Tag lang die Schauspielschule in München und zog 1985 nach Berlin, wo er mit dem Schauspieler Richy Müller zwei Jahre lang in einer Wohngemeinschaft lebte. Nach eigenen Angaben wurde er auch durch den Film Taxi Driver mit Robert De Niro inspiriert. Der Durchbruch gelang ihm mit Sönke Wortmanns Film Kleine Haie. Für seine herausragende künstlerische Gesamtleistung als Schauspieler, Koautor und Koproduzent des Filmes Der freie Wille erhielt er 2006 einen Silbernen Bären.      
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   Bild: Jürgen_Vogel_Berlinale_2010.jpg: Siebbi

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1970

Andre Kirk Agassi - ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler und Olympiasieger. In seiner 21 Jahre dauernden Karriere gewann Andre Agassi 60 Einzelturniere, darunter insgesamt acht Grand-Slam-Turniere. Als einer von sieben Spielern in der Tennisgeschichte konnte Agassi dabei alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewinnen. Zudem errang er 1996 die olympische Goldmedaille im Einzel und führte die USA zu drei Davis-Cup-Siegen. Aufgrund dieser Erfolge gilt Agassi als einer der dominanten Spieler der 90er und frühen 2000er Jahre, vereinzelt auch als einer der besten Tennisspieler aller Zeiten.      
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    Bild: Shinya Suzuki

 

Uma Karuna Thurman - amerikanische Schauspielerin. Vor allem ihre Rollen in Filmen von Quentin Tarantino, insbesondere Pulp Fiction (1994) und Kill Bill (2003), machten sie bekannt. Thurman begann ihre berufliche Laufbahn nach dem Vorbild ihrer Mutter als Fotomodell, bevor sie als „zerbrechliche Schönheit“ für den Kinofilm entdeckt wurde. Den internationalen Durchbruch und Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe verschaffte ihr 1994 die Rolle der selbstzerstörerischen Gangsterbraut Mia Wallace in Quentin Tarantinos Kultfilm Pulp Fiction. Nach dem Erfolg des Kill Bill Zweiteilers fand der Star wieder internationale Beachtung und erhielt in der Folge Werbeverträge von der Kosmetikfirma Lancôme und der Luxusmarke Louis Vuitton. Uma Thurmans Gage pro Film kletterte in den zweistelligen Dollarmillionenbereich. 2005 war sie in der Komödie Couchgeflüster eine Frau Ende Dreißig, die sich in einen fast fünfzehn Jahre jüngeren Mann verliebt, der sich als der Sohn ihrer Therapeutin (dargestellt von Meryl Streep) entpuppt.        W   

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1429

Im Hundertjährigen Krieg durchbricht Jeanne d’Arc gemeinsam mit Étienne de Vignolles und einigen anderen Männern die englische Belagerung von Orléans und trifft mit einem Proviantzug in der Stadt ein. Die Belagerung von Orléans gilt als Wendepunkt im Hundertjährigen Krieg. Dieser Sieg brachte den Übergang über die Loire wieder in französische Hand und öffnete dem König Karl VII. den Weg zur Krönungskathedrale in Reims.  Seit Oktober 1428 wurde Orléans durch englische (und anfangs auch burgundische) Truppen belagert. Allerdings war es ihnen nicht gelungen den Ring um die Stadt ganz zu schließen. Von Nordosten/Osten war es immer noch möglich nach Orléans zu gelangen. Allerdings waren größere Lebensmitteltransporte, die notwendig gewesen wären, um die große Stadt zu versorgen, kaum möglich. So war auch am 12. Februar 1429 ein Versuch gescheitert, wegen der beginnenden Fastenzeit hauptsächlich gesalzene Heringe in die Stadt zu bringen. Seit diesem „Heringstag“ schien die Lage der Stadt immer aussichtsloser (siehe: Schlacht der Heringe). Am 29. April 1429 traf Jeanne d’Arc, aus Chinon kommend, in Begleitung ihrer Brüder Jean und Pierre sowie einiger anderer Männer in Orléans ein. Jeanne d’Arc fand anfangs wenig Anerkennung bei den in Orléans stationierten französischen Kommandeuren, die nicht auf eine Frau hören wollten. Als lächerlich wurde ihr Bemühen abgetan, die Engländer mit Botschaften friedlich zum Abzug aus Orléans zu bewegen. Als es dazu kam, erntete Jeanne d’Arc den Spott der Engländer, die darüber hinaus auch noch die Herolde gefangen nahmen, obwohl dies dem damaligen Kriegsrecht widersprach.       W   

