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6. Januar          

1412

Jeanne d’Arc † 30. Mai 1431. Im deutschsprachigen Raum auch Johanna von Orléans oder die Jungfrau von Orléans genannt, ist eine französische Nationalheldin und Heilige der katholischen Kirche. Während des Hundertjährigen Krieges führte sie die Franzosen gegen die Engländer und die Burgunder. Durch Verrat wurde sie von den Burgundern gefangen genommen und an die mit ihnen verbündeten Engländer verkauft. Ein Kirchenprozess sollte sie diskreditieren. Unter dem Vorsitz des Bischofs von Beauvais, Pierre Cauchons, der den Engländern nahestand, wurde sie wegen einiger Verstöße gegen die Gesetze der Kirche verurteilt und auf Befehl des Herzogs von Bedford auf dem Marktplatz von Rouen auf einem Scheiterhaufen lebendig verbrannt. 24 Jahre später strengte die Kurie einen Revisionsprozess an, hob das Urteil im Jahre 1456 auf und erklärte sie zur Märtyrerin. Im Jahre 1909 wurde sie von Papst Pius X. selig- und elf Jahre später 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen.       W   

 

1745

Etienne Jacques de Montgolfier † 2. August 1799   - Montgolfier baute mit seinem Bruder Étienne-Jacques den ersten Heißluftballon. Der Legende nach kam seinem Bruder Michel-Joseph die Idee für die Konstruktion in einem Wirtshaus. Dort sah er, wie der weite Taftrock der Wirtin sich nach oben aufbauschte, als sie zu nah an das Kochfeuer heran trat. Daraus entstand die Konstruktion einer sogenannten Montgolfière, dem ersten Heißluftballon, der im Juni 1783 bis auf 1800 Meter in die Höhe schwebte. Anders als bei modernen Heißluftballons wurde die heiße Luft nicht durch einen Brenner unter der Ballonhülle, sondern durch ein Feuer am Boden erzeugt. Ein halbes Jahr später absolvierte Michel-Joseph den ersten bemannten freien Flug in der Geschichte der Menschheit.       W   

 

1807

Rickmer Clasen Rickmers † 27. November 1886 - deutscher Werftbesitzer, Reederei-Gründer und Reiskaufmann. Nach der Schulausbildung absolvierte er zunächst eine Lehre als Schiffszimmermann auf Helgoland. Er fuhr dann auf Hamburger Schiffen zur See. 1834 machte er sich selbstständig und gründete die Werft R.C. Rickmers mit einem eigenen Werftplatz. Anfang 1842 kaufte Rickmers zusammen mit J. H. C. Winkler und Blasius & Imhoff aus Bremen die Schoner Weser und Athene. Beide Schiffe waren für die Beförderung von Auswanderern nach Nordamerika bestimmt. Damit war endgültig der Grundstein für die später (1866) gegründete Rickmers Rhederei gelegt. Die zunehmende Auswanderung nach Amerika brachte für die Reedereien in Hamburg und Bremen/Bremerhaven nach den Kriegsjahren 1848/49 einen enormen Aufschwung. Schon 1870 wurde die Ostasienfahrt zum Mittelpunkt seines Reedereigeschäftes. Die Schnell-Segler der Rickmers-Reederei beförderten Millionen Säcke Reis als Rückfracht. 1872 beteiligte sich Rickmers an der Bremer Reisfirma Ichon & Co., die er sechs Jahre später ganz übernahm. 1884 war Rickmers Reismühle weltweit das größte Unternehmen dieser Art. Als Techniker entwickelte Rickmers einen modernen Segelschiffstyp, den er nordamerikanischen Vorbildern nachbaute. Ein großer Wurf gelang auch mit dem Rickmers-Segler Rickmer Rickmers, der unter der Baunummer 92 im Jahr 1896 den Helgen der Werft verließ, und nach seinem Enkelsohn benannt wurde. Sie liegt heute als Museumsschiff Rickmer Rickmers im Hamburger Hafen. Da Rickmers den Bau von Stahlschiffen ablehnte, wurden bis zu seinem Tod nur Holzschiffe gebaut. Anfang der 1850er Jahre beschäftigte die Rickmers-Werft über 300 Zimmerleute. Das Lebensmotto von Rickmers lautete „Fürchte Gott – Thue Recht – Scheue Niemand“. Bei seinem Tod 1886 hinterließ der umtriebige Unternehmer seinen drei Söhnen nicht nur die größte Reismühle Europas, sondern einen weltweit agierenden Schifffahrts- und Handelskonzern. Heute existiert die Firma Rickmers in der fünften Generation.         W    

