31. Januar
Geburtstage
1797
Franz Schubert † 19. November 1828 - österreichischer Komponist. Der Lehrersohn wurde mit elf Jahren Chorknabe der Wiener Hofkapelle und studierte bei Antonio Salieri. 1811 schrieb er seine ersten Lieder. Schuberts Werk von nahezu 1000 Kompositionen gilt als Übergang zwischen Klassik und Romantik. Seine Lieder wie "Erlkönig" (1815) oder der Zyklus "Die Winterreise" (1827) zählen zu den wichtigsten Werken dieser Gattung. Aus seinem Instrumentalwerk an Sinfonien und Kammermusikstücken ragen die Sinfonie h-moll, die "Unvollendete" (1822), und Streichquartette wie "Der Tod und das Mädchen" (1824) hervor. Schuberts "Forellenquintett" (1819) und seine Klaviersonaten zählen zum Standardwerk des Klavierrepertoires. W
1812
William Hepburn Russell † 10. September 1872 - amerikanischer Geschäftsmann. Auf Initiative von William Hepburn Russell nimmt am 3. April 1860 der Pony-Express zur Postzustellung seinen Betrieb auf.Die Firma Russel, Majors & Wadell richtete an der über 3000 km langen Pony-Express-Route 160 Stationen mit insgesamt 500 Pferden und 80 Reitern ein. Die Route verlief von Saint Joseph (Missouri) nach Sacramento über eine Distanz von 3.200 km. Ungefähr alle 15 bis 20 km stand eine Zwischenstation. Die Postboten waren zu Pferd unterwegs. Die Arbeit war nicht ungefährlich, so wurden vornehmlich junge, ungebundene Männer angestellt, die nicht älter als 18 Jahre und nicht schwerer als 60 kg waren. Sie waren oftmals Waisen. Einer der bekanntesten war Buffalo Bill. Der Pony-Express war wegen seines Stafettensystems sehr schnell. Jeder Kurier wurde nach maximal 300 km ausgewechselt. Er führte etwa 10 kg Eilpost mit sich. Im Schnitt übernahm nach 80 km ein neuer Junge die Post. Für die gesamte Strecke benötigten sie etwa 75 Ponys und 40 Reiter. Nach zehn Tagen waren sie am Ziel. Das Projekt erwies sich jedoch als finanzielles Fiasko: 500 Dollar waren für eine Tour geplant, doch die Praxis verlangte einen fünfzehn Mal höheren Betrag. Mit dem Beginn des Bürgerkrieges 1861 und mit der Fertigstellung der Telegraphenverbindung wurde es dem Pony-Express-Unternehmen unmöglich, weiter zu existieren. Am 24. Oktober 1861 ging die letzte auf diese Weise transportierte Post an ihrem Bestimmungsort ein. W
1865
Henri Desgrange † 16. August 1940 - Herausgeber der französischen Sportzeitung L'Auto und Begründer der Tour de France. Desgrange war ein sehr guter Bahnradfahrer und erster französischer Meister der Straßenfahrer. Er selbst konnte sich aber nicht vorstellen, dass der Straßenradsport , also "im Freien" auf der Landstraße, ein großer Erfolg werden würde. Daher konzentrierte er sich voll und ganz auf die Bahn. Im Alter zwischen 20 und 30 stellte er elf verschiedene Rekorde auf, darunter auch den ersten Stundenweltrekord. Am 19. Januar 1903 kündigte "L'Auto" ein sensationelles Rennen an: Die Tour de France – das erste Etappenrennen der Welt über einen ganzen Monat. Die Tour de France ist Henri Desgrange zu verdanken, er sah sich gezwungen in Konkurrenz zu Giffards "Le Vélo" eine Sensation anzupreisen. Die "große Schleife" wurde im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten Sportereignisse. Fortwährend leitete Desgrange als Organisator die Rundfahrt. Der gestrenge "Patron" war bei den Rennfahrern respektiert und galt als fairer Sportsmann.