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1483

Die Insel Gran Canaria wird nach Aufgabe des letzten Widerstands aus den Reihen der Urcanarios gegen die spanischen Truppen unter Pedro de Vera und Alonso Fernández de Lugo vom Königreich Kastilien beherrscht. Die Ureinwohner werden versklavt. Schon im Juni 1478, vor Abschluss des Vertrages von Alcaçovas 1479, kam Feldhauptmann Juan Rejón im Auftrag der Katholischen Könige nach Gran Canaria, gründete Las Palmas und begann die Eroberung der Insel, die allerdings erst 1483 von Pedro de Vera abgeschlossen werden konnte. Alonso Fernández de Lugo, der schon auf Gran Canaria mitgekämpft hatte, unterwarf La Palma bis 1493 und beendete die Conquista 1496 schließlich mit der dritten größeren Schlacht auf Teneriffa, der Schlacht von La Victoria de Acentejo. Das bedeutete die endgültige Unterwerfung Teneriffas und damit der letzten aller Kanarischen Inseln. Seit diesen Eroberungszügen gehören die Inseln endgültig zu Spanien und stellten eine Art Miniaturmodell für die spätere Eroberung Amerikas dar.      W   

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1707

England und Schottland werden in der "Unionsakte" zu Großbritannien vereinigt. Das Zusammengehen war möglich geworden, nachdem das irische Parlament (in dem ausschließlich Protestanten vertreten waren, hervorgerufen wohl durch Gerrymandering) ein Jahr zuvor beschlossen hatte, dem Act of Union 1800 zuzustimmen und sich selbst aufzulösen. Im Vereinigungsvertrag wurde vereinbart, dass Irland mehr als 100 Parlamentsabgeordnete ins britische Parlament im Palace of Westminster entsenden würde. Außerdem war die Emanzipation der Katholiken vorgesehen. Die Umsetzung wurde jedoch durch König Georg III. verhindert. Er argumentierte, dass er mit der Gleichstellung der Katholiken seinen Krönungseid brechen würde (der britische Monarch ist zugleich Oberhaupt der anglikanischen Kirche). 1829 gelang es Daniel O’Connell durch ein juristisches Verfahren, endlich die britische Regierung zur Umsetzung der Katholikenemanzipation zu zwingen. Seine Kampagne, die Vereinigung rückgängig zu machen, scheiterte jedoch. Später versuchten Politiker wie Charles Stewart Parnell, in Irland eine autonome Selbstverwaltung (Home Rule) einzuführen; Irland sollte aber ein Teil des Vereinigten Königreichs bleiben.       W   

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1798

Im Palais des Fürsten Schwarzenberg in Wien wurde Joseph Haydns (1732-1809) Oratorium "Die Schöpfung" vor ausschließlich geladenen Gästen uraufgeführt. Das Werk entstand ab 1796 bis 1798 und thematisiert die Erschaffung der Welt, wie sie in der Genesis (1. Buch Mose) der Bibel erzählt wird. Erst ein Jahr später, am 19. März 1799, konnte die Öffentlichkeit das Oratorium im Wiener Hoftheater hören. Den Anstoß zum Komponieren der "Schöpfung" erhielt Haydn während seines Aufenthalts in England in den Jahren 1790 und 1794. Dort lernte er die Oratorien von G.F. Händel kennen und "Das verlorene Paradies" ("Paradies Lost") von J. Milton als Textvorlage gaben ihm die Anregung zum Komponieren des Werkes.