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1822

Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann † 26. Dezember 1890 - deutscher Kaufmann und Pionier der Feldarchäologie. Schliemann stößt am 30. Mai 1874 in Kleinasien auf die Überreste des historischen Troja. Als erster Forscher führte er Ausgrabungen im kleinasiatischen Hisarlık durch und fand die von ihm und zuvor schon anderen Forschern hier vermuteten Ruinen des bronzezeitlichen Trojas. Im Januar 1873 begann die dritte und erfolgreichste Grabungskampagne. Schliemann entdeckte ein Stadttor (in seiner Interpretation das Skäische Tor der Ilias), von dem eine breite Straße zu einem von ihm als Palast des Priamos gedeuteten Haus führt, in dessen Nähe am 31. Mai der sogenannte Schatz des Priamos aufgefunden wurde. Schliemann erklärte Troja für gefunden und seine Aufgabe als erfüllt. Trotzdem verweigerten die deutschen Wissenschaftler ihm weiterhin die gewünschte fachliche Anerkennung, insbesondere die deutsche Archäologie-Koryphäe Ernst Curtius, mit der Schliemann um die Grabungsrechte für Olympia (erfolglos) konkurrierte. Nur in Großbritannien erregte der Fund hohes Aufsehen in der Fachwelt; die Society of Antiquaries of London lud Schliemann zu einem vielbeachteten Fachvortrag ins Burlington House ein, wo er vom britischen Staatsmann William Ewart Gladstone mit einer Laudatio begrüßt wurde.       W   

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1862

August Oetker † 10. Januar 1918 - deutscher Unternehmer und Gründer der heutigen Oetker-Gruppe. Oetker startete sein Berufsleben mit einigen ersten erfolglosen unternehmerischen Versuchen in Berlin, wohin er mit seiner Frau Caroline gezogen war. Am 20. März 1889 hatte er die junge Frau aus Hanau geheiratet, im November 1889 wurde sein Sohn Rudolf geboren. Im selben Jahr erwarb er auch die Aschoffsche Apotheke in Bielefeld und betrieb dort sowie in der Bäckerei Müller die Entwicklung eines Backtriebmittels, das ein Gelingen des Gebäcks gewährleisten sollte. Ab 1893 füllte Oetker sein Backpulver ab, dem er den Namen „Backin“ gab und legte damit den Grundstein für die Oetker-Gruppe, die es noch heute in unveränderter Rezeptur herstellt. Am 21. September 1903 ließ Oetker sein „Verfahren zu Herstellung von dauerhaftem Backpulver oder backfertigem Mehl“ patentieren. Mit der Geschäftsidee, Backpulver in Kleinmengen zum Privatgebrauch zu vermarkten, legte August Oetker den Grundstein zu seinem späteren Erfolg. Doch seine Idee war nicht das Backpulver sondern die Anwendung. Über 30 Jahre vor Oetker hatte bereits Eben Norton Horsford, ein früherer Student von Justus Liebig, ein Backpulver erfunden, das in den USA als baking powder Bäckern empfohlen wurde. Aufgrund seiner geschickten Vermarktung fand sein Produkt reißenden Absatz, und aus seiner Apotheke wurde schnell ein erfolgreiches Unternehmen. Bereits im Jahr 1900 baute Oetker die erste Fabrik und verkaufte 1906 bereits 50 Millionen Päckchen Backin.         W    

