17. Juli
Geburtstage
1859
Ernest Monnington Bowden - Taufdatum - † 3. April 1904 - britischer Erfinder. Bowden beantragt am 11. November 1886 in Großbritannien Patentschutz für den von ihm erfundenen Seilzug. Das Patent wird ihm am 25. September 1897 gewährt. Der Bowdenzug, nach DIN 71986 als „Seilzug“ bezeichnet ist ein bewegliches Maschinenelement zur Übertragung einer mechanischen Bewegung bzw. einer (Zug)kraft mittels einer flexibel verlegbaren Kombination aus einem Drahtseil und einer in Verlaufsrichtung stabilen Hülle. Je nach vorgesehenem Einsatzzweck wird der Bowdenzug auch als Bremszug, Schaltzug, Gaszug, Kupplungszug etc. bezeichnet. W
1889
Erle Stanley Gardner -amerikanischer Schriftsteller und Rechtsanwalt. Anfang der 1930er Jahre fing Gardner an, Krimis zu schreiben. Er entwickelte die Figur des Detektivs Perry Mason, der mit unkonventionellen Methoden zahlreiche Fälle löste. Gardners Perry-Mason-Romane, von denen weltweit an die 10 Millionen Exemplare verkauft wurden, waren zudem auch als Filme sehr erfolgreich. W Bild: Public Domain
1892
Edwin Harris Dunning - britischer Pilot zur Zeit des Ersten Weltkrieges und der erste Mensch in der Luftfahrt-geschichte, der ein Flugzeug auf einem fahrenden Schiff landete. Am 2. August 1917 gelang es Dunning, mit seiner Sopwith Pup auf dem Flugzeugträger HMS Furious zu landen. Für diese Pionierleistung musste er um Schornstein und Kommandobrücke des Schiffes herumfliegen, da diese den direkten Anflug vom Heck her versperrten. Die Furious lief dabei volle Fahrt gegen den Wind, so dass die Geschwindigkeit des Flugzeuges gegenüber dem Flugdeck gering war und die Decksmann-schaften das Flugzeug an extra an ihm angebrachten Seilen quasi aus der Luft pflücken konnten. Bereits fünf Tage später kam Dunning allerdings auf tragische Weise ums Leben. Er absolvierte einen dritten Landeanflug, als eine Bö mit Aufwind unmittelbar vor dem Aufsetzen auf dem Flugdeck die linke Tragfläche erfasste und das Flugzeug unkontrollierbar wurde. Zwar versuchten die Mannschaftsmitglieder noch, die Machine festzuhalten, doch dies gelang nicht, so dass die Sopwith Pup über die Schiffskante ins Meer rutschte. Dunning verlor das Bewusstsein und ertrank in seinem Cockpit. W Bild: Public Domain
1894
Abbé Georges Lemaître † 20.6.1966 - belgischer katholischer Theologe und Astrophysiker entwickelte als Erster in der 30er Jahren die Theorie des expandierenden Weltalls und des Urknalls, wonach das gesamte Universum durch eine gigantische Explosion vor etwa 9 Milliarden Jahren entstanden ist und sich ständig weiter ausdehnt. W Bild: Public Domain
1897
Max Knoll - deutscher Elektrotechniker. Er entwickelte mit Ernst Ruska das erste Elektronenmikroskop der Welt. Nach zweijähriger Leitung des Labors für akustische Forschung übernahm er 1927 die Arbeitsgruppe für Elektronenforschung im Hochspannungslaboratorium der TH Berlin. Hier hat er 1931 mit seinen Mitarbeitern, zu denen auch Bodo v. Borries und Ernst Ruska gehörten, den Schritt vom Kathodenstrahl-Oszillographen zum magnetischen Elektronenmikroskop getan. Es war allerdings ein Durchstrahlungs- Elektronenmikroskop (TEM), lieferte also keine Bilder des Oberflächenreliefs, sondern bildete die Verteilung der Masse im Objekt ab. Von April 1932 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs leitete Knoll die Entwicklung der Fernsehröhre bei Telefunken in Berlin. W Bild: Public Domain
1899
