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27. Juli          

1824

Alexandre Dumas fils  † 27. November 1895 - französischer Schriftsteller. Er war der uneheliche Sohn von Dumas dem Älteren. Mit seinem Drama "Die Kameliendame" (1848) begründete er das moderne Gesellschaftsdrama des 19. Jahrhunderts. "Die Kameliendame" wurde von vielen berühmten Schauspielerinnen auf der Bühne dargestellt, beispielsweise von Sarah Bernhard. Das Drama inspirierte auch Verdi zu seiner Oper "La Traviata". Einen weiteren großen Erfolg hatte Dumas files mit "Le Demi-Monde" (1855), das zu zahlreichen Diskussionen anregte. Das Drama deckte die Strukturen der französischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert auf. Dumas files Absicht war es, sein Publikum sowohl zu unterhalten als auch zu belehren. 1874 wurde er in die französische Akademie der Künste gewählt.       W  

 

1848

Loránd Eötvös † 8. April 1919 - ungarischer Physiker. Durch eingehende Experimente gelang ihm der Nachweis, dass die Gravitationskraft nur von der Masse der Objekte, nicht von ihrem Stoff abhängt, was bedeutet, dass beim freien Fall im Vakuum alle Körper gleich schnell fallen. Generell bezeichnet man Experimente, die die Gleichheit von schwerer und träger Masse überprüfen, als Eötvös-Experimente.       W   

 

1881

Hans Fischer † 31. März 1945 - deutscher Chemiker. Fischer erforschte Blut-, Gallen- und Blattfarbstoffe, und er synthetisierte Hämoglobin. Für seine vielfältigen und bahnbrechenden Arbeiten, besonders aber für die Leistung, den Blutfarbstoff Hämoglobin synthetisch herzustellen, erhielt er 1930 den Nobelpreis für Chemie. 1935 hatte seine Arbeit noch einmal bahnbrechende Resultate: Er entdeckte den strukturellen Aufbau von Chlorophyll.       W   

 

1928

Joseph William Kittinger hat als Angehöriger der US Air Force (USAF) mehrere Luftfahrt-Weltrekorde aufgestellt, die weiterhin gültig sind. Ende der 1950er Jahre nahm der Testpilot an medizinischen Experimenten der Air Force teil. Bemannte Raumfahrt gab es noch nicht, aber Flugzeuge stießen immer häufiger in Höhen jenseits von 20.000 Meter vor. Man wollte daher wissen, welche Auswirkungen die große Höhe auf den menschlichen Körper hat, beispielsweise ob die kosmische Strahlung den Piloten oder auch den Raumfahrer bei längerem Aufenthalt schädigen kann. Ab 1959 nahm er auch noch am Projekt Excelsior teil, welches ein Fallschirmsystem für den Notausstieg in großen Höhen entwickelte. Bei seinem letzten Sprung im Rahmen von Excelsior (am 16. August 1960) aus einer Höhe 31.332 Metern stellte er drei Weltrekorde auf, die bis heute nicht übertroffen wurden: Höchste Ballonfahrt mit offener Gondel, höchste Geschwindigkeit eines Menschen ohne besondere Schutzhülle und längster Fallschirmsprung. Kittinger erreicht dabei eine Geschwindigkeit von 988 km/h und fällt vier Minuten und 36 Sekunden, bis sich in rund 5.500 Meter Höhe der Hauptfallschirm öffnet. Im September 1984 gelang es Kittinger als Erstem, den Atlantik alleine in einem Gasballon zu überqueren. Von Caribou im US-Bundesstaat Maine flog er 5.703 km und landete am 18. September 1984 in Cairo Montenotte in Norditalien.        W      Bild: Public Domain

