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8. Juni          

1594

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim - während des Dreißigjährigen Krieges Befehlshaber eines Reiterregimentes in Diensten des habsburgischen Kaisers. Sein nach ihm benanntes Kürassierregiment gehörte zu den bekanntesten Kavallerie-Einheiten dieses Krieges. Begründer der gebräuchlichen Redewendung "... ich kenne meine Pappenheimer" Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim war ein äußerst gebildeter Mensch. Er galt zwar als impulsiv, doch zugleich auch als furchtlos und zuverlässig. Die Entschlossenheit seiner Reitertruppen wurde redensartlich festgehalten: „Ich kenne meine Pappenheimer!“ Dieser Ausspruch war ursprünglich positiv gemeint. Einer vom Regiment Pappenheimer zu sein, stand damals für unbedingten Mut, Treue und Tapferkeit. Heute ist die Bezeichnung „Pappenheimer“ eher mit der augenzwinkernden Einsicht in menschliche Unzulänglichkeiten verbunden. Friedrich Schiller verwendete diesen Satz abgewandelt in seinem Drama „Wallensteins Tod“. Er lässt den Feldherrn Wallenstein sagen: „Daran erkenn' ich meine Pappenheimer.“ Wallenstein sagt dies zu einer Delegation der Pappenheimer Kürassiere, die ihn darüber befragen, ob das im Heer umgehende Gerücht über Verhandlungen mit dem schwedischen Kriegsgegner der Wahrheit entspricht.         W    

 

1638

Pierre Magnol † 21. Mai 1715 - französischer Botaniker. Er gruppierte die Pflanzen nach ihren morphologischen Charakteristika neu und trat in regen Austausch zu wichtigen Botanikern seiner Zeit, Charles Plumier benannte ihm zu Ehren die Gattung Magnolia der Pflanzenfamilie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae).         W    

 

1810

Robert Schumann † 29. Juli 1856 - deutscher Komponist. Nach seinem Jurastudium in Heidelberg und Leipzig nahm er Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Schumann musste seine Karriere als Klaviervirtuose wegen einer Fingerlähmung aufgeben. Dann erst begann seine Komponistenlaufbahn. Er schrieb Klavierstücke und Kammermusikwerke, Lieder und Liederzyklen, Orchesterwerke und die Oper "Genoveva" (1850). Ab 1844 war er mit Clara Schumann, geborene Wieck verheiratet die auch unseren 100 DM Schein zierte. Schumann ließ sich 1854 nach einem Selbstmordversuch in die Heilanstalt Endenich einweisen, wo er zwei Jahre später verstarb.         W    

 

1916

Francis Harry Compton Crick - britischer Biochemiker. Er erforschte die räumliche Struktur der DNS. Zusammen mit seinem Kollegen J.D. Watson und M.H.F. Wilkins erhielt er 1962 den Medizinnobelpreis für die Entdeckung der sogenannten "Watson-Crick-Spirale", der Doppelhelixstruktur der Desoxyribonucleinsäure (DNS), die alle Erbinformationen enthält. Den Forschern gelang die vollständige Aufklärung der Struktur der DNS und die Entschlüsselung des genetischen Codes unter Mithilfe von ihrer Kollegin Rosalind Franklyn. Damit war man dem Traum von einem gesunden, langen Leben ein gutes Stück näher gekommen. Nach 1977 wandte er sich hauptsächlich der Erforschung der Entstehung des menschlichen Bewusstseins zu.         W     Bild: Public Domain

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1940

Nancy Sandra Sinatra - amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Nancy ist die Tochter des Sängers Frank Sinatra und seiner ersten Ehefrau Nancy Barbato. Die Bekanntschaft zu dem Singer-Songwriter Lee Hazlewood, gab ihrer Karriere die entscheidende Wendung. Er produzierte auch die Single So Long, Babe, die 1965 auf Platz 86 der US-Charts landete und somit der erste Achtungserfolg für sie war. Bereits die nächste Single These Boots Are Made for Walkin’ entwickelte sich zum Hit. Sowohl in den USA als auch in Großbritannien und Deutschland stand das Lied Anfang 1966 auf Platz 1 der Charts. Noch 1966 hatte sie mit Friday’s Child, In Our Time und vor allen Dingen Sugar Town drei weitere Hits. 1967 stand erstmals ein Duett von Sinatra und Hazlewood in den internationalen Charts: Summer Wine entwickelte sich zu einer der berühmtesten Aufnahmen der beiden. Ebenfalls 1967 entstand Somethin’ Stupid, ein Duett mit ihrem Vater. Im gleichen Jahr wurde sie außerdem gebeten, für den James-Bond-Film Man lebt nur zweimal den Titelsong You Only Live Twice zu singen. Der Song entwickelte sich ebenfalls zum Welthit.         W    

