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8. Juli         

1831

John Stith Pemberton † 16. August 1888 - amerikanischer Apotheker, und der Erfinder von Coca-Cola. Mit 17 begann er die Ausbildung am Southern Botanico Medical College of Georgia. 1850, machte Pemberton dann seinen Abschluss, dem ein einjähriges Praktikum in Philadelphia als Pharmazie-Auszubildender folgte. Ab etwa 1885 wurde John Pemberton morphiumsüchtig, daher lag es nahe, dass er sich bald für die Cocapflanze und dementsprechend für eine Mixtur, die aus dieser Pflanze bestand, interessierte. Er war überzeugt, durch das Kokain bald vom Morphium abzulassen. Damals war die Gefahr, die vom Kokain ausging, noch niemandem bewusst. Bis ins Jahr 1887 experimentierte Pemberton an der Coca-Cola-Formel, bis sie schließlich in seinen Augen einigermaßen perfekt war. Am 6. Juni 1887 ließ er sich sein Getränk patentrechtlich schützen, am 28. Juni wurde dieser Antrag offiziell bestätigt. Pemberton konnte sich nicht lange über sein Monopol freuen, nur zwei Tage nach dem Patentantrag verkaufte er zwei Drittel seiner Rechte an die Firma von Asa Griggs Candler, um so Geld für seine Sucht zu beschaffen. Er wusste auch, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Im Wissen, dass sein Sohn Charley noch Geld für seine Zukunft brauchte, behielt er das letzte Drittel.         W    

 

1837

Ferdinand Graf von Zeppelin † 8. März 1917 - deutscher Luftschiffkonstrukteur. Heinrich Graf Zeppelin entwarf das erste lenkbare, gasgefüllte Luftschiff. Der erste Zeppelin LZ1 startete 1900 in Friedrichshafen auf dem Bodensee.   Durch eine Serie von Unfällen mit seinen Luftschiffen wurde er im Volksmund auch als der Narr vom Bodenseebezeichnet. Ein Unfall sollte hierbei jedoch die Geschichte nachhaltig prägen. Im Anschluss an eine Havarie seines Luftschiffs LZ 4 am 5. August 1908 in Echterdingen bei Stuttgart entstand eine große Solidarität in der Bevölkerung, welche in der Zeppelinspende des deutschen Volkes mündete und damit die Grundlage für die noch heute existierende Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die Zeppelin-Stiftung legte.        W     Bild: Bundesarchiv, Bild 146-2006-0109 / CC-BY-SA

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1839

John Davison Rockefeller † 23. Mai 1937 - amerikanischer Unternehmer. John Davison Rockefeller wurde in Richford im US-Bundesstaat New York geboren. Der Unternehmer verkörperte als reichster Mann der Welt den amerikanischen Traum vom sozialen Aufstieg, den das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" - die Vereinigten Staaten von Amerika - jedem fleissigen und beharrlichen Menschen wohl offenhielt. John D. Rockefeller gründete 1870 die "Standard Oil Company" und wurde durch Ölförderung und Eisenbahnbau wohlhabend. Der Reichtum Rockefellers und sein Aufstieg wurden sprichwörtlich. "Vom Tellerwäscher zum Millionär" haben es jedoch leider nur die Wenigsten geschafft.       W

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1941

Johann Carl Weck † 27. Januar 1914 - deutscher Unternehmer. Nachdem er 1895 das Patent dafür erworben hatte, produzierte er zunächst einige Jahre als Selbstständiger Gläser, die mittels eines Dichtgummis, im Glas befindlicher Rillen sowie einem metallenen Verschlussmechanismus eine luftdichte Lagerung von Lebensmitteln ermöglichten. Das Verfahren heißt technisch Einkochen, weil die Lebensmittel in den Gläsern gekocht werden, wurde aber später auch als Einwecken bezeichnet. Weck war, entgegen der landläufigen Vorstellung, nicht der Erfinder der von ihm produzierten Gläser. Das Patent zum Haltbarmachen von Lebensmitteln durch Erhitzen, das Weck 1895 kaufte, wurde vielmehr am 24. April 1892 dem Chemiker Dr. Rudolf Rempel (1859–1893) erteilt und nach dem Tode Rempels von 1893 bis 1895 durch Albert Hüssener genutzt. Weck war an dem Patent interessiert, weil er als Vegetarier und Antialkoholiker dadurch eine Möglichkeit fand, Früchte ohne den Einsatz von Alkohol zu konservieren. Durch erfolgreiche Werbung, für die van Eyck verantwortlich zeichnete, wurde das Einkochverfahren sehr rasch bekannt. Bereits 1907 wurde der Begriff „Einwecken“ als Synonym zu „Einkochen“ in den Duden aufgenommen.         W     Bild: Public Domain

