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16. Juli          

1855

Rudolf Lindt, - Schweizer Schokoladenfabrikant und Erfinder. Er war Gründer der Chocolademanufaktur Lindt sowie Erfinder der Conchiermaschine und anderer Verfahren zur Verbesserung der Schokoladenqualität. 1879 gründete er eine eigene Schokoladenfabrik in Bern. Noch gleichen Jahr gelang ihm die Verbesserung der damals noch sehr mässigen Schokoladenqualität durch die Entwicklung der Conchiermaschine, einem Längsrührwerk zur Verfeinerung der Konsistenz und Verflüchtigung unerwünschter Aromen. Auch gab er als erster Kakaobutter in die Schokoladenmasse. Diese zwei Neuerungen trugen wesentlich zur hohen Qualität Schweizer Schokolade bei. 1899 verkaufte Lindt seine Fabrik und das „Geheimnis“ des Conchierens an die Chocolat Sprüngli AG, die seitdem unter dem Namen Lindt & Sprüngli AG firmiert. Für die Markenrechte und die Lindt-Rezepte musste Sprüngli 1.5 Millionen Goldfranken bezahlen. Lindt führte den „Berner Zweig“ von Lindt & Sprüngli noch bis 1905, vier Jahre vor seinem Tod.         W    

 

1872

Ronald Amundsen † 18.6.1928 Norwegischer Polarforscher. Ihm gelang als erster Mensch 1903 die Durchquerung der Antarktis über die Nordwestpassage. Anschließend bereitete sich Amundsen auf eine Expedition zum Nordpol vor. Nach der Nachricht, dass Robert E. Peary dieses Ziel bereits erreicht hatte, änderte er heimlich seine Pläne und brach stattdessen 1910 zum Südpol auf. Mit vier Begleitern gelangte Amundsen am 14. Dezember 1911 ebenfalls als erster Mensch zum Südpol. Aufgrund seiner besseren Ausrüstung erreichte er sein Ziel deutlich früher als sein britischer Konkurrent Robert Falcon Scott, der bei seiner Expedition ums Leben kam. 1928 starb der zur Rettung eines Kameraden nach Spitzbergen aufgebrochene Amundsen beim Absturz seines Luftschiffes.         W    

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1911

Ginger Rogers, eigentlich Virginia Katherine McMath - † 25.4.1995  - amerikanische Tänzerin und Schauspielerin. Rogers, die bereits im Kindesalter in Revuen auftrat, gab 1929 ihr Broadway-Debüt in dem Musical "Top Speed". Nach Auftritten in "Girl Crazy" von George Gershwin in den Jahren 1930 und 1931 zog sie nach Hollywood. Ihren Durchbruch schaffte sie 1933 an der Seite von Fred Astaire in der Komödie "Flying down to Rio". Aufgrund des großen Erfolgs des Streifens drehten die beiden neun weitere gemeinsame Filme. Obwohl sie für ihre tänzerischen Einlagen bekannt war, wollte Rogers auch ihr schauspielerisches Talent zeigen. Für ihre Hauptrolle in dem Film "Kitty Foly " wurde sie 1940 mit einem "Oscar" ausgezeichnet.         W    

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1943

Verena Merethe von Weymarn - der erste weibliche General in der deutschen Geschichte. Sie studierte von 1964 bis 1971 Medizin an den Universitäten Göttingen und München und promovierte im Oktober 1976 mit einer Arbeit über die Wirkung von Sicherheitsgurten. Im September 1976 trat Verena von Weymarn als Stabsarzt der Luftwaffe in die Bundeswehr ein. Zu diesem Schritt wurde sie nach eigenen Angaben durch eine geregelte Arbeitszeit, die Vielfalt von Aufgaben und die Chance der Tätigkeit als Arzt im Truppendienst und im klinischen Bereich bewogen. Am 23. März 1994 wurde Verena von Weymarn vom damaligen Bundesverteidigungsminister Volker Rühe mit Wirkung vom 1. April zum Generalarzt befördert. Damit wurde sie zum ersten weiblichen General in der deutschen Geschichte. Die korrekte Anrede für weibliche Sanitätsoffiziere im Generalsrang ist „Frau Generalarzt“.         W
Bild: archivesrte.fr

