23. Juli
Geburtstage
1884
Emil Jannings † 2. Januar 1950 - deutscher Schauspieler. 1914 wurde er mit dem Film "Arme Eva" bekannt. Ab 1916 spielte er unter der Regie von Ernst Lubitsch, dessen Film "Madame Dubarry" der ihn 1919 in den USA bekannt machte. Er spielte in den Murnau-Filmen "Tartüff" (1925) und "Faust" (1926). In Hollywood drehte er unter anderem "The Last Command" (1928). Jannings spielte 1930 im ersten deutschen Tonfilm "Der Blaue Engel" seine bekannteste Rolle. Während des Zweiten Weltkrieges spielte er in Propaganda-Filmen mit und übernahm 1940 die Leitung der UFA. Von den Alliierten wurde er nach dem Krieg mit Arbeitsverbot belegt. Er erhielt 1929 den ersten Oscar überhaupt als bester Hauptdarsteller für "Der Weg allen Fleisches" und "Sein letzter Befehl". Jannings ist gleichzeitig der einzige Deutsche, der als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde er mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
W Bild: Bundesarchiv, Bild 102-07770 / CC-BY-SA
1899
Gustav Heinemann † 7. Juli 1976 - deutscher Politiker. Gustav Heinemann war der erste Nachkriegs-Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, der von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) nominiert wurde. 1949 wurde Heinemann Innenminister im Kabinett von Konrad Adenauer, dem ersten Nachkriegsbundeskanzler. Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung trat er 1952 aus der CDU aus.
W Bild: Bundesarchiv, Bild 146-2007-0037 / Bauer, Georg / CC-BY-SA
1928
Hubert Selby - amerikanischer Schriftsteller. Mit seinem schriftstellerischen Debüt "Letzte Ausfahrt Brooklyn" wurde der Vierunddreißigjährige berühmt. In sechs Prosastücken zeichnet er ein Bild von der Schattenseite des Lebens in den Großstadtslums, der Welt der Kriminellen, Homosexuellen und Prostituierten, die sich nicht aus dem Kreislauf des Elends lösen können. Seine Literatur wird auch heute kontrovers diskutiert. W
1938
Götz George - deutscher Schauspieler. Große Popularität erlangte George in Deutschland als Duisburger Kommissar Horst Schimanski in der Krimireihe "Tatort", zu deren beliebtestem Kommissar er bei einer Emnid-Umfrage 2008 gewählt wurde. Götz George entstammt einer Schauspielerfamilie: Sein Vater Heinrich George war ein berühmter Film- und Theaterstar seiner Zeit, er gab ihm den Vornamen in Anlehnung an seine Lieblingsrolle Götz von Berlichingen. 1953 bekam er neben Romy Schneider seine erste kleine Filmrolle in "Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Einem breiten Publikum wurde er bekannt durch Filme der Karl-May-Reihe, die er 1962 mit "Der Schatz im Silbersee" begann. Götz George erhielt die Rolle des Farmersohns Fred Engel. George absolvierte seine Stunts alle selbst, auch in seiner Hauptrolle als Sheriff in "Sie nannten ihn Gringo". Seinen größten Zuschauererfolg hatte George in den 1980er-Jahren im Fernsehen: Mit den "Schimanski-Tatortfolgen" des WDR, die von 1981 bis 1991 zu sehen waren. W
