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7. März          

1419

Mechthild von der Pfalz † 22. August 1482 - kurpfälzische Prinzessin sowie durch Ehe Gräfin von Württemberg und Erzherzogin von Österreich. Sie war eine der herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Spätmittelalters, ohne jemals an vorderster Front in Erscheinung getreten zu sein. Mechthilds Bedeutung für die deutsche Geschichte rührt aus ihrem Wirken für das Hochschulwesen im deutschen Südwesten. Sie wuchs in Heidelberg auf, der Stadt, in der ihre Familie 1386 die älteste Universität Deutschlands, die „Ruprecht-Karls-Universität“ gegründet hatte.         W    

 

1765

Joseph Nicephore Nièpce † 5. Juli 1833 - französischer Erfinder. 1826 gelang dem Pionier der Fotografie die erste dauerhaft beständige Fotoaufnahme. Zuvor hatte Nièpce mit verschiedenen versucht, mit verschiedenen Varianten, darunter mittels einer Lochkamera und lichtempfindlichen Substanzen Aufnahmen zu machen. Allerdings waren diese Bilder nicht von bleibender Qualität. 1824 gelang es Niépce erstmals, einen Kupferstich des Kardinals Georges d’Amboise nicht nur zu kopieren, sondern auch zu fixieren. Dieses Bild gilt jedoch nicht als erstes Foto, da es nicht mit einer Camera obscura aufgenommen wurde. Nach weiteren aufwendigen Experimenten nahm er dann im Frühherbst 1826 in seiner Geburtsstadt Chalon-sur-Saône die vermutlich erste lichtbeständige Fotografie der Welt auf: einen Blick aus dem Fenster seines Arbeitszimmers in Le Gras mit einer Belichtungszeit von acht Stunden im Format 16,5 × 21 cm. Dazu verwendete er die Camera obscura und als chemische Substanz eine Beschichtung aus lichtempfindlichem Asphalt. Dieser härtet unter Lichteinwirkung aus und wurde mit Lavendelöl entwickelt. Niépce nannte sein Verfahren Heliografie (helios = Sonne und graphein = zeichnen, abbilden) und begann 1829 einen Briefwechsel mit Louis Daguerre, um sich über die kommerzielle Verwertbarkeit der Erfindung und über neue chemische Verfahren auszutauschen.        W    

 

1792

Sir John Frederick William Herschel † 11. Mai 1871 - britischer Astronom. John Herschel entdeckte, dass die Magellanschen Wolken aus Sternen bestehen, gab verschiedene Sternen-Kataloge heraus und führte das Julianische Datum in die Astronomie ein. Seine Vielseitigkeit beweist auch die Anwendung der Lichtempfindlichkeit bestimmter Eisensalze zu damals neuen fotografischen Verfahren. Er verbesserte die Cyanotypie. 1842 entdeckte er den fotografischen Prozess zum Belichten von Papierbildern auf der Basis von kolloidalem Gold, den er Chrysotypie nannte. Elf Kataloge von Doppelsternen, ein Katalog von 5079 Nebeln und Sternhaufen wurde 1864 veröffentlicht. Ein posthumer Katalog von 10.300 Doppel- und Mehrfachsternen erschien 1874.          W    

 

1837

Henry Draper † 20. November 1882 - amerikanischer Astronom. Als erstem gelang es Draper, die Frauenhofer-Linien in der Spektralanalyse des Sonnenlichts zu fotografieren. Zudem wurde er durch seine Aufnahmen des Orion-Nebels bekannt. Die seinerzeit von einem mechanischen Uhrwerk angetriebene Mechanik zur Nachführung des Teleskops wurde von ihm entscheidend verbessert. So wurden Himmelsaufnahmen mit Belichtungszeiten von über drei Stunden möglich. Auch veröffentlichte er Monografien über Spektrografie und Teleskopkonstruktionen in Fachzeitschriften.Der nach ihm benannte Spektralkatalog, der nach Drapers Tod von seiner Frau Anna herausgegeben wurde, avancierte zum Astronomie-Standardwerk.         W    