1873
Amalie Auguste Melitta Bentz geb. Liebscher - † 29. Juni 1950 - entwickelte 1908 den Kaffeefilter. Um den Kaffeesatz im fertigen Kaffee zu vermeiden, experimentierte sie mit Löschblättern aus dem Schulheft ihres Sohnes, die sie in einen Messingtopf legte, dessen Boden sie mit Nägeln durchlöchert hatte. Als die Zubereitung von kaffeesatzfreiem Kaffee in ihrem Freundeskreis auf allgemeine Begeisterung stieß, entschloss sie sich, ihre Idee zu vermarkten. Das kaiserliche Patentamt erteilte am 20. Juni 1908 Gebrauchsmusterschutz, am 15. Dezember wurde das Unternehmen mit einem Eigenkapital von 73 Pfennigen in das Handelsregister eingetragen.Heute ist das von Melitta Bentz gegründete Unternehmen, die Melitta Unternehmensgruppe Bentz KG, eine internationale Gruppe mit 3.300 Beschäftigten, die von ihren Enkeln Thomas und Stephan geführt wird. Der Hauptsitz der Firma ist Minden. W
1881
Irving Langmuir † 16. August 1957 - amerikanischer Physiker und Biochemiker. Seine Forschungsgebiete umschlossen sowohl Chemie als auch Physik, hauptsächlich beschäftigte er sich mit dem Phänomen des Vakuums. Er arbeitete an der Entwicklung der Wolfram-Glühbirne mit und forschte über künstliche Witterungsbeeinflussung. Langmuir gilt als Begründer der Oberflächenchemie. Für seine Arbeiten erhielt er im Jahr 1932 den Nobelpreis für Chemie. W
1884
Theodor Heuß † 12. Dezember 1963 - von 1949 bis 1959 der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Heuss prägte das Amt durch seine überparteiliche Amtsführung. Als Repräsentant der demokratisch-liberalen und kulturellen Traditionen Deutschlands vermochte er im Ausland Vertrauen für die Nachkriegsrepublik zu gewinnen. Der liberale Heuß gehörte zu den Vätern des Grundgesetzes und war in den ersten Jahren der Bundesrepublik der sicher am meisten geachtete und verehrte Politiker des "neuen Deutschlands". Die Londoner Times schrieb anlässlich des Todes von Theodor Heuss: „Professor Heuss war außergewöhnlich erfolgreich als Bundespräsident und verkörperte bis zur Perfektion das Konzept des gebildeten Ehrenmanns unter den extrem schwierigen Umständen, in denen sich Deutschland selbst fand, nachdem Hitlers Aggressionskrieg verloren war. Er tat als formelles Staatsoberhaupt, was er konnte, um das Image des Landes als eins der Dichter, Philosophen und Musiker wiederherzustellen.“ W Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1983-098-20 / CC-BY-SA
1917
Hans Posegga † 19. Mai 2002 - deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Hans Posegga wurde vornehmlich als Filmkomponist bekannt. Einige seiner bekanntesten Kompositionen sind die Titelmelodie für „Die Sendung mit der Maus“ und die Filmmusiken für die Fernseh-Vierteiler "Der Seewolf", 1971 und "Zwei Jahre Ferien", 1974. W
1919
Jack Roosevelt „Jackie“ Robinson † 24. Oktober 1972 - amerikanischer Baseballspieler. Robinson hat im Trikot der Brooklyn Dodgers Sportgeschichte geschrieben, als er am 15. April 1947 als erster schwarzer Spieler seit 1888 in einem Team der Major Leagues auflief. Zuvor war er in den Negro Leagues aktiv. Robinson ist damit zu einer Symbolfigur für die Rassenintegration im amerikanischen Profisport und der amerikanischen Gesellschaft geworden. 1962 wurde er in die Baseball Hall of Fame aufgenommen und seine Rückennummer 42 wird in der gesamten Major League seit 1997 an keinen anderen Spieler mehr vergeben. Robinson ist der einzige Spieler, der somit in fast allen Teams auf diese Weise geehrt wird. W Bild: Public Domain
1938
Beatrix Wilhelmina Armgard, Königin der Niederlande vom 30. April 1980 bis zum 30. April 2013, als sie das Amt ihrem Sohn Willem-Alexander übergab. Seit ihrer Abdankung lautet ihr offizieller Titel Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Beatrix der Niederlande. 1956 wurde sie Schirmherrin des Nationalen Fonds für die Bekämpfung der Kinderlähmung, der nach einer Polio-Epidemie gegründet worden war. Im März 1966 heiratete die Prinzessin den deutschen Diplomaten Claus von Amsberg, der damit den Titel Prinz der Niederlande verliehen bekam. W Bild: Kremlin.ru
1944
