Startseite
Malerei
Weltgeschichte
Lyrik
A - HA Effekte
Sitemap
Gästebuch
E - Mail
Web Page Navigation Buttons by Vista-Buttons.com v4.3.0

 

 

Creative Commons Lizenzvertrag

30. November          

1466

Andrea Doria † 25. November 1560 - genuesischer Admiral und Fürst von Melfi. Andrea Doria war Spross der alten genuesischen Adelsfamilie Doria-Pamphilij-Landi, die schon seit Jahrhunderten hervorragende Flottenführer hervorgebracht hatte. 1503 kämpfte er für seine Heimatstadt auf Korsika gegen die Franzosen, die er auch zum Rückzug aus Ligurien zwang. Danach wurde er Admiral und kämpfte an der Spitze der genuesischen Flotte gegen Osmanen und nordafrikanische Piraten. Rund 400 Jahre später wurde das seinerzeit größte, schnellste und eleganteste Schiff der italienischen (Passagierschiff-)Flotte nach ihm benannt. Dieses sank am 25. Juli 1956 nach einer Kollision mit dem schwedischen Passagierschiff Stockholm. Udo Lindenberg besang das Schiff 1974 in seinem Lied Alles klar auf der Andrea Doria.       W   

 

1602

Otto von Guericke † 21. Mai 1686 - deutscher Politiker, Jurist, Physiker und Erfinder. Bekannt ist er vor allem für seine Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln. Etwa von 1645 an stellte er, angeregt durch die Diskussion zur Astronomie, Untersuchungen zur Pneumatik an, für die er berühmt werden sollte. In der Öffentlichkeit demonstrierte er die Kraft des Luftdrucks mit spektakulären Experimenten, besonders 1654 auf dem Reichstag zu Regensburg in Anwesenheit von Kaiser Ferdinand III. Guericke hatte im Sommer 1657 zwei große Halbkugeln (¾ Magdeburger Elle) aus Kupfer (Magdeburger Halbkugeln) mittels einer Dichtung zusammengelegt und pumpte die Luft aus dem Inneren heraus. Anschließend wurden vor jede Halbkugel nacheinander acht Pferde gespannt, die sie auseinanderreißen sollten, was aber nicht gelang. Als die Kugeln wieder mit Luft gefüllt wurden, fielen sie von allein auseinander. Bei einem anderen Versuch hatte Guericke einen Zylinder mit beweglichem Kolben aufstellen lassen. An dem Kolben wurde ein Seil befestigt, welches über eine Umlenkrolle lief und von 50 Männern festgehalten wurde. Als Guericke die Luft aus dem Zylinder absaugte, konnten die Männer den Kolben nicht am Absinken hindern, da der atmosphärische Luftdruck gegen ein Vakuum stärker war. Das war die folgenreiche Erfindung seiner Hebemaschine.       W   

nach Oben

 

1667

Jonathan Swift † 19. Oktober 1745 - irischer Schriftsteller und Satiriker der frühen Aufklärung. Sein Roman The travels into several remote nations of the world by Lemuel Gulliver (dt. Gullivers Reisen) wurde 1726 veröffentlicht. Lange Zeit hauptsächlich als Kinderbuch angesehen, und in gekürzten Ausgaben seiner Satire beraubt, ist es oft unterbewertet. In einer Art Robinsonade beschreibt Swift die Reisen von Gulliver in verschiedene Länder, deren belächelte Eigenheiten der Aufklärer als scharfe Spitzen gegen die englische herrschende Klasse, die Royal Academy und die Menschennatur allgemein nutzt. Ein interessantes Detail der Geschichte ist zudem die relativ genaue Vorhersage von zwei Marsmonden, die erst 150 Jahre später entdeckt wurden. Swift zu Ehren wurde der größte Krater auf dem Mond Deimos nach ihm benannt.       W   

nach Oben

 