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1948

Jürgen von der Lippe - eigentlich Hans-Jürgen Dohrenkamp - deutscher Entertainer und Showmaster. Der Sohn eines Barmixers und einer Diätköchin studierte Germanistik und Philosophie, "verzichtete" aber auf einen Studienabschluss. Der Student versuchte sich als Rocksänger in Berlin. Im Jahr 1976 gründete er zusammen mit Hans Werner Olm und anderen die Gebrüder Blattschuss, denen er bis 1979 angehörte. Seit 1977 war er für den WDR-Hörfunk tätig. Jürgen von der Lippe sagte in einem Interview, über seinen Künstlernamen, dass er den Namen gewählt habe, weil Journalisten damit viele Wortspiele bilden könnten. Außerdem liege sein Geburtsort im Kreis Lippe. Er war von 1986 bis 1988 in zweiter Ehe mit der Moderatorin Margarethe Schreinemakers verheiratet und lebt heute wieder mit seiner ersten Ehefrau Anne Dohrenkamp zusammen. "Gute Morgen, liebe Sorgen" entstand zwar später, ist aber einer seiner bekanntesten Songs. 1983 trat er in seiner ersten Personality-Show "Netter geht's nicht" auf. Er war Co-Moderator bei "Die Goldene 1" und hatte hohe Einschaltquoten mit "Voll ins Leben", "Donnerlippchen" und seit 1989 mit "Geld oder Liebe", 1994 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.         W     Bild: HagenU

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1951

Bonnie Tyler - walisische Pop- und Rocksängerin. Mit der Single It's a Heartache aus ihrem zweiten Album Natural Force 1978 landete sie einen absoluten Welthit. In den 1980er Jahren wurde sie durch Hits wie Total Eclipse of the Heart und Holding Out for a Hero weltweit bekannt. Tyler wurde 1984 für drei Grammy Awards nominiert, 1984 und 1986 zweimal für den Brit Award.  Am 18. Mai 2013 vertrat Tyler mit ihrer Single Believe in Me das Vereinigte Königreich beim Eurovision Song Contest 2013. Ihr Album Rocks & Honey erschien am 8. März 2013.         W    

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1955

Sir Timothy John Berners-Lee,- britischer Physiker und Informatiker. Er ist der Erfinder der HTML (Hypertext Markup Language) und der Begründer des World Wide Web. Ein Problem am CERN war, dass sich ein Teil der Laboratorien auf französischem Gebiet befanden, ein anderer Teil auf schweizerischem Gebiet. In den beiden Ländern herrschte eine unterschiedliche Netzwerk-Infrastruktur, die den Austausch von Informationen erschwerte, wenn nicht unmöglich machte. 1989 schlug Berners-Lee seinem Arbeitgeber CERN ein Projekt vor, das auf dem Prinzip des Hypertexts beruhte und den weltweiten Austausch sowie die Aktualisierung von Informationen zwischen Wissenschaftlern vereinfachen sollte. Er verwirklichte dieses Projekt und entwickelte dazu die Seitenbeschreibungssprache HTML, das Transferprotokoll HTTP, die URL (der Name kam allerdings erst später), den ersten Browser WorldWideWeb und den ersten Webserver CERN httpd unter dem Betriebssystem NeXTStep. Dies sollte den Ursprung des World Wide Webs darstellen. Berners-Lee erstellte die erste Webpräsenz, http://info.cern.ch. Diese Website gibt es bis heute; allerdings existiert von dem ursprünglichen Inhalt nur noch eine Kopie aus dem Jahr 1992. Heute steht er dem World Wide Web Consortium (W3C) vor, ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und hat seit 2004 einen Lehrstuhl an der Universität Southampton inne.Heute steht er dem World Wide Web Consortium (W3C) vor, ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und hat seit 2004 einen Lehrstuhl an der Universität Southampton inne.       W   Bild: Enrique Dans from Madrid, Spain