Uwe Kockisch - deutscher Schauspieler. 1981 spielte er die Hauptrolle in Dein unbekannter Bruder von Ulrich Weiß. Kockisch trat unter anderem in den Krimi-Reihen Tatort, Polizeiruf 110 und Der Staatsanwalt hat das Wort auf und war als Kommissar in der TV-Serie Zappek zu sehen. Seit 2003 verkörpert er den Commissario Guido Brunetti in der Krimireihe Donna Leon. 2010 spielte er eine der Hauptrollen in der sechsteiligen Fernsehserie Weissensee als Stasi-Offizier Hans Kupfer. W
1946
Wolfgang Stumph - deutscher Schauspieler und Kabarettist. Vor seiner staatlichen Schauspielausbildung in der DDR absolvierte er eine Lehre als Kesselbauer und ein Studium der Ingenieurpädagogik. Der große Durchbruch gelang Stumph 1991 mit dem erfolgreichen Kinofilm Go Trabi Go. Als Deutschlehrer Udo Struutz und auf den Spuren Goethes reiste er mit seiner Familie per Trabant nach Italien und musste dabei manches Abenteuer überstehen. In der Zwischenzeit begann für Stumph auch eine Rolle als Kommissar Stubbe in der Krimi-Reihe Stubbe – Von Fall zu Fall. Seine Tochter Stephanie (Stumphs leibliche Tochter) unterstützt dabei den Vater von Folge zu Folge in der Rolle von Stubbes Tochter. Die Krimireihe gehört bis jetzt zu den erfolgreichsten Krimis des ZDF. Mit einer Doppelrolle in dem Film Der Job seines Lebens gelang ihm ein weiterer komödiantischer Fernseherfolg für die ARD im Jahre 2003. W
Ereignisse
1858
Von der Londoner Werft Eastern SN Co. wurde das Dampfschiff "SS Leviathan", später "Great Eastern" genannt, nach einem vorausgegangenen missglückten Versuch am 3. November zu Wasser gelassen. Erbauer des Giganten war der britische Ingenieur Isambard Kingdom Brunel. Das ganz aus Eisen bestehende Schiff war mit 209 Metern das bis dahin größte Schiff der Welt. Einzigartig war die Konstruktion mit einem kombinierten Antrieb aus zwei Schaufelrädern und einer Schraube am Heck. Im Juni 1860 brach die "Great Eastern" zu ihrer Jungfernfahrt nach New York auf. An Bord befand sich auch der Schriftsteller Jules Verne, der seine Eindrücke in den Roman "Die schwimmende Stadt" (1871) einfließen ließ. Nur zwei Jahre lang verkehrte die "Great Eastern" als Passagierschiff; ab 1866 wurde sie zur Verlegung von Transatlantik-Unterseekabeln eingesetzt. W
1895
William Ramsay und John William Strutt, 3. Baron Rayleigh geben die Entdeckung eines neuen chemischen Elements, des Edelgases Argon bekannt, das sie aus der Luft isoliert haben. Ramsay erhielt 1904 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Edelgas-Elemente und deren Einordnung in das Periodensystem. Damit wurde Ramsay für die Entdeckung der Edelgase Argon, Krypton, Xenon, Neon und Helium geehrt. Strutt erklärte die blaue Farbe des Himmels anhand der Streuung des Lichtes an kleinen Partikeln (Rayleigh-Streuung). 1904 erhielt Strutt den Nobelpreis für Physik für die Bestimmung der Dichte der wichtigsten Gase und für die Entdeckung des Argons. W W
1912
Der Sänger Jack Judge trägt in Stalybridge zum ersten Mal das von ihm komponierte Lied It’s a Long Way to Tipperary vor, das in der Zeit des Ersten Weltkriegs durch britische Soldaten weltweit bekannt wird. Seine Eltern waren Irischer Abstammung, und seine Grosseltern kamen aus der Grafschaft Tipperary. In humoristischer Weise behandelt es die Sehnsucht des typischen Iren („Paddy“), der sich als Gastarbeiter im Ausland nach seiner uririschen Freundin („Molly“) sehnt. Als eines der Lieblingslieder der britischen Soldaten wurde es im Ersten Weltkrieg weltweit bekannt und gehört heute zum Standardrepertoire vieler Militärkapellen. W
1934
Bei der Landung ihres Heißluftballons kamen drei sowjetische Ballonfahrer ums Leben. Die Fahrer hatten mit ihrem Ballon zuvor einen neuen Höhenrekord mit 20.6000 Metern aufgestellt. Bei der Landung südlich von Moskau löste das harte Aufsetzen der Gondel auf dem Boden eine Explosion aus, die den Ballon in Flammen aufgehen ließ.
1943
Kapitulierte die Südgruppe der Sechsten Armee, die unter ihrem Befehlshaber, Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, monatelang einen erbitterten Kampf um Stalingrad geführt hatte. An dieser unvergleichlich intensiven wie verlustreichen Schlacht nahmen 250.000 deutsche Soldaten teil. Zwei Drittel kamen dabei um, zum Teil durch Erfrieren und Verhungern.
