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6. Juni          

1799

Alexander Puschkin † 10. Februar 1837 - russischer Dichter. Sein Drama "Boris Godunow" (1831), der Versroman "Eugen Onedin" (1833) und die Erzählungen "Pique Dame" (1834) zählen zu seinen Meisterwerken. Der Sohn einer alten russischen Adelsfamilie musste wegen politisch anstößiger Texte mehrere Jahre in Südrussland verbringen, erst der neue Zar Nikolai I. erlaubte ihm, nach St. Petersburg oder Moskau zurückzukehren. Puschkin starb 1837 bei einem Duell mit einem Verehrer seiner Frau.         W    

 

1825

Friedrich Bayer, † 6. Mai 1880 - deutscher Gründer der Farbenfabrik Friedrich Bayer, heute Bayer AG. Mit 14 Jahren trat er als Lehrling in die Chemikalienhandlung Wesenfeld & Co. in Barmen ein. Dort wurde Bayer (damals noch „Beyer“) mit den Grundlagen und Problemen der Färberei vertraut. Bereits als 20-Jähriger fing er an, mit Naturfarben zu handeln. Die natürlichen Farbstoffe, die er zunächst anbot, wurden noch aus Farbhölzern extrahiert und verkauften sich aufgrund der hohen Qualität in die europäischen Hauptstädte London, Brüssel, Sankt Petersburg und sogar bis nach New York. Die anfangs von Bayer importierten Teerfarben Anilinblau und Fuchsin übertrafen die natürlichen Farben hinsichtlich ihrer Reinheit und Strahlkraft. Gemeinsam mit seinem späteren Kompagnon Johann Friedrich Weskott experimentierte Bayer mit der eigenen Produktion und Erprobung dieser Teerfarbstoffe. Es gelang ihnen, Farben herzustellen, die der ersten Generation qualitativ überlegen waren. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Bayer und Weskott führte zur Gründung einer ersten kleinen Fabrikationsanlage. Diese Keimzelle der späteren Bayer AG wurde am 1. August 1863 unter der Bezeichnung Friedr. Bayer et comp. in das örtliche Handelsregister eingetragen. Bayer übernahm innerhalb der jungen Firma die kaufmännische, Wescott die technische Leitung.          W    

 

1850

Karl Ferdinand Braun  † 20. April 1918 - deutscher Physiker. Braun wurde in Fulda geboren und studierte in Marburg und Berlin. Er wirkte als Professor unter anderem in Straßburg, wo ihm die Entwicklung des "Braunschen Senders" gelang, der den Sender von Marconi in Reichweite und Leistung erheblich übertraf. 1897 entwickelte er die Elektronenstrahlröhre (Braunsche Röhre), die zum wichtigsten Bauelement für Oszillografen, Radar, Fernsehgeräte und Computerbildschirme wurde. 1899 entdeckte er den Kristalldetektor, der für den Radioempfang wichtig wurde. Seine zahlreichen Erfindungen brachte Braun in die 1899 gegründete "Professor Brauns Telegraphen GmbH" ein, aus der später die "Telefunken AG" wurde. Für seine bahnbrechenden Erfindungen erhielt er 1909 den Nobelpreis für Physik.          W    

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1868

Robert Falcon Scott † 29. März 1912 - britischer Polarforscher. Scott wurde im englischen Devonport geboren. 1901 führte er die nationale Antarktisexpedition, an der auch Sir Ernest Shackleton teilnahm. 1910 brach er zu seiner zweiten Antarktisexpedition auf, mit dem Ziel, als erster Mensch zum Südpol zu gelangen. Am 18. Januar 1912 erreichte er mit seinen Begleitern den Pol, wo er das Zelt und die Flagge des norwegischen Polarforschers Roald Amundsen fand, der bereits fünf Wochen zuvor, zum Südpol gelangt war. Auf dem Rückweg kam Scotts gesamte Expedition ums Leben. Eine Suchmannschaft fand zwei Wochen später die Toten sowie Aufzeichnungen, die Scott in seinem Zelt zurückgelassen hatte. Sein Tagebuch wurde 1913 unter dem Titel "Scotts Last Expedition" veröffentlicht.         W    