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1960

Michael „Mick“ James Hucknall - britischer Musiker. Er gründete die britische Band Simply Red.An der Manchester Metropolitan University studierte Hucknall zunächst Kunstgeschichte. Seinen Unterhalt verdiente er damals als DJ. Dabei reifte Ende der 1970er-Jahre sein Entschluss, Musiker zu werden. Der Name dieser Band (wörtlich einfach Rot) bezieht sich auf die Haarfarbe des Künstlers, die linksseitige politische Neigung und die Liebe zum Fußballverein Manchester United (Vereinsfarbe rot). 1998 eröffnete Hucknall, gemeinsam mit Johnny Depp, Sean Penn, John Malkovich und dem Gastronomen Thierry Kléméniuk, in Paris das Man Ray (ab 2008 Mandala Ray), ein nach dem surrealistischen Künstler-Multitalent Man Ray (1890–1976) benanntes Bar-Restaurant.         W    

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632 n. Chr.

Mohammed Ben Abdallah, der Stifter des Islam, stirbt während einer Wallfahrt nach Medina im Alter von 62 Jahren. Dieses Ereignis wurde zum Anlaß genommen mit der Islamischen Zeitrechnung zu beginnen. Der Islamische Kalender "hinkt" also 632 Jahre nach.Als gottgesandter Prophet verbreitete er den islamischen Glauben und hinterläßt ein politisch und religiös geeintes Arabien. Die vielen Botschaften Mohammeds, die er selbst nie aufschrieb (der Tradition nach war er Analphabet), werden erst nach seinem Tod von seinen Anhängern schriftlich festgehalten. Diese von den Anhängern aus dem Gedächtnis niedergeschriebenen "Offenbarungen des Mohammeds" sind in insgesamt 114 Kapiteln (Suren) im heutigen Koran der Länge nach absteigend angeordnet.         W    

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1886

Der Schweizer Julius Maggi erfindet eine Würzsauce, die nach ihm benannte Maggi-Würze. 1882 entwickelte Julius Maggi in enger Zusammenarbeit mit Fridolin Schuler und der Schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft zunächst preisgünstige Produkte aus Hülsenfrüchten. 1886 kreierte er zur Geschmacksverbesserung seiner Suppen die Maggi-Würze, die zwar ein Aroma hat, das an Liebstöckel erinnert, aber selbst kein Liebstöckel enthält (Kurioserweise wurde in der Folge Liebstöckel auf Grund der Ähnlichkeit des Aromas im Volksmund als „Maggi-Kraut“ bezeichnet)Die typische eckige Flasche mit gelb-rotem Etikett wurde um 1909 von Julius de Praetere entworfen und ist bis heute nur geringfügig verändert worden. Es existierten zu Beginn sieben Flaschengrößen von 12 g bis 1400 g, in Privathaushalten beliebt waren die kleinen Nachfüllfläschchen von 120 g und 70 g. Ein weiterer Riesenerfolg war im Jahr 1907 die Kreation des Brühwürfels und die Gründung der „Société du Bouillon Kub“. Schon 1912 wurden in Frankreich 6 Millionen dieser Brühwürfel monatlich verkauft. Er betrieb früh intensive Markenwerbung und beschäftigte vorübergehend den später berühmten Dramatiker Frank Wedekind als Werbetexter. Die handschriftlichen Originale der Werbetexte, die Wedekind 1886 bis 1887 für Maggi geschrieben hat, befinden sich in einer Sondersammlung der Aargauer Kantonsbibliothek.         W     Bild: Maggi Flasche: ChiemseeMan