1835

Mark Twain eigentlich Samuel Langhorne Clemens † 21. April 1910 - amerikanischer Schriftsteller, der mit den Romanen "The Adventures of Tom Sawyer" und "Adventures of Huckleberry Finn", in die Erinnerungen an die eigene Jugend am Mississippi einflossen, seinen Weltruhm begründete. Seine Jahre als Drucker, Lotse auf einem Mississippidampfer, Goldgräber und Journalist lieferten ihm den Erfahrungshintergrund für die meisten seiner Bücher. Mark Twain, wurde geboren, nachdem der Halleysche Komet sichtbar geworden war, am 16. November 1835, und starb – fast auf den Tag genau wie von ihm erhofft – einen Tag nach der Rückkehr des Kometen am 20. April 1910.       W   

nach Oben

 

1874

Winston Churchill † 24. Januar 1965 - britischer Politiker. Er modernisierte von 1911 bis 1915 die britische Kriegsmarine für die Auseinandersetzung mit Deutschland. 1919 initiierte Churchill die alliierte Intervention im russischen Bürgerkrieg und leitete während des Zweiten Weltkriegs das britische Kriegskabinett. Dabei formte er 1941 die Allianz aus Großbritannien, den USA und der Sowjetunion gegen die Achsenmächte, musste aber 1943 die Unterordnung unter die USA hinnehmen. Während der Konferenz von Potsdam unterlag er bei den britischen Parlamentswahlen und prägte als Oppositionsführer den Begriff des "Eisernen Vorhangs". Als Würdigung seiner historischen und politischen Werke wurde ihm 1953 der Literaturnobelpreis verliehen. Im selben Jahr wurde er auch geadelt.      W 

nach Oben

 

1907

Fritz Eckhardt † 31. Dezember 1995 - österreichischer Schauspieler, Autor und Regisseur. Mit dem Durchbruch des Fernsehens feierte er mit Serien wie Hallo – Hotel Sacher … Portier!, Wenn der Vater mit dem Sohne sowie seinen Tatort-Beiträgen als Inspektor Viktor Marek große Erfolge. Oberinspektor Marek war bereits vor den Tatort-Folgen eine eigenständige Krimi-Reihe des ORF, die erste Folge wurde im Oktober 1963 ausgestrahlt. Eckhardt schrieb ab der Folge "Mädchenmord" von 1967 für diese Reihe auch die Drehbücher. Marek und seine Fälle wurden dann als Beitrag aus Österreich in die Tatort-Reihe aufgenommen. Die erste Tatort-Folge mit Eckhardt wurde am 7. November 1971 ausgestrahlt, 13 weitere folgten bis 1987, deren Drehbücher gleichfalls von ihm verfasst wurden. Insgesamt trat Eckhardt in dreißig Fernsehproduktionen als Marek auf, darunter auch in kleinen Gastrollen, wie in der "Kommissar"-Folge "Drei Tote reisen nach Wien" von 1970.       W   

nach Oben

 

1955

Billy Idol eigentlich William Michael Albert Broad - englischer Musiker. Idol wurde in den 1980er Jahren mit seiner Band "Generation X" bekannt. Deren Musikstil setzte sich aus einer Kombination aus Punk und Rock zusammen. 1981 brachte Idol seine erste Solo-Platte heraus - das Album "Don´t Stop". 1982 folgte die LP "Billy Idol", auf der die bekannten Songs "White Wedding" und "Dancing with myself" zu finden sind, die sich innerhalb kürzester Zeit in die Top 30 der US-Charts katapultierten. Idols größter Single-Hit war der Song "Sweet Sixteen" - in den US- und britischen Charts gelangte er auf Platz Eins, in Deutschland auf Platz Zwei. Mit Schmuck, Lederoutfit und Tätowierungen stilisiert er sich zum Edelpunk.       W   

nach Oben

 