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1875

Thomas Mann  † 12. August 1955 - deutscher Schriftsteller, der unter der nationalsozialistischen Herrschaft 1933 in die Schweiz emigrierte und 1939 in die USA zog. 1944 wurde er amerikanischer Staatsbürger, kehrte aber 1952 in die Schweiz zurück. 1901 erschien sein größtes Prosawerk "Die Buddenbrooks", für das er 1929 den Literaturnobelpreis erhalten sollte. Mit dem Roman "Der Zauberberg" (1924) gelang ihm eine eindringliche und einfühlsame Darstellung der zeitgenössischen bürgerlichen Gesellschaft. 1939 erschien "Lotte in Weimar". Seine letzten drei Lebensjahre verbrachte Thomas Mann in der Schweiz. Die "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" blieben unvollendet. Er zählt zu den bedeutendsten Erzählern deutscher Sprache im 20. Jahrhundert.        W    

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1956

Björn Borg, schwedischer Tennisspieler. Im Laufe seiner relativ kurzen Karriere gewann Borg 64 Einzeltitel, davon 11 Grand-Slam-Titel. In den Jahren 1976 bis 1980 gewann er fünfmal in Folge in Wimbledon, in den Jahren 1974 bis 1981 errang er sechs Titel bei den French Open und er holte 1975 den Davis Cup zum ersten Mal nach Schweden. Zudem gewann er zweimal das Tennis-Masters als Saisonabschluss der Herren-Saison. Die Jahre 1979 und 1980 beendete Borg an der Spitze der Tennis-Weltrangliste. Er war einer der dominierenden Spieler der zweiten Hälfte der 1970er und ersten Jahre der 1980er Jahre und zählt zu den besten Spielern der Tennisgeschichte überhaupt.         W    

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1957

Christian Rach, deutscher Koch, Fernsehkoch und Kochbuchautor. Durch die RTL-Sendung Rach, der Restauranttester wurde er überregional bekannt. Rach wuchs in St. Ingbert auf, sein Vater war Elektroingenieur, seine Mutter Hausfrau. Nach dem Abitur studierte er von 1978 bis 1983 Philosophie und Mathematik an der Universität Hamburg. Er verließ die Universität kurz vor dem Examen ohne Abschluss. Nach Aufgabe des Studiums arbeitete er ab 1983 zunächst bei Philippe Boissou in Grenoble und dann 1984 als Souschef im Korso in Wien, wo er Einblicke in die kreative, klassische Küche erhielt. Zurück in Hamburg, eröffnete er 1986 in Altona das innerstädtische Restaurant Leopold und 1989 zusammen mit Robert Wullkopf in einer ehemaligen Fernfahrerkneipe das Tafelhaus nahe dem Altonaer Hafen in Hamburg. Das Tafelhaus im Hamburger Stadtteil Ottensen erhielt seit 1991 jährlich einen Michelin-Stern sowie weitere Auszeichnungen. Seit 2001 wurde die Cantina Milano, die dem Tafelhaus angeschlossen ist, von Christian Rach geleitet. Er betrieb von 1997 bis November 2007 auch das Hamburger Restaurant Engel mit dem Imbiss Luzifer und brachte beide zu ihrem heutigen Bekanntheitsgrad. 2005 war Christian Rach in der RTL-Sendung Teufels Küche vertreten, wo er eine Küchencrew aus Prominenten leitete. Noch im selben Jahr startete die Fernsehsendung Rach, der Restauranttester, in der er bis 2013 Restaurants Hilfestellung in Küche und Unternehmensführung gab.         W    

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1710

In der Albrechtsburg in Meißen nimmt die durch Dekret Augusts des Starken am 23. Januar gegründete erste europäische Porzellanmanufaktur, die Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellanmanufaktur, unter der Leitung von Johann Friedrich Böttger ihren Betrieb auf. 1806 ging sie als „Königlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur Meissen“ aus dem Besitz der Krone in das Eigentum des sächsischen Fiskus über. Im Zuge der verfassungsmäßigen Erneuerung des staatlichen Eigentums nannte sich das Unternehmen ab 1918 „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen“. In der DDR war die Manufaktur ein Volkseigener Betrieb. Seit dem 26. Juni 1991 firmiert sie als „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH“, deren Gesellschafter der Freistaat Sachsen ist. Die weltweit führende Porzellanmanufaktur gehört zu den international bekanntesten deutschen Luxusmarken. Zum Symbol für die Manufaktur sind die gekreuzten Schwerter geworden. Die Schwertermarke hatte sich ab 1731, als alle Porzellane aus Meißen mit einer Marke versehen sein mussten, gegen die AR-Marke („Augustus Rex“) und den Merkurstab durchgesetzt. Zur Kennzeichnung qualitativ nur bedingt brauchbarer Ware, aber auch zur Kennzeichnung sogenannter Weißware werden nach der Glasur an den Schwertermarken Schleifstriche angebracht. Die ersten Markierungen dieser Art sind auf Teilen aus der Zeit um 1764 zu finden.         W    