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1926

Walter Sedlmayr † 14. Juli 1990 - bayerischer Volksschauspieler. In den 1940er und 1950er Jahren spielte Sedlmayr in zahlreichen Heimatfilmen mit, hauptsächlich in kleinen Nebenrollen neben Stars wie Heinz Rühmann, Liselotte Pulver und O. W. Fischer. 1971 wurde die kurz zuvor aus der Schlosskapelle Blutenburg gestohlene Blutenburger Madonna in Walter Sedlmayrs Haus in Feldmoching gefunden. Der Vorfall machte ihn schlagartig bekannt und verhalf ihm zu größeren Rollen, darunter die auf ihn zugeschneiderte Hauptrolle in dem Syberberg-Film Theodor Hierneis oder Wie man ehem. Hofkoch wird, die ihm auch den künstlerischen Durchbruch bescherte. In der Folgezeit spielte Walter Sedlmayr in zahlreichen Fernsehserien, darunter Münchner Geschichten, Der Herr Kottnik, und Der Millionenbauer. Der Erfolg der Serie Polizeiinspektion 1 1977 bis 1988 mit Uschi Glas und Elmar Wepper trug sehr zur Popularität und Bekanntheit von Sedlmayr bei. Im Juli 1990 wurde Sedlmayr von seinem Privatsekretär tot im Schlafzimmer seiner Wohnung in der Elisabethstraße aufgefunden. Der Schauspieler war mit mehreren Messerstichen an Hals und Nieren verletzt und dann mit einem Hammer erschlagen worden. Durch die Ermittlungen erfuhr die Öffentlichkeit erstmals vom Privatleben des Volksschauspielers. Sedlmayr stand zeitlebens im Spannungsfeld zwischen seinem bürgerlichen, konservativen Image als „Vorzeige-Bayer“, seiner von ihm verheimlichten Homosexualität und seiner Neigung zu sadomasochistischen Sexualpraktiken. Er hatte stets versucht, seine sexuellen Präferenzen zu verbergen; auch vor seinen Eltern.         W    

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1933

Emil Steinberger - schweizer Kabarettist und Schauspieler. Emil Steinberger wurde in Luzern geboren. Unter seinem Vornamen bekannt, gilt Emil als der originellste und erfolgreichste Kabarettist der deutschsprachigen Schweiz. Seine Kleinkunst ist nicht nur durch die sanfte, liebevoll genaue Satire, mit der er menschliche Schwächen, Dummheiten und Vorurteile entlarvt, charakterisiert. Sie lebt auch von Improvisationen. Als Schauspieler wirkte Steinberger in dem 1978 gedrehten satirischen Film "Die Schweizermacher" von Rolf Lyssy mit, der zum größten Besuchererfolg des Schweizer Films avancierte. 1987 beendete Steinberger seine Bühnenauftritte, da er das Tourneeleben nicht mehr länger auf sich nehmen wollte.         W    

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1938

Adriano Celentano - italienischer Sänger, Schauspieler, Musik-, Film-, und Fernsehproduzent und Fernsehmoderator.  Nach Auftritten als Komiker und Imitator in Mailänder Kabarettclubs gründete er 1956 I Rock Boys, begann aber im Folgejahr seine Sänger-Solokarriere auf einem Festival in Mailand. Zu Beginn seiner musikalischen Karriere nahm er vornehmlich Rock-’n’-Roll-Stücke auf. 1958 hatte er mit Il tuo bacio è come un rock einen ersten Hit und wurde daraufhin von Federico Fellini für dessen Film La dolce vita in einer kleinen Rolle verpflichtet. Bis weit in die 1990er Jahre hatte er von nun an musikalische Erfolge. Einige der größten, darunter La coppia più bella del mondo und Azzurro, beide von Paolo Conte komponiert, waren Nummer-eins-Hits in Italien. Dadurch ermutigt konnte er auch auf der Kinoleinwand und im Fernsehen reüssieren und seinen Bekanntheitsgrad steigern. Zu seinen größten Erfolgen gehören die Filme Bluff mit Anthony Quinn sowie Der gezähmte Widerspenstige und Gib dem Affen Zucker, beide mit seiner häufigen Filmpartnerin Ornella Muti. Viermal übernahm er auch selbst die Regie und spielte nach eigenem Drehbuch.         W 