Daniel Ronald „Ronny“ Cox - amerikanischer Schauspieler und Sänger. Zu seinen ersten Filmen gehörte der für drei Oscars nominierte Thriller "Beim Sterben ist jeder der Erste" (1972). In dem Filmdrama "Die Kadetten von Bunker Hill" (1981) spielte er die Rolle des Colonel Kerby, dem Befehlshaber der Nationalgarde, der den von Brian Moreland und David Shawn angeführten Aufstand der Kadetten beendet. In den Actionkomödien "Beverly Hills Cop" (1984) und "Beverly Hills Cop II" (1987) spielte er die Rolle des Chefs von William Rosewood und John Taggart, Andrew Bogomil. In dem Thriller "Mord im Weißen Haus" (1997) trat er neben Wesley Snipes und Alan Alda auf, in der Komödie "Auf die stürmische Art" (1999) neben Ben Affleck und Sandra Bullock. W Bild: Public Domain
1943
Tony Joe White - amerikanischer Gitarrist und Sänger. Whites erste Bands hießen Tony & The Mojos bzw. Tony & The Twilights. Als sich kein dauerhafter Erfolg einstellte, startete er eine Solokarriere, und beschloss etwas Authentisches aus seiner Heimat zu schreiben. So entstanden noch im selben Jahr "Polk Salad Annie" und "Rainy Night in Georgia". Im Sommer 1968 wurde er zunächst in Frankreich mit seinem Titel "Soul Francisco" populär. Das zeitgleich aufgenommene "Polk Salad Annie" wurde nach und nach ein weltweiter Hit, der von Elvis Presley gecovert wurde. Ray Charles und Brook Benton nahmen "Rainy Night in Georgia" auf. Sein Fernsehauftritt in der Sendung Ohne Filter Anfang 1992 machte ihn in Deutschland schlagartig einem neuen Publikum bekannt. Tina Turner coverte gleich vier Titel aus seiner Feder: "Undercover Agent Of The Blues", "You know who", "Steamy Windows" und das Titelstück "Foreign Affair". W
1948
Ludger Stratmann - deutscher Arzt und Kabarettist. Nach Abschluss des Studiums in Essen arbeitete er als Assistenzarzt am Marienhospital Gelsenkirchen. 1985 promovierte Ludger Stratmann an der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Tumorerkrankungen des Duodenum, Literaturübersicht und eigene Beobachtungen. Danach ließ er sich in Bottrop mit einer Praxis für Allgemeinmedizin nieder. Seit Februar 2002 widmet er sich ausschließlich seiner Bühnentätigkeit. Seit 1995 schrieb Ludger Stratmann, der in der Kabarettszene als „der Doktor“ bekannt wurde, etwa alle zwei Jahre ein neues Solobühnenprogramm und spielte diese auf der Bühne zunächst gemeinsam mit dem Pianisten Hagen Rether. Ab 2005 trat er solo auf. Die Titel seiner Programme lauten: „Hauptsache, ich werde geholfen!“ (1995), „Heute komm ich mal mit mein Bein!“ (1997), „Hauptsache nich fettich…“ (1999), „Machensichmafrei, bitte!“ (2005) und „Kunstfehler“ (2009). Insgesamt besuchten diese Bühnenprogramme bis 2007 ca. 1,2 Millionen Menschen live in seinem Theater sowie auf Bühnen von Flensburg bis München. Stratmann gehört zu den erfolgreichsten Kabarettisten und Livekomikern Deutschlands. Die ersten drei Programme wurden durch den Fernsehsender WDR in voller Länge übertragen. Mehrfach füllte Ludger Stratmann die Grugahalle mit bis zu 4500 Zuschauern. W
1973
Monica Samille Lewinsky - amerikanische Psychologin. Internationale Bekanntheit erreichte sie als Praktikantin im Weißen Haus Mitte der 1990er-Jahre aufgrund einer Affäre mit dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Lewinsky erwarb 1995 einen College-Abschluss in Psychologie und arbeitete danach als Praktikantin im Weißen Haus der Vereinigten Staaten von Amerika sowie im Pentagon in Washington. Im Verlauf des Praktikums entstand eine sexuelle Beziehung zu Präsident Clinton. Deren Bekanntwerden verursachte als Lewinsky-Affäre eine schwere innenpolitische Krise, die Clinton beinahe das Amt gekostet hätte. Später versuchte Lewinsky sich im E-Commerce mit der Vermarktung selbst entworfener Handtaschen im Internet unter dem Label The Real Monica Inc., konnte aber nicht richtig Fuß fassen. Sie zog darauf nach London und nahm dort im September 2005 an der London School of Economics ein weiteres Studium auf, das sie im Dezember 2006 mit dem Master-Grad in Sozialpsychologie abschloss. W