1956

Heinz Rudolf Erich Arthur Kunze - Rocksänger, Liedermacher, Musicaltexter/-übersetzer und Dozent der Hochschule Osnabrück. Seinen größten Single-Erfolg hatte er 1985 mit Dein ist mein ganzes Herz. Diese aus der gleichnamigen und bei Conny Plank aufgenommenen LP ausgekoppelte Single war sein Durchbruch als Popstar. 1986 kam sein Titel Mit Leib und Seele auf den Markt. In der Folge wurde der Musiker erstmals mit der goldenen Stimmgabel ausgezeichnet und tourte durch die DDR. Ende der 1980er Jahre begann auch seine Zusammenarbeit mit Herman van Veen, für dessen Alben er seitdem regelmäßig Songbeiträge leistet.       W   

nach Oben

 

1965

Benjamin „Ben“ Edward Stiller - amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent. Seinen Durchbruch schaffte Stiller 1998 mit Verrückt nach Mary. 2000 hatte er einen weiteren großen Erfolg mit der Komödie Meine Braut, ihr Vater und ich, in der er neben Robert De Niro zu sehen ist. 2004 erschien eine Fortsetzung des Filmes Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich, in dem neben der alten Besetzung auch Barbra Streisand und Dustin Hoffman zu sehen sind. Eine weitere Fortsetzung erschien 2010 unter dem Titel Meine Frau, unsere Kinder und ich, in welcher auch seine Schwester Amy Stiller mitspielt.       W   

nach Oben

 

1980

Sido eigentlich Paul Hartmut Würdig - deutscher Rapper. Sein Künstlername wird von ihm als Abkürzung für „super-intelligentes Drogenopfer“ interpretiert, früher stand es für „Scheiße in dein Ohr“, eine Zeile Sidos aus dem Royal-TS-Track Terroarr!. Sidos Solokarriere begann 2003 mit dem WeihnachtsSong und dem Arschficksong. Beide wurden wegen frauenverachtender Inhalte der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zur Prüfung vorgelegt, aber nicht indiziert. Das Video zum Arschficksong wurde mit der Einschränkung „FSK 16“ freigegeben. Sidos erstes Soloalbum mit dem Titel Maske veröffentlichte er im April 2004. Der Titel bezieht sich auf die verchromte Totenkopfmaske, die Sido während dieser Zeit seiner Karriere bei Live-Auftritten trug. Mein Block machte Sido und Aggro Berlin in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Der Song beschreibt die (vorgeblich) ghettoartige soziale Realität in einem Plattenbau der Berliner Trabantenstadt Märkisches Viertel („MV“), die als Problemsiedlung bekannt ist.       W   

nach Oben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1030

Der Heilige Simeon von Trier, ein byzantinischer Mönch, ließ sich während des Andreasfestes feierlich in den östlichen Turm des mächtigen römischen Stadttores der Porta Nigra in Trier einmauern, um dort ganz zurückgezogen im Gebet als Eremit leben zu können. Simeon war zuvor als Pilgerführer in Jerusalem und in Palästina tätig. Dann verbrachte er zwei Jahre als Mönch im Marienkloster in Betlehem, später wechselte Simeon ins Katharinenkloster am Sinai, wo er sich auf das spätere Leben als Einsiedler vorbereiten wollte. Von seinem Abt wurde er zum jährlichen Almosenempfang zu Herzog Richard II. der Normandie gesandt. Dabei wurde sein Schiff von Piraten angegriffen, aber er konnte sich ans Ufer retten. Trotzdem setzte er seinen Weg fort und schloss sich unterwegs 1026 den Äbten Richard von St. Vanne und Eberwin von St. Martin (Trier) an, die auf der Rückreise von Jerusalem waren. Eberwin machte ihn mit dem Trierer Erzbischof Poppo bekannt den er auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land 1028 –1030 begleitete. Nach Ihrer Rückkehr entschloß Simeon sich für das Leben als Emerit und ließ sich schließlich einmauern.         W    

nach Oben

 