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1827

Wegen dessen Antwort zum Schuldenproblem verabreicht der algerische Herrscher Hussein Dey dem französischen Konsul Pierre Deval bei einem Empfang in Algier drei Schläge mit dem Fliegenwedel. Der Vorgang führt drei Jahre später zur Anlandung französischer Truppen und zur Besetzung Algeriens. Zur Finanzierung seines Italienfeldzugs hatte sich Napoléon 1796 eine Summe von einer Million Francs über das in Paris ansässige Handelsunternehmen Bacri und Busnach besorgt, diese Unternehmer waren gebürtige algerische Juden und hatten weitere profitable Geschäfte mit den Franzosen während des Ägyptenfeldzuges (1798–1801) getätigt. Nach Napoleons Abdankung forderten die algerischen Gläubiger diese Summe wiederholt von Frankreich zurück, allerdings weigerten sich sowohl Ludwig XVIII. als auch Karl X., diese erhebliche Geldmenge zurückzuzahlen. Noch am gleichen Tag wurde der Botschafter von einem überraschend im Hafen eingelaufenen französischen Schiff abgeholt. Es wurde vermutet, dass der Botschafter diesen diplomatischen Skandal gezielt inszeniert habe, um den Franzosen einen Grund für spätere militärische Operationen zu liefern.       W   

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1835

Bei Feldarbeiten wird bei Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis der Goldene Hut von Schifferstadt, einer von vier in Europa aufgefundenen bronzezeitlichen Goldhüten, entdeckt. Das Artefakt aus der Bronzezeit besteht aus dünnem Goldblech und diente als äußere Verkleidung einer Kopfbedeckung mit Krempe und Kinnriemen, die vermutlich aus organischem Material bestand und das außenliegende, dünne Goldblech mechanisch stabilisierte. Nach heutigem Wissensstand weisen die Goldhüte vom Typus Schifferstadt, eine systematische Abfolge in Anzahl und Art der in den einzelnen Ornamentbändern verwandten Ornamente auf. Basierend auf Untersuchungen am vollständig erhaltenen Berliner Goldhut hat sich herausgestellt, dass auf den Goldhüten ein astronomischer Kalender auf Basis eines lunisolaren Systems abgebildet ist. Ob sie faktisch als Kalender genutzt wurden oder ob sie das zugrundeliegende astronomische Wissen lediglich darstellen, ist ungeklärt.      
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   Bild: DerHexer, Wikimedia Commons

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1882

Werner von Siemens führt auf einer 540 Meter langen Versuchsstrecke in Halensee bei Berlin einen elektrisch angetriebenen Kutschenwagen vor. Bei dem so genannten Elektromote handelt es sich um den ersten Oberleitungsbus der Welt. Das Versuchsfahrzeug wies bereits Antrieb und Energieversorgung eines Oberleitungsbusses auf und gilt somit als weltweit erster Vertreter dieses Verkehrssystems. Die Bezeichnung Elektromote leitete sich aus dem englischen Begriff electric motion für ‚elektrische Bewegung‘ ab. Bei der Entwicklung des Systems stand Werner Siemens in engem Kontakt mit seinem nach England ausgewanderten Bruder Carl Wilhelm Siemens. Die Elektromote-Teststrecke verlief nordöstlich des Bahnhofs Halensee und war komplett eben. Sie begann in der Straße 5, der heutigen Joachim-Friedrich-Straße, kreuzte in südliche Richtung verlaufend – nach etwa der Hälfte der Strecke – den Kurfürstendamm und endete in der Straße 13, der heutigen Johann-Georg-Straße. Die Gegend jenseits der Ringbahn war zu dieser Zeit noch unbebaut, die Versuchsstrecke befand sich daher auf einem Feldweg. Das System erwies sich zwar prinzipiell als geeignet, wurde aber aufgrund der damals allgemein schlechten Straßenverhältnisse zunächst nicht weiterentwickelt. Vor allem wirkten sich diese negativ auf einen ruhigen Lauf des Stromabnehmers aus.       W   

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1899

Der belgische Ingenieur Camille Jenatzy durbricht als erster die magische 100-km/h-Marke. Mit 105, 876 km/h stellt er bei Achères in der Nähe von Paris mit seinem Elektrowagen einen Geschwindigkeitsrekord auf. Jenatzy, der aufgrund seines roten Bartes und seines verwegenen Fahrstils der „Rote Teufel“ genannt wurde, begann Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Bau eigener Fahrzeuge, mit denen er vor allem den Geschwindigkeitsweltrekord erreichen wollte. Er verlor ihn erst am 13. April 1902 an Leon Serpollet mit seinem Dampfwagen Oeuf de Pâques.Erst 1902 wird der Rekord von einem Dampfmobil (120, 805 km/h) überboten.       W   