1989
Daniel Jacob Radcliffe - britischer Schauspieler. Bekannt wurde er durch die Verkörperung des Harry Potter in den Verfilmungen der gleichnamigen Romane von Joanne K. Rowling. Daniel Radcliffe spielte bereits 1999 im Alter von zehn Jahren in der britischen Fernsehproduktion "David Copperfield", einer Verfilmung des Romans von Charles Dickens, den jungen David Copperfield. Sein Kinodebüt absolvierte er 2001 in der John-le-Carré-Verfilmung als Leinwandsohn von Jamie Lee Curtis und Geoffrey Rush in John Boormans "Der Schneider von Panama". 2001 wurde Radcliffe aufgrund des großen Erfolges von "Harry Potter und der Stein der Weisen" genau wie seine beiden Schauspielkollegen Emma Watson und Rupert Grint, die Hermine Granger und Ron Weasley verkörpern, schnell weltbekannt. Es folgten die Fortsetzungen "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" (2002), "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" (2004), "Harry Potter und der Feuerkelch" (2005), "Harry Potter und der Orden des Phönix" (2007) "Harry Potter und der Halbblutprinz" (2009). Für "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" (2010 und 2011), das letzte Buch der Reihe, welches in zwei Filme aufgeteilt wurde, stand Radcliffe ebenfalls vor der Kamera. W
Ereignisse
1164
Unter großem Jubel der Bevölkerung kommen die angeblichen Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln an. Ursprung und Geschichte der Reliquien der Heiligen Drei Könige sind bis ins 12. Jahrhundert nur in legendarischer Form überliefert. Danach soll die hl. Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin I., auf einer Pilgerfahrt in Palästina um das Jahr 326 die Gebeine der Könige gefunden und mit sich genommen haben. Nach einer Legende aus dem 12. Jahrhundert soll Bischof Eustorgius von Mailand († um 350) einige Jahre später die Reliquien als Geschenk des Kaisers erhalten und persönlich nach seinem Bischofssitz Mailand überführt haben. In der diesem Bischof geweihten St. Eustorgius-Kirche in Mailand lassen sich die Reliquien der Heiligen Drei Könige erstmals geschichtlich nachweisen. 1158 wurden sie angesichts der ersten Belagerung Mailands durch Friedrich Barbarossa von der außerhalb der Stadtmauern gelegenen Eustorgius-Kirche in den Glockenturm der in der Stadt befindlichen Kirche St. Georg geschafft. Nach der Belagerung Mailands erhielt der damalige Kölner Erzbischof Rainald von Dassel die Gebeine 1164 als Geschenk von Kaiser Barbarossa. In dem Geschenk des Kaisers drückte sich auch eine politische Absicht aus. Die Gebeine der sozusagen „ersten christlichen Könige“ sollten dem Reich Barbarossas eine sakrale Rechtfertigung ohne Abhängigkeit vom Papst verleihen. Am 23. Juli 1164 gelangten die Reliquien nach Köln, wo sie bis heute im Kölner Dom verehrt werden. 1903 wurde ein Teil der Reliquien an die Mailänder Eustorgius-Kirche zurückgegeben.