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1919

Walter Scheel - ehemaliger deutscher Politiker (FDP) und der vierte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.Er war von 1961 bis 1966 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und von 1969 bis 1974 Bundesminister des Auswärtigen sowie Vizekanzler. Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt am 7. Mai 1974 führte Scheel daher die Regierungsgeschäfte, bis am 16. Mai 1974 Helmut Schmidt zum Bundeskanzler gewählt wurde. Anschließend war Scheel von 1974 bis 1979 Bundespräsident.        
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      Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F086798-0009 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA

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1934

Marty Feldman † 2. Dezember 1982 - britisch-US-amerikanischer Komiker, Autor, Schauspieler und Regisseur. In den 1960er Jahren arbeitete er für mehrere Fernsehproduktionen der BBC und hatte besonders mit Round the Horne großen Erfolg. Eine weitere bekannte Show unter Feldmans Mitarbeit war At Last! The 1948 Show mit den späteren Pythons John Cleese, Graham Chapman und Eric Idle (in kleineren Rollen). In At Last The 1948 Show trat er schließlich auch vor die Kamera; und der durch ihn verkörperte Charakter des „merkwürdigen kleinen Mannes“ war ein großer Erfolg und brachte ihm eine eigene Comedy-Sendung auf BBC 2 ein. Ende der 1960er Jahre wechselte Feldman zum US-amerikanischen Fernsehen, in dem er in Sketchen der Dean Martin Show auftrat. Ab 1970 übernahm er deren komplette Sommervertretung (The Gold Diggers of London). Im gleichen Jahr bekam er eine eigene Show, die The Marty Feldman Comedy Machine. Durch Mel Brooks erhielt er 1974 Kontakt zu Kinoproduktionen, als er für Gene Wilders Frankenstein Junior als Igor ausgewählt wurde. Der Film war sehr erfolgreich und hatte großen Einfluss auf Feldman. Weiterhin spielte er 1976 in Sherlock Holmes cleverer Bruder und in Silent Movie – einem weiteren Film von Mel Brooks – mit. Wegen des durchschlagenden Erfolges wagte er sich danach auch an eigene Filme; seine erste Regiearbeit war die Komödie Drei Fremdenlegionäre, in der er auch mitspielte. Weiterhin entstand unter seiner Leitung Dreist und gottesfürchtig. Schließlich zog es ihn jedoch wieder zurück zur Schauspielerei. Während der Dreharbeiten zur Piraten-Persiflage Dotterbart starb Marty Feldman 48-jährig in einem Hotel in Mexiko-Stadt an Herzversagen, das durch eine akute Lebensmittelvergiftung ausgelöst wurde.          W    

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1958

Kevin Norwood Bacon - amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Produzent sowie Musiker und unter anderem Golden-Globe-Preisträger. 1978 gab er in der Komödie Ich glaub’, mich tritt ein Pferd sein Leinwanddebüt. Nach Auftritten in Freitag der 13., American Diner und dem Broadway-Stück Slab Boys (mit Sean Penn), gelang Bacon mit dem Tanzfilm Footloose 1984 der Durchbruch. The Big Picture war ein Misserfolg, trotzdem wurde Bacons Arbeit von Ron Underwood entdeckt, mit dem er Tremors (1990) drehte. Nach dem Erfolg dieses Blockbusters bekam Bacon sehr viele Filmangebote: Flatliners, Geboren in Queens, Na Typisch!, JFK – Tatort Dallas und Piraten. In den Folgejahren spielte Bacon hauptsächlich Theater an diversen New Yorker Bühnen und Rollen in kleineren Filmproduktionen, um seinem Image als Teenageridol entgegenzusteuern. 1992 verschaffte ihm Oliver Stone ein Comeback, indem er ihn für seinen Polit-Thriller JFK – Tatort Dallas besetzte. Die eher kleine Rolle eines homosexuellen Zeugen im Garrison-Prozess brachte Bacon viel Kritikerlob und den Ruf eines hervorragenden Charakterdarstellers ein. Mit Eine Frage der Ehre, Apollo 13, Sleepers und Hollow Man – Unsichtbare Gefahr konnte er weitere Erfolge verbuchen. 1996 gab er mit Losing Chase sein Regiedebüt, für das er drei Golden-Globe-Nominierungen erhielt.         W     Bild: SAGIndie aus Hollywood, USA