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1845

Daniel David Palmer † 20. Oktober 1913 - Gründer der Chiropraktik. Er korrigiert, nach eigener Erzählung, einen verschobenen Wirbel eines Patienten, was letzterem seine Hörfähigkeit zurückgibt. "Harvey Lillard, der Pförtner des Rayan-Blockhauses, in dem ich meine Praxis hatte, war schwerhörig. Er hörte nicht mehr das Gerattere eines Pferdefuhrwerks auf der Straße und nicht mehr das Ticken seines Weckers. Ich wollte wissen, woher diese „Taubheit“ kam, da sagte er zu mir, dass er etwas Schweres gehoben habe, in einer verkrampften, gebeugten Haltung. Er hätte dann das Gefühl gehabt, dass etwas abgedrückt worden sei in seinem Rücken, und unmittelbar danach sei er taub geworden. Die Untersuchung ergab: Ein Wirbel war abgedrängt aus seiner normalen Lage. Ich dachte mir, wenn der Wirbel wieder richtig sitzen würde, dann müsste das Gehör des Mannes wieder funktionieren. Mit diesem Ziel vor Augen, versuchte ich − in einem halbstündigen Gespräch –, Herrn Lillard davon zu überzeugen, dass er erlauben sollte, die Rückplatzierung vorzunehmen. Ich brachte den Wirbel in seine richtige Position, indem ich den Dornfortsatz (Proc. spin.) des Wirbels als Hebel verwendete, und kurz darauf konnte der Mann wie vorher hören. Daran war nichts Zufälliges, sondern es war die Vollendung eines bewussten Zieles, und das Resultat entsprach den Erwartungen. So lautet die geschickte Gründungslegende. In Wahrheit wurde D. D. Palmer von Jim Atkinson aus Davenport in Iowa in dieser Behandlungsmethode ausgebildet. Um sie selbst vermarkten zu können, erfand er den Namen „Chiropractic“.

D. D. Palmer erklärte das angeblich Neue an seiner Behandlungsmethode so: Die Grundprinzipien und die Prinzipien der Chiropraktik, die sich daraus entwickelt haben, sind nicht neu. Ich beanspruche dennoch, der Erste zu sein, der einen verschobenen Wirbel unter Verwendung der Dorn- und Querfortsätze (Proc. spin. u. trans.) als Hebel benutzt, wodurch der ausgerenkte Wirbel wieder seine normale Position erlangt. Von dieser Grundtatsache ausgehend, wurde eine Wissenschaft geschaffen, die dazu bestimmt ist, die Theorie und Praxis der Heilkunst zu revolutionieren.         W    

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1902

Heinz Rühmann † 3. Oktober 1994 - deutscher Schauspieler. Sein Filmdebüt gab der gebürtige Essener im Alter 1926 in dem Stummfilm "Das deutsche Mutterherz". In den 30er Jahren gab er in Filmen wie "Quax, der Bruchpilot" den Komödianten. Seine Rolle in Die Drei von der Tankstelle bedeutete 1930 seinen Durchbruch als Filmschauspieler. Darauf folgte eine steile Karriere in der Zeit des Nationalsozialismus, wo er Darsteller in 37 und Regisseur in vier Filmen war. Hier wurde Rühmann vorwiegend als komödiantischer Durchschnittstyp eingesetzt wie in seiner bekanntesten Rolle als Hans Pfeiffer in der Komödie Die Feuerzangenbowle. In der Nachkriegszeit konnte er als Charakterdarsteller an frühere Erfolge anknüpfen, so etwa im Hauptmann von Köpenick und in Es geschah am hellichten Tag. Seinen letzten Filmauftritt hatte Rühmann 1993 in Wenders' In weiter Ferne, so nah! 1995 wurde ihm postum die Goldene Kamera als Größter deutscher Schauspieler des Jahrhunderts verliehen. Der Streifen "Die Feuerzangenbowle" (1944) mit Rühmann in der Hauptrolle wurde anfangs wegen "Respektlosigkeit gegen die Autoritäten" verboten, durfte aber nach Fürsprache des prominenten Darstellers schließlich doch aufgeführt werden und wurde ein Klassiker. Seine letzte Kinorolle spielte er 1993 in Wenders' "In weiter Ferne, so nah".         W    