1950
In einer Rundfunkansprache gibt Elly Heuss-Knapp, die Ehefrau des Bundespräsidenten Theodor Heuss, die Gründung des Deutschen Müttergenesungswerks bekannt. Die Stiftung soll laut Satzung unter der Schirmherrschaft der Ehefrau des Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin stehen. Bisher waren alle Ehefrauen bzw. Lebensgefährtinnen der deutschen Bundespräsidenten Kuratoriumsvorsitzende oder Schirmherrinnen des Müttergenesungswerks. Ziel des Müttergenesungswerks ist es, Mütter in ihrer Gesundheit zu stärken. Unter dem Dach der Stiftung werden frauenspezifische und ganzheitliche Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter und Mütter mit Kindern angeboten, die medizinische und psychosoziale Therapien sowie Gesundheitsförderung umfassen. W
US-Präsident Harry S. Truman ordnet wenige Monate nach dem ersten sowjetischen Kernwaffentest die Entwicklung der Wasserstoffbombe mit den Worten an: „Es ist Teil meiner Verantwortung als Oberbefehlshaber der Streitkräfte, dafür zu sorgen, dass unser Land sich gegen jeden möglichen Aggressor verteidigen kann. Ich habe daher die Atomic Energy Commission angewiesen, die Arbeit an allen Arten von atomaren Waffen fortzusetzen, einschließlich der sogenannten Wasserstoff- oder Superbombe.“ Sie wird als Ivy Mike am 1. November 1952 um 7:15 Uhr (Ortszeit) auf der Insel Elugelab im nördlichen Eniwetok-Atoll, damals zum Treuhandgebiet Pazifische Inseln gehörend, getestet. Die Explosion hatte eine Stärke von 10,4 Megatonnen TNT-Äquivalent und war damit die zum damaligen Zeitpunkt stärkste, heute viertstärkste Kernwaffe, die die Vereinigten Staaten jemals getestet haben. W
1958
Mit dem Satelliten "Explorer I" schickten die US-Amerikaner ihren ersten künstlichen Erdtrabanten von Cape Canaveral aus ins Weltall. Mit diesem Schritt holten sie den Vorsprung der Sowjetunion in der Weltraumforschung wieder ein. Die Sowjets hatten bereit am 4. Oktober 1957 mit "Sputnik I" als erste Nation der Erde einen künstlichen Satelliten in den Orbit geschickt. An Bord der "Explorer I" war ein Instrument zur Messung kosmischer Strahlung, entwickelt von Dr. James Van Allen. Mit diesem Teilchendetektor konnte erstmals bewiesen werden, dass ein aus Elektronen und Protonen bestehender Strahlungsgürtel um die Erde existiert. Dieser wurde nach dem Leiter des Forschungsteams "Van-Allen-Gürtel" genannt. Explorer 1 bestand aus einem 205 cm langen Zylinder mit einem Durchmesser von 16 cm und erreichte eine elliptische Umlaufbahn zwischen etwa 360 km und 2.530 km Höhe. Bei einer Gesamtmasse von 13,9 kg entfielen 8,3 kg auf die Nutzlast. Im Laufe der Zeit sank die Bahn langsam wegen der Bremswirkung der obersten Luftschichten (Exosphäre) – im Durchschnitt um 30 km pro Jahr. Daraus konnte – wie auch aus den ersten sowjetischen Satelliten – schon 1958/59 das Modell der hohen Erdatmosphäre verbessert werden. Die bis dato angenommene Luftdichte war um ein mehrfaches zu gering angesetzt worden. Nach 12 Jahren im All verglühte Explorer am 31. März 1970 in etwa 100 km Höhe. W Bild: Tim Evanson
1961
Der Schimpanse Ham startet mit der Mercury-Redstone 2-Mission der NASA von Cape Canaveral aus ins All. Er verbringt etwa sechs Minuten in der Schwerelosigkeit und geht wenig später mit seiner Kapsel unversehrt im Atlantik nieder. Sein Name ist abgeleitet vom Holloman Aerospace Medical Center auf der Holloman Air Force Base in New Mexico. Der Start erfolgte dann um 11:55 Uhr, wobei Ham während des Aufstiegs das 17-fache seines Körpergewichts aushalten musste. Zudem gab es im Raumschiff eine Fehlfunktion eines Ventils, sodass der Kabinendruck stark abnahm; da Ham jedoch in seinem Raumanzug über eine eigene Luftversorgung verfügte, stellte dies keine größere Gefahr dar. Das Raumschiff erreichte eine Höhe von etwa 250 km, und Ham führte die ihm aufgetragenen Reaktionstests