James Cagney - amerikanischer Schauspieler.1930 gelang ihm der Durchbruch mit dem Film "Sinner´s Holiday". Nach seinem Auftritt als Gangster in den Film "Öffentlicher Feind" (1931) war Cagney für die nächsten Jahre auf die Rolle des Filmbösewichts festgelegt. Neben Humphrey Bogart wurde Cagney so zu einem der wichtigsten Schauspieler des sogenannten "film noir". Später zeigte er dann in Filmen wie "Yankee Doodle Dandy" (1942), für den er als bester Darsteller mit dem "Oscar" ausgezeichnet, auch andere Facetten seines Könnens. Ebenfalls von der Kritik gelobt wurde sein Auftritt als Wirtschaftsboss in dem Billy Wilder-Klassiker "Eins, zwei, drei" aus dem Jahr 1961. W Bild: Warner Bros. Studio
1913
Wilhelm Fresenius - deutscher Chemiker und Geschäftsführer des Institutes Fresenius, einem Labordienstleister für Lebensmittelprüfung. 1949 übernahm er die Leitung des von seinem Urgroßvater Carl Fresenius gegründeten Chemischen Laboratoriums. Unter seiner Leitung wurde das Institut Fresenius in Taunusstein zum bundesdeutschen Marktführer für Lebensmittelanalytik. Er gilt als der „Vater der deutschen analytischen Chemie“. In seiner wissenschaftlichen Arbeit bemühte er sich um die Verbesserung der Qualität von Trink- und Mineralwasser und anderer Lebensmittel. W Bild: Filmausschnitt
1921
Louis Lachenal † 25. November 1955 - französischer Alpinist. Lachenal gehörte 1950 der erfolgreichen französischen Annapurna - Expedition an, an der auch Maurice Herzog, Gaston Rébuffat, Lionel Terray, Marcel Ichac, Jean Couzy, Marcel Schatz und Jacques Oudot beteiligt waren. Er und Maurice Herzog waren die ersten Menschen, die am 3. Juni 1950 auf dem Gipfel eines 8.000ers standen. Wegen der dabei erlittenen schweren Erfrierungen mussten ihm alle Zehen und Teile des Vorfußes amputiert werden. Seine 1956 posthum veröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen zur Expedition, Les Carnets du Vertige, wurden 1996 in vollständiger Form herausgegeben. W Bild: Public Domain
1923
John Cooper † 24. Dezember 2000 - britischer Automobil Konstrukteur, der auch erfolgreiche Rennwagen baute. 1946 gründete er zusammen mit seinem Vater die Cooper Car Company, die sich schon bald zu einem erfolgreichen Formel 3 und Formel 2 Rennwagenproduzenten entwickelte. Einige Jahre später war sein größter Einfluss auf die Formel 1 die Konstruktion des Mittelmotorwagens, bei dem der Motor nicht wie damals üblich vor dem Fahrer, sondern hinter ihm platziert wurde. Die ersten Siege feierte der Cooper in der Saison 1958, in den Jahren 1959 und 1960 wurde Jack Brabham auf Cooper sogar Weltmeister. 1965 verkaufte John Cooper sein Formel 1 Team. John Cooper baute aber nicht nur Formel 1 Autos, ebenso erfolgreich war er mit der Konstruktion des Mini Cooper, der in den 1960ern als Rallye Fahrzeug erfolgreich war und zum Kultauto wurde. W Bild: Public Domain
1935
Donald McNicol Sutherland - kanadischer Schauspieler schottischer Abstammung. Vor allem in den 1970er Jahren war Sutherland in mehreren Filmklassikern in profilierten Rollen zu sehen. Nach dem Kriegsfilmklassiker Das dreckige Dutzend gelang Sutherland 1970 mit MASH der endgültige Durchbruch. Es folgten Rollen in Wenn die Gondeln Trauer tragen, Der Tag der Heuschrecke, Die Nadel und JFK – Tatort Dallas. Sutherland gilt als einer der wandlungsfähigsten Schauspieler Hollywoods. In den letzten Jahren war er auch häufig in Nebenrollen zusehen, wie z. B. in Outbreak – Lautlose Killer, Die Jury, Instinkt oder Space Cowboys. W Bild: Silver Foxes
1939