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1938

Ernest Gary Gygax † 4. März 2008 - amerikanischer Spieleautor und einer der Erfinder des Pen-&-Paper-Rollenspiels Dungeons & Dragons. Er und Jeff Perren erfanden das Spiel Chainmail, aus dem in den späten 1960ern dann das mittelalterlich anmutende Dungeons & Dragons (kurz D&D) entwickelt wurde. Gygax und Don Kaye gründeten einen eigenen Spieleverlag, Tactical Studies Rules (TSR), mit dem sie 1974 die erste Version von D&D veröffentlichten. 1975 fiel Gygax ein englisches Magazin namens Owl and Weasel in die Hände. Er nahm mit den Verfassern, unter anderem Ian Livingstone, Kontakt auf und schickte ihnen eine Version von D&D. Die Engländer waren sofort begeistert und verkauften das Spiel in England mit enormem Erfolg. Gygax entwickelte später eine neue Version von D&D, die von 1977 bis 1997 unter dem Namen Advanced Dungeons & Dragons herausgegeben wurde.       W   Bild: Moroboshi

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1958

Barbara Rudnik † 23. Mai 2009 - deutsche Schauspielerin. Ihre erste größere Filmrolle spielte Rudnik in Beate Klöckners 1981 gedrehtem Debütfilm "Kopfschuß", der 1982 bei den Filmfestspielen von Cannes vorgestellt wurde. Sie verkörperte darin eine Kinokartenverkäuferin, die sich abends nach Dienstschluss ins Getriebe der nächtlichen Großstadt stürzt, wo Szenen und Spielräume aus Kinostücken ihr Denken zu dominieren beginnen und Visionen ihr eigentlich tristes Dasein beleben. Regisseur Hans Christoph Blumenberg holte Rudnik dann 1984 für seinen ersten Spielfilm "Tausend Augen" vor die Kamera. In diesem erotischen Thriller spielte sie die Studentin Gabriele, die sich als Peepshow-Attraktion das Geld für einen Australienflug verdienen will. Nach Tausend Augen blieb Barbara Rudnik eine bei Film und Fernsehen gefragte Darstellerin. Sie spielte in über 45 deutschen und internationalen Produktionen Hauptrollen. 1994 kam Rudnik mit der ZDF-Serie "Die Stadtindianer" ins Fernsehen und spielte 1995 unter anderem in Blumenbergs Tatort-Episode "Eine todsichere Falle". Einen Karriereschub brachten 1995 die Rollen der Sabine Amman neben Götz George in "Der Sandmann", 1996 unter der Regie von Nico Hofmann die Rolle der Mutter Elisabeth in der von Bernd Eichinger produzierten Fernseh-Neuverfilmung des Klassikers "Es geschah am hellichten Tag" und 1998 die Rolle der Johanna Steinmann, wiederum an der Seite von Götz George, in "Solo für Klarinette", ebenfalls unter der Regie von Nico Hofman. Til Schweiger widmete ihr seinen Film "Zweiohrküken", im Vorläufer "Keinohrhasen" hatte Rudnik eine Nebenrolle gespielt.       W   

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Margarethe Schreinemakers - deutsche Fernsehmoderatorin. Ihre erfolgreichste Sendung war die Talkshow „Schreinemakers live“. Schreinemakers studierte in Bochum und Bonn Publizistik und Sozialwissenschaften. Nach dem abgeschlossenen Studium begann sie ihre Arbeit als Reporterin für die Nachrichtenredaktion des WDR, bei dem sie später auch die Sendung „Aktuelle Stunde“ moderierte. Der Durchbruch gelang ihr als Co-Moderatorin der Sendung "Extratour". Nachdem diese 1989 abgesetzt worden war, moderierte Schreinemakers im Ersten die Sendungen "Wortschätzchen" und "Chicita", die beide nicht erfolgreich waren. Zwischen 1988 und 1991 war sie in 40 Sendungen der NDR Talk Show Co-Moderatorin. 1992 wechselte sie zum Privatsender Sat.1, bei dem sie die Talkshow „Schreinemakers live“ moderierte. Sie wurde dafür mit dem Bambi und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.       W   

 

 

 

 

 

 

 

 