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622

Mit der Auswanderung Mohammeds und seiner Getreuen von Mekka nach Medina beginnt die islamische Zeitrechnung. Sie markiert den Beginn des Mondkalenders der islamischen Zeitrechnung, die jedoch erst 17 Jahre später nachträglich eingeführt wurde. Mit der Ankunft in Medina wurde der zuvor verfolgte und von den mekkanischen Eliten gehasste Prophet Mohammed sehr schnell zu einem geachteten Staatsmann und Begründer nicht nur einer Religion, sondern auch eines Staates, der sich bald nach seinem Tod mit Hilfe der islamischen Expansion zu einem Großreich entwickelte.      W

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1482

In Ulm druckt Lienhart Holl den ersten deutschen Weltatlas, die Cosmographia des Claudius Ptolemäus in der Ausgabe des Nicolaus Germanus. Bereits um 100 n. Chr. führte Marinus von Tyrus die Gradnetzkarte ein. Etwa 50 Jahre später fertigte Claudius Ptolemäus eine Art Atlas an. Der erste Weltatlas (mit Bedeutung) ist die Mapa Mondi (1375) aus Spanien. Besonders das Mittelmeergebiet ist genau dargestellt. Der Anfang der großen Entdeckungsreisen läutete eine neue Entwicklung der Kartografie ein. Bis ins 15. Jahrhundert waren Landkarten basiert auf den klassischen Arbeiten des Ptolemäus (2. Jh. n. Chr.) und Atlanten beliebige Sammlungen zusammengebundener Karten. Der erste Atlas, im Sinne eines Buches, das in einer bestimmten Auflage verlegt wird mit Karten gleichen Formats, die speziell für diese Ausgabe entworfen oder angefertigt sind, war Theatrum Orbis Terrarum (d. h. Weltbühne) von Abraham Ortelius (1527–1598), 1570 erschienen zu Antwerpen, ein Foliant mit 70 aktuellen Karten, die inhaltlich aufeinander abgestimmt waren.        W 

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1661

Die Bank von Stockholm gab erstmalig im Jahr 1661 Geldscheine heraus, um eine Panik unter der Bevölkerung wegen der Abwertung des Münzgeldes zu verhindern. Die damals verwendeten Münzen waren wirklich einzigartig, da sie deutlich von dem abweichen, was wir heute als Klein- oder Münzgeld bezeichnen. Eine 10-Daler-Platte war 30 x 70 cm groß und wog nahezu 20 kg. Da die großen und schweren Kupferplattenmünzen gelinde gesagt extrem unhandlich waren, fand das Papiergeld seinen Weg nach Schweden: Bei diesen ersten Ausprägungen des Papiergeldes handelte es sich um Scheine für zinslose Einlagekonten der Tauschstellen, Kassenscheine bzw. Solawechsel. Zahlreiche Kunden hinterlegten nämlich ihre Kupferplatten-münzen in den Kellern der Stockholm Banco und erhielten im Gegenzug hierfür Papiergeld. In Deutschland wurden mehr als vierzig Jahre später in Köln die ersten Banknoten herausgegeben, kurz danach gefolgt von Paris. Während Europa das Papiergeld erst im Siebzehnten Jahrhundert entdeckte, war es in Asien als Zahlungsmittel schon seit langem bekannt. Die ältesten überlieferten Geldscheine stammen aus dem China des Vierzehnten Jahrhunderts.   W    

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1906

Die Stuttgarter Elektrotechnik-Firma Robert Bosch führt eine neue Arbeitsordnung ein, in der eine achtstündige Arbeitszeit festgeschrieben ist. Darüber hinaus wird der 1.Mai zum arbeitsfreien Tag erklärt, allerdings ohne Lohnzahlung.         