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1955

Rowen Atkins - britischer Komiker und Schauspieler. Atkinson begann seine Karriere 1979 bei der BBC als Ensemblemitglied der Comedy-Show Not the Nine O'Clock News, bei der auch Mel Smith, Pamela Stephenson und Griff Rhys Jones mitspielten. Ab 1982 konnte man Atkinson in den vier Staffeln der Serie Blackadder sehen, in der er die Titelrolle des Edmund Blackadder (wörtlich: Kreuzotter) spielte. Durch den Wortwitz und die satirischen Anspielungen auf die aktuelle britische Politik blieb der Erfolg auf den englischsprachigen Raum beschränkt. Ebenfalls 1982 spielte Atkinson im James-Bond-Film Sag niemals nie den Angestellten Nigel Small-Fawcett der britischen Botschaft Nassau in einer skurril gestalteten Nebenrolle. International bekannt wurde Atkinson vor allem als Mr. Bean, ein kindischer, neugieriger und egoistischer Sonderling, der im Alltagsleben vom Pech verfolgt zu sein scheint. In der Rolle des Mr. Bean sind Atkinsons Markenzeichen seine Gestik und vor allem seine Mimik, die ihm den Spitznamen rubber face (Gummigesicht) einbrachte.         W    

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1964

Henry Maske - deutscher Boxer. Seine einmalige Karriere startete er in Jüterbog und wurde von 1983 bis 1988 fünfmaliger DDR-Meister. 1988 gewann Henry Maske für die DDR olympisches Gold. 1989 erkämpfte sich der Boxer den Sieg bei der Amateur-Weltmeisterschaft. Nach der Wende im Profisport, boxte sich der "Gentleman" in nur drei Jahren bis zum Weltmeister im Halbschwergewicht (IBF) durch. Elfmal verteidigte der "Sportler des Jahres" von 1993 seinen Titel und siegte insgesamt in 30 von 31 Kämpfen. Seinen letzten Profikampf verlor er jedoch gegen Virgil Hill am 23. November 1996. Mit dieser Niederlage endete die sensationelle Karriere eines Ausnahmeathleten aus Ostdeutschland, der zum großen gesamtdeutschen Idol geworden war.      W   

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1863

Der Erfinder James L. Plimpton erhält ein US-Patent auf den von ihm erdachten Rollschuh mit vier Rollen. Für eine größere Verbreitung bedurfte es weiterer Grundlagen. Um 1870 war Paris fast vollständig asphaltiert, die anderen europäischen Großstädte folgten. 1883 wurden durch die Erfindung der Kugelschleifmaschine Kugellager für Alltagsgeräte erschwinglich. Diese beiden Voraussetzungen trieben die Entwicklung zu einem von städtischen Jugendlichen auf der Straße nutzbaren Spiel- und Sportgerät voran.         W   

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1884

In Berlin beantragte der Student Paul Nipkov ein Patent für einen Apparat, der später als Fernsehgerät bekannt wurde. Die Nipkow-Scheibe ist die Grundlage des von Paul Nipkow (1860–1940) erfundenen und so bezeichneten „Elektrischen Teleskops“. Das Patent mit der Nummer 30105 wurde am 15. Januar 1885 vom kaiserlichen Patentamt publiziert und rückwirkend auf den 6. Januar 1884 datiert. Die von Paul Nipkow vorgeschlagene Spirallochscheibe hatte 24 Löcher, die ein Bild mit 24 Zeilen schreiben sollte. Mit ihrer Hilfe konnte es Bilder in Hell-Dunkel-Signale zerlegen und wieder zusammensetzen. Die rotierende Scheibe wandert dazu zeilenweise am Bild (bei der Zerlegung) bzw. der Projektionsfläche (bei der Zusammensetzung) vorbei.         W    