1532

Auf dem Reichstag zu Regensburg erlässt Kaiser Karl V. mit der "Constitutio Criminalis Carolina" das erste Strafgesetz mit einer Strafprozessordnung in Deutschland. Im Jahr 1498 beschloss der Reichstag zu Freiburg im Breisgau, das Strafverfahren gesetzlich festzulegen.Eindeutschend wird sie schon früh auch als Peinliche Halsgerichtsordnung Karls V. bezeichnet. Peinlich bezieht sich hierbei auf das lateinische poena für „Strafe“ und bezeichnet Leibes- und Lebensstrafen. Die Carolina enthielt materielles Strafrecht und vor allem Prozessrecht. Als Schuldvoraussetzung war die Zurechnungsfähigkeit bei Jugendlichen gesondert zu prüfen. Bis zum 7. Lebensjahr waren Beschuldigte strafunmündig, bis zum 14. bedingt strafmündig. Delikte gegen den Staat, Körperverletzungen und Beleidigungen fehlten völlig. Mord und Totschlag wurde mit Blick auf die Strafe klar unterschieden, indem Mördern die Radstrafe vorbehalten war und Totschlägern die mildere Schwertstrafe. Beide Delikte fordern Vorsatz, der Totschläger handelt aber in affektiver Aufwallung wie Zorn und Wut, der Mörder hingegen mutwillig. Die Carolina legte grundsätzlich den Satz nulla poena sine lege zu Grunde, wonach eine Strafbarkeit schon im Zeitpunkt der Tat schriftlich niedergelegt sein muss. Sie beschrieb die strafwürdigen Taten anschaulich, präzise und abstrahierend. Es galten als Kapitalverbrechen z. B.:

  • Mord
  • Totschlag
  • Räuberei
  • Vergewaltigung
  • Brandstiftung
  • Verrat
  • Münzfälschung
  • expliziter Bruch der Urfehde
  • etliche Fälle von Diebstahl
  • Zauberei, sofern durch sie (Personen-)Schaden entstanden war.        W   

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1769

In London wird das erste urkundlich belegte Feuerwerk abgefeuert. Die ersten Feuerwerke gab es wahrscheinlich im China während der Song-Dynastie, die sich jedoch nicht durch einen Licht-, sondern durch einen Knalleffekt auszeichneten. Im späten 14. Jahrhundert entwickelte sich in Italien (erste Nennung in Vicenza, 1379), aus dem Gebrauch des Schwarzpulvers, eine eigenständige Feuerwerkskunst, die sich dann in ganz Europa verbreitete. Feuerwerke dienten in Europa seit der frühen Neuzeit der höfischen Repräsentation und wurden im Barock zu einer eigenen Art von Veranstaltung weiterentwickelt. Hierbei stand immer der politische, repräsentative Charakter im Vordergrund.      W     Bild: Semnoz

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1794

Robespierre wurde gestürzt und am 28. Juli 1794 hingerichtet. Maximilian de Robespierre war am 27. Juli 1793 in den Konvent gewählt worden und hatte zentralen Einfluss im französischen Wohlfahrtsausschuss, der zur Revolutionsregierung in der Französischen Revolution wurde. Robespierre verschärfte den Druck des Revolutionstribunals, das massenweise Gesinnungsgegner hingerichtet hatte. Obwohl die Lage im Innern wie im Äusseren sich etwas entspannt hatte, verstärkte er den "grande terreur". Viele seiner Parteigänger wurden ebenfalls gestürzt und hingerichtet. Im Konvent gewannen nach Robespierres Hinrichtung die gemäßigten Republikaner an maßgeblichen Einfluss.       W   