1609

Galileo Galilei beobachtet zum ersten Mal den Mond mit seinem Teleskop und fertigt Zeichnungen von Gebirgen, Kratern und Ozeanen an. Als einer der ersten Menschen nutzte Galilei ein Fernrohr zur Himmelsbeobachtung. Dies bedeutete eine Revolution in der Astronomie, denn bis dahin waren die Menschen auf Beobachtungen mit dem bloßen Auge angewiesen. Er stellte fest, dass die Oberfläche des Mondes rau und uneben ist, mit Erhebungen, Klüften und Kratern. Er erkannte zudem, dass die dunkle Partie der Mondoberfläche von der Erde aufgehellt wird. Seine Federzeichnung der Mondoberfläche und andere seiner astronomischen Entdeckungen,wurden im Sidereus Nuncius (Sternenbote bzw. Nachricht von den Sternen) von 1610 veröffentlicht und machten Galilei auf einen Schlag berühmt. Obwohl Galilei darin die Abbildung eines unübersehbar nichtexistenten großen Mondkraters am Terminator publizierte, war der Sidereus Nuncius innerhalb weniger Tage vergriffen.         W    

nach Oben

 

1676

Rat und Bürgerschaft der Stadt Hamburg gründeten mit der Hamburger Feuerkasse das erste Versicherungsunternehmen der Welt. Der Abschluss des ersten Hamburger „Feuer-Kontrakts“ erfolgte aus einer Interessengemeinschaft von Brauereibetrieben im Jahre 1591. Die angeschlossenen Brauereien zahlten in einen Topf ein, um die Brauereien wieder aufbauen zu können, die durch ein Feuer einen Schaden erlitten. Abgebrannten Brauereien konnte so eine weitere Existenz ermöglicht werden. Vorher war ein Brand eine Bankrott-Erklärung an den jeweiligen Betrieb. 1676 wurde dann die Hamburger Feuerkasse gegründet. Die in der Stadt bestehenden Feuerkontrakte wurden zusammengefasst durch die am 30. November des Jahres verabschiedete „Puncta der General Feur-Ordnungs-Cassa“. Der Versicherungsbereich befand sich innerhalb der Ringmauern der Stadt. Der Eintritt war freigestellt, der Austritt aber genehmigungspflichtig. Die Gebäude wurden nach ihrem tatsächlichen Wert (Verkehrswert) versichert. Die maximale Versicherungssumme betrug 15.000,- Mark mit „einem quart“ Selbstbeteiligung. Es wurden feste Beiträge (ordentliche Zulage) verlangt und eine unbegrenzte Nachschusspflicht (außerordentliche Zulage). Es galt eine Wiederaufbauklausel, nach der das Gebäude wieder errichtet werden musste. Das Geld durfte für nichts anderes benutzt werden.          W     Bild: Public Domain

nach Oben

 

1786

Der spätere Kaiser (1790 bis 1792) Leopold II. von Habsburg-Lothringen schafft in seinem Stammland Toskana als erstem Land der Welt die Todesstrafe sowie die Folter ab. Als Großherzog machte Leopold sich einen Namen als Initiator vieler Reformen im aufklärerischen Sinn. Mit ihm begann die Zeit der großen Reformen im Großherzogtum. In den folgenden Jahrzehnten machte Leopold die Toskana mit einer stetigen Reformpolitik zu einem Musterstaat. Im Inneren wurde 1768 die Generalpacht aufgehoben und die Steuereintreibung verstaatlicht. Für den bäuerlichen Besitz wurde die Erbpacht eingeführt. Auch griff die Regierung in kirchliche Rechte ein. So wurden Maßnahmen getroffen, um das weitere Anwachsen des unproduktiven Vermögens zur toten Hand zu verhindern, das Kirchenasyl wurde aufgehoben und kirchliche Gefängnisse wurden dem Staat unterstellt.         W    

nach Oben

 