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1838

US-amerikanische Truppen drangen in das Gebiet der Cherokee-Indianer ein und begannen mit der Vertreibung des Stammes in das von der Regierung vorgesehene Territorium, westlich des Mississippi. Etwa 3000 Indianer wurden gefangen genommen und in die Reservate gebracht. Im Winter 1838/1939 wurden weitere 14.000 Cherokees auf einen 1.200 Meilen langen Fußmarsch in die Indianer-Reservate gezwungen. Etwa 4000 starben dabei an Hunger, Erschöpfung und Krankheit. Der lange Weg wurde als "trail where they cried" zum Symbol für die Vertreibung der Indianer aus ihrer Heimat. Heute ist sie bekannt als "Trail of Tears" (Pfad der Tränen). Die Nachkommen der Überlebenden des "Trail of Tears" bilden "Cherokee Nation" mit mehr als 165.000 Mitgliedern.       
 
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     Bild: Public Domain

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1844

George Williams gründet in London den ersten Christlichen Verein Junger Männer (The Young Men's Christian Association, YMCA). Er hatte das Ziel, jungen Männern in der Großstadt Glaubens- und Lebensorientierung zu geben. Diese wurde im eigenen Vereinshaus auf biblischer Grundlage erteilt. Aus dieser Idee entstand in wenigen Jahren eine weltweite Bewegung. In Deutschland wurde im Jahre 1848 der Rheinisch-Westfälische Jünglingsbund in Elberfeld (heute zu Wuppertal) als erster regionaler Zusammenschluss gegründet. 1883 wurde der erste deutsche Verein mit dem offiziellen Namen „Christlicher Verein junger Männer“, kurz CVJM, in Berlin gegründet. Durch den Discohit „Y.M.C.A.“ der Gruppe Village People ging der CVJM im Jahr 1978 in die Popmusik-Geschichte ein. Eine deutsche Coverversion unter dem Titel „C.V.J.M. (Y.M.C.A.)“ gibt es von der Gruppe Sunday.         W    Bild: Public Domain  

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1887

Der amerikanischer Apotheker und Erfinder John Stith Pembertonvon lässt sich sein Getränk Coca-Cola patentrechtlich schützen, am 28. Juni wurde dieser Antrag offiziell bestätigt. Mit 17 begann er die Ausbildung am Southern Botanico Medical College of Georgia. 1850, machte Pemberton dann seinen Abschluss, dem ein einjähriges Praktikum in Philadelphia als Pharmazie-Auszubildender folgte. Ab etwa 1885 wurde John Pemberton morphiumsüchtig, daher lag es nahe, dass er sich bald für die Cocapflanze und dementsprechend für eine Mixtur, die aus dieser Pflanze bestand, interessierte. Er war überzeugt, durch das Kokain bald vom Morphium abzulassen. Damals war die Gefahr, die vom Kokain ausging, noch niemandem bewusst. Bis ins Jahr 1887 experimentierte Pemberton an der Coca-Cola-Formel, bis sie schließlich in seinen Augen einigermaßen perfekt war. Pemberton konnte sich nicht lange über sein Monopol freuen, nur zwei Tage nach dem Patentantrag verkaufte er zwei Drittel seiner Rechte an die Firma von Asa Griggs Candler, um so Geld für seine Sucht zu beschaffen. Er wusste auch, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Im Wissen, dass sein Sohn Charley noch Geld für seine Zukunft brauchte, behielt er das letzte Drittel.         W    