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1939

Danyel Gérard - französischer Schlagersänger und Komponist. Gérards erste eigene Aufnahme als Sänger war Memphis Tennessee. Seinen Durchbruch hatte er 1971 mit Butterfly, das er aufgrund des Erfolgs schließlich in sieben Sprachen aufnahm. Es war in mehreren Ländern wochenlang in den Charts, wurde mehrfach mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet und zählt mittlerweile zu den Evergreens. Das Lied fand auch Einzug in den Spielfilm Die tollen Tanten schlagen zu (Regie: Franz Josef Gottlieb). Bis heute ist der Song Butterfly Gérards erfolgreichster Hit in Deutschland. 2003 wurde das Lied in der RTL-Sendung Die ultimative Chartshow als erfolgreichster Hit in den deutschen Single-Charts der letzten 30 Jahre vorgestellt.         W    

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1947

Walter Röhrl - deutscher Rallyefahrer. „Der Lange“, wie sein auch in den Medien häufig verwendeter Spitzname lautet, war zwischen 1973 und 1987 als Rallyeprofi aktiv und gewann in dieser Zeit zwei FIA-Fahrerweltmeister-schaften (1980 und 1982) sowie eine Europameisterschaft (1974). Parallel zu seiner Karriere als Rallyesportler fuhr Röhrl auch Rundstreckenrennen. Seine Laufbahn als Profirennfahrer endete 1992 bei Audi, wo er bereits seit 1988 hauptsächlich Entwicklungsaufgaben wahrgenommen hatte. Die letzte Meisterschaft, in der er startete, war die DTM. Seit 1993 ist Walter Röhrl Repräsentant und Versuchsfahrer bei Porsche. Für diese Marke nahm er noch bis 1994 sporadisch an Rennen teil, bis heute fährt er Wettbewerbe im historischen Automobilsport. Walter Röhrl ist der einzige deutsche Rallye-Weltmeister. Insgesamt stehen für ihn 14 Siege bei Rallye-WM-Läufen zu Buche, hiervon einer mit Co-Pilot Jochen Berger, alle weiteren mit Christian Geistdörfer. Wie Röhrl verschiedentlich betonte, betrachtet er seine vier Siege bei der Rallye Monte Carlo als persönlich besonders bedeutsam. Er errang diese auf vier unterschiedlichen Fabrikaten: 1980 Fiat, 1982 Opel, 1983 Lancia und 1984 Audi.         W    

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1960

Ivan Lendl - amerikanischer Tennisspieler. Lendel zählte in den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts zu den erfolgreichsten Tennisspielern der Welt. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Björn Borg und John Mc Enroe erreichte er trotz seiner sportlichen Leistung nie deren Popularität. In seiner Laufbahn gewann der für seine starke Vorhand und seinen guten Aufschlag bekannte Sportler alle Grand Slam-Tourniere außer Wimbledon. Bevor Lendl in die USA übersiedelte gewann er mit der tschechoslowakischen Mannschaft 1980 den Davis Cup. Er stand in seiner Karriere über lange Zeit auf Platz 1 der Weltrangliste und zog sich 1994 nach einer Rückenverletzung vom aktiven Tennissport zurück.         W   Bild: Alexisrael 