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1964

Linda Margaretha de Mol - niederländische Showmasterin und Schauspielerin, die durch die Sendung Traumhochzeit bekannt wurde. Neben den Niederlanden und Großbritannien, wo sie ihre ersten Shows moderierte, wurde sie besonders im deutschsprachigen Raum bekannt. Ihr Vater John de Mol sen. war ein in den Niederlanden bekannter Schlagersänger, ihr Bruder John de Mol gründete die Fernsehproduktionsfirma Endemol. Im Mai 2008 moderierte de Mol nach ihrer acht Jahre währenden RTL-Moderation (1992–2000) der Traumhochzeit eine einmalige, neue Ausgabe der Sendung im Rahmen eines Pilotprojekts des ZDF. EIne sehr beliebte Sendung war zu dieser Zeit auch ihre Gesangs Schow für Kinder Die Mini Playback Schow. Vom 11. April bis 25. Mai 2012 moderierte sie die Sat.1-Talentsendung The Winner is ....         W    

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1497

Vasco da Gama verlässt den Hafen Rastello bei Lissabon mit vier Schiffen, um den Seeweg nach Indien zu finden. Insgesamt nahmen an der Reise zwischen 150 und 170 Mann Besatzung teil. Der Flotte waren die besten Piloten (Steuerleute und Navigatoren) Portugals beigegeben, denen die Strömungs- und Windverhältnisse speziell im Südatlantik weitgehend vertraut waren. Vasco da Gama segelte mit weit nach Westen ausholendem Kurs durch den Atlantik und löste sich deutlich von der Küste, um bessere Windverhältnisse zu nutzen. Am 4. November erreichte die kleine Flotte die Sankt-Helena-Bucht an der Westküste Südafrikas. Anschließend umfuhr er das Kap der Guten Hoffnung in einem großen Bogen und landete am 25. November in der Mosselbaai. Der ostafrikanischen Küste folgend erreichte er am 7. April 1498 Mombasa, wo arabische Kaufleute versuchten, seine Weiterfahrt zu verhindern. Vasco da Gama segelte weiter zu der ostafrikanischen Stadt Malindi, einer Handelskonkurrentin von Mombasa. Deren Sultan stellte ihm einen Navigator für die Überfahrt nach Indien zur Verfügung. Am 20. Mai 1498 landete Vasco da Gama nahe Calicut an der Malabarküste. Zum ersten Mal hatte ein europäisches Schiff Indien auf dem Seeweg um Afrika herum erreicht.           W    

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1776

Beim ersten öffentlichen Verlesen der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung wird in Philadelphia auch die Liberty Bell geläutet. In der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika proklamierten die dreizehn britischen Kolonien in Nordamerika ihre Loslösung von Großbritannien und ihr Recht, einen eigenen souveränen Staatenbund zu bilden. Der größtenteils von Thomas Jefferson verfasste und vom Zweiten Kontinentalkongress verabschiedete Text stellt die Gründungsurkunde der USA dar und ist eines der wirkungsmächtigsten Dokumente der demokratischen Staatsphilosophie.         W    

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1810

Kaiser Napoleon erklärte von Frankreich aus das niederländische Königreich für aufgelöst und schloß es dem französischen Staatsgebiet an. Sein als König der Niederlande eingesetzter Bruder Louis Bonaparte trat kurz zuvor aus Protest gegen die französische Einmischung zurück. Der Franzosenkaiser hatte zuvor auch die linksrheinischen Gebiete seinem unmittelbaren Herrschaftsgebiet angegliedert. So negativ die Eroberungszüge des Korsen gerade aus deutscher Sicht dargestellt wurden, mit den napoleonischen Truppen kamen die bürgerlichen Freiheiten. Viele der Neuerungen wurden nach den "Befreiungskriegen" wieder zurückgenommen, so z.B. die Gleichstellung der Juden.