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1907

Die Firma Henkel bietet mittels Anzeige in der Düsseldorfer Zeitung den Haushalten erstmals das Waschmittel Persil zum Kauf an. Der Markenname, benannt nach seinen ursprünglichen Hauptbestandteilen Perborat (Natriumperborat, als Bleichmittel) und Silikat (Natriumsilikat, als Schmutzlöser), kann allerdings erst rund zehn Jahre später eingetragen werden, da Persil auch die französische Übersetzung von Petersilie ist. Das Produkt wird von Anfang an nur im Originalkarton und nicht als lose Ware verkauft. Die Forscher entwickelten ein selbsttätiges Waschmittel unter diesem neuen Markennamen. Selbsttätig heißt nicht mehr schrubben zu müssen, die chemische Zusammensetzung ermöglicht das Lösen des Schmutzes ohne mechanisches Zutun. Seitdem hat sich diese Marke zu einem einzigartigen Erfolgsprodukt entwickelt: Persil hat alle Wirren und Krisen dieses Jahrhunderts überstanden und wird heute fast überall auf der Welt verkauft. Unter der Marke wurden immer wieder kleine Neuheiten in den Markt eingeführt, wie 1987 flüssiges Waschmittel, 1994 kleine Kügelchen („Perlen“) statt Pulver, sowie 2002 flüssiges Waschmittel in selbstauflösenden Tütchen.         W     Bild: Holger.Ellgaard

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1930

Im US-Staat Massachusetts bieten Lebensmittel-Einzelhändler erstmals Tiefkühlkost an. Mit der Produktion von Gefriergeräten, die das Lagern und Einfrieren ermöglichen, werden gefrorene Lebensmittel zum festen Bestandteil der modernen Ernährung. Entdeckt wurde das Prinzip der Tiefkühlkost von dem amerikanischen Unternehmer Clarence Birdseye, als er im Auftrag der US-Regierung Feldforschungen am Polarkreis durchführte. Er bemerkte, dass frischer Fisch, wenn man ihn auf das Eis legte und dem kalten Wind aussetzte, fast augenblicklich gefror und nach dem Auftauen alle Frische-Charakteristika beibehielt. In den 20er Jahren gründete er eine Firma für tiefgekühlten Fisch, 1930 belieferte er die ersten Lebensmittelmärkte mit tiefgekühlten Erbsen und Spinat.         W     Bild: Editor at Large

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1933

In Camden (New Jersey) eröffnet das erste Autokino. Das Camden Drive-In Theatre hat Platz für 335 Kraftfahrzeuge. Gezeigt wurde der Film Wife Aware, eine Produktion, die in der Geschichte des Films ansonsten keine größere Rolle spielt. Als Projektionsfläche verwendete Hollingshead noch keine Leinwand, sondern eine große, geweißte Steinmauer. Die Beschallung erfolgte über drei große Lautsprecher, so dass der Ton noch mehrere Kilometer entfernt zu hören war. Das Camden Drive-In Theatre bot 335 Fahrzeugen Platz, wurde allerdings schon nach drei Jahren wieder geschlossen. Die Zeitschrift Die Woche berichtete von den Lehren, die man aus den Lärmproblemen dieses ersten „Freiluft-Kinos“ zog: „Weil die Lautstärke aber für die Nachbarschaft störend wirkte, wurden zu Los Angeles in letzthin eingerichteten Kinos gleicher Bestimmung 400 kleine Lautsprecher verwendet. Sie hängen jeweils vor dem Kühler der Wagen, und ihre Stimme läßt sich zwar von deren Insassen gut hören, weiter jedoch nicht. Weite Verbreitung und Kultstatus erreichte das Autokino in den 1950er und 1960er Jahren. Heute gibt es nur noch vergleichsweise wenige stationäre Autokinos, die allerdings noch immer ihre feste Anhängerschaft haben.         W   

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1944

Die "Operation Overlord" beginnt mit der Landung alliierter Truppen an der Atlantikküste der Normandie am so genannten D-Day. Eigentlich sollte die Landung am 5. Juni 1944 stattfinden. Da aber das Wetter zu schlecht war, wurde sie auf den 6. Juni 1944 verschoben. Die Terminierung war auch von den Gezeiten abhängig. Eine bedeutende Rolle spielte dabei der Doppelspion Joan Pujol García, Deckname Garbo. Er hat als einer ihrer wichtigsten Quellen in England die Deutschen überzeugt, dass die eigentliche Landung erst noch bei Calais bevorstehe. Das Täuschungsmanöver der Alliierten, die Operation Fortitude, hat die Deutschen über den Zeitpunkt und den Ort der Landung der Alliierten in die Irre geführt. Die Amerikaner rückten danach mit einem Teil ihrer Streitkräfte in die Bretagne vor (Schlacht um die Bretagne), während sie mit dem Rest in Richtung Caen marschierten und gemeinsam mit Kanadiern und Briten die mittlerweile nach Süden zurückgedrängten Deutschen im Kessel von Falaise einschlossen und mehrere deutsche Armeen vernichteten. Bis zum 25. August rückten die Alliierten bis nach Paris vor. Die Stadt wurde einen Tag später übergeben, um sie vor Kriegszerstörungen zu bewahren.          W    