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161

Nach dem Tod von Antoninus Pius wird der von ihm adoptierte Mark Aurel Kaiser im Römischen Reich. Der letzte Adoptivkaiser ernennt Lucius Verus zu seinem Mitkaiser, ein bis dahin beispielloses Vorgehen. Er veranlasste die Einführung eines gerechteren Steuersystems. Als Princeps und Nachfolger seines Adoptivvaters Antoninus Pius nannte er sich selbst Marcus Aurelius Antoninus Augustus. Mit seiner Regierungszeit endete eine Phase des großen wirtschaftlichen Aufschwungs für das Römische Reich, die durch weitgehende innere und äußere Stabilität gekennzeichnet war. Innenpolitische Akzente setzte Mark Aurel in Gesetzgebung und Rechtsprechung bei der Erleichterung des Loses von Benachteiligten der damaligen römischen Gesellschaft, vor allem der Sklaven und Frauen. Außergewöhnlichen Herausforderungen hatte er sich hinsichtlich einer katastrophalen Tiberüberschwemmung zu stellen sowie in der Konfrontation mit der Antoninischen Pest und angesichts spontaner Christenverfolgungen innerhalb des Römischen Reiches. An den Reichsgrenzen musste er nach einer längeren Friedenszeit wieder an mehreren Fronten gegen eindringende Feinde vorgehen. Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte Mark Aurel daher vorwiegend im Feldlager. Hier verfasste er die Selbstbetrachtungen, die ihn der Nachwelt als Philosophenkaiser überliefert haben und die zur Weltliteratur zählen.       W   

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321

Der römische Kaiser Konstantin der Große erklärt per Dekret den dies solis (Sonntag) zum verpflichtenden Ruhetag, auch für die Christen und Mithrasanhänger. "Alle Richter und Einwohner der Städte, auch die Arbeiter aller Künste, sollen am ehrwürdigen Tag der Sonne ruhen." Dringende landwirtschaftliche Arbeit ist bei Konstantin ausgenommen. Dieser gefeierte Tag war bei den Anhängern des Mithraskults, dem überwiegend die römischen Soldaten anhingen, der heilige Tag, den auch die Heidenchristen als Tag des Herrn feierten. Konstantin konnte mit diesem Edikt also gleich zwei wichtigen Religionen dienen, wiewohl er sich selbst auch auf Münzen als Sol invictus (unbesiegte Sonne) prägen ließ.         W     Bild: I, Jean-Christophe BENOIST

