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8. März          

1495

Johannes von Gott, eigentlich João Ciudad Duarte, † 8. März 1550 - Stifter des Ordens der Barmherzigen Brüder und ein Heiliger der katholischen Kirche. Er ist Patron von Granada, von Krankenhäusern, der Kranken und Krankenpfleger, der Buchhändler und Buchdrucker. Nach einem unruhigen Leben hörte der über 40-jährige Johannes den spanischen Missionar Johannes von Avila predigen, bekehrte sich daraufhin von einem Tag auf den anderen und widmete sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich der Krankenpflege. In Granada errichtete er ein Krankenhaus, das vor allem in der Betreuung Geisteskranker revolutionär war. Aus dem Pflegepersonal des Ordens entwickelte sich, ursprünglich ungewollt, nach den Regeln des hl. Augustinus der Orden der Barmherzigen Brüder. Die Gemeinschaft, die heute noch als einer der wichtigsten männlichen Orden im Bereich der Krankenpflege gilt, besteht hauptsächlich aus Laienbrüdern, die neben den drei traditionellen Gelübden zusätzlich das der Hospitalität ablegen. Der heilige Johannes von Gott wird mit einem Granat-Apfel dargestellt – er verwendete diese Frucht in seinem Hospital schon damals zur Heilung vieler Krankheiten. Johannes von Gott starb an seinem 55. Geburtstag, am 8. März 1550. Seine Reliquien sind in der nach ihm benannten Kirche in Granada aufbewahrt.         W     Bild: Comunicacion.curia

 

1788

Antoine César Becquerel † 18. Januar 1878 - französischer Physiker. Er beschäftigte sich mit der Elektrochemie und dem Magnetismus, dabei verfolgte er (entgegen Voltas Kontakttheorie) die Vorstellung, dass die Elektrizitätserzeugung in den galvanischen Elementen durch chemische Vorgänge zustande kommt. Becquerel untersuchte die elektrolytische Leitfähigkeit und die galvanische Stromerzeugung. 1819 entdeckte er die Piezoelektrizität. Schon vor Michael Faraday erkannte er 1827 die diamagnetische Abstoßung von Bismut und Antimon. 1829 konstruierte er das erste konstante Gleichstrom-Element - einen Vorläufer des Daniell-Elements. Die Messgenauigkeit des elektrischen Widerstands verbesserte er durch Konstruktion eines Differentialgalvanometers (1826), in dem die Magnetnadel von zwei Drähten gleicher Dicke, deren jeder eine gleiche Anzahl von Windungen hat, umgeben ist. Dieser Apparat gab 1854 Veranlassung zur Erfindung des Differentialgegensprechens von Siemens und Carl Ludwig Frischen. Seine Untersuchungen zur Thermoelektrizität führten ihn zur Erfindung des elektrischen Thermometers. Seine Söhne Louis Alfred und Alexandre Edmond, sein Enkel (Antoine) Henri und sein Urenkel Jean waren ebenfalls bedeutende Physiker; Antoine Henri entdeckte u. a. die Radioaktivität und erhielt dafür 1903 den Nobelpreis. Er ist einer von 72 Wissenschaftlern, die auf dem Eiffelturm verewigt wurden.         W    

 