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1836

Die Sächsische Dampfschiffahrt entsteht auf der Basis eines Privilegs, das König Friedrich August II. von Sachsen zwölf Dresdner Bürgern gewährt. Parallel wurde 1836 Andreas Schubert, Professor für Mathematik und Mechanik an der Technischen Bildungsanstalt Dresden, Direktor des neugegründeten Dresdner Actien Maschinenbau-Vereins. Schubert, der die Dampfschifffahrt auf der Seine kennengelernt hatte, konstruierte die ersten Dresdner Dampfschiffe, die unter seiner Leitung auf der Vogelwiese am Johannstädter Elbufer gebaut wurden. Im Jahr 1837 ging mit der „Königin Maria“ das erste deutsche Personendampfschiff vom Stapel, dessen erste öffentliche Fahrt nach Rathen im Elbsandsteingebirge führte. Die Sächsische Dampfschiffahrt, auch Weiße Flotte genannt, mit der Zentrale in Dresden gilt als die älteste und größte Raddampfer-Flotte der Welt. Befahren wird die Elbe heute zwischen Diesbar-Seußlitz bei Meißen und Bad Schandau, zu Sonderfahrten auch bis Ústí nad Labem (dtsch. Aussig) in Tschechien.         W    

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1928

Das am 18. September 1928 nach 21-monatiger Bauzeit in Dienst gestellte Luftschiff LZ 127 wird anlässlich des 90. Geburtstages des 1917 verstorbenen Firmengründers Ferdinand Graf von Zeppelin von seiner Tochter Hella Gräfin von Brandenstein-Zeppelin auf den Namen Graf Zeppelin getauft. Das Starrluftschiff aus dem Hause Zeppelin, gilt als das erfolgreichste Verkehrsluftschiff seiner Ära. Zur Finanzierung des Baus wurde von Hugo Eckener die so genannte Zeppelin-Eckener-Spende ins Leben gerufen. Diese Sammlung brachte 2,3 Millionen RM, was aber die Baukosten nur teilweise decken konnte. Nach längeren Verhandlungen gab das Reich 1,1 Millionen RM hinzu, und 0,8 Millionen RM brachte die Luftschiffbau Zeppelin GmbH aus eigener Kraft auf. Ursprünglich als Versuchsschiff gebaut, erwies sich LZ 127 als so zuverlässig, dass er bald durch zahlreiche spektakuläre Fahrten berühmt wurde. Dazu zählen unter anderem die Weltfahrt und die Polarfahrt.         W    

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1936

Zum ersten Mal landet ein Flugzeug, eine Ju 52, auf dem Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main. Dies zählt als Eröffnung des Flughafens. Mit dem neuen Flughafen sollte Frankfurt zur zentralen Heimatbasis für Luftschiffe in Deutschland werden. Die Zeitschrift Die Woche nannte ihn den neuen Weltflughafen: „Die Überseereisen unserer Luftschiffe werden in Zukunft auf dem Weltflughafen Rhein-Main ihren Anfang nehmen.“ Ab 1935 baute man im Süden des neuen Flughafengeländes die damals größte Luftschiffhalle der Welt. Technisch war diese Halle als Stahlfachwerk angelegt und von Seibert Stahlbau aus Saarbrücken errichtet. Für die Versorgung der Zeppeline mit Wasserstoff wurde eigens eine Gasleitung zu den Farbwerken Höchst verlegt. Zeitgleich mit dem Flughafenbau errichtete man in unmittelbarer Nähe zum Flughafengelände die Siedlung Zeppelinheim für die Familien der Luftschiffer. Auf dem nördlichen Teil des Flughafengeländes in der Nähe der Unterschweinstiege entstand 1935 ein zweigeschossiges Empfangsgebäude mit einem sechsgeschossigen Kontrollturm sowie weiteren Betriebs- und Nebengebäuden zur Wartung und Unterbringung von Flugzeugen. Das etwa 100 Hektar große Rollfeld erhielt eine Grasdecke. Die offizielle Eröffnung des neuen Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main erfolgte am 8. Juli 1936. Als erstes Flugzeug landete eine Ju 52/3m, die zuvor am alten Flugplatz am Rebstock gestartet war. Sechs Tage später, am 14. Juli 1936, landete mit LZ 127 Graf Zeppelin erstmals ein Luftschiff auf dem Flughafen. 1936 wurden rund 800 Tonnen Fracht und 58.000 Flugpassagiere transportiert, 1937 70.000 Passagiere und 966 Tonnen Fracht. In den nächsten Jahren war der neue Flughafen Heimatstützpunkt der beiden größten deutschen Luftschiffe LZ 127 Graf Zeppelin und LZ 129 Hindenburg. Der Flugzeugbetrieb stieg rapide an: 27 Fluglinien flogen „Rhein-Main“ an, und es bestanden Verbindungen zu nahezu allen europäischen Großstädten. Ab 1938 war Frankfurt zentraler Verteilungspunkt für die Beförderung von Luftpost nach Nordamerika. Am 6. Mai 1937 kam es zu einem folgenschweren Unfall: Die Hindenburg, auf dem Weg von Frankfurt nach New York, explodierte kurz vor dem Anlegen am Landeplatz Lakehurst, 36 Menschen starben. Das Unglück kennzeichnete das Ende des regelmäßigen Luftschiffverkehrs und das Ende der Ära der Starrluftschiffe.          W    