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1876

Alexander Graham Bell erhält ein Patent für seine Erfindung des Telefons, muss jedoch zur Umsetzung Ideen seines Konkurrenten Elisha Gray verwenden, dem er mit der Patentanmeldung zwei Stunden zuvorgekommen ist. Bells Telefon hat zwei Vorgängerentwicklungen zur wesentlichen Grundlage. Bereits 1860 hatte der italo-amerikanische Erfinder Antonio Meucci einen Fernsprechapparat vorgestellt. Meucci stellte 1871 einen Patentantrag. Für die endgültige Anmeldung konnte er, der sich damals in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befand, jedoch die Kosten nicht aufbringen und die Gültigkeit der Vormerkung erlosch 1873. Inzwischen war Bell, der jetzt in den ehemaligen Werkstätten von Meucci arbeitete, auf dessen Materialien und Unterlagen gestoßen und konnte sie als Grundlage für sein Telefon nutzen. Als Meucci 1874 seine Gerätschaften und Unterlagen zurückforderte, wurde ihm mitgeteilt, man habe diese verloren. Trotz jahrzehntelanger Streitigkeiten gelang es Antonio Meucci nicht, das Patent oder wenigstens finanzielle Entschädigungen von Bell zu erhalten. Er starb als verarmter Mann. Am 11. Juni 2002 würdigte das Repräsentantenhaus des amerikanischen Kongresses der Vereinigten Staaten in einer Resolution Antonio Meuccis Erfindung und seine Arbeit bei der Einführung des Telefons. Ein frühes Modell eines Fernsprechers von Philipp Reis hatte Bell 1862 in Edinburgh kennengelernt. Ab 1868 wurde in den USA mit der deutschen Erfindung gearbeitet. Im März 1875 experimentierte Bell mit dem Reis'schen Telefonapparat an der amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung Smithsonian Institution und profitierte von der für ihn wichtigen Grundlagenforschung des Deutschen.Daher machte sich Bell mit seinem Assistenten Thomas A. Watson daran, einen Apparat zu bauen, der – ähnlich dem Reis’schen Telefon – die Schwingungen einer Membran in elektrische Schwingungen umwandelte.
Nach etlichen Versuchen ließ Bell am 14. Februar 1876 den Prominentenanwalt Gardiner Greene Hubbard, dessen Tochter er zu heiraten gedachte, mit einem vage formulierten Patentantrag für ein Telefon zum Amt gehen. Nur zwei Stunden später versuchte der Lehrer, Erfinder und Unternehmer Elisha Gray ebenfalls, ein Telefon anzumelden. Im Gegensatz zu Bell, der mit seinen Experimenten letztendlich noch nicht zu einem Ziel gekommen war, beschrieb Gray sein Telefon in einer detaillierten Schrift. In der Folge zeigte sich, dass Bells Patentanmeldung überhaupt nicht funktionieren konnte. Doch er war in Eile, da ihm bekannt geworden war, dass noch weitere Erfinder an Telefonen arbeiteten.
Drei Wochen später, am 7. März, erhielt Bell das Patent für sein Telefon. Ihm kam dabei zugute, dass wenige Jahre zuvor das Patentamt den Verzicht auf die Vorlage eines funktionierenden Modells zum Patentantrag beschlossen hatte. Dieses Patent, das ihm zugesprochen wurde, hatte den unschätzbaren Wert, dass Bell damit allen anderen Konkurrenten die Aktivitäten auf dem Gebiet des Telefons untersagen lassen konnte.         W    

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1897

Der amerikanischer Arzt John Harvey Kellogg bringt in seinem Krankenhaus ein bissfestes Weizenprodukt, die ersten Cornflakes, auf den Tisch die er und sein Bruder Will Keith entwickelten. Kellogg war überzeugt, dass Zahnschäden und Verstopfung vor allem auf ungenügendes Kauen zurückzuführen seien. So unterwies er seine Patienten darin, gründlich zu kauen, wofür er zunächst Zwieback benutzte. Zu dieser Zeit war in den USA ein üppiges Frühstück nach englischer Art üblich mit Speck und Ei sowie Porridge. Gemeinsam mit seinem Bruder Will gründete er die Sanitas Food Company, die ab 1897 Kellogg’s Cornflakes herstellte. Nachdem Will Keith 1906 begann, seinen Cornflakes Zucker hinzuzufügen, zerstritten sich die Brüder darüber und sprachen nie mehr miteinander. John Harvey Kellogg gilt auch als Erfinder der Erdnussbutter.      W  

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1936

Adolf Hitler ließ Truppen der Wehrmacht in das nach dem Versailler Vertrag entmilitarisierte Rheinland einrücken. Diese Aktion verstieß nicht nur gegen die Bestimmungen von Versailles, sondern auch gegen den Vertrag von Locarno, in dem Deutschland nochmals zugesagt hatte, die getroffenen Regelungen und Grenzverläufe im Westen nicht gewaltsam zu revidieren. Die europäischen Mächte protestierten auf diplomatischem Weg gegen den Einmarsch ins Rheinland, wagten jedoch keine militärischen Maßnahmen um den Coup rückgängig zu machen. Hitler nutzte die Zurückhaltung der Alliierten und den freudigen Empfang der Truppen durch die Bevölkerung zur Verkündung der Auflösung des Reichstages und der Ansetzung von Neuwahlen für den 29. März 1936.