1822

Jan Józef Ignacy Łukasiewicz † 7. Januar 1882 - polnischer Chemiker und Apotheker. Er gilt als der Erfinder der Petroleumlampe. Ab 1852 führte Łukasiewicz zahlreiche pharmazeutische Untersuchungen am Erdöl durch, das in der Region aus Sickergruben gewonnen wurde. Er erkannte das Potenzial des Erdöls als Leuchtmittel und damit als günstige Alternative zum teuren Walöl. Um einen sauberen Brennstoff zu erhalten, begann er in Lemberg gemeinsam mit seinem Kollegen Jan Zeh nach einem schon zuvor vom Kanadier Abraham Gesner entwickelten Destillationsverfahren klares, dünnflüssiges Petroleum herzustellen. Nach mehreren misslungenen Versuchen, die neue Substanz in herkömmlichen Öllampen anzuzünden, entwickelte er mit Unterstützung des Blechschmieds Adam Bratkowski 1853 den ersten Prototypen einer Petroleumlampe. Am 31. Juli 1853 wurde Łukasiewicz in das Piaristen-Krankenhaus von Lemberg gerufen, um mit einer seiner Petroleumlampen bei einer Blinddarmoperation für Licht zu sorgen. Vom hellen, sauberen Licht beeindruckt, bestellte das Krankenhaus bei Łukasiewicz mehrere Lampen und 500 Liter Petroleum. Seine Lampe hat Łukasiewicz nie patentieren lassen, die Vermarktung geschah durch Händler in Lemberg. Schon bald wurden Petroleumlampen von Fabriken massenweise hergestellt, darunter in Wien, Paris, Prag, Berlin, Leipzig und in den USA. Im Herbst 1853 zog Łukasiewicz nach Gorlice und pachtete eine Apotheke. In Gorlice entwickelte sich zu jener Zeit eine Petroleumindustrie. Łukasiewicz und Jakub Kozik beschäftigten sich weiter mit der Destillation des Erdöls und verbesserten die Petroleumlampe. Nach erfolgreichen Versuchen erhielt 1854 Gorlice die erste Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen.         W    

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1848

LaMarcus Adna Thompson † 8. Mai 1919 - ist bekannt für seine Pionierarbeit im Bau von Achterbahnen und wird manchmal auch „Father of Gravity“ (dt.: Vater der Schwerkraft) genannt. Zu seinem Lebenswerk gehören beinahe 30 Patente zur Achterbahntechnik und dutzende Bahnen hauptsächlich in den USA.          W

 

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1856

Maurice Koechlin - französisch-schweizerischer Ingenieur Konstrukteur der Freiheitsstatue und des Eifelturms. 1877 beendete er sein Studium als Jahrgangsbester. und trat als Ingenieur in die Eisenbahngesellschaft „Chemin de Fer de l’Est“ ein. Zwei Jahre später wechselte er zum Büro von Gustave Eiffel, wo er zum leitenden Ingenieur wurde. Wenig bekannt ist, dass die Firma Eiffel und damit Koechlin an der Freiheitsstatue des Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi beteiligt war: die tragende Unterkonstruktion wurde von Koechlin entworfen. Das wichtigste Projekt jedoch sollte der Eiffelturm werden, dessen Konstruktionsidee und die statischen Berechnungen von Koechlin stammten, die aber Eiffel als eigenen Beitrag zur Weltausstellung von 1889 zum 100-jährigen Jubiläum der französischen Revolution präsentierte. Ohne Koechlin gäbe es diesen Eiffelturm nicht. Als Eiffel sich 1893 aus der Firma zurückzog, führte Koechlin den Betrieb bis 1940 weiter.       W   

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1879

Otto Hahn † 28.Juli 1968 - deutscher Chemiker und Nobelpreisträger. Hahn gelang 1938 erstmalig die Spaltung des Urankerns durch Neutronen. Diese Entdeckung ermöglichte erst die zivile Nutzung der Kernenergie und die Entwicklung von Atomwaffen. Für seine wissenschaftlichen Erfolge wurde Hahn 1944 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Chemiker, der während des Nationalsozialismus in der Atomforschung tätig war, von den Alliierten inhaftiert. Aus der Haft entlassen, übernahm Hahn die Leitung der "Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften" und setzte sich für die friedliche Nutzung der Kernenergie und für ein Verbot von Atomwaffen ein.         W      Bild: Basch, [...] / Opdracht Anefo

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1886

Edward Calvin Kendall † 4. Mai 1972 - amerikanischer Biochemiker und Nobelpreisträger (1950). Tätig für die Parke-Davies-Companie in Detroit/Mich. entdeckt er 1914 das Schilddrüsenhormon Thyroid. In Form von Tabletten wird das Hormon zur Regulierung der Schilddrüsentätigkeit bei Unterfunktion eingesetzt. Die zweite medizinische Entdeckung Kendalls ist das Kortison, ein Präparat aus dem Hormon der Nebennierenrinde. Das Medikament ist ein vielfach umstrittendes Allzweckmittel, das gegen Entzündungen und Allergien eingesetzt wird. Anwendungsgebiete sind z.B. Asthma, Knochenschwund oder Neurodermitis. Zu den Nebenwirkungen zählen Osteoporose, Magenbeschwerden und Abhängigkeit. Dennoch ist Kendalls Entdeckung nicht hoch genug zu schätzen. In einzelnen Fällen rettet Kortison das Leben.         W    