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1947

US-General Roger Ramey erläutert der Presse, bei in der Nähe von Roswell (New Mexico) aufgefundenen Trümmerteilen handele es sich um Überreste eines Wetterballons. Eine frühere Luftwaffen-Meldung über das Erlangen eines UFOs wird dementiert. Charles Berlitz und William L. Moore machten den vergessenen Vorfall mit ihrem Buchtitel als Roswell-Zwischenfall 1980 weltweit bekannt. Sie verbreiteten die Verschwörungstheorie, die US-Regierung habe damals ein außerirdisches Raumschiff und Leichen außerirdischer Lebewesen (Aliens) gefunden, heimlich untersucht und halte sie bis heute versteckt.         W    

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1948

Auf dem Aussichtspunkt Rittersturz in Koblenz beginnt die Rittersturz-Konferenz der elf westdeutschen Ministerpräsidenten. Thema der bis zum 10. Juli dauernden Konferenz sind die Frankfurter Dokumente, die ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland waren. Am 1. Juli 1948 übergaben die Vertreter der westalliierten Besatzungsmächte den Ministerpräsidenten und zwei regierenden Bürgermeistern aus den westlichen Besatzungszonen eine Anzahl Dokumente, in denen die Empfehlungen zur Gründung eines westdeutschen Staates enthalten waren. Das Hauptproblem dieser Empfehlungen bestand darin, dass sie keine gesamtdeutsche Lösung vorsahen, sondern nur einen westdeutschen Teilstaat. Die Frankfurter Dokumente bildeten eine der Arbeitsgrundlagen für die Arbeit am Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Sie waren auf der Londoner Sechsmächtekonferenz Anfang 1948 entstanden. Die Übergabe fand im I.G.-Farben-Haus in Frankfurt am Main statt, daher stammt der Name der Dokumente. Die Militärgouverneure Lucius D. Clay (USA), Marie-Pierre Kœnig (Frankreich) und Sir Brian Robertson (Großbritannien) erteilten den Auftrag zur Gründung eines deutschen Weststaates. Anwesend waren Peter Altmeier (Rheinland-Pfalz), Karl Arnold (Nordrhein-Westfalen), Lorenz Bock (Württemberg-Hohenzollern), Max Brauer (Hamburg), Hans Ehard (Bayern), Wilhelm Kaisen (Bremen), Hinrich Wilhelm Kopf (Niedersachsen), Hermann Lüdemann (Schleswig-Holstein), Reinhold Maier (Württemberg-Baden), Christian Stock (Hessen) und Leo Wohleb (Baden).

Ein westdeutscher Staat sollte nach den folgenden Bedingungen gegründet werden:

  • Es sollte eine Verfassunggebende Versammlung einberufen werden, die bis zum 1. September 1948 zusammentreten und eine föderalistische Regierungsform schaffen sollte, welche „die Rechte der beteiligten Länder schützt, eine angemessene Zentralinstanz schafft und die Garantie der individuellen Rechte und Freiheiten enthält“.
  • Diese Verfassung sollte zunächst von den Militärregierungen genehmigt werden, anschließend sollte ein Referendum in den Ländern die Verfassung ratifizieren. Die jeweils einfache Mehrheit in zwei Dritteln aller elf westdeutschen Länder sollte für die Ratifizierung genügen.
  • Verfassungsänderungen müssten von den Militärgouverneuren genehmigt werden.
  • Die Außenpolitik Deutschlands sollte weiterhin durch die Militärgouverneure in einem „Mindestmaß“ kontrolliert werden können, ebenso wie Ruhrgebietsfragen, Reparationen, Industrie und Rechte der alliierten Streitkräfte.
  • Die Grenzen der einzelnen Bundesländer sollten überprüft und es sollten, wenn nötig, unter Berücksichtigung „überlieferter Formen“ neue Länder geschaffen werden, wobei keines im Vergleich zu den anderen zu groß oder zu klein sein sollte.          W    Bild: Bundesarchiv, Bild 183-H26569 / CC-BY-SA