Milva eigentlich Maria Ilva Biolcati - italienische Sängerin. kommt in der Kleinstadt Goro bei Ferrara auf die Welt. Von Canzone über Chanson bis zur Rockmusik entwickelte sie sich zum internationalen Star. Sie wirkte bei Operninszenierungen, Musicals, bei Theater- und Spielfilmproduktionen mit. 1978 nahm sie die deutsche Single "Zusammenleben" auf und wurde dadurch auch hierzulande bekannt. Es folgten zahlreiche Konzerte, Tourneen und weitere deutschsprachige Aufnahmen, von denen "Freiheit in meiner Sprache" "Ich hab keine Angst" und "Hurra, wir leben noch" die erfolgreichsten waren. W
1947
Camilla Parker Bowles - zweite Ehefrau des britischen Kronprinzen Charles. Camilla lernte Prinz Charles 1970 bei einem Polospiel kennen. Für beide sollen es intensive Gefühle gewesen sein. Ihre Beziehung dauerte bis 1972 an. Camilla machte sich aber keine Hoffnungen, die Frau von Charles zu werden. Die Beziehung von Charles und Camilla lebte aber Mitte der achtziger Jahre wieder auf, obwohl beide verheiratet waren. 1989 wurde ein intimes Gespräch der beiden aufgezeichnet und 1993 veröffentlicht. Prinzessin Diana sagte 1995 in einem Fernsehinterview, dass sie eine Ehe zu dritt geführt hätten. Am 29. Juni 1994 gestand Prinz Charles in einem TV-Interview den Ehebruch mit Camilla ein; auch Diana hatte zugeben müssen, mit ihrem Reitlehrer James Hewitt ihrem Mann untreu geworden zu sein. Unter dem Druck Königin Elisabeths II. und einem öffentlich ausgetragenen Streit um die Abfindungsbedingungen wurden Charles und Diana am 28. August 1996 geschieden. In den folgenden Jahren zog Camilla sich aus der Öffentlichkeit zurück. 1999 war das Paar dann häufig gemeinsam in der Öffentlichkeit zu sehen. 2001 wurde das Paar am Rande einer Wohltätigkeitsveranstaltung zum ersten Mal bei einem Kuss fotografiert. W Bild:Filmausschnitt
1952
David Michael Hasselhoff - amerikanischer Schauspieler und Sänger. Den weltweiten Durchbruch erreichte er als Michael Knight in der Serie Knight Rider (1982–1986), in denen Michael in seinem Wunderauto K.I.T.T. Arme, Kranke und Wehrlose beschützt. Sie war in den 1980er Jahren die meist gesehene Fernsehserie und wird noch immer in 82 Ländern ausgestrahlt. Ebenso erfolgreich war die 1989 gestartete, 241 Folgen umfassende US-amerikanische Fernsehserie Baywatch. Sie ist die bis heute erfolgreichste Fernsehserie der Welt und wurde in 144 Ländern ausgestrahlt. In der Rolle eines Rettungsschwimmers ist Hasselhoff der Hauptdarsteller der 2001 beendeten Serie. Nebenbei widmete sich Hasselhoff seinem Hobby Singen und Tanzen. 1989 nahm er das Album Looking for Freedom auf. Nach dem zunächst auf Österreich beschränkten Erfolg gelang ihm hiermit auch in Deutschland der Durchbruch als Sänger. W Bild: Toniayu
1954
Angela Dorothea Merkel geborene Kasner - deutsche Bundeskanzlerin. Von 1991 bis 1994 war Merkel Bundesministerin für Frauen und Jugend und von 1994 bis 1998 als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Kabinett Kohl. Von 1998 bis 2000 amtierte sie als Generalsekretärin der CDU. Am 30. Mai 2005 bestimmten die Parteipräsidien von CDU und CSU in einer gemeinsamen Sitzung Angela Merkel zur Kanzlerkandidatin der Unionsparteien. Bei der Bundestagswahl am 18. September 2005 erreichten CDU/CSU mit der Spitzenkandidatin Angela Merkel 35,2 Prozent vor der SPD mit 34,2 Prozent. Am 22. November 2005 wurde Angela Merkel mit 397 der 611 gültigen Stimmen der Abgeordneten des 16. Deutschen Bundestages zur Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Nach sieben männlichen Amtsvorgängern ist Angela Merkel die erste Frau im Amt des deutschen Bundeskanzlers, die erste „Bundeskanzlerin“. Gleichzeitig war sie mit 51 Jahren die jüngste Amtsinhaberin. Ebenfalls ist sie die erste Person aus den neuen Bundesländern und die erste Naturwissenschaftlerin, die dieses Amt bekleidet. Auf der Forbesliste war Merkel vier Jahre in Folge (2006–2009) die mächtigste Frau der Welt. W Bild: Kai Mörk