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1906

Victor Hasselblad † 5. August 1978 - schwedischer Erfinder. Hasselblad entwickelte die erste Spiegelreflexkamera für den Massenmarkt. 1948 präsentierte er der Weltöffentlichkeit die erste allgemein erhältliche Spiegelreflexkamera. Die nach ihrem Erfinder "Hasselblad" genannte Kamera war ein Erfolg. Er wurde bekannt durch die Hasselblad-6×6-cm-Spiegelreflexkamera. Spezielle Modelle wurden in den sechziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts auch von der NASA benutzt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1948 die Hasselblad 1600 F in New York City der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie war für den zivilen Markt verfügbar und entwickelte sich zur Standardkamera vieler Berufsfotografen.         W     Bild: ~ Pil ~

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1948

Peggy March eigentlich Margret Annemarie Battavio, - amerikanische Sängerin. Nach einer Ausbildung in Gesang, Tanz und Schauspiel hatte Little Peggy March, wie sich die Künstlerin seinerzeit nannte, 1963 als 15-jährige mit dem Musiktitel I Will Follow Him Erfolg. Der Schlager, eine neue Version des Petula-Clark-Titels Chariot, wurde auf Anhieb Nummer 1 in der US-Hitparade. Wenig später kam sie nach Deutschland und siegte 1965 bei den Deutschen Schlager-Festspielen in Baden-Baden mit dem Lied Mit 17 hat man noch Träume (Musik und Text: Heinz Korn), was ihr den internationale Durchbruch brachte. Zu den großen Hits von March zählen Titel wie In der Carnaby Street, Canale Grande Number One, Einmal verliebt - immer verliebt, Hey, Romeo und Julia, Memories of Heidelberg, Der Schuster macht schöne Schuhe, Telegramm aus Tennessee, Sommerliebe Goodbye, Wie ein Tiger, Die Maschen der Männer oder Das sind die Träume, die man so träumt.         W    

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1669

Der Vulkan Ätna bricht aus. Die Eruption wird bis zum 11. Juli anhalten und als historisch größte angesehen. Die Stadt Catania wird teilweise, einige Dörfer werden vollständig von Lavamassen zerstört.  Ein schweres Erdbeben im Jahr 1693 zerstörte Catania fast vollständig. In den folgenden Jahrzehnten wurde es im barocken Baustil, der noch heute das Stadtbild prägt, wieder aufgebaut. Da viele Gebäude aus Lavagestein bestehen, bezeichnet man die Stadt auch als die Schwarze Tochter des Ätna. Große wirtschaftliche Bedeutung erreichte Catania erst wieder im 19. Jahrhundert, als es Provinzhauptstadt wurde.          W    

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1910

Von Charles Voisin zur Pilotin ausgebildet, bestand Raymonde de Laroche am 8. März 1910 als erste Frau der Welt die Pilotenprüfung des Aéro-Club de France. Noch im selben Jahr nahm sie als einzige Frau an der „Flugwoche von Heliopolis“ teil und erreichte dort beim „Großen Preis von Ägypten“ den 6. Platz. Beim Flugmeeting in Sankt Petersburg wurde sie Vierte. Bei den „Großen Flugwochen der Champagne“ in Reims verunglückte sie schwer, als sie in die Wirbelschleppe eines anderen Flugzeuges geriet. Trotz schwerster Kopfverletzungen, eines Armbruchs und zwei gebrochener Beine wollte sie das Fliegen nicht aufgeben. Bereits zwei Jahre später nahm sie wieder an Wettkämpfen teil.      W