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1951

Im Titania-Filmpalast in Berlin wurden mit Alfred Hitchcocks Film Rebecca die ersten Berliner Internationalen Filmfestspiele, die sogenannte Berlinale, eröffnet. Es wurden 114 Filme aus 21 Ländern gezeigt. Gegründet wurde das Festival 1951 von Alfred Bauer. 2000 übersiedelte das Festival vom West-Berliner Kurfürstendamm an den Potsdamer Platz. Seit der ersten Berlinale wird der – nach einer Vorlage der Bildhauerin Renée Sintenis gestaltete – Goldene Berliner Bär verliehen. Die Preisträger wurden in den ersten Jahren teilweise durch Publikumswahl bestimmt.        W     Bild: Public Domain

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1971

Das sowjetische Raumschiff Sojus 11 wird gestartet. Die Besatzung kann erfolgreich dauerhaft an die Raumstation Saljut 1 ankoppeln, was bei der Sojus 10-Mission nicht gelungen war. Es war die erste erfolgreiche Kopplung eines Raumschiffs an eine Raumstation überhaupt und der 19. Flug im sowjetischen Sojus-Programm. Infolge einer technischen Fehlfunktion während der Landephase kamen jedoch alle drei Kosmonauten ums Leben. Nach einer ersten Kurskorrektur in der vierten Umkreisung näherte sich Sojus 11 der Raumstation auf sieben Kilometer, bis das automatische Annäherungs- und Kopplungssystem Igla die Flugkontrolle übernahm. Diesmal musste die Besatzung nicht in den automatischen Ablauf eingreifen. Die Kopplung selbst fand am 7. Juni um 07:49 UTC außerhalb der Reichweite der Bodenstationen statt, und als die Verbindung wieder aufgenommen werden konnte, hatte die Besatzung die Raumstation bereits betreten. Die Landung war für den 30. Juni im Morgengrauen vorgesehen. Die Besatzung sollte während der Landung Funkkontakt über Kurzwelle und UKW halten und das Öffnen des Fallschirms melden. Etwa zwölf Minuten nach dem Zünden der Bremsraketen wurden Rückkehr-, Orbital- und Servicemodul planmäßig voneinander getrennt. Auf Grund einer fehlerhaften Zündsequenz der Sprengbolzen öffnete sich dabei unerwartet ein Frischluftventil, und die Atemluft entwich aus der Landekapsel. Dobrowolski, Wolkow und Pazajew waren innerhalb kürzester Zeit tot. Die Landung erfolgte automatisch.         W    

 

 

In der Illustrierten "Stern" bekannten sich 374 Frauen, darunter zahlreiche Prominente, dazu, dass sie Abtreibungen haben vornehmen lassen. Die Selbstbezichtigungskampagne war als Protest gegen den Strafrechtsparagrafen 218 gedacht, der schwangeren Frauen eine legale Abtreibung verweigert. Initiiert wurde die Kampagne von der Frauenrechtskämpferin Alice Schwarzer. Die Abschaffung des Paragrafen 218 wurde zu einem der zentralen Themen der Neuen Frauenbewegung, die die revolutionären Impulse der Studentenbewegung von 1968 aufnahm. Die Reformbestrebungen der sozialliberalen Koalition führten 1974 zu einer mit knapper Mehrheit verabschiedeten Fristenregelung, die nach einer Klage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion widerrufen wurde.

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1984

Die erste spielbare Version von Tetris wurde fertiggestellt. Tetris (russisch Тетрис) ist ein puzzleartiges Computerspiel des russischen Programmierers Alexei Paschitnow, der die erste spielbare Version im Juni 1984 auf einem Elektronika-60-Rechner fertigstellte. Tetris gilt inzwischen als Computerspiel-Klassiker, hat sich inzwischen über 100 Millionen Mal verkauft, wurde vielfach ausgezeichnet und ist wie kaum ein anderes Spiel für nahezu jedes elektronische Rechensystem erschienen. Vom Spieler müssen die einzeln vom oberen Rand des rechteckigen Spielfelds herunterfallenden Tetrominos in 90-Grad-Schritten gedreht und verschoben werden, so dass sie am unteren Rand horizontale, möglichst lückenlose Reihen bilden. Sobald eine Reihe von Quadraten komplett ist, verschwindet diese. Alle darüberliegenden Reihen rücken nach unten und geben damit einen Teil des Spielfeldes wieder frei. Für das gleichzeitige Tilgen mehrerer Reihen erhält der Spieler eine höhere Punktzahl pro Reihe als für eine einzelne. Der Name des Spiels rührt von dem altgriechischen Wort tetra (dt. „vier“) und bezeichnet die Zahl der Quadrate pro Tetromino sowie das gleichzeitige Tilgen von vier Reihen.            W    