Ereignisse
1505
Nach dem der Jurastudent Martin Luther am 2. Juli in der Nähe von Erfurt beinahe vom Blitz getroffen wird gelobte er Mönch zu werden. Vorerst gegen den Willen seines Vaters tritt Luther am 17 Juli in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein. Hier übte er die Ordensregeln so genau und streng, dass er schon am 27. Februar 1507 zum Diakon und am 4. April desselben Jahres zum Priester geweiht wurde. Im Frühjahr 1501 begann Luther sein Studium an der Universität Erfurt und bezog Quartier in der Georgenburse. Er besuchte zunächst die Artistenfakultät, um Grundkenntnisse in den „Septem artes liberales“ (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie) zu erlangen. Im Januar 1505 legte Luther das Examen zum „Magister artium“ ab und beendete damit seine akademische Grundausbildung. Während dieser Zeit erwarb sich Luther genaue Kenntnisse über die Lehren des Aristoteles, die seit Thomas von Aquin die mittelalterliche Scholastik beherrschten. Durch Jodocus Trutfetter und Bartholomäus Arnoldi, die seinerzeit an der Erfurter Artistenfakultät lehrten, wurde er zudem mit den Ansichten des Nominalismus konfrontiert. Auf väterlichen Wunsch setzte Luther zum Sommersemester 1505 sein Studium an der Juristenfakultät fort. Doch am 2. Juli 1505 wurde er nach dem Besuch seiner Eltern in Mansfeld auf dem Rückweg nach Erfurt bei Stotternheim von einem schweren Gewitter überrascht, hatte Todesangst und rief zur Heiligen Anna, der Mutter Marias: „Hilf du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden!“ Weshalb der junge Luther gerade dieses Gelübde ablegte und einen kirchlichen Lebensweg einschlug, erklärt sich weder aus seiner Erziehung noch seiner Todesangst ganz. W
1830
Barthélemy Thimonnier erhält ein Patent auf seine Nähmaschine "Couseuse". Er entwickelte 1829 ein am 17. Juli 1830 patentiertes Basismodell der heutigen Nähmaschine und ein weiteres 1839/41. Als das Modell fertiggestellt war, zog er von seinem Heimatort Amplepuis, in den er mit seinen Eltern 1795 gezogen war, nach Paris und gründete dort die Societé Germain Petit und Cie. Sie hatte zweierlei Aufgaben: sie produzierte neue Nähmaschinen in Serie und fertigte Uniformen für die französische Militärverwaltung. Doch wurde seine Fabrik von Nähern, die um ihre Arbeitsplätze fürchteten, niedergebrannt. Er floh deshalb 1831 von Paris nach Amplepuis und ging später nach Manchester, wo er auch ein Nähmaschinenunternehmen betrieb. Die beiden von ihm gegründeten Unternehmen arbeiteten noch Jahre erfolgreich weiter. W
1854
In Österreich wird die erste Gebirgseisenbahn eröffnet. Die Semmeringbahn von Gloggnitz nach Mürzzuschlag erreicht bei 899 m ihren höchsten Punkt und passiert auf ihrer Strecke 14 Tunnel und zahlreiche Viadukte. Strecke und Lokomotivbau der Semmeringbahn gelten als Meilensteine der Eisenbahngeschichte. Sie verband das letzte unerschlossene Teilstück Wien-Italien via Eisenbahn. Seit 1998 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. W
1878
Die Kinderarbeit in Deutschland wird gesetzlich auf Heimarbeit und Landwirtschaft beschränkt. W
1901
Die "Deutschland" verbessert ihren eigenen Rekord bei der Überquerung des Atlantik. Das größte deutsche Passagierschiff benötigt für die 3.141 Seemeilen lange Strecke von Hamburg nach New York fünf Tage, 16 Stunden und zwölf Minuten, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 23,06 Knoten (42,71 km/h) entspricht.