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1948

Der Porsche 356 Nr. 1 Roadster, ein Prototyp mit Mittelmotor und einem Gitterrahmen aus Stahlrohr und das erste Fahrzeug, das auf den Namen „Porsche“ hört, erhält von der Kärntner Landesbaudirektion seine Einzelgenehmigung und startet zu seiner Jungfernfahrt. Laut Porsche-Unterlagen begannen unter der Leitung von Ferdinand „Ferry“ Anton Ernst Porsche die Arbeiten zum ersten Sportwagen mit dem Namen Porsche am 17. Juli 1947 im Porsche-Werk Gmünd. Die technischen Komponenten stammten zum Großteil vom Käfer. Das Fahrwerk des Prototyps war ein selbst gefertigter Stahl-Gitterrohrrahmen mit Vorder- und Hinterachse des VW Käfer. Auf dieses Gerüst ließ Ferry Porsche eine selbst entworfene Karosserie aus von Hand über Holzformen getriebenen Aluminiumblechen montieren. Sowohl der gebläsegekühlte Vierzylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von 1131 cm³ und einer Leistung von ursprünglich 18,4 kW (25 PS) bei 3300/min als auch das unsynchronisierte Vierganggetriebe kamen wie Vorder- und Hinterachse von VW. Die Motorleistung wurde auf 35 PS (26 kW) bei 4000/min gebracht, das maximale Drehmoment von 67 Nm bei 2000/min auf 69 Nm bei 2600/min gesteigert. Erreicht wurde diese Leistungssteigerung unter anderem durch neue Zylinderköpfe mit V-förmig hängenden Ventilen. Die Maschine wurde längs vor der Hinterachse eingebaut. Gebremst wurde über vier Trommelbremsen. Der fahrfertige 585 kg schwere Roadster erreichte eine Geschwindigkeit von 135 km/h bzw. 140 km/h mit abgedecktem Beifahrersitz.         W       Bild: leduardonach Oben

 

1952

Als die Niederlage im Kampf um die Mittelgewichts-Meisterschaft droht, streckt der Herausforderer Peter Müller "de Aap" den Ringrichter Pipow mit einem gezielten Hieb nieder. Sein Gegner und Titelverteidiger Hans Stretz wird daraufhin zum Sieger erklärt. De Aap (kölnisch = der Affe) erhält vom Boxverband eine lebenslange Sperre. Aber nach nur zwei Jahren wird diese Sperre wieder aufgehoben und Peter Müller macht noch einige Kämpfe um den Europameisterschaftsgürtel, die er aber alle verliert.

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1995

Der dänische Informatiker Rasmus Lerdorf veröffentlicht die erste Version der Programmiersprache PHP, die der Erstellung dynamischer Webseiten oder Webanwendungen dient. PHP (rekursives Akronym und Backronym für „PHP: Hypertext Preprocessor“, ursprünglich „Personal Home Page Tools“) ist eine Skriptsprache mit einer an C und Perl angelehnten Syntax, die hauptsächlich zur Erstellung dynamischer Webseiten oder Webanwendungen verwendet wird. PHP wird als freie Software unter der PHP-Lizenz verbreitet. PHP zeichnet sich durch breite Datenbankunterstützung und Internet-Protokolleinbindung sowie die Verfügbarkeit zahlreicher Funktionsbibliotheken aus.          W     Bild: Public Domain

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2004

Der Venustransit, ein seltenes astronomisches Ereignis, findet statt. Ein Venustransit ist ein Vorbeiziehen des Planeten Venus vor der Sonne. Die mit Fernrohr, manchmal auch freiäugig (mit Filterbrille) beobachtbare Erscheinung tritt in etwa 243 Jahren nur viermal auf (nach 8, weiteren 121½, weiteren 8 und weiteren 105½ Jahren), weil Venus- und Erdbahn ein wenig gegeneinander geneigt sind. Nach den Venusdurchgängen der Jahre 1874, 1882 und 2004 fand der letzte am 6. Juni 2012 zwischen etwa 0:00 Uhr und 7:00 Uhr MESZ statt. Der nächste wird sich erst wieder am 11. Dezember 2117 ereignen. Die Venus hat beim Transit einen scheinbaren Durchmesser von 1' (1/30 der Sonnenscheibe) und erscheint im Gegensatz zu den Sonnenflecken völlig schwarz. Historisch hatte die präzise Vermessung solcher Durchgänge große Bedeutung für die Bestimmung der Distanz Erde-Sonne (Astronomische Einheit) und gab Anlass für viele Expeditionen und Messkampagnen bedeutender Institute und Wissenschaftler. Seit 1900 erfolgte die Entfernungsbestimmung im Sonnensystem mittels erdnaher Asteroiden (NEA), heute mit Raumfahrt- und Radar-Methoden.         W    

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