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1952

In der Stadt München werden die ersten zwölf Zebrastreifen Deutschlands angelegt. In die westdeutsche Straßenverkehrsordnung wurde der Fußgängerüberweg zum 24. August 1953 aufgenommen. Der Vorrang für Fußgänger auf Zebrastreifen wurde erst zum 1. Juni 1964 eingeführt. Danach wurden allerdings viele Fußgängerüberwege beseitigt, um den Verkehrsfluß aufrechtzuerhalten, wie es in einem Fachartikel von 1967 hieß. Auch im römischen Reich gab es schon "Fußgängerüberwege" die meist aus Steinplatten bestanden die dem Tritt für Fußgänger dienten. Sie hatten große Lücken, die so breit waren, dass die Räder eines Wagens problemlos hindurchfahren konnten.

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1965

Dem Postzugräuber Ronald Biggs gelingt die Flucht aus dem Wandsworth-Gefängnis in London. Eine Strickleiter lässt ihn und drei andere Insassen die Gefängnismauer überwinden und in einen von Komplizen geparkten Möbelwagen gelangen. Biggs war Mitglied der britischen Räuberbande, die 1963 den spektakulären Postzugraub bei Ledburn beging und dabei 2,63 Millionen Pfund erbeutete. Nachdem er sich jahrzehntelang der erneuten Verhaftung entziehen konnte, kehrte er 2001 aus gesundheitlichen Gründen nach England zurück, um im Belmarsh-Gefängnis den Rest seiner dreißigjährige Gefängnisstrafe anzutreten. 2009 wurde Biggs aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes begnadigt und aus der Haft entlassen.         W    

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1997

Das Nordatlantische Verteidungsbündnis NATO beschloss mit den Staats- und Regierungschefs von Polen, Tschechien und Ungarn, diese Länder zu Beitrittsgesprächen einzuladen. Im April des Jahres 1999 traten diese drei Staaten dem Nordatlantikpakt schließlich bei. Mit diesen Maßnahmen versuchte die NATO erfolgreich, ihren Einfluß nach Osten auszuweiten. Bis 1989 war für die Planer und Strategen in Brüssel ostwärtig der Elbe Schluss. Nach dem Zusammenbruch des einzigen militärischen Gegengewichts zu dem westlichen Militärbündnis, dem Warschauer Pakt, suchten nun die ehemaligen Staaten des Ostblocks Schutz vor dem unsicheren ehemaligen Verbündeten Russland.

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2003

Der Start der Raumsonde Opportunity (englisch für Chance/Gelegenheit) zur geologischen Erforschung des Planeten Mars verläuft erfolgreich. Die Sonde hieß ursprünglich mit vollem Namen Mars Exploration Rover B (MER-B) und wurde dann in Opportunity umbenannt. Sie landete am 25. Januar 2004 erfolgreich in einem kleinen Krater (in der Tiefebene Meridiani Planum), den die NASA später Eagle Crater taufte, und ist bereits seit elf Jahren auf der Marsoberfläche aktiv. Die Missionsdauer sollte anfangs garantierte 90 Tage betragen, doch hat Opportunity sie längst weit übertroffen. Die Mission wurde bisher regelmäßig verlängert. Momentan (Stand: 7. August 2012) hat der Rover eine Gesamtstrecke von 34,6 km auf dem Mars zurückgelegt und führt, nach einer dreijährigen Reise, Untersuchungen an dem 22 km durchmessenden Krater Endeavour durch. Dort erhofft man sich Zugriff auf ältere Schichten der Marsoberfläche.       W