W Bild: Arminia aus der deutschsprachigen Wikipedia
1562
Der Reichsritter Götz von Berlichingen stirbt auf Burg Hornberg. Gottfried „Götz“ von Berlichingen zu Hornberg, war ein fränkischer Reichsritter. Er wurde vor allem bekannt durch seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg. Als etwa 14 jähriger Knabe trat er als „Bube“ in den Dienst Konrads von Berlichingen. Dieser war ein Vetter seines Vaters, ein erfahrener Ritter, Hofmeister und Rat der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Mit etwa 17 Jahren wandte er sich dem Waffenhandwerk zu, das er sein ganzes Leben lang ausüben und das ihm seinen zweifelhaften Ruhm einbringen sollte. Obwohl Götz nach eigenem Bekunden in seiner Biografie künftig als freier Ritter nur noch für den Kaiser kämpfen und die Rechte aller Stände verteidigen wollte, verpflichtete er sich nach kurzer Zeit gemeinsam mit seinem Bruder Philipp dem Raubritter Hans Talacker von Massenbach, der sich durch Wegelagerei, Plünderungen und Brandschatzungen bereits einen zweifelhaften Ruf erworben hatte. Ein literarisches Denkmal setzte ihm Johann Wolfgang von Goethe im dritten Aufzug seines 1773 erschienen und 1774 uraufgeführten Schauspiels "Götz von Berlichingen" mit dem „Götz-Zitat“: „Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!“. W
1697
In Leipzig wird erstmals in Deutschland eine Klassenlotterie durchgeführt. Die Klassenlotterie entstand aus der Lotterie. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden Lotterien für die Armen des Landes veranstaltet und um das Land nach Kriegen wieder aufzubauen, ohne die Bürger mit zusätzlichen Abgaben zu belasten. Damit sich die Obrigkeiten die Einnahmen für gemeinnützige Einrichtungen für einen gewissen Zeitraum sichern konnten, veranstaltete man innerhalb einer Lotterie mehrere Ziehungen, für den der Einsatz neu geleistet werden musste; daraus entstanden die Klassen. Die Lose einer Lotterie konnten sonst nur verkauft werden, nachdem eine Lotteriegenehmigung vorlag. Eine Genehmigung einer Lotterie dauerte mehrere Jahre; dazu kamen noch weitere Verzögerungen durch den Verkauf der Lose. Die Losverkäufer zogen zu Fuß durch das Land, was ebenfalls mehrere Jahre dauerte, da man einen Ziehungstermin erst festlegte und veröffentlichte, nachdem alle Lose verkauft waren. W
1903
Die Ford-Automobil-Gesellschaft in Detroit verkauft das erste "Model A". Das ursprüngliche Modell A, auch das Fordmobile genannt, war das erste Automobil, das von Ford im Jahr 1903 produziert wurde. Dr. Ernst Pfenning aus Chicago, Illinois wurde am 23. Juli 1903 der erste Besitzer eines Modells A. 1.750 Autos von Modell A und seinen Nachfolgern AC und C wurden von 1903 bis 1905 gebaut. Das Auto wurde als zweisitziger Runabout oder viersitziges Tonneau-Modell angeboten, wahlweise mit Verdeck. Der 2-Zylinder-Boxermotor war mittig im Fahrzeug untergebracht und erzeugte 6 Kilowatt (8 PS). Über ein 3-Gang-Planetengetriebe wurden die Hinterräder angetrieben, wie später auch im Modell T. Das Auto wog 562 Kilogramm und hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h. Der Radstand war 72 Zoll (1,8 m). Es kostete 750 $ und konnte für 100 $ mit einem hinteren Sitz und einem Verdeck aus Gummi für 30 $ oder Leder für 50 $ ausgestattet werden. Für die Entwicklung hatte Ford fast sein gesamtes Ausgangs-Investitionskapital in Höhe von 28.000 $ ausgegeben. Auf dem Bankkonto waren nur 223,65 $ verblieben, als das erste Modell A verkauft wurde. W Bild: Public Domain
1942
Während des Zweiten Weltkrieges erließ der deutsche Reichskanzler und Oberkommandierende des deutschen Heeres, Adolf Hitler, die "Weisung Nr. 45". Entsprechend dieser Weisung sollten die deutschen Truppen nicht nacheinander, sondern gleichzeitig gegen Stalingrad und zum Kaukasus vorstoßen und schließlich Stalingrad erobern sollen. Hitler hatte den falschen Eindruck gewonnen, dass die Reserven des sowjetischen Gegners erschöpft seien und dass die "Rote Armee" kurz vor dem Zusammenbruch stünde. Adolf Hitler glaubte, der Zeitpunkt für den entscheidenden deutschen Angriff sei gekommen. Diese falsche Strategie führte zur Schlacht um Stalingrad, die die Wende des Zweiten Weltkrieges bedeutete.