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1921

Die 2. Kommunistische Frauenkonferenz beschloss 1921 den "Internationalen Frauentag" fest auf den 8. März eines jeden Jahres zu legen. Bis dahin war der Gedenkveranstaltung an jährlich wechselnden Tagen begangen worden. Der erste "Internationale Frauentag" hatte am 19. März 1911 stattgefunden. Die ursprünglichen Ziele des Aktionstages waren das Wahlrecht, die Lohnangleichung für Frauen, die die gleiche Arbeit wie Männer leisteten, Arbeitsschutzgesetze und die Einführung des Achtstundentages. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges änderte sich der Charakter des Datums von einem reinen Kampftag für die Rechte der Frau, zu einem allgemeinen Festtag, der auf Diskriminierungen hinwies.          W     Bild: Public Domain

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1929

Der Sender Witzleben strahlt die ersten Fernsehbilder aus: Zu sehen sind die Bilder zweier Mädchen im Badeanzug. Empfangen wird die Austrahlung nur im Fernsehlabor des Reichspostzentralamts in Tempelhof.

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1932

Eins der teuersten Bilder der Welt, Akt mit grünen Blättern und Büste, entsteht während eines einzigen Tages. Es war seit 1936 im Besitz von Picassos Kunsthändler Paul Rosenberg, der es direkt beim Künstler erstanden hatte. Anfang der 1950er-Jahre wurde es von dem kalifornischen Immobilienmagnaten Sidney F. Brody für seine Frau Frances gekauft. Seitdem befand es sich im Privatbesitz der Familie. Bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie’s am 4. Mai 2010 in New York wurde es durch das telefonische Gebot eines unbekannten Bieters zu einem der bis dahin teuersten Kunstwerke, die über den Auktionsmarkt verkauft wurden. Conor Jordan von Christie’s bezeichnete das Gemälde als „marktfrisch, in wunderbarem Zustand, nahezu unbekannt und von romantischer Besessenheit”. Der Zuschlag für das Gemälde erfolgte bei 95 Millionen Dollar, mit dem üblichen Aufschlag waren es 106.482.500 Dollar, etwa 80 Millionen Euro. 2011 wurde das Bild von seinem aktuellen Besitzer an die Londoner Galerie Tate Modern ausgeliehen und damit der Öffentlichkeit erstmals wieder zugänglich gemacht.         W     Bild: David Holt London

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1951

Mit dem Gesetz über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes wird in der Bundesrepublik Deutschland das Bundeskriminalamt ins Leben gerufen. Es hat die Aufgabe, die nationale Verbrechensbekämpfung zu koordinieren und Ermittlungen in schwerwiegenden Kriminalitätsfeldern mit Auslandsbezug durchzuführen, weiters den Schutz der Verfassungsorgane des Bundes. Das Gesetz wurde 1997 neu gefasst, insbesondere um den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (Volkszählungsurteil) Rechnung zu tragen. Mit der Novelle von 2008 wurden dem Bundeskriminalamt – begrenzt auf die Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus – weitere Befugnisse eingeräumt, die bislang nur den Landespolizeien zustanden.         W    Bild: Wo st 01

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1965

Mit der Landung der ersten US-amerikanischen Kampftruppen, des United States Marine Corps, in Đà Nẵng in Vietnam auf Drängen des Oberkommandierenden William Westmoreland treten die USA in den Vietnamkrieg ein. Ab Februar 1965 ließ US-Präsident Lyndon B. Johnson Nordvietnam bombardieren und entsandte ab März immer mehr US-Bodentruppen nach Südvietnam, die dort die NLF bekämpften. Daraufhin unterstützten die Sowjetunion und die Volksrepublik China Nordvietnam, sechs Staaten unterstützten die USA und Südvietnam militärisch. Ab 1964 griffen die Kämpfe auf Laos, ab 1970 auf Kambodscha über. Nach der Tet-Offensive der NLF stellte Johnson bis November 1968 die Bombardierungen ein. Sein Nachfolger Richard Nixon zog die US-Truppen ab 1969 schrittweise aus Südvietnam ab und schloss nach neuen Bombardierungen im Januar 1973 einen Waffenstillstand mit Nordvietnam. Bis zum 1. Mai 1975 eroberten nordvietnamesische Truppen Südvietnam vollständig und beendeten den Krieg.        W    