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1913

Der von der Firma Siemens & Halske entwickelte und bis heute noch vereinzelt verwendete Nummernschalter für Telefonapparate („Wählscheibe“) wird zum Patent angemeldet. Der Nummernschalter dient bei Telefonen zum Wählen einer Rufnummer nach dem Impulswahlverfahren. Sichtbares Bedienelement des Nummernschalters ist die Wählscheibe (korrekte Bezeichnung Fingerlochscheibe). In den Anfangszeiten der Fernsprechtechnik war es dem Benutzer eines Telefones nicht möglich, eine bestimmte Telefonverbindung zu einem anderen Anschluss selbst aufzubauen. Um eine Verbindung zu bekommen, musste man die Vermittlungskraft im Fernsprechamt (umgangssprachlich das „Fräulein vom Amt“) „wecken“ (das war tatsächlich der offizielle Ausdruck für diesen Vorgang). Der eigentliche, bis heute verwendete Nummernschalter, der ohne lokale Batterie auskommt und zudem die Leitungsadern für die Sprechverbindung zur Übertragung der gewählten Nummer nutzt, wurde von Siemens & Halske entwickelt, obwohl  verschiedene Quellen den Franzosen Antoine Barnay als Erfinder nennen, dieser hatte jedoch ein komplettes Wählsystem und nicht den Nummernschalter an sich erfunden.     W   

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1945

Kurz nach Mitternacht heiratet Adolf Hitler im Berliner Führerbunker seine langjährige Freundin Eva Braun. Trauzeugen sind Joseph Goebbels und Martin Bormann. Gegen den Willen Hitlers kam Eva Braun im März 1945 vom Obersalzberg nach Berlin, wo bereits der Kampf um die Reichshauptstadt im Gange war, und zog Mitte April in ein Zimmer des Führerbunkers. Trotz Aufforderungen aus ihrer Familie, Berlin wieder zu verlassen, blieb sie bis zum Ende dort. Einen Tag später, am 30. April 1945, beging die nunmehrige Eva Hitler gemeinsam mit Adolf Hitler Suizid im Führerbunker. Sie starb durch die Einnahme von Gift. Die Leichen wurden von Martin Bormann, Hitlers Kammerdiener Heinz Linge, seinem SS-Adjutanten Otto Günsche und einigen Leibwächtern aus dem Führerbegleitkommando im Garten der Reichskanzlei gemäß Hitlers letzten Verfügungen verbrannt. Die verkohlten Überreste wurden in einem Granattrichter beerdigt.      
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     Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F051673-0059 / CC-BY-SA

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Amerikanische Einheiten befreien 70.000 Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau. Dabei kommt es zum Dachau-Massaker durch ehemalige Häftlinge und US-Soldaten an Angehörigen der Schutzstaffel. Insgesamt 200.000 Menschen waren im Laufe der Jahre in diesem Lager inhaftiert. Mindestens 35.000 von ihnen kamen in Dachau um oder wurden umgebracht. Am Morgen des 29. April erhielt das 3. Bataillon des 157. Infanterieregiments in der 45. Infanteriedivision der 7. US-Armee den Befehl, das Lager Dachau einzunehmen. Gegen Mittag erreichten die Amerikaner von Westen her den Eingang der SS-Garnison. Auf der Zufahrtsstraße trafen sie auf den Zug aus Buchenwald: ungefähr 39 Waggons voll mit Toten. Laut einem Untersuchungsbericht machte die Parole „Hier machen wir keine Gefangenen!“ unter den Soldaten die Runde. Am Ende des Zuges kamen den Amerikanern vier SS-Leute entgegen, die sich ergaben. Sie wurden zum Zug geführt und vom Kompaniechef niedergeschossen. Kurz darauf erreichten die Soldaten die in der Nähe des Eingangs gelegenen Lazarettgebäude. Mindestens 100 Deutsche wurden aus dem Lazarett geholt, darunter auch Frauen. Der Kompaniechef ordnete die Feststellung der SS-Leute an, ein polnischer Häftling half bei der Identifizierung. Die 50 bis 75 abgesonderten SS-Wachen wurden in einen nicht einsehbaren Kohlenhof geführt und an einer Mauer aufgestellt. Ein Maschinengewehr wurde aufgebaut, der Kompaniechef ordnete die Vorbereitung der Exekution an. Auch Häftlinge nahmen Rache an SS-Leuten und Funktionshäftlingen. Nach Schätzungen der 7. US-Armee wurden in den ersten 24 Stunden nach der Befreiung 25 bis 50 Personen von Häftlingen getötet.       W   