1854

Der französische Ingenieur Ferdinand Marie de Lesseps erhält die Genehmigung zum Bau eines Kanals vom Mittelmeer zum Roten Meer. Der französische Jurist und Diplomat hatte sich während seiner Dienstjahre in Alexandria und Kairo mit den Ideen eines Kanals zwar befasst, sie aber nicht weiter verfolgt. Als er im Alter von 55 Jahren schon im (unfreiwilligen) Ruhestand war, wurde Muhammad Said, mit dem er aus jungen Jahren befreundet war, zum ägyptischen Vizekönig ernannt. Lesseps gratulierte, wurde sofort nach Ägypten eingeladen und konnte Said nach kurzer Zeit so für die Idee begeistern, dass Lesseps am 30. November 1854 eine erste Konzession für den Bau des Sueskanals durch die von ihm zu gründende Compagnie universelle du canal maritime de Suez erhielt, die anschließend den Kanal während der nächsten 99 Jahre betreiben sollte. Mit dem Bau des Kanals wird 1859 begonnen. Insgesamt sollen während der zehnjährigen Bauzeit 1,5 Mio. Menschen, hauptsächlich Ägypter, am Kanalbau gearbeitet haben. Am 17. November 1869 fand im Beisein vieler Fürsten und vieler geladener Europäer die Eröffnung des Kanals unter dreitägigen Festlichkeiten statt.         W    

nach Oben

 

1872

In Glasgow trafen sich die Mannschaften aus Schottland und England zum ersten internationalen Fußballspiel der Sportgeschichte. Nach 90 Minuten trennten sich beide Mannschaften, ohne ein Tor erzielt zu haben. Das heutige Fußballspiel entwickelte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts in England und erhielt damals seine ersten Regeln. Von dort aus wurde es in Europa verbreitet und begann seinen Siegeszug über die ganze Welt. Der erste Fußball-Club der Welt wurde 1857 in Sheffield gegründet, 1863 gründeten Delegierte von Universitäten, Schulen und Fußball-Clubs die Football Association (FA) und schufen eine Trennung zur härteren Spielart des Rugby. Dies gilt als die Geburtsstunde des modernen Fußballs.         W

nach Oben

 

1919

In der ersten freien Volksabstimmung in Deutschland votieren über 88 % der Stimmberechtigten im Freistaat Coburg gegen den Zusammenschluss mit den thüringischen Staaten. Daraufhin kommt es 1920 zur Vereinigung mit dem Freistaat Bayern. Der Begriff Volksabstimmung kommt in der Weimarer Reichsverfassung nur in Art. 43 Abs. 2 Satz 1 WRV vor (zur Absetzung des Reichspräsidenten). Im Zusammenhang mit der Gliederung des Reichs in Länder ist in Art. 18 Abs. 4 WRV davon die Rede, dass der „Wille der Bevölkerung […] durch Abstimmung festzustellen“ sei. Hinsichtlich des Gesetzgebungsverfahrens ist in den Artikeln 73 bis 76 WRV ausschließlich von Volksentscheiden die Rede.         W    

nach Oben

 

1936

Der Londoner Kristallpalast wird durch einen Brand zerstört. Das Wahrzeichen der 1. Weltausstellung 1851 war 563 m lang und 124 m breit. Ursprünglich war das Gebäude mit einem Flachdach geplant. Das charakteristische Tonnengewölbe über dem Querschiff des Gebäudes, war erst später hinzugefügt worden. Grund dafür waren einige alte Ulmen, die auf dem geplanten Ausstellungsgelände standen und die vor der Abholzung verschont werden sollten. Grundeinheit des Palastes waren Quadrate von 24 Fuß Seitenlänge (ungefähr 7,3 m). Die Grundfläche bestand aus 77 x 17 solcher Grundeinheiten. Die Aufteilung der Ausstellungsräume spiegelte sich in diesen Einheiten wider. Die Räume setzen sich aus einem Vielfachen dieser Grundeinheiten zusammen. Insgesamt standen mehr als 1600 solcher Quadrate zur Verfügung, was einer Fläche von etwa 80.000 Quadratmeter entsprach. Nach der Ausstellung wurde das Gebäude abgebrochen, mit einigen Veränderungen in Sydenham wieder aufgebaut und als Museum verwendet.        W    

nach Oben

 