 

1909

Die August Horch Automobilwerke GmbH Zwickau wird als Vorläufer der Audi AG gegründet.          W    

1918

Der russische Zar Nikolaus II wird mit seiner gesamten Familie im Ort Jekaterinburg - dem heutigen Swerdlowsk - ermordet. In seiner Amtszeit galt er als leicht beeinflussbar, unter anderem durch Grigori Rasputin, den angeblichen Wundertäter, der als Günstling an seinem Hofe lebte. Unter dem Druck der Februarrevolution von 1917 musste Nikolaus II. abdanken. Am 16. Juli 1918 wurden er und seine Familie auf Befehl Lenins von den ihn bewachenden bolschwistischen Truppen bei Jekaterinburg ermordet. Mit dem Mord geht die 300-jährige Herrschaftsgeschichte der Zarenfamilie zu Ende.         W    

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1926

Die deutsche Filmoberprüfstelle widerruft ihre Zulassung des sowjetischen Spielfilms "Panzerkreuzer Potemkin" des sowjetischen Regisseurs Sergej M. Eisenstein und verbietet den Film für ganz Deutschland. Die Prüfstelle gibt an, dass Szenen, bei denen zur Erschießung von Offizieren geklatscht werde, die Sicherheit in Deutschland gefährdeten.         W    

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1927

Der Reichstag verabschiedet das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Die provisorische Regelung der Erwerbslosenfürsorgeverordnung im Rahmen der Kriegsfürsorge entfällt damit, es gibt jetzt einen echten Rechtsanspruch auf Arbeitslosengeld.         W    

1935

In Oklahoma City wird die erste Parkuhr der Welt aufgestellt und erhielt den Namen „Schwarze Maria“. Erfinder der Parkuhr ist vermutlich der Amerikaner Carl C. Magee in North Dakota, der am 13. Mai 1935 ein Patent für ein münzgesteuertes Parkmessgerät (coin controlled parking meter) einreichte. Das Patent Nr. 2.118.318 wurde allerdings erst am 24. Mai 1938 erteilt. In Europa wurden 1952 in Basel die ersten Parkuhren aufgestellt. Am 4. Januar 1954 installierte Duisburg als erste Stadt in Deutschland 20 sogenannte Parkographen in der Straße „Am Buchenbaum“. Hergestellt wurden die Geräte von der Firma „Roberto Ehrismann“ aus Lugano. Anfangs war es umstritten, ob Parkuhren mit dem deutschen Verkehrsrecht vereinbar waren. Am 1. Mai 1956 wurde die Straßenverkehrsordnung so geändert, dass Parkuhren nicht mehr juristisch mit dieser kollidierten.         W    
Bild: Okahoma Bary

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1945

Die weltweit erste Atombombe wurde auf dem drei Jahre zuvor eröffneten Trinity-Testgelände in Los Alamos im amerikanischen Bundesstaat New Mexico um 05:29:45 Uhr gezündet. Die Explosion war das Ergebnis des "Manhattan Projects", einer mehrjährigen wissenschaftlichen Forschungsreihe, die unter strengster Geheimhaltung von einem Team um den bekannten Physiker J. Robert Oppenheimer durchgeführt worden war. Die Explosion, die eine Sprengkraft von 21 Kilotonnen TNT besaß, hinterließ einen 3 m tiefen und 330 m breiten Krater in der Wüste. Die Druckwelle war 160 km weit zu spüren und die atombomben-typische Pilzwolke erreichte 12 km Höhe. Der Sand in der Explosionsumgebung schmolz wegen der großen Hitze zu grünlichem Glas. Um den Test zu verbergen, meldete das Militär, dass es sich um eine Explosion eines Munitionslagers gehandelt hätte und gab die Tatsache des Atombombentests erst am 6. August, also am Tag des Bombenabwurfs auf Hiroshima, bekannt. Vor dem Test wurde am 7. Mai eine Ladung von 100 Tonnen TNT gesprengt, um die Messgeräte zu kalibrieren. Bei dem Test waren 260 Personen anwesend, die 9 km von dem Detonationsort entfernt waren. Wenige Wochen später nach dem erfolgreichen Test zerstörten Atombomben die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki und beendeten den Zweiten Weltkrieg. Auch heute noch dient das Gelände bei Los Alamos der wissenschaftlichen Forschung.         W    