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1956

Der Verlag Axel Springer AG gibt die erste Ausgabe der Sonntagszeitung Bild am Sonntag heraus. Mit einer verkauften Auflage von 1.235.011 Exemplaren ist die BamS die auflagenstärkste Sonntagszeitung Deutschlands. Die BamS ist familienfreundlicher konzipiert als die von Montag bis Samstag erscheinende Bild. So werden Sex und Gewalt nur eingeschränkt behandelt. Sie erscheint außerdem im kleineren Zeitungsformat „Nordisches Tabloid“. Die Zeitung erschien anfangs unter dem Titel Abendblatt am Sonntag.       W   

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1967

In New York wird das Musical "Hair" uraufgeführt, das mit seiner Verherrlichung der Hippie-Kultur zum Symbol einer Generation und zum Leitbild der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg wurde. Hair gilt als eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt und wurde in Folge auch in zahlreichen anderen Ländern aufgeführt. Uraufführung in Deutschland war am 24. Oktober 1968 in München. Das Rock-Musical besteht aus einem Mix von Songs und Tänzen, in denen für die bunte, gewaltfreie Kultur der Hippies geworben wird. Es geht in "Hair" um den Generationenkonflikt, den Protest der Jugend gegen die Erwachsenen, die Konsum- und Wohlstandsgesellschaft, die Ablehnung autoritärer und hierarchischer Strukturen, Toleranz, sexuelle Freizügigkeit, Drogen, Esoterik, Freundschaft und Solidarität, die Anprangerung des Krieges, die Frage nach dem Sinn des Daseins und die Sehnsucht nach einer neuen Ära im Zeichen des "Wassermanns" mit einem neuen Lebensgefühl.       W   

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1978

Die "Rainbow Warrior", das neue Flaggschiff der Umweltorganisation Greenpeace wird in Dienst gestellt um gegen den Walfang weltweit, insbesondere vor Island, zu protestieren. Das 40 Meter lange Schiff war ursprünglich ein Fischdampfer namens Sir William Hardy, der 1955 vom Stapel lief. Sie wurde für 40.000 £ erstanden und über vier Monate lang renoviert. Der Name entstammt einer Legende, die erstmals 1962 im Buch Warriors of the Rainbow von William Willoya und Vinson Brown veröffentlicht wurde. Dort prophezeite eine indianische Frau einem kleinen Jungen, wenn die Erde verwüstet werde und die Tiere sterben, würde ein neuer Stamm auf die Welt kommen, der aus Menschen vieler Farben, Klassen und Glaubensrichtungen bestünde. Diese würden durch ihre Taten die Erde wieder grün machen und Krieger des Regenbogens genannt werden. 1985 sollte die Rainbow Warrior zum Mururoa-Atoll in Französisch-Polynesien fahren, um gegen die dort stattfindenden französischen Atomtests zu protestieren, und lag im Hafen von Auckland vor Anker. Kurz vor Mitternacht am 10. Juli wurde das Schiff durch zwei Sprengladungen versenkt, die durch Agenten des französischen Auslands-Nachrichtendienstes an der Außenhaut des Schiffes angebracht worden waren. Bei dem Anschlag ertrank der portugiesische Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira, als er versuchte, Fotos und seine Ausrüstung aus seiner Kabine zu retten. In diese absolut illegale Aktion war der französische Geheimdienst bis über beide Ohren verstrickt. Es konnte der Beweis erbracht werden, dass französiche Geheimagenten die Sprengsätze am Greenpeace-Schiff zur Detonation gebracht hatten. Das Bekanntwerden dieses Umstandes stürzte die Regierung in Paris in schwerste Turbulenzen. Im Jahr 2005, gab der damalige Geheimdienstchef Pierre Lacoste der Nachrichtenagentur AFP bekannt, dass die Versenkung bis in die französische Staatsspitze bekannt war. So soll sogar der französische Präsident François Mitterrand eingeweiht gewesen sein. Die Verantwortlichen in der französischen Regierung wurden nie zur Rechenschaft gezogen. 1987 zahlte die französische Regierung unter starkem internationalen Druck 8,16 Millionen US-Dollar Entschädigung an Greenpeace. Die Familie Fernando Pereiras erhielt eine Entschädigung von umgerechnet 300.000 Euro. Eine offizielle Entschuldigung erfolgte lediglich gegenüber der neuseeländischen Regierung, nicht jedoch gegenüber den betroffenen Angehörigen. Das zerstörte Wrack der Rainbow Warrior wurde am 21. August 1985 gehoben und zur forensischen Untersuchung in einen Hafen geschleppt. Obwohl der Rumpf wiederhergestellt werden konnte, war der Schaden so groß, dass eine Reparatur unwirtschaftlich gewesen wäre. Daher wurde das Schiff am 2. Dezember 1987 in der Matauri-Bucht auf den Cavalli-Inseln versenkt. Heute ist das Wrack ein beliebtes Tauchziel in 30 Metern Tiefe. An der Matauri-Bucht steht heute ein Denkmal.        W      Bild: antifrance.blog.lemonde.fr