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1874

In Brüssel beginnt eine von Zar Alexander II. initiierte Konferenz mit dem Ziel, eine internationale Übereinkunft über die Gesetze und Gebräuche des Krieges zu verabschieden. Die "Brüsseler Konferenz" fand vom 27. Juli bis zum 27. August 1874 mit dem Ziel stat, Vertreter von 15 europäischen Staaten nahmen an der Konferenz teil. Die in der „Deklaration über die Gesetze und Gebräuche des Krieges“ formulierten Beschlüsse der Konferenz führten in der Folgezeit zwar nicht zu einem verbindlichen völkerrechtlichem Vertrag, stellten jedoch eine wichtige Grundlage für spätere Entwicklungen im Bereich des humanitären Völkerrechts dar. Anstoß für diese Konferenz war die Bombardierung von Valparaíso, einer wichtigen und unbefestigten Hafenstadt in Chile, durch Spanien während des Spanisch-Südamerikanischen Krieges. Das ursprünglich aus 71 Artikeln bestehende Dokument wurde zwar von den Teilnehmern mit mehreren Änderungen und Kürzungen angenommen, die letztlich 56 Artikel umfassende „Deklaration über die Gesetze und Gebräuche des Krieges“ erlangte jedoch mangels späterer Ratifikationen nie den Status eines verbindlichen völkerrechtlichen Abkommens. Sie bildete allerdings zusammen mit dem vom Genfer Juristen Gustave Moynier ausgearbeiteten Oxford Manual von 1880 die Grundlage für die im Rahmen der Haager Friedenskonferenzen von 1899 und 1907 beschlossenen Haager Abkommen, insbesondere für die Haager Landkriegsordnung.       W   

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1900

Bei der Verabschiedung eines Regiments deutscher Soldaten hält Kaiser Wilhelm II. seine „Hunnenrede“, mit der er die deutschen Truppen zu einem rücksichtslosen Rachefeldzug zur Niederschlagung des Boxeraufstands im Kaiserreich China auffordert. Die Rede wurde von Wilhelm II. wenigstens teilweise improvisiert; ein Manuskript ist nicht überliefert. Noch am selben Tag wurden drei Textversionen in Umlauf gesetzt, von denen zwei vom Staatssekretär des Auswärtigen, dem späteren Reichskanzler Bernhard von Bülow stammten.

„Ihr wisst es wohl, ihr sollt fechten gegen einen verschlagenen, tapferen, gut bewaffneten, grausamen Feind. Kommt ihr an ihn, so wisst: Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Führt eure Waffen so, dass auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen nur scheel anzusehen.“

Damit wollte Bülow andeuten, der Kaiser habe die deutschen Truppen nicht zu brutalem Vorgehen aufgefordert. Vielmehr habe er sie vor der Grausamkeit ihrer Gegner warnen wollen.       W   

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1921

Den kanadischen Forschern Frederick Banting und Charles Best gelingt die Extraktion von Insulin, sie nannten es Isletin. Zusammen mit John Macleod erhielt er 1923 den Nobelpreis für Medizin. Im selben Jahr jedoch ließ Nicolae Paulescu in Rumänien das Herstellungsverfahren für dieses Hormon patentieren – die Gewinnung von Insulin (er nannte es Pankrein) aus Pankreasgewebe ist dem Forscher schon 1916 gelungen.      W   

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1929

Verabschiedung der "Genfer Konvention" über Behandlung von Kriegsgefangenen durch 42 Staaten. Sie enthalten für den Fall eines Krieges oder eines internationalen oder nicht-internationalen bewaffneten Konflikts Regeln für den Schutz von Personen, die nicht an den Kampfhandlungen teilnehmen. Die Bestimmungen der vier Konventionen von 1949 betreffen die Verwundeten und Kranken der bewaffneten Kräfte im Felde (Genfer Abkommen I), die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der bewaffneten Kräfte zur See (Genfer Abkommen II), die Kriegsgefangenen (Genfer Abkommen III) und die Zivilpersonen in Kriegszeiten (Genfer Abkommen IV). 1864 wurde von zwölf Staaten die erste Genfer Konvention „betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen“ angenommen. Das aus historischer Sicht zweite Abkommen war die derzeitige dritte Genfer Konvention, die im Jahr 1929 beschlossen wurde. Zusammen mit zwei neuen Abkommen wurden beide Konventionen 1949 überarbeitet. Diese Fassungen traten ein Jahr später in Kraft und stellen die aktuell gültigen Versionen dar. Sie wurden 1977 ergänzt durch zwei Zusatzprotokolle, die erstmals Regeln zum Umgang mit Kombattanten sowie für detaillierte Vorgaben für innerstaatliche Konflikte in den Kontext der Genfer Konventionen integrierten. 2005 wurde ein drittes Zusatzprotokoll zur Einführung eines zusätzlichen Schutzzeichens beschlossen.      W  Bild: Kevin Quinn, Ohio, US