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1971

Der Boxer Joe Frazier verteidigt seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht im „Kampf des Jahrhunderts“ zweier ungeschlagener Weltmeister gegen Muhammad Ali im Madison Square Garden, New York City, durch einen Sieg nach Punkten. Der erste der drei Kämpfe zwischen Ali und Frazier ging über 15 Runden und wurde weltweit von rund 300 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt. Den Wettstreit der beiden bis dato unbesiegten Weltmeister im Schwergewicht gewann der amtierende Champion Frazier. Für Ali war der Boxkampf vor etwa 20.000 Fans in New York die erste ernsthafte Prüfung, seitdem ihm 1967 der Weltmeistertitel auf Grund seiner Wehrdienstverweigerung entzogen worden war.          W    

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1974

In Paris wird der Flughafen Paris-Charles de Gaulle eingeweiht. Der Flughafen ist mit über 62 Millionen Passagieren im Jahr 2013 der zweitgrößte Passagierflughafen Europas nach London-Heathrow. Im weltweiten Vergleich der Flughäfen steht Paris Charles de Gaulle auf Rang 8. Der nach dem französischen General und Staatsmann Charles de Gaulle benannte Flughafen ist das internationale Drehkreuz der Air France und mit über 600 Unternehmen und etwa 75.500 Beschäftigten einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte der Île-de-France. Anders als bei zeitgenössischen Großprojekten, wie den geplanten neuen Flughäfen in München oder Hamburg-Kaltenkirchen, galt es in dem dünn besiedelten Ackergelände in der Nähe der Dorfschaft Roissy-en-France weder Bürgerproteste noch Umweltauflagen oder Planungsbeschränkungen zu beachten. So begannen die Bauarbeiten für das erste Terminal schon 1968, ein Jahr später folgten die Nebengebäude der Energie-, Klima- und Telefonzentrale. Der erste Kontrollturm wuchs von 1970 bis 1972 auf insgesamt 80 Meter Höhe, 1971 war die erste Landebahn einsatzbereit. Zu den damaligen Innovationen des modernen Flughafens gehörten die parallelen Start- und Landebahnen, die gleichzeitig benutzt werden können, und ein speziell für den Flugverkehr konzipiertes Abfertigungsgebäude.          W    

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1989

Mit Winfried Freudenberg fordert die Berliner Mauer ihr letztes Todesopfer. Zur Vorbereitung seiner Flucht hatte der gelernte Elektroingenieur Winfried Freudenberg eine Arbeitsstelle beim Ost-Berliner Energiekombinat im Bereich der Gasversorgung angenommen. In seiner Wohnung bereitete er zusammen mit seiner Frau einen Ballon vor, der mit Erdgas gefüllt als Fluchtmittel dienen sollte. Nachdem der Wetterbericht günstige Bedingungen für die Nacht vom 7. auf den 8. März 1989 ankündigt hatte, fuhr das Ehepaar zum Gelände einer Reglerstation der Berliner Gasversorgung in der Nähe des S-Bahnhofs Blankenburg. Dort bauten sie den Ballon, der aus mehreren zusammengeklebten Polyethylenfolien bestand, über die ein Trägernetz gespannt war, zusammen und befüllten ihn mit Erdgas. Während der Vorbereitungen wurden sie von einem Passanten beobachtet, der die Volkspolizei verständigte. Der Ballon war nur zur Hälfte gefüllt, so dass er nur das Gewicht einer Person tragen konnte. Winfried Freudenbergs Frau forderte ihn auf, alleine zu fliehen und sie später nachzuholen. Sie selbst verschwand zu Fuß und wurde vor ihrem Wohnhaus festgenommen. Winfried Freudenberg gelangte mit seinem Ballon über die Grenze nach West-Berlin. Er flog mehrere Stunden über West-Berlin, bis er über Berlin-Zehlendorf abstürzte und im Vorgarten einer Villa seinen Verletzungen erlag.         W    

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