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1907

In Rom gründet die Ärztin Maria Montessori in einem Arbeiterstadtteil ihr erstes "Kinderhaus". Die "Montessori-Pädagogik" betont die Selbständigkeit des Kindes und lehnt jede Zwangsmaßnahme in der Erziehung und im Unterricht ab. Bei der Betreuung übertrug sie die Hilfsmittel, die sie für die Förderung geistig behinderter Kinder entwickelt hatte, auf die Kinder der armen Leute. Die Ergebnisse waren so überwältigend gut, dass sie sie „mit größtem Staunen und Ungläubigkeit erfüllten“, wie sie in „Kinder sind anders“ selber beschreibt und sie daraus Schritt für Schritt ihre Methode entwickelte. Ein Schlüsselerlebnis aus dieser Zeit war ihre Beobachtung eines dreijährigen Mädchens, das völlig selbstversunken in seine Beschäftigung mit Einsatzzylinderblöcken, sich auch durch massivste Ablenkungen nicht stören ließ. Den Ausdruck konzentrierter Aufmerksamkeit, den Montessori an diesem Kind beobachten konnte, bezeichnete sie später als „Polarisation der Aufmerksamkeit“, deren experimenteller Erforschung sie einen Großteil ihrer weiteren Arbeit widmete. Aus den in dieser Zeit gemachten Erfahrungen entwickelte sie die Montessori-Methode zur Erziehung von Kindern, die heute in vielen Teilen der Welt populär geworden ist. Nach einer Begegnung Montessoris mit Italiens Faschistenführer Benito Mussolini wurde 1924 die Montessori-Methode an italienischen Schulen eingeführt.         W    

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1912

Alfred Wegener stellt während eines Treffens der Geologischen Vereinigung im Frankfurter Senckenberg-Museum erstmals seine Gedanken zur Kontinentalverschiebung in der Öffentlichkeit vor. Die Theorie der Kontinentaldrift, auch Kontinentalverschiebung genannt, beschreibt die langsame Bewegung, Aufspaltung und Vereinigung von Kontinenten. Erste Hypothesen zur Kontinentaldrift führten im 18. und 19. Jahrhundert zu einer allmählichen Abkehr vom Fixismus hin zum Mobilismus. Die Bewegung der Erdteile ist heute Bestandteil der Theorie der Plattentektonik. In seinem 1915 veröffentlichten Buch Die Entstehung der Kontinente und Ozeane folgerte Wegener aus der genauen Passung der Küstenlinien von Südamerika und Afrika, dass diese Bruchstücke eines ehemals größeren Kontinents gewesen sein könnten, der in der erdgeschichtlichen Vergangenheit auseinandergebrochen war. Die Passung ist noch genauer, wenn man nicht die Küstenlinien, sondern die Schelfränder, also die unter Wasser liegenden Teile eines Kontinents betrachtet. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern gelang es Wegener jedoch, seine Theorie auch durch vielfältige Untersuchungen in den verschiedenen Zweigen der Geowissenschaften zu untermauern. Dazu zählen folgende von Wegener gesammelten Argumente:

  • Faltengürtel und Scherzonen aus Südamerika lassen sich in Afrika mit sehr ähnlichen Gesteinsabfolgen und Deformationsmustern vergleichen.
  • Diamantlagerstätten in Südamerika und Westafrika weisen geologische Ähnlichkeiten auf.
  • Auf allen Südkontinenten finden sich Klima-Zeugen der permo-karbonen Eiszeit, darunter auch gleichgerichtete glaziale Schleifspuren.
  • Bestimmte fossile und rezente Floren und Faunen beiderseits des Atlantiks stimmen überein

Anhand solcher Indizien rekonstruierte Wegener einen Superkontinent, den er Pangaea – Alles Land – nannte, der nicht nur die Südkontinente, sondern alle bekannten Kontinentalmassen umfasste.         W    

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1926

Aus dem Zusammenschluss von Deutscher Aero Lloyd und Junkers Luftverkehr entsteht die Fluggesellschaft Deutsche Luft Hansa AG. Die neue Gesellschaft wurde zum alleinigen Betreiber der zivilen Luftfahrt in Deutschland. Im Jahre 1933 wurde aus der "Deutschen Luft Hansa AG" die "Lufthansa". Dieser Name wurde auch bei der Neugründung der Fluggesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg wieder verwendet.          W    