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1940

In dem Zeichentrickfilm "A Wild Hare" unter der Regie von Tex Avery hat "Bugs Bunny" seinen ersten Filmauftritt in der heute bekannten Form. Bugs Bunny ist der Name eines Trickfilm-Hasen, der den Warner-Bros.-Zeichentrick-Studios entstammt. Ein namenloser Vorläufer von Bugs Bunny findet sich erstmals in dem Porky-Pig-Trickfilm Porky's Hare Hunt (1938), bei dem Ben Hardaway Regie führte. Aufgrund dessen Spitznamens Bugs wurde die namenlose Figur intern "Bugs' Bunny" genannt, was später ohne Apostroph zum Namen der Figur werden sollte. Entwickelt wurde die Figur von Ben Hardaway, Tex Avery und Chuck Jones. Seine englische Stimme stammt von Mel Blanc, die deutsche sprach Gerd Vespermann. Seit 1997 wird eine neue deutsche Synchronfassung angefertigt, in der Sven Plate die Stimme von Bugs spricht. Nach Meinung mehrerer amerikanischer Filmhistoriker basiert die Figur auf Max Hare aus dem Disney-Trickfilm Die Schildkröte und der Hase von 1934.       W   

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1948

Nach 12 Jahren kriegsbedingter Unterbrechung wurden in London die ersten olympischen Sommerspiele eröffnet. Die Kriegsverlierer Deutschland und Japan wurde ausgeschlossen. Die UdSSR reiste wegen der hohen Kriegszerstörungen nicht an. Dennoch nahmen 4099 Sportler an der Olympiade teil. Damit konnte die Olympiade in London die bislang höchste Teilnehmerzahl in der Geschichte verzeichnen. Die Umstände zwangen dazu, London zum zweiten Mal zum Austragungsort der Olympischen Spiele zu bestimmen. Alle Wettkampfanlagen von 1908 konnten noch genutzt werden.       W   

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1950

Die DDR führt den Titel "Held der Arbeit" ein. Der Ehrentitel Held der Arbeit war eine staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die in Form einer Medaille verliehen wurde. Seine Verleihung war auf 50 Auszeichnungen pro Jahr begrenzt. Mit der Verleihung war eine Prämie bis zu 10.000 Mark verbunden. Der Ehrentitel Held der Arbeit konnte für bahnbrechende Taten für den Aufbau und den Sieg des Sozialismus in der Volkswirtschaft anerkannt werden. Insbesondere für Taten in der Industrie, der Landwirtschaft, dem Verkehr oder dem Handel oder für wissenschaftliche Entdeckungen oder technische Erfindungen.       W   

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1964

Die Deutsche Bundesbank gibt die ersten Banknoten im Wert von 1000 Deutsche Mark, den höchsten von ihr emittierten Nennwert, aus. Abgebildet sind auf den Geldscheinen ein Männerporträt von Lucas Cranach dem Älteren und der Limburger Dom.        W   

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1977

Die deutsche Schauspielerin Ingrid van Bergen wurde wegen Totschlags an ihrem Freund zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Sie soll auf ihrem Anwesen in Starnberg/Bayern ihren Freund Klaus Knaths im Affekt erschossen haben. Während ihrer fast fünfjährigen Haftzeit wurde es ruhig um die Schauspielerin - und auch nach ihrer Freilassung hörte man nur noch wenig. Sie veranstaltete Lesungen und Chansonabende und spielte kleinere Rollen im Fernsehen. Erst 1998 erhielt sie eine bedeutendere Rolle in der Fernsehserie "Mobbing Girls". Ingrid van Bergen schildert ihre Lebensgeschichte in der Gedichtsammlung „Aus Vergessen gewebt und aus Hoffnung" und einer „Autobiographie" (1994).       W    Bild: Udo Grimberg