problemlos durch; er verbrachte sechs Minuten in der Schwerelosigkeit, ehe er um 12:12 Uhr knapp 700 km von Cape Canaveral entfernt landete, wobei er noch einmal 14 g aushalten musste. Als die Landekapsel geborgen wurde, stellte man fest, dass Wasser in sie eingedrungen war; sie konnte jedoch noch davor bewahrt werden, im Atlantik zu versinken. Ham wurde für seine Arbeit mit einem Apfel und einer Orange belohnt. Nach seinem Einsatz wurde er an den Washington Zoo weitergegeben, wo er 17 Jahre lang bis zum 25. September 1980 lebte. Nach der Kritik von Tierschützern an der Einzelhaltung wurde er von dort aus an den North Carolina Zoological Park in Asheboro verlegt, wo er am 18. Januar 1983 an Altersschwäche starb. Nach seinem Tod wurde sein Körper am Smithsonian Institut konserviert und als Leihgabe an die „International Space Hall of Fame“ in Alamogordo, New Mexico vergeben. W
1977
Nach vierjähriger Bauzeit wurde in Paris das "Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou" eröffnet. Das Kunst- und Kulturzentrum entstand an der Stelle der alten Markthallen im Stadtteil Beaubourg. Das Centre Pompidou beherbergt das Museum für moderne Kunst, eine bedeutende Filmsammlung und eine öffentliche Bibliothek. Nach zweijähriger Renovierungszeit wurde der Komplex am 1. Januar 2000 wieder dem Publikum zugängig gemacht. Bereits 1978 wurde das Centre Pompidou für Dreharbeiten zum James-Bond-Film Moonraker - Streng geheim genutzt. Die Fußgängerröhre war Teil der Szene, in der James Bond zum ersten Mal auf Holly Goodhead trifft und sollte im Film das Drax Forschungszentrum darstellen. Bis 1996 war am Centre Pompidou eine große Count-Down-Uhr namens Le Génitron befestigt, die die Sekunden bis zum Jahr 2000 herunterzählte. Als das Centre kurz vor dem Jahr 2000 wegen Renovierungsmaßnahmen geschlossen wurde, versetzte man die Uhr an den Eiffelturm. W Bild: Cristian Bortes
1990
In Moskau wird das erste russische McDonald’s-Restaurant am Moskauer Puschkin-Platz eröffnet. Dies war zur Zeit der Eröffnung das größte McDonald’s-Restaurant der Welt und ist mit über 20 Kassen (2006) immer noch das größte Europas. Im Juli 2012 gab es in Russland 319 Filialen. W
1994
In Barcelona brannte das Opernhaus, das Gran Teatre del Liceu, bis auf die Grundmauern ab. Das Haus, an der berühmten Promenade Ramblas gelegen, war 1847 erbaut und 1861 schon einmal durch einen Brand zerstört worden. Ursache des Unglücks vom Januar 1994 war ein bei Schweißarbeiten entfachtes Feuer. Nach der Brandkatastrophe wurde beschlossen, das Liceu „am selben Ort und so wie es war“ wieder aufzubauen, allerdings mit den nötigen Verbesserungen. Nach 5 Jahren „Liceu a l'exili“ an verschiedenen Spielstätten öffnete das Haus am 7. Oktober 1999 wieder seine Pforten. Am Programm stand Turandot von Puccini, das Werk, das auch am 31. Januar 1994 gespielt hätte werden sollen. W Bild: Enfo
2002
Von der Antarktis löst sich der Larsen-B-Eisschelf, eine 3250 km² große und rund 200 m dicke Eisplatte, die zuvor seit mehr als 10.000 Jahren stabil geblieben ist. Das Larsen-Schelfeis ist ein langgezogenes Eisschelf im nordwestlichen Teil des Weddell-Meeres, welches sich an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel vom Kap Longing bis in das Gebiet südlich der Hearst-Insel zieht. Der Zusammenbruch von Larsen-B führte zu einem beschleunigten Abfluss der dahinter befindlichen Eisströme ins Meer. Nach dem Zusammenbruch wurden bis zu 8-fach höhere Fließgeschwindigkeiten gemessen. Benannt ist es nach dem norwegischen Kapitän Carl Anton Larsen, der im Dezember 1893 mit der Jason an dem Schelfeis entlangsegelte.
* Die hellblaue Farbe im Bild ist eine Farbverfälschung, die die Temperaturunterschiede (im Infrarot-Wellenlängen gemessen) des Ozeanwassers gegenüber Wasser, das vorher unter dem Schelfeis war verdeutlicht. W Bild: Global Warming Art