1939

Nachdem die finnische Regierung sich weigerte, die Landenge von Karelien an die UdSSR abzutreten und der UdSSR das Recht einzuräumen, auf dem Gebiet Finnlands Militärstützpunkte einzurichten, überschreiten sowjetische Truppen ohne Kriegserklärung die finnische Grenze, die sowjetische Luftwaffe bombardiert Helsinki. Obwohl die finnischen Truppen zahlenmäßig stark unterlegen sind, gelingt es ihnen, den sowjetischen Vormarsch aufzuhalten und der Roten Armee schwere Verluste zuzufügen. Im Verlauf des Krieges setzt Stalin immer mehr Divisionen ein. Anfang März gelingt es den Sowjets schließlich, die Befestigungen der "Mannerheim-Linie" auf der karelischen Landenge zu durchbrechen, so dass die Finnen um Frieden bitten müssen. Sie verlieren 10% ihres Staatsgebietes.         W    

nach Oben

 

1943

Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin einigen sich bei der Konferenz von Teheran im Zweiten Weltkrieg auf die Durchführung der militärischen Operationen Overlord und Anvil im Juni 1944. Churchill wollte wissen, ob Aktionen im östlichen Mittelmeer eventuell den Druck von der sowjetischen Seite nehmen würden, wohlwissend, dass sich dann die Operation Overlord für ein oder zwei Monate nach hinten verschieben würde. Stalin verneinte und reagierte erfreut, als die Westalliierten ihm den Plan zur Operation Anvil, der Invasion in Südfrankreich, offenbarten. Diese betrachteten Anvil als eine zusätzliche Operation zu Overlord, Stalin wollte beide aber als eine Einheit ansehen, da die russische Strategie der Zangenangriffe zu vielen Siegen geführt hatte. Die Operation Overlord hatte zum Ziel , die deutschen Besatzer aus Nordfrankreich zurückzudrängen und dort eine feste Basis aufzubauen. Dazu gehörten die Invasion in der Normandie sowie mehrere Folgeoperationen. Die Operation Overlord dauerte vom 6. Juni 1944, dem D-Day, bis zum 25. August 1944, als die Alliierten am Ende der Schlacht um Paris Frankreichs Hauptstadt einnahmen. Operation Anvil galt als Amboss für den Hammer Overlord und sollte nur von dem Hauptangriff in der Normandie ablenken. Alle Planungen für diese Operation wurden vom Stab der 7. US-Armee übernommen. Inhalt der Operation war bis Ende Mai 1944 eine amphibische Operation gegen das südfranzösische Festland durchzuführen.      W     Bild: Public Domain

nach Oben

 

1948

Eine von Kommunisten beherrschte Stadtverordnetenversammlung im Ostberliner Admiralspalast erklärte den Magistrat von Groß-Berlin für abgesetzt. Sie wählte Friedrich Ebert (SED), Sohn des ehemaligen Reichspräsidenten, zum Oberbürgermeister und vollzog damit eine endgültige politische Teilung der Stadt. Die Westalliierten brachten den Streit um Berlin vor den UN-Sicherheitsrat, der von der UdSSR mit Vetos und Auszug blockiert wurde. Am 5. Dezember wurde nur in den Westsektoren das Stadtparlament neu gewählt, die SED beteiligte sich nicht. Am 14. Januar 1949 bestätigte das neue Parlament Ernst Reuter als Oberbürgermeister, der nun sein Amt antreten konnte. Am 12. Mai 1949 wurde die sowjetische Blockade Berlins beendet.     
W
     Bild: Bundesarchiv, Bild 183-83285-0029 / Junge, Peter Heinz / CC-BY-SA

nach Oben

 