1914
Der Rhein-Herne-Kanal wird nach 8 Jahren Bauzeit für die Schifffahrt freigegeben. Der Rhein-Herne-Kanal führt vom Rhein zum Dortmund-Ems-Kanal. Er zweigt aus dem Duisburger Hafenkanal am Becken C bei Kanalkilometer 0,16 ab und verbindet die Duisburg-Ruhrorter Häfen mit dem westdeutschen Kanalnetz. Der Bau des Kanals im Zeitraum von 5. April 1906 bis 17. Juli 1914 dauerte über acht Jahre und kostete rund 60 Millionen Mark des Kaiserreichs. Für den Bau wurden weitgehend die geomorphologischen Gegebenheiten des Emschertals genutzt. Teilweise, insbesondere in Herne und Gelsenkirchen, wurde der Kanal im vormaligen Flussbett der Emscher angelegt, deren Verlauf sich durch die vorhergehende Begradigung leicht nach Norden verlagert hatte. Das erste Schiff, das den Kanal am 17. Juli 1914 befuhr, war der Schleppkahn Tyd is Geld. W Bild: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
1917
Aufgrund einer starken antideutschen Stimmung in Großbritannien während des Ersten Weltkrieges beschloss König George V. seinen Familiennamen von Sachsen-Coburg-Gotha in Windsor, nach dem gleichlautenden Schloss, zu ändern. Zudem legte er alle deutschen Adelstitel nieder. Um seine Loyalität zur Nation und seine Unterstützung der britischen Soldaten zu dokumentieren, unternahm der Monarch zahlreiche Truppenbesuche an die Westfront. Zuvor hatte er sich auch für eine faire Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen eingesetzt. Später beschloss Königin Elisabeth, dass alle künftigen britischen Thronfolger den Namen Windsor beibehalten sollten. W
1945
Zur ersten Konferenz der Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen am 17. Juli 1945 in Potsdam der amerikanische Präsident Harry S. Truman, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staatschef Josef Stalin zusammen. Ziel des Treffens war die Verwaltung des besiegten Deutschlands, die Grenzziehung sowie die künftige Rolle der UdSSR in Osteuropa. W Bild: Public Domain
1946
In Berlin wird die Zusammenlegung des nördlichen Rheinlands mit Westfalen zum Land Nordrhein-Westfalen bekannt gegeben. W
1955
Nach mehrjähriger Planung öffnete 1955, der nach seinem Erfinder Walt Disney benannte Vergnügungspark "Disneyland" in Kalifornien seine Tore. Mit der Gründung der riesigen Freizeitanlage setzte Disney seine Vorliebe für phantasievolle und nostalgische Welten in einer zur damaligen Zeit einzigartigen Touristenattraktion um. Aufgrund des riesigen, weltweiten Erfolges von "Disneyland" wurde einige Jahre später die Errichtung eines weiteren Vergnügungsparks in Florida geplant. Fünf Jahre nach dem Tod von Walt Disney eröffnete dann 1971 in der Nähe von Orlando "Walt Disney World". Seit 1992 gibt es mit "Disneyland" Paris auch in Europa eine Dependence des amerikanischen Vergnügungsparks. W
1969
... läuft in den USA der Film "Easy Rider" an, der wie kein anderer das Gefühl der Hippie-Generation wiedergibt. Unter der Regie von Dennis Hopper, nach einem Drehbuch von Peter Fonda und mit der Musik führender Rockgruppen wird der Film ein weltweiter Erfolg. W
1975
Als Symbol der Völkerverständigung trafen sich die sowjetische Sojus 19 und das amerikanische Raumschiff Apollo 18 rund 225 Kilometer über der Erde im Weltall. Das erste Rendezvous der beiden Mannschaften dauerte mehr als vierzig Stunden und wurde mit der Überreichung der Flagge der Vereinten Nationen und einem gemeinsamen Essen gefeiert. Nach der ersten Ankoppelung trennten sich die Raumfahrzeuge kurzzeitig und führten dann einen weiteres Andock-Manöver durch. Während Sojus am 21. Juli zur Erde zurück kehrte, blieb Apollo noch einige Tage länger im All. Die Initiative für die Mission war vom 1972 zwischen dem sowjetischen Ministerpräsidenten Kossygin und dem amerikanischen Präsidenten Nixon unterzeichneten Abkommen zur Zusammenarbeit bei der Erforschung des Weltraums ausgegangen. W Bild: NASA