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1950

Mehr als 170.000 Zuschauer, nach inoffiziellen Zahlen sogar mehr als 200.000 Fans, sahen am 16. Juli 1974 das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Brasilien und Uruguay. Trotz der Rekord-Unterstützung durch ihre Anhänger verlor die brasilianische Heim-Mannschaft im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro mit 2-1 Toren. Damit waren die Südamerikaner, neben Schweden 1958, die einzigen Gastgeber einer Fußball-Weltmeisterschaft, die das Finale erreichten und dort unterlagen.         W    

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1965

Mit der Eröffnung des Mont Blanc-Tunnels erfüllte sich der seit Jahrzehnten bestehende Traum einer verkürzten Verbindung zwischen Frankreich und Italien. Die 11,7 Kilometer lange Strecke zwischen Chamonix und Courmayeur durch den höchsten Berg Europas war bei Inbetriebnahme der längste Straßentunnel der Welt. Die Bauarbeiten begonnen auf französischer Seite 1958, auf italienischer Seite ein Jahr später. Der Durchbruch der beiden Mannschaften gelang im August 1962. Im März 1999 wurde der Tunnel nach einem schweren Brand mit mehr als 30 Toten vorläufig für den Verkehr geschlossen und eine umfassende Untersuchung der Katastrophe eingeleitet.         W    

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1969

Apollo 11 wird zur ersten bemannten Landung auf dem Mond auf die Reise geschickt. Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Am nächsten Tag landeten Armstrong und Aldrin in der Mondfähre Eagle, während Collins im Mondorbit zurückblieb. Wenige Stunden später betrat Armstrong, gefolgt von Aldrin, als erster Mensch den Mond. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt verließen die Astronauten die Oberfläche des Mondes wieder und kehrten zusammen mit Collins zur Erde zurück, wo sie am 24. Juli im Pazifik wasserten. Die erfolgreiche Durchführung des Flugs wurde weltweit von rund 500 Millionen Menschen im Fernsehen verfolgt. Apollo 11 erfüllte die Ankündigung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy aus dem Jahre 1961, noch vor dem Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.          W     Bild: Nasa

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1989

An diesem Tag jährt sich die Unterzeichnung der Gründungsurkunde für den Hamburger Hafen durch Kaiser I. Friedrich Barbarossa zum 800. Mal. Die Hamburger nehmen dies zum Anlass, ein großes Fest mit über 200 Veranstaltaungen zu feiern. Glanzvolles Highlight ist dabei eine Windjammerparade von fast 200, teilweise historischen Segelschiffen. Die Flotte zieht elbabwärts an einigen 100.000 begeisterten Zuschauern vorbei.         W    

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1990

Der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl geben bei ihrem Treffen in Schelesnowodsk im Kaukasus an diesem Tag die Bedingungen für eine deutsch-deutsche Wiedervereinigung bekannt. Dannach garantiert die Sowjetunion die volle Souveränität Deutschlands und verzichtet auf Vorgaben, die die militärische Bündniszugehörigkeit betreffen. Deutschland verpflichtet sich im Gegenzug zur Wirtschaftshilfe an die UdSSR.          W        Bild: YouTube Filmausschnitt

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1999

John F. Kennedy jr. stürzt auf einem von ihm selbst gesteuerten Flug nach Martha’s Vineyard zusammen mit seiner Frau Carolyn Bessette-Kennedy und deren Schwester Lauren kurz vor Erreichen des Zielflughafens im Atlantik ab.         W    

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