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1945

Eroberten vorrückende US-Truppen die Ludendorff-Eisenbahnbrücke bei Remagen. Es war dies die einzige intakt gebliebene Rheinbrücke: Ein nicht zündender Sprengsatz bewahrte die Brücke von Remagen vor dem Schicksal der anderen Rheinbrücken, die sämtlich zerstört worden waren. Die Brücke von Remagen wurde deswegen zu einer wichtigen und später auch berühmten Etappe des amerikanischen Vormarsches.         W    

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1946

In der damaligen "Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands" wird eine sozialistisch/kommunistische Jugendorganisation , die "Freie Deutsche Jugend" (FDJ) gegründet. Als Jugendorganisation der "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED) kümmerte die FDJ sich vorrangig um die ideologische und militärische Erziehung der DDR-Jugend. In der DDR war sie die einzige staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation. Sie war als bedeutende Massenorganisation Teil eines parallelen Erziehungssystems zur Schule. Die FDJ in der DDR war Mitglied im Weltbund der Demokratischen Jugend und im Internationalen Studentenbund. In der Bundesrepublik Deutschland ist die ehemals organisatorisch selbständige FDJ in Westdeutschland seit 1954 wegen Verfassungsfeindlichkeit rechtskräftig verboten.           W    

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1971

Der WDR strahlt die erste Folge der Sendung mit der Maus aus. Kern der Sendung sind sogenannte Lach- und Sachgeschichten, zu denen neben kurzen Zeichentrickfilmen auch jeweils ein Wissensfilm, beispielsweise über die Herstellung oder Funktionsweise eines Alltagsgegenstandes, zählt. Als Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger wurde die Sendung um 1970 von Gert Kaspar Müntefering, Siegfried Mohrhof, Monika Paetow und Armin Maiwald entwickelt. Ein knappes Jahr später, am 23. Januar 1972, wurde sie in Die Sendung mit der Maus umbenannt. Beiträge aus der Sendung werden in fast 100 Ländern gezeigt. Die Sendung erhielt bisher mehr als 100 nationale und internationale Preise. Im Juni 1998 war die Maus Motiv einer Briefmarke. Auf der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover warb sie im deutschen Pavillon für die Bundesrepublik. Die Aufforderung „Frag doch mal die Maus“ wurde zum geflügelten Wort und 2006 zum Titel einer ARD-Show.         W    

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1986

Der Chirurg Emil Bücherl setzt erstmalig ein künstliches Herz ein. Zuvor waren bei einer geplanten Bypassoperation bei einem Patienten in Berlin Schwierigkeiten aufgetreten. Da kein Spenderherz verfügbar war, führte Bücherl zur Überbrückung der Wartezeit, die Verpflanzung eines künstliches Organ durch, das wenige Tage später durch ein Spenderherz ersetzt wurde. Kurz darauf starb der Patient aufgrund von Komplikationen.

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2009

Von der Cape Canaveral Air Force Station aus transportiert eine Delta II-Trägerrakete das NASA-Weltraumteleskop Kepler in eine Erdumlaufbahn. Es soll extrasolare Planeten aufspüren. Benannt wurde das Projekt nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler, der als Erster die Gesetzmäßigkeiten der Planetenumlaufbahnen erkannte. Das Teleskop beobachtete einen festen Ausschnitt des Sternenhimmels mit ca. 190.000 Sternen im Sternbild Schwan, um extrasolare Planeten zu entdecken. Besondere Zielsetzung des Projekts war, vergleichsweise kleine Planeten (wie unsere Erde oder kleiner) und damit auch potenziell bewohnbare („habitable“) extrasolare Planeten zu entdecken. Gleichzeitig lieferte es Basisdaten zu veränderlichen Sternen, um daraus Rückschlüsse über die im Inneren ablaufenden Prozesse ziehen zu können. Die Mission von Kepler war zuerst für dreieinhalb Jahre vorgesehen. Im November 2012 sollte sie ursprünglich um bis zu vier Jahre verlängert werden.         W    

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