1962

Verteidigungsminister Franz Josef Strauß tritt wegen der "Spiegel-Affäre" zurück. Die Spiegel-Affäre 1962 war eine politische Affäre in der Bundesrepublik Deutschland, bei der sich Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins Der Spiegel auf Grund eines kritischen Artikels der Strafverfolgung wegen angeblichen Landesverrats ausgesetzt sahen. Es war das erste Ereignis in der Nachkriegsgeschichte, zu dem die westdeutsche Öffentlichkeit spontan und engagiert politisch Stellung nahm, weil sie darin einen Versuch sah, ein missliebiges Magazin zum Schweigen zu bringen. Der Ausgang der Affäre, in deren Verlauf die Bundesregierung umgebildet werden musste, wird aus heutiger Sicht als Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland angesehen.In der Spiegel-Ausgabe 41/1962 vom 8. Oktober (Chronik zur SPIEGEL-Affäre in SPIEGEL-Beilage vom 1. Oktober 2012) erschien unter dem Titel Bedingt abwehrbereit ein von Conrad Ahlers verfasster Artikel, der, unter anderem gestützt auf Resultate des NATO-Manövers Fallex 62, das Verteidigungskonzept der Bundeswehr unter Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß in Frage stellte: Die Bundeswehr sei aufgrund ihrer Ausstattung zu einer konventionellen Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland gegen einen potentiellen Angriff des Warschauer Pakts nicht fähig; ein Angriff ließe sich nur mithilfe des Einsatzes westlicher Atomraketen abwehren. Im Laufe des November weitete sich die Spiegel-Affäre zu einer Regierungskrise innerhalb des aus Union und FDP zusammengesetzten Kabinetts Adenauer aus. Verteidigungsminister Strauß (CSU) hatte zunächst beteuert, mit der ganzen Aktion nichts zu tun zu haben, geriet aber im Laufe der Zeit immer stärker in Verdacht, im Detail über die Aktionen informiert gewesen zu sein und sie auch selbst vorangetrieben zu haben. Währenddessen war die FDP darüber erbost, dass der der FDP angehörende Justizminister Wolfgang Stammberger im Vorfeld der Aktion nicht informiert worden war – auch hierfür trug Strauß die Verantwortung: Er hatte es dem Staatssekretär im Justizministerium, Walter Strauß, untersagt, Stammberger zu informieren. Am 19. November erklärten alle fünf FDP-Minister ihren Rücktritt aus Protest gegen den Verteidigungsminister Strauß. Am 30. November erklärte dieser schließlich seinen Verzicht auf das Amt des Verteidigungsministers, woraufhin es Mitte Dezember zur Bildung der fünften – und letzten – Regierung Adenauer kam.      W    Bild: Public Domain

nach Oben

 