1985
... beschließt der Bundestag, dass ab 1986 Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmern für ein Kind bis zum Alter von 3 Jahren ein befristeter Freistellungsanspruch ("Erziehungsurlaub?) besteht. Voraussetzung ist u.a., dass der andere Elternteil erwerbstätig, arbeitslos oder in einer Ausbildung ist. W
1994
Brasilien wird in Los Angeles Fussball-Weltmeister. Nach einem 3:2 im Elfmeterschiessen im Finale gegen Italien erringt Brasilien als erstes Land den begehrten Titel zum vierten Mal. W
1995
GPS, das satellitengestützte Navigationssystem zur weltweiten Positionsbestimmung, erhält offiziell den Status volle Betriebsbereitschaft 24 Satelliten kreisen ständig in Bahnen mit einen Abstand von ca. 20.000 Kilometer um den Mittelpunkt der Erde. Es wurde seit den 1970er-Jahren vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und löste ab etwa 1985 das alte Satellitennavigationssystem NNSS der US-Marine ab, ebenso die Vela-Satelliten zur Ortung von Atombombenexplosionen. GPS war ursprünglich zur Positionsbestimmung und Navigation im militärischen Bereich (in Waffensystemen, Kriegsschiffen, Flugzeugen) usw. vorgesehen. Ein Vorteil ist dabei, dass GPS-Empfänger nur Signale empfangen und nicht senden. So kann navigiert werden ohne dass der Feind Informationen über den eigenen Standort erhält. GPS ist seit Mitte der 1990er-Jahre voll funktionsfähig und stellt seit der Abschaltung der künstlichen Signalverschlechterung (Selective Availability) im Mai 2000 auch für zivile Zwecke eine Ortungsgenauigkeit in der Größenordnung von oft besser als 10 Meter sicher. Die Genauigkeit lässt sich durch Differenzmethoden auf Zentimeter steigern, für spezielle Anwendungen in der Geodäsie lassen sich auch noch genauere Messungen erzielen. GPS hat sich als das weltweit wichtigste Ortungsverfahren etabliert und wird in Navigationssystemen weitverbreitet genutzt. W
1999
Beim schwersten Grubenunglück in der österreichischen Geschichte kamen in Lassing zehn Bergleute bei dem Versuch ums Leben, den durch einen Erdrutsch verschütteten Kollegen Georg Hainzl zu bergen. Nach neun Tagen konnte Hainzl als einziger Überlebender aus einem Stollen gerettet werden. An eine Lebensbergung glaubte man am 25. Juli offiziell nicht mehr: Zwei Tage zuvor hatte der Einsatzleiter gemeint, er sei der festen Überzeugung, dass alle tot seien. Dann der Sonntag, der 26. Juli. Fast alle TV-Teams hätten schon zusammengepackt gehabt, als kurz nach 20.00 Uhr aus dem Bohrloch eine Fontäne spritzte: "Zwei Bar, mehr nicht", meinte der Experte der deutschen Bohrfirma "Angers & Söhne", was nichts anderes hieß, als dass es in dem angebohrten Hohlraum noch Überlebenschancen gegeben hatte. Auf den "Ist da wer?"-Ruf in die Tiefe von OMV-Spezialist Leopold Abraham, der nicht wirklich mit einer Antwort rechnete, kam die legendäre Antwort: "Ja, ich bin's, der Georg." In einem Gerichtsverfahren wurden knapp zwei Jahre später der ehemalige Chef des Bergwerks und der Leiter der Aufsichtsbehörde wegen fahrlässiger Gemeingefährdung zu Bewährungsstrafen verurteilt. Nach dem Prozessgutachten war der Bergbau im steiermärkischen Lassing nur ungenügend gesichert und das Unglück damit vorprogrammiert. W