1984
... wird in Berlin der ehemalige Europameister im Mittelgewicht, Gustav "Bubi" Scholz, unter dem Verdacht festgenommen, in volltrunkenem Zustand seine Frau erschossen zu haben. Scholz wird später wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Haft verurteilt. W
1985
Commodore stellt den Amiga (später in Amiga 1000 umbenannt) im Lincoln Center in New York, USA, vor. Jedoch ohne den blauen Commodore Schriftzug, da man mit dem in USA nicht so hoch angesehenen Commodore Image nicht den Amiga beschädigen wollte. Mit dabei sind u. a. der Künstler Andy Warhol und Debbie Harry (Blondie). Der Amiga überbietet an Grafikleistung alles bisher Dagewesene. Der Amiga 1000 war es, der im Bereich des Heimcomputers den Schritt von 8-Bit auf 16-Bit (im Betriebssystem selbst sogar auf 32-Bit) maßgeblich voranbrachte. Er war für die damalige Zeit eine Revolution am Computermarkt, da seine Architektur viele Merkmale bot, die andere Systeme erst sehr viel später enthalten sollten. So war er das erste Heimcomputersystem, welches präemptives Multitasking beherrschte. Die Systemarchitektur über „Customchips“ und die grafische Leistungsfähigkeit suchten im Heimcomputerbereich damals ihresgleichen. Die Grundausstattung des Amiga 1000 besteht aus dem eigentlichen Rechner, einem 14-Zoll-Farbmonitor, der Tastatur, die platzsparend unter den Rechner geschoben werden kann (Keyboard-Garage), und einer 2-Tasten-Maus. Er besitzt 256 kB Kickstartspeicher und 256 kB Arbeitsspeicher, der mit einem unter der Frontblende einzubauenden Modul auf 512 kB erweitert werden kann, und ein internes 3,5"-Diskettenlaufwerk mit einer Kapazität von 880 kB. Die CPU MC68000 von Motorola ist mit 7,14 MHz (NTSC-Version) bzw. 7,09 MHz (PAL-Version) getaktet. Besonders die Grafikleistung und Soundfähigkeiten des Amiga 1000 konnten dank der speziellen Custom-Chips des Chip-Designers Jay Miner zur damaligen Zeit überzeugen. W Bild: Rama
1995
Der Spanier Miguel Indurain gewann die Tour de France als erster Fahrer zum fünften Mal in Folge. Sein Triumph bei dieser 82. Frankreich-Rundfahrt wurde allerdings vom Tod des Italieners Fabio Casartelli überschattet. Dieser war schwer gestürzt. Er wurde das vierte Todesopfer in der Geschichte des bedeutendsten Radrennen der Welt. Miguel Indurain zählt mit fünf Siegen bei der Tour de France, zwei Siegen beim Giro d’Italia, je einem Olympiasieg und einer Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren sowie einem Stundenweltrekord zu den erfolgreichsten Radrennfahrern der Geschichte des Radsports. W
Die US-amerikanischen Astronomen Alan Hale und Thomas Bopp entdecken unabhängig voneinander den Kometen C/1995 O1, der den Namen "Hale-Bopp" erhält. Die erste unbewusste Ablichtung des Kometen geschah bereits 1993 von dem Siding Spring Observatorium (Australien) und wurde entdeckt, als Archivmaterial erneut gesichtet wurde. Man vermutete früh, dass er in der Nähe der Sonne sehr hell werden würde. Die Vorhersage bestätigte sich, als er seinen sonnennächsten Punkt am 1. April 1997 durchlief. Hale-Bopp wurde daher auch als Der Große Komet von 1997 bezeichnet. Er war wahrscheinlich der am meisten beobachtete Komet des 20. Jahrhunderts und einer der hellsten für mehrere Jahrzehnte. Der Komet konnte über einen Zeitraum von 18 Monaten freiäugig gesehen werden – doppelt so lange wie der bisherige Rekordhalter, der große Komet von 1811. Der Durchgang von Hale-Bopp war – wie bei vielen Kometen zuvor – Anlass für Panik in verschiedenen religiösen Strömungen. So nahm die religiöse Gruppierung Heaven’s Gate das Erscheinen des Kometen als Anlass für ihre gemeinsame Massenselbsttötung. W Bild: Philipp Salzgeber