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1986

Einige Wochen nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wird das deutsche Bundesumweltministerium eingerichtet. Der Entstehung eines eigenen Bundesministeriums waren schon zu Beginn der 1970er Jahre einige Aktivitäten in Sachen Umweltschutz vorausgegangen. Dazu gehörten das 1971 beschlossene Umweltprogramm der Bundesregierung sowie zentrale Gesetzeswerke wie das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 und das Bundesimmissionsschutzgesetz von 1974. Zu diesem Zeitpunkt war der Umweltschutz auf die Ressorts von Innen-, Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium verteilt. Auslöser für ein Umweltministerium war jedoch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. So wurde das Ministerium am 6. Juni 1986 gegründet, etwa fünf Wochen nach Tschernobyl. Die damalige Bundesregierung wollte mit diesem Schritt die Zuständigkeiten auf diesem Sektor unter einem neuen Minister zusammenfassen, um den umweltpolitischen Herausforderungen besser entgegentreten zu können.         W    

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1990

Die mutmaßliche RAF-Terroristin Susanne Albrecht wird in einer abgestimmten Aktion der Sicherheitsbehörden beider deutschen Staaten in Ost-Berlin festgenommen. Es zeigt sich, dass die DDR-Spitze die Terroristen jahrelang geduldet und "auf Bereitschaft" zur Destabilisierung der Bundesrepublik gehalten hatte. 1997 kommt es zur Verurteilung von drei Stasi-Offizieren, die den RAF-Aussteigern die Einreise in die DDR ermöglicht, ihnen falsche Identitäten verschafft und sie bei der Eingliederung in den DDR-Alltag unterstützt hatten.         W    

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2012

Mit der Landung des Solarflugzeuges Solar Impulse, nach rund 19 Stunden und über 830 Kilometern von Madrid (Spanien) nach Rabat in Marokko, gelingt der erste Interkontinentalflug in der Geschichte des Solar-Flugzeugbaus. Solar Impulse ist ein Flugzeugprojekt der Schweizer Bertrand Piccard und André Borschberg sowie die Bezeichnung der entwickelten Solarflugzeuge. Ziel des Projekts ist es, eine Kommunikationsplattform für neue technische, ökologische und ökonomische Wissenschaften zu errichten. Die Erlangung eines Weltrekordes ist ausdrücklich nicht im Fokus. Das Ziel besteht darin, nach der Erprobungsphase umweltschonende Motorflugzeuge ohne Verbrauch von Brennstoff zu konstruieren. Für April bis Juni 2015 ist eine Erdumrundung in mehreren Etappen mit der sich aktuell im Bau befindlichen HB-SIB geplant. Der Start wird in der Nähe des Äquators, jedoch vorwiegend über der nördlichen Hemisphäre erfolgen. Fünf Zwischenlandungen sind vorgesehen. Sie dienen dazu, den Piloten zu wechseln und der Öffentlichkeit sowie den Vertretern aus Politik und Wissenschaft das Unternehmen vorzustellen. Jeder Flugabschnitt wird drei bis vier Tage dauern, die für die Piloten André Borschberg und Bertrand Piccard maximal erträgliche Flugdauer. Falls das Gewicht der Batterien durch verbesserte Effizienz weiter reduziert werden kann, könnte das Flugzeug zwei Piloten für Langzeitflüge aufnehmen. Auf diese Weise würde eine Non-Stop-Weltumrundung in den Bereich des Möglichen rücken. Das Ziel des Projekts ist, die Menschen für die Notwendigkeit des Energiesparens und der Nutzung und Förderung von Erneuerbaren Energien zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck wird angestrebt, um die Welt zu fliegen, um entsprechende Aufmerksamkeit zu erzeugen.         W 

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