1974

In Hadar, Äthiopien, findet Donald Johanson mit Lucy einen gut erhaltenen Australopithecus afarensis, der weitere Aufschlüsse über die Stammesgeschichte des Menschen zulässt. 47 ihrer 207 Knochen wurden gefunden, darunter ein Oberschenkelknochen mit erhaltenem Kopf und Hals, zwei Schienbein-Fragmente, Teile des Beckens und der Wirbelsäule, mehrere Rippen sowie Teile des Schädels und beider Oberarmknochen; die Knochen der Hände und der Füße fehlen nahezu vollständig. Das Fossil zählt zu den besterhaltenen Skeletten der frühen Hominini-Arten. Im erhaltenen Unterkiefer ist der 3. Molar (der so genannte Weisheitszahn) bereits durchgebrochen, weist aber nur geringe Abnutzungserscheinungen auf.Lucy wird in der Fachliteratur daher – aufgrund der Form ihres Beckens und des Abnutzungsgrads ihrer Zähne – meist als eine bei Eintritt des Todes rund 25 Jahre alte Erwachsene beschrieben; einige Forscher deuten den Fund allerdings als männlich.Den gefundenen Knochenstücken wurde zunächst keine besondere Aufmerksamkeit zuteil, da es zuvor bereits Dutzende ähnliche Funde in der Region gegeben hatte. Erst eine erneute, genauere Untersuchung der Fundstelle ergab, dass weitere Knochenfragmente offenbar vom selben Individuum stammten, also eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht worden war. Als man am Abend dieses Tages die zusätzlichen Funde im Forschercamp katalogisierte, wurde wiederholt eine Beatles-Tonkassette vom Kassettenrecorder abgespielt, auf der unter anderem der bekannte Song Lucy in the Sky with Diamonds enthalten war. Zunächst spaßhaft gemeint, wurde die Bezeichnung Lucy rasch auch außerhalb des Camps zur üblichen Abkürzung für den Fund.         W     Bild: Gerbil

nach Oben

 

1984

An der innerdeutschen Grenze werden die letzten Selbstschussanlagen von Soldaten der Grenztruppen der DDR abgebaut. Zahlreiche sogenannte Grenzverletzer, im allgemeinen DDR-Bürger, wurden von den Selbstschussanlagen bei Fluchtversuchen verletzt oder getötet. Im März und April 1976 demontierte der ehemalige DDR-Bürger Michael Gartenschläger an der innerdeutschen Grenze erfolgreich zwei Selbstschussanlagen und präsentierte sie im Magazin „Der Spiegel“. Danach konnte die DDR nicht mehr leugnen, Selbstschussanlagen aufgestellt zu haben. 100 bis 110 Gramm Sprengstoff (TNT) verteilten nach einer elektromechanischen Auslösung durch Spanndrähte am Grenzzaun ca. 80 bis 110 kantige Geschoss-Splitter. Diese Splitterminen waren zunächst einzeln, nach dem Abbau zweier SM-70 durch Michael Gartenschläger parallel zum Grenzzaun in drei Höhen gestaffelt installiert, um eine Demontage zu verhindern. Die Verletzungswirkung war auf bis zu 120 Meter ausgelegt (maximale Reichweite der Splitter), wobei in unmittelbarer Nähe eine tödliche Wirkung entfaltet wurde. Bis zum Abbau waren auf 440 km der innerdeutschen Grenze ca. 60.000 SM-70 im Einsatz ("SM für "Splittermine").         W     Bild: ChrisO

nach Oben

 

1990

Der Abriss der Berliner Mauer ist offiziell vollendet. Sechs kleine Abschnitte bleiben als Mahnmal stehen. Bereits am 13. Juni 1990 hatte in der Bernauer Straße der offizielle Abriss begonnen. Inoffiziell begann der Mauerabriss an der Bornholmer Straße wegen Bauarbeiten an der Eisenbahn. Daran beteiligt waren insgesamt 300 DDR-Grenzsoldaten sowie – nach dem 3. Oktober 1990 – 600 Pioniere der Bundeswehr. Diese waren mit 175 Lastwagen, 65 Kränen, 55 Baggern und 13 Planierraupen ausgerüstet. Der Abriss der innerstädtischen Mauer endete offiziell am 30. November 1990. Übrig blieben sechs Abschnitte, die als Mahnmal erhalten werden sollten. Der Rest der Mauer, insbesondere an der Berlin-Brandenburgischen Landesgrenze, verschwand bis November 1991. Bemalte Mauersegmente mit künstlerisch wertvollen Motiven wurden in Auktionen 1990 in Berlin und Monte Carlo versteigert.          W     Bild: Raphaël Thiémard from Belgium.

nach Oben