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1990

Im portugiesischen Mangualde läuft der letzte Citroën 2CV, genannt „Ente“, vom Band. Der Citroën 2CV (französisch deux chevaux), in Deutschland üblicherweise Ente und in der Schweiz Döschwo genannt, war ein populäres Modell des Automobilherstellers Citroën mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor und Frontantrieb.Zwischen Sommer 1949 und Mitte 1990 wurden 3.868.631 viertürige Limousinen und 1.246.335 Lieferwagen („Kastenente“) hergestellt. Von 1960 bis 1968 (und 1971) wurde in kleiner Stückzahl auch eine Ausführung mit zwei Motoren und Allradantrieb gebaut, die bereits 1958 vorgestellt worden war.

Die Entwicklung begann bereits Mitte der 1930er-Jahre; kriegsbedingt stellte Citroën den neuen 2CV erst am 7. Oktober 1948 in Paris der Öffentlichkeit vor. Von der Fachpresse anfangs belächelt, wurde der 2CV in den folgenden Jahrzehnten zu einem der bekanntesten Automodelle in Frankreich. Der 2CV war unter anderem Basis für die Citroën-Modelle Dyane, Ami und Méhari. Citroën-Direktor Pierre-Jules Boulanger erteilte 1934 den Auftrag, einen radikal minimalistischen Kleinwagen zu entwickeln. Die Anforderungen an den Konstrukteur André Lefèbvre lauteten angeblich damals:

„Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 km/h schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 km verbraucht. Außerdem soll es selbst schlechteste Wegstrecken bewältigen können und so einfach zu bedienen sein, dass selbst eine ungeübte Fahrerin problemlos mit ihm zurechtkommt. Es muss ausgesprochen gut gefedert sein, sodass ein Korb voll mit Eiern eine Fahrt über holprige Feldwege unbeschadet übersteht. Und schließlich muss das neue Auto wesentlich billiger sein als unser 'Traction Avant'. Auf das Aussehen des Wagens kommt es dabei überhaupt nicht an.“

1939 wurden 250 wassergekühlte Prototypen des sogenannten TPV gebaut. Das Akronym TPV stand für Toute Petite Voiture, zu deutsch ganz kleines Auto. Der TPV besaß nur einen Frontscheinwerfer und wurde ausschließlich mit Blick auf den Nutzwert konzipiert. Entsprechend karg fiel die Gestaltung des Fahrzeugs aus. Der Wagen besaß keinen Anlasser, gestartet werden konnte er nur mit einer Kurbel. Citroën-Chef Pierre-Jules Boulanger soll der Überlieferung nach auf die Frage eines Mitarbeiters, warum kein Anlasser eingebaut werde, gesagt haben: „Das Auto ist für Bauern gedacht, und die sind alle verheiratet und haben eine Frau, die die Kurbel betätigen kann.“      W    Bild: Walter Vermeir

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1997

Der 23-jährige Rostocker Jan Ullrich wird erster deutscher Sieger der "Tour de France". Ullrich, der dem Telekom-Team angehört, war 1993 Amateur-Straßenweltmeister und 1996 Zweiter bei der "Tour" geworden. Darüber hinaus war er fünfmal Zweiter und einmal Vierter der Tour, Amateurweltmeister im Straßenrennen, zweimal Weltmeister im Einzelzeitfahren sowie Sieger im olympischen Straßenrennen 2000. Aufgrund seiner Verwicklung in den spanischen Dopingskandal "Fuentes" wurde er von der Tour de France 2006 ausgeschlossen und sein Vertrag fristlos gekündigt. Nach jahrelangen Verfahren wurde er 2012 vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) rechtskräftig des Dopings schuldig gesprochen, und alle Erfolge Ullrichs seit dem 1. Mai 2005 wurden annulliert. Am 26. Februar 2007 erklärte Ullrich seine aktive Radsportkarriere für beendet. Die Allzeitliste der Cycling Hall of Fame, die die 25 größten Radrennfahrer aller Zeiten auflistet, führt ihn als besten Deutschen.       W      Bild: Hans Weingartz

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