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1991

Der Bangladesch-Zyklon von 1991 trifft mit Windgeschwindigkeiten bis 260 km/h die Division Chittagong im Südosten Bangladeschs. Der Zyklon verursacht eine 6 Meter hohe Flutwelle, 138.000 Menschen kommen ums Leben, 10 Millionen werden obdachlos. Der Zyklon gehörte zu den opferreichsten tropischen Zyklonen der Geschichte. Ein Bereich starker Bewölkung, teils zu einem monsunalen Trog gehörend, entwickelte sich am 22. April im Golf von Bengalen zu einer tropischen Depression. Windgeschwindigkeit und Größe des Tiefs erhöhten sich. Am 24. April wurde er zum Tropischen Sturm 02B heraufgestuft. Das enorm große Windfeld umfasste nahezu den gesamten Golf. Der Sturm bewegte sich langsam nordwestwärts, wobei er sich allmählich weiter verstärkte und am 27. April Zyklonstärke erreichte. Zunächst bewegte sich der Zyklon zwischen zwei Hochdruckgebieten im Nordwesten und im Osten. Als er von der Westwindströmung in mittleren Höhen erfasst wurde, drehte er langsam nordostwärts ein. Die Westwindströmung unterstützte das Ausfließen von Luftmassen in höheren Schichten. In Kombination mit den hohen Wassertemperaturen verstärkte der Sturm sich weiter. Am 28. und 29. April, als der Zyklon beschleunigt nach Nordosten zog, erreichte er eine mit einem Hurrikan der Kategorie 5 vergleichbare Stärke. Am Abend des 29. April ging er knapp südlich von Chittagong an Land, immer noch mit einer Stärke der Kategorie 4. Dieses Verhalten kurz vor dem Erreichen des Landes erinnert an den Hurrikan Katrina von 2005. Der Sturm schwächte sich über Land rasch ab und löste sich am 30. April über dem Westen Yunnans auf.       W   

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1992

Unter der schwarzen und hispanischen Bevölkerung von Los Angeles brachen schwere Rassenunruhen aus. Auslöser war der Freispruch - von einer ausschließlich weißen Jury in einem von Weißen bewohnten Vorort - von vier weißen Polizisten, die den Schwarzen Rodney C. King während einer Verkehrskontrolle schwer misshandelt hatten. Aufgrund einer Amateurvideo-Aufnahme der Misshandlung war der Vorfall bekannt geworden. Während des drei Tage dauernden Aufstands in Los Angeles starben 58 Menschen und 2300 wurden verletzt, mehr als 2000 wurden verhaftet. Die Revolte wurde allgemein als Aufschrei gegen die allgemeine soziale Benachteiligung gewertet.

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1997

Knapp fünf Jahre nach ihrer Verabschiedung durch die UN-Generalversammlung tritt die Chemiewaffenkonvention in Kraft. Sie verbietet Entwicklung, Herstellung, Besitz, Weitergabe und Einsatz chemischer Waffen.        W   

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