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1939

Al Capone wird wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Geldwäsche wurde Al Capone 1931 zu 50.000 Dollar Strafe, zusätzlich knapp 8.000 Dollar Gerichtskosten und elf Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Freiheitsstrafe verbüßte Al Capone zunächst im Bundesgefängnis in Atlanta, Georgia. Obwohl Atlanta bis dahin als härteste Bundesanstalt galt, gelang es ihm, von dort aus seine Geschäfte weiterzuführen sowie namhaften Besuch zu empfangen – beispielsweise seinen Mentor Johnny Torrio oder Größen der organisierten Kriminalität wie Dutch Schultz und Lucky Luciano. Er arbeitete als Schuhmacher und wurde als Musterhäftling bezeichnet. Laut dem Gefängnisdirektor wurde er genauso behandelt wie alle anderen Gefangenen, Mithäftlinge behaupteten jedoch, er habe wie ein König gelebt. Bargeldschmuggel, möglicherweise auch mit Hilfe der Wärter, verhalf ihm zu gewissen Privilegien, die aber eher bedeutungslos waren. Die Behörden betrachteten Capones Einfluss als Problem. Daher wurde er am 18. August 1934 nach Alcatraz in der Bucht von San Francisco verlegt – das ehemalige Fort war zuvor zu einem Hochsicherheitsgefängnis umgebaut worden. Der damalige Gefängnisdirektor Johnston bemühte sich zu verhindern, dass Capone Einfluss auf die Mithäftlinge gewann. Für sie gab es Essen und Zigaretten genug, um es unmöglich zu machen, sie zu bestechen. Da Capone im Gegensatz zu anderen Schwerverbrechern eine relativ kurze Strafe erhalten hatte, bemühte er sich um eine ordentliche Führung. Er hielt sich aus Revolten heraus, was allerdings den Zorn anderer Häftlinge auf ihn zog. Es fanden mehrere glimpflich verlaufene Angriffe auf ihn statt, er büßte viel von seinem Status ein und litt schwer unter der Situation. Wegen guter Führung wurde er schließlich am 6. Januar 1939 vorzeitig entlassen.         W    

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1950

In Deutschland wird der Film "Der dritte Mann" uraufgeführt. Eine der Hauptrollen spielte Orson Welles. Der spannende Agentenfilm basiert auf einem Roman von Graham Greene und spielt im Wien der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Film handelt von dunklen Geschäften: dem Verkauf von verdünntem Penicillin auf dem Schwarzen Markt. Mit "Der dritte Mann" wurde Carol Reed zu einem der erfolgreichsten britischen Regisseure seiner Zeit.          W    

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2005

Die Mumie des ägyptischen Pharaos Tutanchamun wird mittels Computertomographie untersucht. Als seine Todesursache ermitteln die Wissenschaftler einen mutmaßlichen Jagdunfall. Tutanchamun hat den Tod im Alter von etwa 18 bis 20 Jahren erlitten. Bei der CT-Untersuchung stellte sich heraus, dass die Todesursache Tutanchamuns kein Schlag auf den Kopf gewesen sein kann, da keinerlei auf diese Art verursachten Verletzungen am Schädel festgestellt werden konnten. Zur allgemeinen Überraschung ist ein bislang unentdeckter Oberschenkelbruch des linken Beins festgestellt worden. Einige Spezialisten desselben Untersuchungsteams erkannten auch einen Bruch des linken unteren Oberschenkels, dazu einen Bruch der rechten Kniescheibe und des rechten unteren Beines. Der Befund legt nahe, dass die Brüche vor dem Tode Tutanchamuns durch einen Unfall verursacht wurden; Hinweise auf einen Mord ergaben sich nicht. Die meisten Ägyptologen gehen zwischenzeitlich von einem Jagd-Unfall aus, der den späteren Tod Tutanchamuns verursachte.     
 
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    Bild: MykReeve

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