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Rund 50 Stunden nach der am 6. Juli begonnenen weltweit ersten Trennung erwachsener Siamesischer Zwillinge sterben die Schwestern Ladan und Laleh Bijani (29) kurz nacheinander an den Folgen des Eingriffs. Die Eltern von Ladan und Laleh lebten zum Zeitpunkt der Geburt im iranischen Ort Lohrasb mit ca. 300 Einwohnern und ohne fließendes Wasser und Strom. Obwohl die Mutter sich vor der Geburt ärztlich untersuchen ließ, wurde die Fehlbildung der Zwillinge erst bei der Geburt im Krankenhaus von Firuzabad festgestellt. Von dort wurden sie sofort in das Namazi Hospital in Schiraz transportiert. Dort lebten die Kinder jahrelang getrennt von ihren Eltern, welche sie nur gelegentlich besuchen konnten, bis sie 1977 ohne das Wissen der Eltern ins Reza-Pahlavi-Hospital in Teheran verlegt wurden, die modernste Klinik Irans. Hier lernte der Basarhändler Alireza Safaian die Schwestern kennen und nahm sich ihrer an. In der nahe Teheran gelegenen Millionenstadt Karaj wuchsen die beiden in einem Villenviertel auf. Im Sommer 1977 wurden die Dreijährigen zum ersten Mal in einer deutschen Klinik vorgestellt, um die Möglichkeit einer Operation zu prüfen. Der Bruder des Ziehvaters war Chirurg in Erlangen und hatte so den Kontakt zur Uniklinik Bonn hergestellt. Doch die Ärzte dort lehnten den Eingriff als zu gefährlich ab. Auf Anraten von Psychologen wurden die beiden Mädchen auf eine normale Schule geschickt – sie waren im Unterricht sehr gut und beliebt. Auch die Öffentlichkeit wurde auf die Mädchen aufmerksam und so erfuhr der Vater durch die Medien, wo sich seine Kinder aufhielten. Er versuchte das Sorgerecht zu bekommen, doch ein Gericht lehnte die Rückkehr zu den Eltern in die Provinz ab. Es war der Wunsch der beiden zu studieren, doch Ladan wollte Juristin werden und Laleh Journalistin. Sie studierten schließlich sechs Jahre lang Jura an der Universität Teheran. Die unterschiedlichen Lebenswünsche und Charaktere der beiden – Ladan redete viel und unternahm gerne etwas, Laleh war oft nachdenklich und manchmal sogar depressiv – machten ihnen das Zusammenleben immer schwieriger, sie wollten getrennt werden. Bei vielen Kliniken sprachen die beiden vor, auch 1988 in Hannover und 1997 in Heidelberg, doch keine Klinik sah sich imstande, die Operation durchzuführen. Das Hauptproblem war, dass Ladan und Laleh für ihre beiden eigenständigen Gehirne nur eine am Hinterkopf verlaufende Hauptvene besaßen, im Fall einer Trennung aber jede der Frauen eine eigene brauchte. Diese Vene war für die Ärzte eine unüberwindbare Hürde. 2002 erfuhren die beiden von einer erfolgreichen Trennung eines Paares mit zusammengewachsenen Köpfen in Singapur, allerdings waren das Babys. Sie ließen sich in der Raffles-Klinik in Singapur untersuchen und der Neurochirurg Keith Goh und sein Ärzteteam waren schließlich bereit, die beiden zu operieren. Die Überlebenschancen wurden damals auf 50 % geschätzt. Die Operation begann am Sonntag, dem 6. Juli 2003 und wurde von 28 Ärzten durchgeführt. Die Entfernung des Knochenbandes zwischen den Schädeldecken der beiden Zwillinge dauerte mehr als sechs Stunden. Die gemeinsame Vene, welche am Hinterkopf der Bijani-Zwillinge verlief, sollte nach der Trennung der Gehirne Laleh erhalten bleiben. Ladan sollte mit Hilfe einer Vene aus ihrem Oberschenkel einen Bypass bekommen, durch welchen das Blut aus ihrem Gehirn abfließen sollte. Der Bypass, dessen Bau 13 Stunden gedauert hatte, erwies sich aber bereits am Montagabend als zu wenig durchlässig. Während der Operation schwankte der Blutdruck der Schwestern bedrohlich und es bestand das Risiko von Hirnschwellungen. Es wurde erwogen, die Operation abzubrechen. Letztlich verloren die Zwillinge so viel Blut, dass ihr Zustand nicht mehr zu stabilisieren war. 53 Stunden nach Beginn der Operation starb Ladan Bijani, eineinhalb Stunden später auch ihre Schwester Laleh. Offizielle Todesursache war Kreislaufversagen durch Blutverlust.     W

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